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Quadro verursacht ständig BSODs obwohl nicht per USB angeschlossen

Sonntag, 13. September 2020, 21:45

Ich habe seit Monaten ein total seltsames Problem. Hatte damals die Quadro-Lüftersteuerung gekauft und direkt seit dem immer wieder wirre BSODs in Windows UND Linux gehabt (als ob der RAM defekt sei oder zu stark OC'et). Manchmal läuft es tagelang ohne Probleme, manchmal gibt es einen ganzen Abend alle 10-60min einen BSOD.


  • BIOS ist komplett auf default und auch geupdatet
  • RAM habe ich bereits das dritte Kit drin und es läuft ohne XMP
  • Aorus Elite X570 + Ryzen 3700X
  • An dem Netzteil-Strang an dem der Quadro hängt ist sonst nichts angeschlossen / die Pumpe hat ebenfalls ihren eigenen Strang vom Netzteil
  • Das Kabel vom Quadro zum USB-Header auf dem Mainboard ist abgesteckt


Die Crashes passieren beim normalen surfen oder sogar wenn der Rechner auf dem Desktop einfach nur idle ist während man sich Kaffee holt.


Wenn ich den Quadro vom Netzteil abstecke und sonst nichts weiter verändere, läuft mein System für min. 2 Wochen stabil (danach habe ich wieder reingesteckt). Das habe ich vor einigen Monaten schon festgestellt, aber habe es vorerst als "Zufall" abgestempelt. Nun wieder abgesteckt - und seit 2 Wochen nichts. Vorgestern wieder reingesteckt - Crashes.


Sowas seltsames habe ich in über 25 Jahren PC-Tüfteln noch nicht erlebt.Netzteil ist ein 800w BeQuiet Straight Power 10. Leider habe ich kein Ersatznetzteil um dies als Fehlerquelle ausschließen zu können. Und um an die Stecker auf dem Mainboard zu kommen muss ich auch meine komplette(!) WaKü erst ausbauen da z.B. der CPU-Stecker von einem Radiator verdeckt wird.


Aber eigentlich kann das ja nur an der Verbindung Netzteil<->Quadro liegen, oder? Kann das einer erklären was da sein könnte? Oder einen Tipp geben?
Netzteilkabel zum Quadro habe ich schon auch schon getauscht und auch mal "freigelegt" jenseits irgendwelcher anderen Kabel um irgendwelche Störsignale auszuschließen.


Ich weiß echt nicht mehr weiter.


Vielen Dank im Voraus!


Edit:
Hatte vergessen zu erwähnen - ich kann das nicht 100%ig bestätigen, aber ich habe das Gefühl dass unter Teil- oder Volllast dieses Problem nicht auftritt. Ich hatte noch nie einen Absturz während des Spielens, wenn mal der x265-Encoder 2 Tage durchläuft, oder irgendeine Simulationsberechnung auf der GPU 2 Tage läuft.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »aquapotato« (14. September 2020, 13:11)

Montag, 14. September 2020, 09:16

Hm wirklich sehr kurios. Was ich noch testen würde: Das Netzteil ist doch modular. Wenn du noch weitere Drives-Stränge am Netzteil frei hast (sind ja 4 gesamt), probiere mal einen anderen aus, notfalls durchtauschen. Wenn es an den anderen Strängen nicht passiert, ist der betroffene Strang am Netzteil die Ursache, ansonsten ist das QUADRO wohl defekt (an AC Support wenden). Ich tippe aber eher auf letzteres...ein elektrisches Problem, welches das Netzteil abschalten lässt oder zumindest Fehler in der Spannungsversorgung produziert. Das die Fehler so zufällig aufzutreten scheinen, spricht aus meiner Sicht auch dafür.

Montag, 14. September 2020, 13:14

Wenn du noch weitere Drives-Stränge am Netzteil frei hast (sind ja 4 gesamt), probiere mal einen anderen aus, notfalls durchtauschen. Wenn es an den anderen Strängen nicht passiert, ist der betroffene Strang am Netzteil die Ursache.

Danke dir. Eigentlich hatte ich die Kabel schon getauscht und auch an anderen Steckplätzen ausprobiert, habe es aber jetzt nochmal probiert. Mal sehen.

[...]ist der betroffene Strang am Netzteil die Ursache, ansonsten ist das QUADRO wohl defekt (an AC Support wenden). Ich tippe aber eher auf letzteres

Meintest du "ersteres" oder wirklich "letzteres"?

