Es sind wieder Teile eingetroffen, und ich konnte etwas weiterbasteln.
Bei Conrad habe ich mir den EC3000 besorgt. Die Pumpe verbraucht übrigens 5.5W auf Minimum und 45W auf Maximum.
Von AT ein bischen Kleinkram den ich in der nächsten Zeit brauchen werde:
Darunter Masterkleer 10/8 und 11/8 Schlauch sowie Umrüstmuttern um den 11er auf den 10er Verschraubungen verwenden zu können. Hier mal beide im Vergleich:
Die Umrüstmuttern sind zwar Billig, passen aber nicht so gut drauf. Sie lassen sich wegen dem kürzeren Gewinde nicht weit aufschrauben, so dass das festziehen recht schwergängig ist verglichen zum 10/8er:
SpaWa Kühler für die GraKa
Da es für die Lightning weder Komplettkühler noch passende Einzelkühler gibt, muss ich ein wenig improvisieren. Ich hatte erst überlegt SpaWa+Rams per MCX zu kühlen, aber der Schlauchsalat im Rechner ist bereits groß genug. Ich habe mich für die andere Variante entschieden, zumal ich im inet noch nicht gesehen habe dass jemand es auf die Art gemacht hat, und ich wissen wollte obs einfach so klappt.
Da der Orginal-Heatspreader eingentlich garnicht so übel ist, will ich die SpaWa Kühler, die eigentlich für Mainboards gedacht sind, direkt drauf verschrauben. Der Anfi-Tec Kühler, den ich auf dem Board habe, hat die passende Größe für diese GraKa (100mm). Also habe ich mir von André eine Variante davon machen lassen, bei der die Schrauben durchgängig und länger sind. Dafür hat diese Version keine Gewinde in der Grundplatte, und das ganze andere Gedöns, was fürs Mainboard erforderlich ist, wurde weggelassen.
Für den Transport war der Kühler mit Muttern gegen ausernanderfallen gesichert:
Von innen sieht der Kühler so aus: Kühlkanal sind sowohl im Deckel wie auch im Boden, der Dichtungssitz ist nur im Boden. Dadurch ist auch eine direkte Montage des Bodens auf dem Heatspreader mit Kupferfolie nicht möglich. Allerdings ist der Boden nicht sehr schwer, die GraKa wird das Gewicht halten können. Wie schon erwähnt hat der Boden hier, im Gegensatz zu den normalen PWM Kühlern, keine Gewinde mehr.
Das Wasser habe ich nach Trennung der Radis per unterem Druckmessanschluss abgelassen, die Schläuche von den Verteilern gelöst und mit improvisierten Stopfen (Tülle+Doppelmuffe/Adapter+Gewindestopfen) verschlossen.
Dann kriegt man die GraKa raus:
Auf der Fläche zwischen Drosselspulen (die Dinger mit "SFC" Aufschrift) und Kondensatoren (die silbernen runden Dinger rechts) soll der Kühler. Darunter befinden sich die SpaWa Transistoren.
Man kann sehen, dass die Fläche nicht komplett plan ist, sondern zwei runde Unebenheiten vom Druckgussprozess hat. Die obere davon steht minimal raus, allerdings nur leicht, so dass WLP für den Luftspalt reichen sollte.
So in der Art soll später der SpaWa Kühler sitzen:
Er ist schmal genug, und fast lang genug. 10mm länger wäre auch gegangen, aber bei SpaWa Kühlern hat man nicht so die Auswahl. Bin schon froh, dass ich ihn in 100mm Länge bekommen habe. Von der Wärmeübertragung her wird das aber kein Problem sein, der schwarze Alu-Heatspreader der GraKa deckt ja alles ab und leitet die Wärme über die kurze Strecke ausreichend weiter.
Den Heatspreader demontiert kommt die Bestückungsseite der GraKa zum Vorschein. Wärmeleitpads sind über den Transistoren der 14 Haupt-Phasen, rechts daneben die drei Phasen für die Rams, welche bei dieser GraKa auch von den 8-Pin PCIe Verbindern gespeist werden, den Rams, sowie links über dem integrierten SpaWa für die PLL. Letzterer ist auf dem Bild leider vom Schlauch verdeckt.
Die Phasen für die Rams sind mit schmalen Alu-Brücken mit dem Bereich der Haupt-Phasen verbunden. Dies sollte für die Kühlung ausreichend sein. Ich will dort eigentlich keinen extra-Kühler verbauen.
Der mittlere Bereich sind die Haupt-Phasen, wo der Kühler draufkommen soll. Man kann sehen, dass der Heatspreader nicht komplett die gleiche Dicke besitzt, sondern eine Rinne hat um nicht an etwas dickere Chip-Kondensatoren zu stoßen.
Links ist der Bereich der Rams. Dieser ist mit zwei recht schmalen Stegen angekoppelt. Ob das wohl reichen wird, um die Rams auch zu kühlen? Ich verrate es gleich schonmal: Nein, reicht leider nicht.
Ich habe für die weiteren Bearbeitungsschritte die Pads vom Heatspreader entfernt. Schlau gemacht von MSI: Der Heatspreader hat Markierungen an den Stellen, wo die Wärmeleitpads hingehören.
Ein Teil der Befestigungsbohrungen wird im Bereich der Rinne landen. Es passt gerade so.
Zum Anzeichnen habe ich den Kühlerboden auf den Heatspreader aufgelegt, und mit einer Bleistiftmine die Position der Löcher markiert.
Dann die Löcher angekörnt und gebohrt:
Mit dem Gewindeschneider im kleinen Bohrfutter-Bit dann die M3 Gewinde von Hand in das Aluminium geschnitten. Bearbeitet + Gereinigt:
Es war schon spannend, zu sehen, ob ich genau genug gearbeitet habe. Das Spiel der Befestigungslöcher des Kühlers ist nicht sehr groß, so dass man nicht viel ausgleichen kann. Es hat aber gepasst:
Die Schrauben sind aber noch zu lang:
Mit Schraubstock und Feile habe ich dann jede Schraube einzeln rausgenommen und auf Länge getrimmt. Sie enden leicht unterhalb der Oberfläche des HS, was aber kein Problem darstellt, da an den Stellen der Schrauben keine zu kühlenden Bauteile sitzen.
Dann reichlich (ok, das ist etwas viel gewesen) Wärmeleitpaste auf den Kühlerboden aufgetragen. Die Schrauben habe ich im Deckel gelassen, damit sie nicht durcheinander kommen. Jede hat etwas andere Länge.
Die WLP habe ich auf dem Kühlerboden verteilt, und ihn dann auf den Heatspreader geschraubt. Jede Menge überschüssige WLP ist an den Seiten rausgequollen. Das zeigt mir aber, dass da nirgends eine Lücke mehr ist.
Nach dem Reinigen mit Zewa+Isopropanol sieht es dann so aus:
Fortsetzung folgt