Ich schalte mich hier auch mal ein...

Sicher gibt es für Firmen entsprechende Lösungen die ein gute Daten-verfügbarkeit/-sicherheit bieten...

Je nach Einsatzgebiet verschiedene RAID-Level in den Maschinen selber und dann halt entsprechende Backups auf Tapes mit mehrstufigen Generationen (Tagessicherung, Wochensicherung, Monat/ Quartal / Jahr und das Ganze dann im Idealfall an einem zweiten Ort z.B. beim Mitarbeiter zuhause oder auch im Schließfach bei einer Bank)

Im privaten Bereich steht hier jedoch der Aufwand/Kosten in keinem Verhältnis zum nutzen bzw. zu den Wirklichen Anforderungen...

Ein Software-raid ist, meiner Meinung nach, eine gute Lösung um einen großen zusammenhängenden Speicherbereich mit einer gewissen Ausfallsicherheit zu realisieren. Ich rede an dieser Stelle nicht von Datensicherheit, da bei einem RAID eigentlich wirklich genau nur ein Fall abgesichert wird - der Ausfall einer Festplatte (ev. auch zwei - je nach RAID)

Ich habe selber zuhause eine kleine Linux-Kiste die 1TB Speicherplatz im Software-RAID 5 bereit...der wirklich wichtige und zu sichernde Datenbestand ist jedoch deutlich kleiner (~20GB)

Eine Backupstrategie ist und bleibt unerlässlich wenn einem die Daten wichtig sind...wobei hier das Problem mit seinem Datenvolumen kommt...ein Vollbackup von 6TB dürfte reichlich lange dauern, so das hier eigentlich nur die Variante eines Inkrementellen Backups bleibt. Bei der Wahl der Sicherungsmedien wird er wohl oder übel eine Menge Geld in die Hand nehmen müssen, da hier eigentlich nur große Tapes oder externe Festplatten bleiben...wobei hier natürliche ein vielfaches des gebotenen Speicherplatzes an Sicherungskapazität von Nöten ist, um ein Generationen System aufzubauen...

Gruß, Matthias

Also für 4TB hätte ich ne Lösung:

2x dies hier:
http://geizhals.at/deutschland/a289743.html

10x das da:
http://www.alternate.de/html/product/details.html?articleId=224645&tn=HARDWARE&l1=Festplatten&l2=SATA&l3=3%2C5+Zoll

Dann zwischen den beiden Syncen, das kann man per Job in der NAcht laufen lassen und man hat für schlappe 3700.-€ eine recht redundante Lösung.
Leider nicht mit redundanten Netzteilen und ne USV ist auch nicht dabei, aber dennoch mal nicht so übel.
OK, sind dann auch nur 4TB, keine 5-6, aber nun ja.....

Zitat von »RedFlag1970«

3700.-€

:

Du hast die laufenden Betriebskosten vergessen

Zitat von »RedFlag1970«

Also für 4TB hätte ich ne Lösung:

Vom logischen und ansonsten unbedarften Verständnis her würde ich die Version ohne integrierten Router wählen (2 GBit Anschlüsse sollten doch eigentlich reichen?!) und mich auf die Festplatten beschränken, die vom Hersteller als unbedenklich getestet wurden http://www.thecus.com/download/other/N52…_2007-09-12.pdf

Ich meine mich zu erinnern das eine der Boxen idle rund 100W zieht - aber mit dem neusten BIOS funktionieren bei einem Teil der User ja auch Stromspar-Mechanismen.

Also so wichtig sind meine Daten nicht, also ein Bankschließfach, 3700€ System oder sowas ist eher nicht nötig.

Linux kommt nicht in Frage.

Wie von Tom schon angesprochen sind die Daten, die noch extra auf einer externen gesichert werden sollten, nicht so groß. Da dürfte eine 1TB Platte erstmal reichen. Dazu zählen ja nur private Fotos + Videos + paar Arbeiten

Der Rest ist nicht lebenswichtig: legale Sicherheitskopien (:), TV-Aufnahmen, E-Mails, Programme

Zitat

dafür kann er auch ein RAID 0 mit Onboard-Controller nehmen.

Nehmen wir mal den 6TB Fall, wobei ich vorerst um einiges weniger habe: Das ist dann eine 6x so hohe Gefahr, (bei 1TB Platten) alle 6TB zu verlieren, als bei einzelnen Platten. Das wieder aufzubauen kann dauern.

Zitat

@Alex: Du bist Dir der Problematik jenseits der 2TB (hoffentlich) bewußt.