Ansonsten was ich vergessen hatte im Beitrag zu erwähnen:
ich kann das nicht 100%ig bestätigen, aber ich habe das Gefühl dass unter Teil- oder Volllast dieses Problem nicht auftritt. Ich hatte noch nie einen Absturz während des Spielens, wenn mal der x265-Encoder 2 Tage durchläuft, oder wenn irgendeine Simulationsberechnung auf der GPU 2 Tage läuft.

Dienstag, 15. September 2020, 13:56

Ich meinte wirklich "letzteres", also das das QUADRO defekt ist. Danach sieht es ja jetzt schon fast aus, wenn du die Kabelstränge schonmal durchgetauscht hast.
Denke mal, das du den AC Support mal anschreiben solltest. Wenn du dir sicher bist, das es nur beim am Netzteil hängendem QUADRO diese Abstürze gibt, das System ohne QUADRO aber IMMER stabil läuft muss es ja was damit zu tun haben...

Dauert halt leider immer recht lange, so etwas über Versuche zu bestätigen oder zu widerlegen. Denke mal ein neues QUADRO wäre der nächste logische Schritt, sonst hast du ja eigentlich alles ausprobiert was geht...Software kann man ja ausschließen, wenn es unter Windows und Linux auftritt und das QUADRO nur am Strom, nicht aber am USB angeschlossen ist.

Achja, eine Frage noch: Die BSODs in Windows...immer der gleiche Fehlercode oder variiert dieser?

Dienstag, 15. September 2020, 15:34

Das wird leider sehr sicher an Deinem System liegen. Es gibt keine Möglichkeit über einen USB Treiber einen Blue Screen zu erzeugen - da wird alles sauber abgefangen.
Es gibt auch keinen "low level" Zugang zu Deinem System vom QUADRO aus. Alles geht über von Microsoft bereitgestellte Treiber und wenn es zu solchen Fehlern kommt (womit Du leider nach meiner Kentniss der Erste überhaupt bist) dann wird dies eher in Zusammenhang mit RAM oder CPU Fehlern liegen.

Ob es dann evtl. mit der Nutzung des QUADRO in Zusammhang auftritt. das ist eine andere Frage.

Dienstag, 15. September 2020, 15:55

@ Stephan: Kleine Korrektur: Das QUADRO ist NICHT per USB angeschlossen und verursacht vermutlich trotzdem das beschriebene Fehlerbild. Hab das Gefühl, das hast du falsch gelesen.

Dienstag, 15. September 2020, 19:35

Leider hat das mit dem erneuten Kabeltausch nichts gebracht - heute Mittag wieder einen Absturz gehabt mitten in einem Zoom-Meeting :(

das es nur beim am Netzteil hängendem QUADRO diese Abstürze gibt, das System ohne QUADRO aber IMMER stabil läuft muss es ja was damit zu tun haben...

Dauert halt leider immer recht lange, so etwas über Versuche zu bestätigen oder zu widerlegen. Denke mal ein neues QUADRO wäre der nächste logische Schritt, sonst hast du ja eigentlich alles ausprobiert was geht

Ich kann es mir auch nur so erklären, dass die QUADRO irgendwas in der Stromleitung dann auslöst, was dem Netzteil nicht gefällt und dessen Konsequenzen sich auf irgendeine Weise auf die anderen angeschlossenen Stromkabel auswirken - z.B. dass ein sehr kurzer Spannungsabfall verursacht wird (warum auch immer) und dadurch natürlich entweder CPU/IMC oder RAM sofort instabil wird. Wenn irgendjemand noch eine Idee oder Vermutung haben könnte wie sowas passieren kann, bitte Input geben. Auf alternative oder wenigstens bessere Erklärungen bin ich leider noch nicht gekommen ?(


Achja, eine Frage noch: Die BSODs in Windows...immer der gleiche Fehlercode oder variiert dieser?

Es sind immer unterschiedliche Fehler. Es ist halt wirklich typisch wie als ob der RAM instabil wäre weil OCet oder ähnliches. Aber es ist schon das DRITTE Kit was ich ausprobiere und es läuft nichtmal mit aktiviertem XMP.

