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LED-TV verliert Bildsignal bei z.B. Lichtschalterbetätigung

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 16:56

Hallo!
Habe vorhin zufällig über Google nen Thread über Probleme mit dem FI-Schalter in Verbindung mit nem Fernseher bei euch hier im Board gefunden und die Beiträge ließen auf fundiertes Fachwissen auf diesem Gebiet schließen...
Also dachte ich mir ich schildere mal mein Problem - vielleicht weiß ja jemand Rat :)

Aaaaalso, ich fang ganz vorne an.
Relativ altes Haus, 1. Stock war mal seperate Wohnung (hatte eigenen Stromzähler), wurde dann wieder zu einem Stromkreis (sprich ein Zähler) zusammengefasst.
Irgendwann haben meine Eltern sich unten einen LCD Fernseher hingestellt. Immer wenn man jetzt einen Rechner (Notebook oder Desktop, egal) an den Fernseher anschloß und dann im Keller Licht anmachte hat's den Fernseher zerschossen. Insgesamt haben wir so 2 Fernseher und einen Beamer zerstört. Beim ersten Fernseher (Röhrengerät) hat's ein richtiges Loch in die "Signaleingangs"-Platine hinten am Fernseher gebrannt. Das war dann auch der Grund für die Anschaffung des LCD's - der aber wenig später den selben Tod starb. Ohne angeschlossenen PC war alles bestens, Licht im Keller an und aus, kein Problem.
Also Elektriker gerufen - der hat n bisschen rumgewurschtelt und dann gesagt dass beim Licht im Keller wohl der Schutzleiter mit ner Phase verbunden war. Was auch immer das heissen mag. Auf jeden Fall ist seitdem unten bei meinen Eltern alles bestens.

Dann hab ich mir vor nem halben Jahr oben n LED-TV zugelegt (Philips 40PFL5605, quasi als reiner Monitor, keinerlei Antennenkabel angeschlossen) und ein paar Monate hat alles super funktioniert. Dann fing's an dass der Fernseher einfach mal für 2-5 Sekunden Bild- und Tonaussetzer hatte. Das wurde dann immer schlimmer, sodass das Bild dann auch nicht von selber wiederkam, sondern er nur noch "Kein Bildsignal" anzeigte. Dann hab ich ihn aus- und wieder eingschaltet und meistens war das Bild direkt wieder da. Irgendwann hab ich dann gemerkt dass das Bild immer dann wegging wenn jemand hier oben im Flur Licht anmachte. Auch das Licht an der Treppe löste das manchmal aus. Ein- zwei mal sogar der Lichtschalter hier im Zimmer wo der Fernseher steht. Das merkwürdige daran: es tritt absolut sporadisch auf. Am Abend an dem ich den Elektriker bestellte konnte ich noch im Flur das Licht an- und ausmachen und dabei zusehen wie das Bild des Fernsehers schwarz wurde. Als der Elektriker am nächsten Morgen da war konnte ich das Phönomen nicht reproduzieren - alles schien in Ordnung.
Der Elektriker hat sich dann hier oben alle Wanddosen (die mit den Kupferleitungen, nicht die Steckdosen) angeguckt und alle Lüsterklemmen (schreibt man das so?) durch irgendwie modernere Verbindungsteile ausgetauscht.

Als er fertig war war immer noch alles bestens, kein Fehler feststellbar. Dann war 3-4 Wochen Ruhe, und dann war das Problem wieder da. Mittlerweile verliert er manchmal auch sein Signal wenn ich z.B. ein Patchkabel am Switch einstecke, wenn ich meinen Verstärker einschalte oder ein HDMI-Kabel anschließe, und ab und zu auch mal absolut ohne erkennbaren Grund. Auch ist mir aufgefallen dass es manchmal relativ lange dauert bis der Fernseher merkt dass ein Bildsignal anliegt - wenn der Fernseher an ist und "kein Bildsignal" zeigt, und ich dann am Rechner das Bildsignal von Monitor auf Fernseher umschalte dauer es gut und gerne manchmal 20-30 Sekunden bis er's merkt, das war früher nicht so.