Meinst du damit einzelne 2TB große Dateien oder Partitionen? Ich kenne die Problematik nicht, aber zumindest so große Dateien werde ich nicht haben. (Was soll das auch sein?)

Zitat von »grover«

Ich meinte nicht zusammenhängend im Sinne von einer Datei. Eher im Sinne eines Volumes.

Ich meinte auch nicht eine Datei, sondern ein (logisches) Volume.
Jenseits der 2TB-Grenze fangen da eine ganze Reihe "interessanter" Probleme an - Näheres siehe unten.

Zitat von »Alex«

Nur mal Interesse halber, was würde den dein Vorschlag kosten?

Die ganz kleine Lösung mit 8 Platten und SCSI-SATA wäre z.B. ein Infortrend EonStor A08U-C2411.
Das Ding sollte bereits deutlich unter 1400.- Euronen erhältlich sein.
Dazu kommen dann noch die Platten (nach Wahl) und ein SCSI-Controller (bei SCSI-HBAs nehme ich meißt LSI).

Zitat von »Alex«

Meinst du damit einzelne 2TB große Dateien oder Partitionen? Ich kenne die Problematik nicht, aber zumindest so große Dateien werde ich nicht haben. (Was soll das auch sein?)

Der erste (und entscheidende) Knackpunkt ist das Host-Interface samt BIOS und der dazugehörige Treiber.
Das ganze normale Consumer-Zeux spielt hier einfach nicht mit - bei 2TB (pro Volume) ist Schluß.
Ich habe mehrere Jahre lang versucht das irgendwie auf eine kleine kostengünstige Lösung mit Standard-Komponenten zu reduzieren - irgendwo hat's immer wieder geklemmt.
Die meißte Zeit und das meißte Lehrgeld habe ich dabei mit den Zicken diverser (onboard-)Adaptecs verbracht.
Erst der konsequente Umstieg auf 64Bit-Servertechnik brachte den gewünschten Erfolg: BUS (PCI-X), Controller+Treiber und OS sind 64-Bittig und jetzt läuft's.



mfg, Thomas

:o Das sieht aber eher nach Firma als nach privat aus. Sind das wirklich nur deine privaten Sachen?

Nehmen wir mal an ich verwende unter Windows ein RAID5 (Software). Wie funktioniert sowas? Habe ich noch nie gemacht. Wie sieht es geschwindigkeitsmäßig aus? Und ganz wichtig: So ein OS setzt man ja doch desöfteren neu auf. Wie sicher sind da die Daten und lest sich danach immer noch darauf zugreifen?

Denn billiger würde es mich wohl auf jeden Fall kommen, da so ein 3ware 8port um die 400€ kostet. Die Frage ist, ob es dann billig oder preiswert ist. :

Zitat von »Alex«

:o Das sieht aber eher nach Firma als nach privat aus. Sind das wirklich nur deine privaten Sachen?

Die Grenze ist bei mir nicht so genau festlegbar.
Erstens bin ich 24 Stunden bei der Arbeit (Selbstständig = Selbst + ständig) und zweitens kann ich heute, dank moderner Kommunikationsmittel, sehr viel von meinem Schreibtisch (zuhause) erledigen.

Die Gerätschaften kaufe, versteuere und besitze ich lieber privat und nutze sie dann teilweise geschäftlich.
Umgekehrt (private Nutzung von Geschäftseigentum) geht's nämlich schnell mal um Steuerdelikte.
Mein Steuerberater nennt das natürlich Verschwendung und schüttelt verständnislos den Kopf.
Ich lege allerdings größten Wert auf einen ruhigen, sorgenfreien Schlaf - auch in Zeiten der "Zumwinkel-Hatz".

mfg, Thomas

Zitat von »Alex«

Nehmen wir mal an ich verwende unter Windows ein RAID5 (Software). Wie funktioniert sowas? Habe ich noch nie gemacht. Wie sieht es geschwindigkeitsmäßig aus? Und ganz wichtig: So ein OS setzt man ja doch desöfteren neu auf. Wie sicher sind da die Daten und lest sich danach immer noch darauf zugreifen?

Also, etwas längere Geschichte. Windows kennt zwei Modi zur Datenträgerverwaltung: Die klassische und dynamische Datenträger. Um Überhaupt die Software-RAID Features nutzen zu können, müssen alle Datenträger (Festplatten) als aller erstes noch vor dem Partitionieren in dynamische gewandelt werden. Danach kann man dann ein neues Volume anlegen und dabei den RAID-Level festlegen.