Das wird leider sehr sicher an Deinem System liegen. Es gibt keine Möglichkeit über einen USB Treiber einen Blue Screen zu erzeugen - da wird alles sauber abgefangen.
Es gibt auch keinen "low level" Zugang zu Deinem System vom QUADRO aus. Alles geht über von Microsoft bereitgestellte Treiber und wenn es zu solchen Fehlern kommt (womit Du leider nach meiner Kentniss der Erste überhaupt bist) dann wird dies eher in Zusammenhang mit RAM oder CPU Fehlern liegen.

Wie beschrieben ist der QUADRO nur per Molex angeschlossen, USB ist nicht angeschlossen. Und leider tritt das Problem auch unter Linux (headless!) auf (also kein Software-/Treiber-/Windowsproblem) und auch mit default BIOS und dem nun dritten RAM Kit was ich ausprobiere (mit ausgeschaltetem XMP sogar). Die CPU lief bis zum Einbau des QUADRO problemlos - wäre ein großer Zufall wenn die CPU zum gleichen Zeitpunkt auf einmal defekt ging. Beziehungsweise mit abgestecktem QUADRO läuft ja alles.

Mittwoch, 16. September 2020, 09:54

Hast du noch einen anderen Molex Strang? Eventuell Crossload? oder einen Strang temporär überladen?

Mittwoch, 16. September 2020, 11:14

Das es immer unterschiedliche Fehler sind, deutet auch darauf hin, das das Netzteil einfach den Saft abdreht bzw. nicht mehr bereitstellen kann/will.

Eventuell kannst du dich mit dem Support von AC ja irgendwie auf ein neues QUADRO einigen. Klingt nach einem kuriosem elektrischem Problem, welches eventuell nur in Verbindung mit dem beQuiet Netzteil auftritt...

Bezüglich überladen eines Strangs: Es wurde doch bestimmt als einziger Verbrauchen an den Strang angeschlossen, oder?

Mittwoch, 16. September 2020, 12:05

Hast du noch einen anderen Molex Strang? Eventuell Crossload? oder einen Strang temporär überladen?

Die QUADRO ist das einzige Gerät an dem Strang zum Netzteil. Habe auch schon das Kabel getauscht und auch das Kabel in einem anderen Stecker im Netzteil ausprobiert.

Das es immer unterschiedliche Fehler sind, deutet auch darauf hin, das das Netzteil einfach den Saft abdreht bzw. nicht mehr bereitstellen kann/will.

Schon kurios das ganze.

Eventuell kannst du dich mit dem Support von AC ja irgendwie auf ein neues QUADRO einigen. Klingt nach einem kuriosem elektrischem Problem, welches eventuell nur in Verbindung mit dem beQuiet Netzteil auftritt...

Ich habe jetzt ein Netzteil bestellt (kein Computer-Netzteil sondern eins was man in die Steckdose steck) wo man Molex anschließen kann. Damit werde ich jetzt die QUADRO einzeln betreiben für 2 Monate um zu schauen ob es 10000%ig wirklich daran liegt. Bisher hatte ich es immer nur 2 Wochen am Stück getestet (wo es keine Crashes gab), aber irgendwie kann ich es noch immer nicht so recht glauben, vielleicht war das einfach nur 2x Zufall dass es funktioniert hat in der Periode. Wenn das dann mit der eigenen Stromversorgung für lange Zeit dann wieder keine Abstürze gibt, dann muss es wirklich an irgendwas PSU<->QUADRO sein dass die beiden sich nicht mögen. Dann werde ich mal schauen ob ich zum testen vielleicht die QUADRO-Steuerung getauscht bekomme oder so.

Bezüglich überladen eines Strangs: Es wurde doch bestimmt als einziger Verbrauchen an den Strang angeschlossen, oder?

Genau.

Mittwoch, 16. September 2020, 12:28


Ich habe jetzt ein Netzteil bestellt (kein Computer-Netzteil sondern eins was man in die Steckdose steck) wo man Molex anschließen kann. Damit werde ich jetzt die QUADRO einzeln betreiben für 2 Monate um zu schauen ob es 10000%ig wirklich daran liegt. Bisher hatte ich es immer nur 2 Wochen am Stück getestet (wo es keine Crashes gab), aber irgendwie kann ich es noch immer nicht so recht glauben, vielleicht war das einfach nur 2x Zufall dass es funktioniert hat in der Periode. Wenn das dann mit der eigenen Stromversorgung für lange Zeit dann wieder keine Abstürze gibt, dann muss es wirklich an irgendwas PSU<->QUADRO sein dass die beiden sich nicht mögen. Dann werde ich mal schauen ob ich zum testen vielleicht die QUADRO-Steuerung getauscht bekomme oder so.


