Hi,
Nur noch am Rande: Auch ich kenne etliche Systeme mit AMD-CPU, die 2-4 Jahe stabil gelaufen sind (und einige, die nach 3 Monaten wieder hin waren und trotzdem noch weitere 3 Jahre gelaufen sind). Aber in der Summe aller Systeme (mehrere hundert Rechner) erkennt man halt einen Trend...
Zu OC sag ich nun mal folgendes (ACHTUNG: Meinung): Selbst, wenn ich die CPU um 20-30% uebertakte, so macht dies in der Gesamtleistung des PC nur rnd 5-10% Mehrleistung raus - und ich denke mal, dass Tom hier auch diese Prozente meinte (oder?). Und fuer eben diese "handvoll" Prozente lohnt sich das ganze Overclocking nicht - vor allem nicht dann, wenn ich dafuer eine Garantie auf eine CPU riskiere, die womoeglich 200, 300 oder noch mehr Euros gekostet hat und die momentan auch bei dem angegebenen Takt noch schnell genug ist. Overclocken kann ich auch spaeter noch, wenn der Wert der CPU gesunken ist und ich auf diese Weise womoeglich einen Neukauf um einige Monate verzoegern kann. Eine neue CPU zu uebertakten heist fuer mich (mitlerweile), dass ich falsch eingekauft habe! BTW: Ja, ich hab auch schon eine CPU gehabt, die durch das Overclocking kaputt gegangen ist - Overclocking ist also
nicht risikolos! (jaja, ich weiss, "hat ja auch keiner behauptet"...)
Es ist ja nicht so, dass ich mit Overclocking keinerlei Erfahrungen habe (auch ich hab schon alles vom 386er bis zum Pentium4 uebertaktet). Aber die Essenz dabei war immer, dass es sich nicht wirklich lohnt. Ein von 1600MHz auf 2133MHz uebertakteter Pentium4 war zwar merkbar (also nicht nur messbar) etwas schneller, aber letzendlich nicht so viel, dass sich das wirklich lohnte. Auch ein von 500MHz auf 666MHz uebertakteter Pentium3 brachte letzendlich nicht den "Geschwindigkeitsschub", den man sich erhofft haette.
Auf der anderen Seite seh ich mein Notebook (1600er PentiumM mit Banias-Kern), dass ich so einstellte, dass es im Akkubetrieb nur noch mit festen 600MHz laeuft - und bei nromalen Arbeiten merkt man diesen Unterschied kaum (meist nur bei System- und Programmstarts) - ausser, es kommen rechenintensive Simulationen zum Einsatz (aber die sind dann meistens so rechenintensiv, dass ich die nicht auf dem Notebook laufen lassen, da sie auch den 3GHz-Pentium4 fuer ca. 4 Tage beschaeftigen). Ergo: Einen Rechner im Bueroeinsatz zu uebertakten ist schierer Unfug!
Einen Rechner nur temporaer fuer ("unwichtige") rechenintensive Geschichten (also Spiele) zu uebertakten ist zumindest schonmal ein nicht ganz von der Hand zu weisen, aber auch das lohnt nur, wenn die CPU bei normalen Takt erwiesener Massen nicht schnell genug ist (also erst mal schaun, obs ueberhaupt ruckelt, die FPS also mal auf <25 fallen). Aber auch sowas wuerd ich nur machen, wenn der Wert der CPU so weit gesunken ist, dass ein Ersatz ebendieser nicht schmerzhaft teuer waere (~50€) und die CPU die ihr gestellten Aufgaben nicht mehr schnell genug erledigen kann. Aber ehrlich gesagt, ist mir das so noch nicht untergekommen, meistens war die Kiste vorher schon (also bevor der Wert der CPU genuegend gesunken ist oder die Kiste nicht schnell genug war):
a) zum BueroRechner degradiert
b) verkauft
c) verschenkt oder
d) weggeschmissen
worden (meist in dieser Reihenfolge
)..
Fuer
wichtige und rechenintensive Sachen lass ich die Finger lieber vom OC, denn selbst wenn eine uebertaktete CPU nach 2-4h Spielen noch stabil laufen mag, so sagt das noch lange nicht, dass sie das bei 3Wochen-Dauerrechen auch noch tut ... und eh ich dafuer 3 Wochen zusaetzliche Wartezeit riskiere, da die Kiste doch irgendwann abgeschmiert ist, warte ich lieber 2 Tage laenger bei langesamerer CPU, als dass ich nacher nochmals 3 Wochen rechnen darf. Wer gegen Ende einer wichtigen Arbeit solche Risiken eingeht, ist selbst schuld, wenn man den Termin nicht halten kann und hat die durchgefallene Pruefung oder die Konventionalstrafe wirklich verdient!
BTW: Zur Entscheidung zwischen Venice und SanDiego kann ich sagen, dass man die von AMD angegebenen Ratings durchaus intern vergleichen kann (damals konnt man die auch noch mit einem Pentium4 vergleichen, heute nicht mehr). Demnach ist ein Venice mit 2.4GHz (3800+) geringfuegig schneller, als ein SanDiego mit 2.2GHz (3700+). Fuegt man zu dem Vergleich noch einen Venice mit 2.2GHz (3500+) hinzu, kommt man darauf, dass der SanDiego bei gleichem Takt ca. 6% schneller rechnen koennte ... ob einem das aber nun die knapp 30% Aufpreis (3500+Venice gegen 3700+SanDiego) wert sind, muss man selbst entscheiden.
cu
Ulrich