Hier kommt ein Stolperstein: Alle Windows Versionen (ab 2000) können Standardmäßig Übergreifende (RAID Zahl hab ich gerade nicht im Kopf) und Stripesets (RAID 0). Die Servervarianten (ab 2000) können zusätzlich noch Gespiegelt (RAID 1) und halt RAID 5. Das Dumme ist nur der Code für RAID 1 und 5 ist auch bei XP Pro und Home bei jeder Installation dabei und kann per Patch (diverse Quellen im Internet, z.B. Heise) aktiviert werden.

Die Geschwindigkeit beim Lesen ist ziemlich gut, beim Schreiben nicht ganz so gut. In jedem Fall langsamer als ein echter Hardware-Controller und in vielen Fällen ungefähr gleich schnell mit einem Pseudo-RAID-Controller (solche ohne eigene XOR-Engine.)

Das RAID-5 bleibt bei der Neuinstallation erhalten. Im Gegensatz zu manchen Hardware-Controllern ist auch die Reihenfolge an den SATA-Anschlüssen egal, die Platten werden wieder richtig eingebunden. Nach einer Neuinstallation sieht man bei XP Pro/Home das Raid-Volume allerdings nicht, solange man den o.g. Patch nicht einspielt.

Bei einem Betriebssystemabsturz wird beim nächsten Booten automatisch ein Rebuild ausgeführt. Du kannst während dessen auf das Volume zugreifen, allerdings halt etwas langsamer als sonst. Solltest Du einen weiteren Bluescreen während des Rebuilds erhalten, wird das Volume beim nächsten Neustart allerdings nicht mehr gemountet - Du musst das manuell in der Datenträgerverwaltung oder per Skript anstoßen.

THG [url=http://www.tomshardware.com/de/raid-5-ohne-controller-geheime-freischaltung-in-win-xp,testberichte-959.html]hatte[/url] einen ziemlich guten Artikel zu dem Thema.

Wenn ich vor deiner Entscheidung stehen würde und die Plattenperformance kein Killerkriterium ist, würde ich mir das Geld für einen Controller sparen und stattdessen eine USV kaufen, so dass die Kiste im Fall des Falles sauber herunterfahren kann. Das ist IMHO bei allen RAIDs wichtig. Ob per Battery-Backup-Unit oder USV ist in dem Fall das gleiche.

Geht das auch mit Vista?

@tom: Ich hab schon überlegt, die Bürodaten mit draufzupacken, da auch selbstständig + im gleichen Gebäude. Die Bürodaten nehmen bei uns aber nicht allzu viel Speicherplatz in Anspruch.

Vista hat genau die gleichen Fähigkeiten und kann auch mit den RAIDs von 2000/XP umgehen. Ob du aber erst etwas freischalten musst, weiß ich nicht. Ich habe kein Vista und plane auch nicht wirklich umzusteigen.

Wie sieht es denn im praktischen Einsatz mit den Geschwindigkeiten aus? Bemerke ich da einen Unterschied?

Grundsätzlich ist ein RAID-5 einer der langsamsten RAID-Modi. Für normales Arbeiten ist ein Software-RAID schnell genug. Eine Datenbank mit tausenden von Transaktionen pro Sekunde würde ich aber nicht darauf Installieren.

Wie gesagt: Für einen normalen Endanwender reicht das. Du kannst es ja erstmal testen und wenn es Dir zu langsam erscheint kannst Du immer noch das Geld für einen RAID-Controller ausgeben.

Zitat von »grover«

Vista hat genau die gleichen Fähigkeiten und kann auch mit den RAIDs von 2000/XP umgehen. Ob du aber erst etwas freischalten musst, weiß ich nicht. Ich habe kein Vista und plane auch nicht wirklich umzusteigen.

Bisher hat meine googlesuche nur ergeben, dass es anscheinend (noch) nicht möglich ist mit Vista ein RAID5 (Software) zu verwenden.

Nur mal so, welche Vista Variante hast Du?

Gehe mal auf die Kommandozeile (als Admin) und geb mal diskpart ein. Es sollte die Kommandozeilen-Version der Datenträgerverwaltung gestartet werden. Erkennbar auch am Prompt DISKPART>

Dann gib mal "create volume raid" ein (ohne Gänsefüßchen, gefolgt vom Enter). Was passiert?

Noch gar keine, da ich noch auf den Q9450 warte. Ich werde das dann aber ausprobieren.

Ich bin mir nicht sicher, aber die Ultimate sollte ein guter Kandidat sein, bei der es schon freigeschaltet ist. Wenn Sie nicht zu teuer für dich ist

Ich hätte die Premium genommen. Naja mal schauen, vielleicht findet ja noch jemand raus, wie es mit RAID5 und Vista jetzt genau aussieht.