Dann solltest du den Quadro aber nicht mehr direkt über USB an deinen PC anschließen, sonst steht dir direkt der nächste Fehler an.

Mittwoch, 16. September 2020, 12:36

Dann solltest du den Quadro aber nicht mehr direkt über USB an deinen PC anschließen, sonst steht dir direkt der nächste Fehler an.

QUADRO ist nicht per USB angeschlossen.
Aber unabhängig davon verstehe ich deine Aussage trotzdem nicht. Meinst du wenn die QUADRO weiter läuft, obwohl das System aus/im standby ist, verursacht die USB-Verbindung zum Mainboard ein Problem? Kann dem gerade nicht folgen worauf du hinaus wolltest.

Mittwoch, 16. September 2020, 17:02

Wenn du zwei unterschiedliche Netzteile verwendest und eine indirekte Verbindung über das USB-Kabel besteht, dann kommt es evtl. zu einem Potentialausgleich, der im schlimmsten Fall die Hardware beschädigen kann.

Ich bin von diesen Einzelkomponenten-Netzteilen auch generell kein großer Freund. Deren Qualität ist oftmals gruselig und es wäre nicht das erste Mal, dass Geräte von uns so einem Netzteil zum Opfer fallen.

Mittwoch, 16. September 2020, 18:08

Wenn du zwei unterschiedliche Netzteile verwendest und eine indirekte Verbindung über das USB-Kabel besteht, dann kommt es evtl. zu einem Potentialausgleich, der im schlimmsten Fall die Hardware beschädigen kann.

Ich bin von diesen Einzelkomponenten-Netzteilen auch generell kein großer Freund. Deren Qualität ist oftmals gruselig und es wäre nicht das erste Mal, dass Geräte von uns so einem Netzteil zum Opfer fallen.


Oh, vielen Dank für den Hinweis. Dann werde ich die Bestellung dieses Netzteils stornieren und stattdessen den AC-Support mal anschreiben.

Mittwoch, 16. September 2020, 18:20

Ohne USB tippe ich auf Dein Netzteil. Auch wenn beQuiet! eigenltich selten Probleme macht - das QUADRO kann da leider nicht viel ausrichten.

Donnerstag, 17. September 2020, 09:06

Ohne USB tippe ich auf Dein Netzteil. Auch wenn beQuiet! eigenltich selten Probleme macht - das QUADRO kann da leider nicht viel ausrichten.


Hm, ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn das System ohne QUADRO stabil läuft, mit QUADRO aber abschmiert...tippst du auf das Netzteil als Ursache? Ist es nicht wahrscheinlicher, das das QUADRO hier vielleicht einen Produktionsfehler hat und den Fehler verursacht? Ist ja nicht eure Schuld...
Netzteil tauschen oder QUADRO tauschen, das sind wohl die einzigen beiden Optionen. QUADRO ist einfacher zu realisieren ;)...

Dünsch

Junior Member

Donnerstag, 17. September 2020, 20:26

Hi Leute,
vielleicht kann ich ein bisschen weiter helfen, da ich schon einmal ein ähnliches Fehlerbild hatte.
Das ist zwar schon etwa 10 Jahre her und kam auch bei mir auch nur 1x vor,
in über 25 Jahren Nerd-Live (und ich repariere/baue High-End Systeme für meine Kunden seit etwa 15 Jahren).
Es ist also ein extrem seltenes Fehlerbild und hat mir damals auch viele graue Haare verursacht.

Bei mir wurde der Fehler damals von einem CD-Brenner ausgelöst, allerdings
war dieser nicht die Ursache des Problems, sondern nur der wahrnehmbare
Auslöser.
Fast jedes mal, wenn das Laufwerk anlief und der Rechner gleichzeitig im Idle war,
stürze er mit einem BSOD ab.
Sobald der Rechner geringfügig belastet war, trat der Fehler nicht auf.