Ich habe schon sooo viel rumexperimentiert und nichts hat geholfen. Das HDMI-Signalkabel ist als Fehlerquelle ausgeschlossen, habe schon 4 verschiedene ausprobiert, auch ein sehr teures 3m Kabel.
Den Eurostecker des Fernsehers hab ich natürlich auch schon umgedreht. Am Kaltgerätekabel des Rechners hab ich testweise den Schutzleiter abgeklebt (Ob die Isolierung einwandfrei trennt vermag ich aber nicht zu sagen) um auszuschließen dass es vielleicht ein ähnliches (oder das selbe) Problem ist wie das, das meine Eltern mit ihrem Fernseher hatten. Ich habe Fernseher und Rechner testweise an die selbe Steckdose angeschloßen, habe mit Verlängerungskabeln Strom aus dem Erdgeschoß geholt und in allen Kombinationen ausprobiert. Ich habe außerdem am Rechner die relevanten Komponenten testweise getauscht (GraKa, Netzteil, Mainboard).

Auf dem Fernseher ist noch 1,5 Jahre Garantie und ich werde ihn wohl oder übel nächstes Jahr zur Reparatur geben müssen wenn ich bis dahin keine andere Erklärung für das Phänomen finden kann.
Kann es sein dass noch irgendwo ne Phase mit nem Schutzleiter verbunden ist und meine Probleme daher kommen? Wie aufwändig wäre es diese antike Verkabelungsmethode auf einen modernen Schutzleiteranschluß umzubauen?

Wenn ihr noch irgendwelche Tipps habt was ich noch probieren könnte wär ich sehr dankbar. Ich bin mit meinem (sehr spärlichen) Latein am Ende. ;(

Tut mir leid dass der Text so lang geworden ist... Danke fürs Lesen!

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 20:15

Du sagst, dass es ein sehr altes Haus ist.
Ist die Elektroinstallation ebenfalls sehr alt? Ist da eventuell noch ein TN-Netz (ohne Schutzleiter mit PEN) verbaut?

maed

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »maed« (8. Dezember 2010, 20:29)

VERKAUFE: Aquatubeblende Alu, Aquaeroblende Edelstahl, Aquastream Controller Rev 3.0 FW1.31, 4x Patchpanel Cat6

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 20:37

Erstmal Danke für die schnelle Antwort, hätte gar nicht damit gerechnet dass jmd. sich die Zeit nimmt das alles zu lesen ;D

PEN sagt mir leider garnichts ?(
Das Haus ist Baujahr '67 und es ist nie irgendwie komplett neu verkabelt worden oder ähnliches - also nehmen wir mal einfach an dass es sich um ein altes TN-Netz (Teilnehmer Netz?!) ohne Schutzleiter handelt.
Wie hoch wäre wohl der Aufwand einen richtigen Schutzleiter zu legen? Muss die komplette Verkabelung im Haus erneuert werden? Und wäre es denkbar dass dieser ominöse fehlende Schutzleiter der Grund für meine Probleme ist OBWOHL das ganze so sporadisch auftritt?

Oder mal andersrum angesetzt: Wäre es denkbar dass ich dieses Problem nicht hätte wenn mein Fernseher ein Schutzklasse-1-Gerät (also mit SchuKo-Stecker) wäre?

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 21:11

PEN und TN-System.

Sowas hatte ich in meiner ersten Wohnung (Baujar 1970) und auch jetzt (Baujahr 1950)... Und ich habe damit keine guten Erfahrungen gemacht.... Zb Will meine alter PC, der nun im Wohnzimmer sein zuhause gefunden hat so garnicht anlaufen. Ich hab nun den Schutzleiter einfach getrennt und an den Heizkörper gelegt, welcher natürlich geerdet ist. Seit dem hab ich mit dem PC keine Probleme mehr.

Ganz gefährlich wirds, wenn irgendwelche Hobbyelektroniker mit dem System Steckdosen installieren. So hatte ich in meiner ersten Wohnung an einigen Steckdosen die Phase auf dem Schutzleiter und somit hat man lustig gezuckt, wenn man das PC Gehäuse angefasst hat.

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 22:12

Ich hab nun den Schutzleiter einfach getrennt und an den Heizkörper gelegt, welcher natürlich geerdet ist. Seit dem hab ich mit dem PC keine Probleme mehr.


Das klingt vielversprechend. Hab mir direkt mal ein gutes Stück Kabel besorgt um's auszuprobieren.