Laufwerk ausgetauscht -> selber Fehler
Netzteil ausgetauscht -> selber Fehler
RAM ausgetauscht -> selber Fehler
Board getauscht -> selber Fehler
CPU ausgetauscht -> Fehler weg
neue CPU aufs alte Board -> selber Fehler

Da mir dies absolut unlogisch erschien, hab ich das Board halb zerlegt an
allen Stellen an die ich irgendwie ran kam die Spannungen extern
abgegriffen und durch Oszi geschickt.
Das Ende vom Lied war,
es ist eine Kombination aus ungünstigen Umständen/Fehlern gewesen.
Das Laufwerk hatte einen relativ hohen Anlaufstrom, das Netzteil hat die
Spannungslinien nicht so sauber getrennt wie erwartet.
Durch den Anlaufstrom des Laufwerks ist die 12V Lane für die CPU geringfügig
eingebrochen, die VRM's des Mainboards liefen mit einer relativ geringen
Frequenz und die nachgeschalteten Kondensatoren hatten auf diesem Board
nur eine Gesamtkapazität von etwas über 4000µF(was recht wenig ist),
wodurch sich der Effekt auch auf die Ausgangsspannung für die CPU
abbildete, sodass der Vcore kurzeitig um 0,05 V einbrach. Normalerweise
sollte dies kein Problem sein, allerdings war die VID des ersten
Prozessors etwas geringer als vom zweiten und offensichtlich etwas zu
knapp bemessen. Die Spannungseinbrüche des Vcore waren in jedem
Lastzustand des Prozessors nahezu gleich, allerdings führte es nur bei
der ersten CPU im Idle (niedrigster Takt & Spannung) zum Bluescreen.
Sobald man den Rechner über die Energieoptionen in Windows auf
Maximalleistung gestellt hatte (sodass er nicht mehr automatisch
runtertaktet) trat der Fehler nicht mehr auf.

Nun zu deinem Fall und meinen Vermutungen:
Da in deinem Fall auch Motoren(Lüfter) mit im Spiel sind, könnten diese auch bei dir ein Auslöser sein.
Die Netzteile sind seit dieser Zeit deutlich besser geworden, was
allerdings dazu geführt hat, das sich die Board Hersteller zunehmend auf
stabile Spannungen verlassen und viele VRM-Schaltungen weniger Tolerant
geworden sind (geringe Gesamtkapazität(billiger)).

- Als erstes würde ich versuchen herauszufinden ob der BSOD durch die CPU oder den RAM verursacht wird.
- Windows Energieoptionen auf Maximalleistung (sodass er nicht mehr automatisch runtertaktet)
- viele der besseren Boards erlauben es die "Load Line Callibration"
anzupassen (also wie aggressiv die VRMs auf Veränderungen reagieren) -> etwas anheben
- CPU eventuell mit manuell eingestellter Spannung betreiben
- XMP aktivieren, da DDR4 Standart sind 1,2 Volt, per XMP sind es bei
den meisten aktuellen Streifen 1,35V (was einen Absturz durch
einbrechende Spannung etwas unwahrscheinlicher macht, vor allem wenn man
den Streifen mit den selben Takt und Timings betreibt wie ohne
XMP)
- oder XMP aus lassen und nur die Spannung der Streifen manuell etwas anheben
- jedliches automatische Regeln der Lüfter abschalten (also konstate Geschwindigkeit),
um auszuschließen, das durch das hochdrehen der Lüfter hohe Anlaufströme entstehen.

Und dann mal schauen unter welchen Bedingungen es stabil bleibt, oder eben nicht.
Dein Board hat ja auf der CPU 6 gedoppelte Phasen und 2 auf dem RAM
(war nicht herauszulesen ob dieser gedoppelt ist oder 2 echte,
ich konnte auf dem Board aber auch kein Doppler sehen, daher gehe ich von 2 echten für den RAM aus).
Das ist nicht Mega viel aber auch wahrlich nich schlecht.
Also 6 gedoppelte sollten bei ausreichender Gesamtkapazität(wird so gut wie nie angegeben) ausreichen,
daher würde ich in deinem Fall eher auf die Spannungsversorgung für den RAM tippen.

PS:
Das Netzteil kannst du unmöglich ausschließen, nur weil es nicht
auftritt, wenn der Quadro nicht dran ist. Um dieses mit höherer
Wahrscheinlichkeit ausschließen zu können müsstest du ein anderes Gerät
mit ähnlichem elektrischen Verhalten an den selben Anschluss hängen.

Es gäbe an sich noch ein weiteres Szenario bei dem ein solches Verhalten auftreten könnte,
allerdings ist das unwahrscheinlicher als das zuvor beschriebene:
Der Quadro hat wirklich einen Produktionsfehler, in Form eines hochohmigen Kurzschlusses
zwischen einer Spannungslinie und Masse.
Hochohmig genug, damit der Kurzschlussschutz nicht auslöst und bei kleinen Laständerungen
durch die Lüfter fällt er dann in den Überstromschutz.
Allerdings wäre dann der Quadro sehr warm.
Oder ein Kurzschluss zwischen der 5V und 12V Lane, dann wäre es der Überspannungsschutz der auslöst.
Wie gesagt, das ist der eher unwahrscheinliche Fall, da dabei der Rechner eher komplett aus dem nix
neu starten würde oder aus bleibt(je nach einstellung im BIOS).
Einfach mal den Strom messen, der zum Quadro geht, oder den Widerstand zwischen den anschlüssen des quadros messen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dünsch« (17. September 2020, 20:47)

CPU: i9-10900K @ 5,3 GHz all-Core
PCB: Asus ROG Maximus XII Formula
RAM: Corsair Dominator Platinum RGB - DDR4 - 4 x 16 GB - 3466 MHz - CL16
SSD1: Samsung 970 Evo Plus (SSD) 2 TB M.2 NVMe (Mac OS / Debian)
SSD2: Samsung 970 Evo Plus (SSD) 1 TB M.2 NVMe (WinBug10)
GPU: XFX Radeon VII 16GB HBM2 PCIe 3.0 x16
PSU: NZXT E850
Gehäuse: Fractal Design Define 7 XL
Pumpe: Aquacomputer D5 Next RGB
AGB: Aquacomputer ULTITUBE D5 150 PRO
Radiator: 2x Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper X-Flow 420mm Radiator

Donnerstag, 17. September 2020, 20:55

Wow, was für ein interessanter Beitrag! Mit sowas hatte ich nicht gerechnet als ich hier im Forum mein Problem posten wollten. Und dann kommst du, registrierst dich extra und verfasst so einen geilen Post! Mega! :thumbsup:


- Als erstes würde ich versuchen herauszufinden ob der BSOD durch die CPU oder den RAM verursacht wird.
- Windows Energieoptionen auf Maximalleistung (sodass er nicht mehr automatisch runtertaktet)
- viele der besseren Boards erlauben es die "Load Line Callibration"
anzupassen (also wie aggressiv die VRMs auf Veränderungen reagieren) -> etwas anheben
- CPU eventuell mit manuell eingestellter Spannung betreiben

Ich glaube LLC aggressiver stellen wird mein erster Versuch. Danach manuelle Spannung falls es nicht ausreicht und Windows Energieoptionen. Den RAM an sich würde ich fast ausschließen denn:


- XMP aktivieren, da DDR4 Standart sind 1,2 Volt, per XMP sind es bei
den meisten aktuellen Streifen 1,35V (was einen Absturz durch
einbrechende Spannung etwas unwahrscheinlicher macht, vor allem wenn man
den Streifen mit den selben Takt und Timings betreibt wie ohne
XMP)
- oder XMP aus lassen und nur die Spannung der Streifen manuell etwas anheben

Ich hatte die Sticks auch schon manuell bei 1.35, 1.40, und gar 1.45v laufen ohne OC oder XMP für genau den Fall - Stabilität einfach erhöhen um wirklich den RAM ausschließen zu können.


- jedliches automatische Regeln der Lüfter abschalten (also konstate Geschwindigkeit),
um auszuschließen, das durch das hochdrehen der Lüfter hohe Anlaufströme entstehen.

Die Lüfter laufen bereits quasi konstant, da sie an die Wassertemperatur gekoppelt sind und auch da mit einer sehr flachen Kurve. Aber ich werde die trotzdem mal fixieren.


Dein Board hat ja auf der CPU 6 gedoppelte Phasen und 2 auf dem RAM
(war nicht herauszulesen ob dieser gedoppelt ist oder 2 echte,
ich konnte auf dem Board aber auch kein Doppler sehen, daher gehe ich von 2 echten für den RAM aus).
Das ist nicht Mega viel aber auch wahrlich nich schlecht.
Also 6 gedoppelte sollten bei ausreichender Gesamtkapazität(wird so gut wie nie angegeben) ausreichen,
daher würde ich in deinem Fall eher auf die Spannungsversorgung für den RAM tippen.

Ich kenne mich mit sowas leider überhaupt nicht aus. Hatte aber damals extra ein Board gekauft wo die Spannungsversorgung als "gut" bis "sehr gut" eingestuft wurde von Overclockern.
Ist diese Info hier vielleicht hilfreich?