Die Verdrahtung in meinen Steckdosen sieht für mich als Laien echt abenteuerlich aus. Eine der Phasen ist einfach mit an den Schutzleiter geklemmt. Mein Dad meint "So ham' die das halt gemacht, früher." ;)

Die Steckdose an der mein PC normalerweise angeschlossen ist:


und die Steckdose an der der Fernseher hängt

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 22:49

Umgangssprachlich nennt man das eine klassische Nullung.
Also mit PEN = Potential-Erde-Null = kombiniert in einer Ader anstatt in zweien wie es Heute üblich ist.

Stellt sich die Frage ob nun Kabel direkt in der Wand verlegt sind oder ob Leerrohre verlegt wurden in denen sich einzelne Adern befinden.
Für mich sieht es nach Leerrohrinstallation aus. Dann hättest Du Glück und könntest in das Rohr noch eine zusätzlich Ader einziehen bzw. in diesem Zuge gleich alle Adern gegen neue Austauschen.

Stop!!
Bei genauer betrachtung sieht es aus als sei bei Dir Stegleitung verlegt. Dann fällt das nachträgliche einziehen einer Ader flach und Du müßtest neue Kabel verlegen.
Das wird in einer Wohnung die bewohnt ist eine mortz Sauerei und schreit nach viel Arbeit.

Nunja so hat man das Früher einfach gemacht. Mein Elternhaus das auch 67 gebaut wurde hat da die Gleiche Verkabelung. Shit. :(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Athlonheizer« (8. Dezember 2010, 22:52)

Wenn ich die Folgen geahnt hätte wäre ich Uhrmacher geworden.

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 23:07

Hmm... Damn.

Aber gut, einfach mal abwarten ob die Schutzleiter->Heizung Verkabelung irgendwas ändert. Falls ja weiss ich wenigstens woran es liegt, dann kann ich mir immer noch überlegen ob ich das Geld hier investiere oder einfach auszieh' ;)

Vielen vielen Dank soweit. Ihr habt schon ne Menge Licht ins Dunkel gebracht :thumbsup:

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 23:26

Vorne weg, ich hab keine Ahnung und davon viel. Könnte es sein, das er diese Störungen umgehen kann, indem er die Stecker ohne Schutzkontakt verwendet? Wenn er ein Gerät anschließt und anmacht, müßte doch nach meinem Verständnis auf dem Nullleiter auch Strom sein, so eine Art Rückstrom, weiss nicht ob man das so nennt.Das dieser Strom das ganze Chaos auslöst.

es ist unmöglich etwas ganz sicher zu machen denn Dummköpfe sind einfach zu erfinderisch

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 08:13

Das habe ich bei meinem Rechner im Wohnzimmer auch ausprobiert... Ich hab zuerst die Brücke auf den Schutzkontakt weg gemacht, aber damit wollte z.B. mein PC auch nicht angehen. Erstnachdem ich den Schutzkontakt auf die Heizung gelegt habe, ist er korrekt angegangen und gebootet.
Also bei mir ist in der Steckdose nun nichts mehr am Schutzkontakt angeschlossen, sondern erst drausen in der Steckerleiste mit nem Kabel an der Heizung. Das ist zwar nicht die tollste Lösung, aber ich hab natürlich erst nach dem Renovieren bemerkt, das die Elektroinstallation Probleme macht ^^, sonst hätte ich direkt neu Verkabelt.

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 11:38

Hm, könnte auch eine Nulleiterunterbrechung irgendwo in der Hausverkabelung sein, ist schwer zu finden.

Die Klassische Nullung (Nulleiter mit Schutzleiter verbunden) hat man tatsächlich lange verwendet und meines Wissens muss man diese auch nicht zwingend durch Neuverkabelung ersetzen (Bestandsschutz). Bei Änderung/Neubau der Installation muss das allerdings erneuert werden!

Was bewirkt so eine Nulleiterunterbrechung?

Solange die Installation in Ordnung ist, ist alles prima - Schutz- und Nullleiter liegen beide auf Erdpotenzial. Wenn irgendwo ein Phase führender Leiter im Netzteil die Gehäusewand berührt, fließt ein hoher Kurzschlussstrom von diesem Leiter über das Gehäuse und den Schutzleiteranschluss in den Nulleiter ab, dieser hohe Strom lässt den Leitungsschutzschalter (Sicherung) ansprechen, der Stromkreis wird abgeschaltet und alles ist wieder sicher. Schön.