(habe das Aorus Elite, vorletzte Spalte)
Da steht zumindest was von 6 Vcore Phasendopplern und irgendwas von 12+2 Phasen ?(


PS:
Das Netzteil kannst du unmöglich ausschließen, nur weil es nicht
auftritt, wenn der Quadro nicht dran ist. Um dieses mit höherer
Wahrscheinlichkeit ausschließen zu können müsstest du ein anderes Gerät
mit ähnlichem elektrischen Verhalten an den selben Anschluss hängen.

Ich habe noch eine SSD (Sata) und die D5-Pumpe (Molex) an einem separaten Strang angeschlossen am Netzteil, aber glaube nicht dass die ähnliches elektrisches Verhalten erzeugen.


Einfach mal den Strom messen, der zum Quadro geht, oder den Widerstand zwischen den anschlüssen des quadros messen.

Leider kenne ich mit Stromgeschichten wirklich 0 aus und würde selbst wenn ich das nötige Werkzeug hätte nicht wissen was zu tun ist oder wie man es interpretieren kann. Deswegen hoffe ich einfach darauf dass die Lösung des Problems mit dem o.g. zusammenhängt.

Sehr interessanter Beitrag auf jeden Fall. Danke nochmal! An LLC und Spannungserhöhung bei CPU hatte ich noch gar nicht gedacht und werde das ausprobieren. Vielleicht ist das schon der Workaround um das System stabil zu bekommen - bleibt nur zu hoffen, dass der besagte Spannungsabfall wirklich nur einige Millivolt beträgt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »aquapotato« (17. September 2020, 21:05)

Dünsch

Junior Member

Donnerstag, 17. September 2020, 22:14

Wow, was für ein interessanter Beitrag! Mit sowas hatte ich nicht gerechnet als ich hier im Forum mein Problem posten wollten. Und dann kommst du, registrierst dich extra und verfasst so einen geilen Post! Mega! :thumbsup:

War hier früher schon mal angemeldet, allerdings ist das fast so lange her wie es das Forum gibt. Ich wusste meine Daten nicht mehr und auf der Passwort-Vergessen Seite kann man aktuell keine email-Adresse eintragen.
Aber ich wollte gerne helfen, da der Fehler extrem selten ist und auch mich mehrere Wochen gekostet hatte.


Ich glaube LLC aggressiver stellen wird mein erster Versuch. Danach manuelle Spannung falls es nicht ausreicht und Windows Energieoptionen.

Hier erst die Energieoptionen (damit bleibt die CPU auf dem maximalen Takt und somit auch bei der dazugehörigen Spannung (VID), dann LLC....erst wenn das nicht hilft manuell.
LLC aber nicht unbedingt am Anschlag betreiben, dann bekommt man leicht Overshoot Problematiken (also die Spannung schießt bei jeder Spannungserhöhung kurz übers Ziel hinaus. Ist auf Dauer nicht das gesündeste für die CPU)

Den RAM an sich würde ich fast ausschließen denn:

Ich hatte die Sticks auch schon manuell bei 1.35, 1.40, und gar 1.45v laufen ohne OC oder XMP für genau den Fall - Stabilität einfach erhöhen um wirklich den RAM ausschließen zu können.

Gut, damit dürfte der RAM aus dem Rennen sein.


Die Lüfter laufen bereits quasi konstant, da sie an die Wassertemperatur gekoppelt sind und auch da mit einer sehr flachen Kurve. Aber ich werde die trotzdem mal fixieren.

Damit minimiert man auf jeden Fall die möglichen Ursachen.
Und da du es per USB ehh nicht angeschlossen hast, erhält das Teil die Temperaturen ja ehh nicht (außer der sensor hängt auch am Quadro)


Ich kenne mich mit sowas leider überhaupt nicht aus. Hatte aber damals extra ein Board gekauft wo die Spannungsversorgung als "gut" bis "sehr gut" eingestuft wurde von Overclockern.
Ist diese Info hier vielleicht hilfreich?

(habe das Aorus Elite, vorletzte Spalte)
Da steht zumindest was von 6 Vcore Phasendopplern und irgendwas von 12+2 Phasen ?(

Es sind 12 "Marketing" Phasen für die CPU und 2 für den RAM...da es allerdings gedoppelte Phasen sind ist es ein bisschen Augenwäscherei, denn durch das doppeln erhält man nicht eine genauso stabile Spannung als wären es "echte" 12 Phasen.
Durch das doppeln erhält man die Spannungsstabilität von den 6 "echten" Phasen und verdoppelt den maximalen Strom der da durch kann. Also in deinem Fall kann eine Powerstage 50A, also in der Theorie maximal 12x50A=600A.
Technisch gesehen funktioniert das grob erklärt so: ich erklär es mal anhand eines Lüfters(4-pin PWM(ist das selbe prinzip)): Du hast 12V (100%). PWM heißt nur Pulsweitenmodulation, also wenn du den lüfter schnell hintereinander an und ausschaltest, sagen wir 0,1 sekunden an und 0,9 sekunden aus, dann hast du einen PWM DutyCycle(DC) von 10%, schickst du diese 12V an/aus durch eine Spule und einen Kondensator(Filter), dann kommt da am Ende effektiv 1,2 Volt raus. (bei den VRMs ist nur die Frequenz viel höher - MHz Bereich bzw. bei meinem Board sogar bis 1 GHz)
Da man diese Spannung aber nur sehr aufwändig komplett glatt bekommt und der Strom durch jeden einzelnen "Schalter" begrenzt ist, teilt man dieses auf mehrere Phasen auf, die leicht zueinander verschoben sind, damit wird die resultierende Swankung der Spannung(Ripple) minimiert.
Des Weiteren haben die PowerStages mehr Zeit zum abkühlen um so mehr es sind, also bei 10% DC hat es 90% der Zeit zum abkühlen.

Im Bild mal am Beispiel einer 4 Phasen Steuerung:


Der gesamte Aufbau sieht dann so aus: (das rechte Bild bei "6 phase" für CPU und das linke Bild bei "2 phase" für den RAM)



Ich habe noch eine SSD (Sata) und die D5-Pumpe (Molex) an einem separaten Strang angeschlossen am Netzteil, aber glaube nicht dass die ähnliches elektrisches Verhalten erzeugen.

Die D5 wär da noch am dichtesten dran, Motor bleibt Motor, ob der nun Wasser oder Luft bewegt....fast alles was sich elektrisch dreht...macht elektrische Probleme. Sie werden halt nur recht unterschiedlich kompensiert.
Das ist übrigens auch der Hauptgrund warum PC-Lüfter ihre Geschwindigkeit nur langsam erhöhen/absenken(Softstart).
Zum testen der elektrischen Stabilität nehme ich immer einen alten Papst Lüfter aus dem Industriebereich her. Der hat nix von dem ganzen Schnick-Schnack und verballert über 40W.
Ist so ähnlich wie dieser hier, nur meiner ist noch komplett aus Stahl:
Papst Lüfter


Leider kenne ich mit Stromgeschichten wirklich 0 aus und würde selbst wenn ich das nötige Werkzeug hätte nicht wissen was zu tun ist oder wie man es interpretieren kann. Deswegen hoffe ich einfach darauf dass die Lösung des Problems mit dem o.g. zusammenhängt.

Sehr interessanter Beitrag auf jeden Fall. Danke nochmal! An LLC und Spannungserhöhung bei CPU hatte ich noch gar nicht gedacht und werde das ausprobieren. Vielleicht ist das schon der Workaround um das System stabil zu bekommen - bleibt nur zu hoffen, dass der besagte Spannungsabfall wirklich nur einige Millivolt beträgt.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Dünsch« (17. September 2020, 23:34)

CPU: i9-10900K @ 5,3 GHz all-Core
PCB: Asus ROG Maximus XII Formula
RAM: Corsair Dominator Platinum RGB - DDR4 - 4 x 16 GB - 3466 MHz - CL16
SSD1: Samsung 970 Evo Plus (SSD) 2 TB M.2 NVMe (Mac OS / Debian)
SSD2: Samsung 970 Evo Plus (SSD) 1 TB M.2 NVMe (WinBug10)
GPU: XFX Radeon VII 16GB HBM2 PCIe 3.0 x16
PSU: NZXT E850
Gehäuse: Fractal Design Define 7 XL
Pumpe: Aquacomputer D5 Next RGB
AGB: Aquacomputer ULTITUBE D5 150 PRO
Radiator: 2x Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper X-Flow 420mm Radiator

Donnerstag, 17. September 2020, 22:47

Danke für die weitere ausführlichere Erklärung. Dann werde ich jetzt mal alles nacheinander durchtesten. Also danke dir nochmal für die Hilfe und die Tipps :thumbsup:

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