Wenn nun aber in irgendeiner Verteilerdose mal der Nulleiter kaputt geht, haben wir ein Problem. In irgendeiner Steckdose dahinter ist ein Verbraucher angeschaltet, beispielsweise ein Halogen-Deckenfluter. Weil er angeschaltet ist, wird die Netzspannung über den Netzschalter und die Glühwendel zum Nulleiter geführt. Und in der genullten Steckdose auch auf den Schutzleiteranschluss. Es fließt aber kein Strom ab, denn der Nulleiter ist ja kaputt. Ergebnis: der Halogenfluter bleibt dunkel und alle Geräte mit Schukostecker, die hinter dieser Verteilerdose liegen, stehen am Gehäuse unter Netzspannung!

Nette Varianten davon sind Ströme, die nicht wegen eines angeschalteten Geräts, sondern über irgendwelche Störunterdrückungs-Kondensatoren fließen. .. :crazy:

@palme|kex`:
Eieiei, abenteuerlich. Kannst Du sicherstellen, dass die Erdung der Heizungsanlage garantiert nicht unterbrochen wird (z.B. durch Ersetzen eines Rohrstranges durch Kunststoffrohr)? Zulässig ist's auch so nicht, auch wenn's funktioniert. Aber wenn die Erdung des Heizungsrohrs mal wegfällt, dann wird's gefährlich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Limbachnet« (9. Dezember 2010, 11:41)

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 12:21

Die Heizung ist komplett aus Kupferohren und nicht durchgängig, dass hab ich überprüft. Die alternative für mich, währe dazu halt eine komplette Elektroneuinstallation, das kam aber zu dem Zeitpunkt nicht in Frage.
An der Elektroinstallation gefällt mir ja auch nicht nur die Sache mit dem Schutzleiter nicht, sondern nur eine Sicherung für die ganze Wohnung inklusive Küche ist auch nicht soooo der burner.

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 13:30

Zitat

sondern nur eine Sicherung für die ganze Wohnung inklusive Küche ist auch nicht soooo der burner.

Aber es erzieht dazu, öfter mal die bisherige Arbeit zu speichern... :D
Kenne ich aus C64-Zeiten, nur eine 10A-Sicherung für die ganze Wohnung - und dann kam der neue Farbfernseher mit seinen Einschaltströmen... :whistling:

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 15:47

Wenn nun aber in irgendeiner Verteilerdose mal der Nulleiter kaputt geht, haben wir ein Problem. In irgendeiner Steckdose dahinter ist ein Verbraucher angeschaltet, beispielsweise ein Halogen-Deckenfluter. Weil er angeschaltet ist, wird die Netzspannung über den Netzschalter und die Glühwendel zum Nulleiter geführt. Und in der genullten Steckdose auch auf den Schutzleiteranschluss. Es fließt aber kein Strom ab, denn der Nulleiter ist ja kaputt. Ergebnis: der Halogenfluter bleibt dunkel und alle Geräte mit Schukostecker, die hinter dieser Verteilerdose liegen, stehen am Gehäuse unter Netzspannung!

Lass mal an dem Unterbrochenen Nulleiter dann auch noch 2 Verbraucher mit 2 unterschiedlichen Ausenleitern drannhänegn.
Der Spaß ist dann vorprogrammiert. :crazy:

Z.B. sowas
Beim ersten Fernseher (Röhrengerät) hat's ein richtiges Loch in die "Signaleingangs"-Platine hinten am Fernseher gebrannt.
Wenn ich die Folgen geahnt hätte wäre ich Uhrmacher geworden.

Sonntag, 12. Dezember 2010, 16:11

Also seit ich den Schutzleiter der Steckdose an der der PC angeschlossen ist zwecks Erdung mit der Heizung verbunden habe scheinen sich meine Probleme in Luft aufgelöst zu haben. Man soll zwar den Tag nich vor dem Abend loben aber ich bedanke mich trotzdem nochmal bei euch allen :)

Montag, 13. Dezember 2010, 16:53

Der Vollständigkeit halber hier aber nochmal der Hinweis, dass dieses Herumdoktern an den Symptomen ohne die eigentliche Fehlerursache zu beseitigen nicht zulässig ist und unter Umständen auch gefährlich sein kann.

Wenn wegen eines blöden Zufalls diese Steckdose anfängt zu brizzeln und zu kokeln und es in der Bude brennt, dann findet der Brandermittler auch die Strippe zur Heizung und registriert eine nicht fachgerechte Elektroinstallation. Ob die nun brandverursachend war oder nicht, steht auf einem anderen Blatt... Über so etwas freut sich dann möglicherweise die Versicherung. :(

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