Natriumpersulfat ist ja nur "umgangssprachlich" eine Säure.
In wirklichkeit ist es nur ein Katalysator (nennt man doch so) welcher eine chemische Reaktion beschleunigt. In unserem Falle wird das Kupfer durch den im Wasser enthaltenen Sauerstoff oxidiert und muss durch Bewegung (Schwenken oder sonstwas) abgelöst werden. Abgelöst deshalb, da das Natrium sich ablöst und dafür dann das Kupfer hinkommt, deshalb ist am Schluss eher Kupfersulfat als Natriumpersulfat in der Flüssigkeit
Naja, naja. Das ist eine schöne Mischung aus Dichtung und Wahrheit...
NaPS ist wirklich keine Säure, sondern ein Salz der Schwefelsäure, wie alle Sulfate. Die ablaufende Reaktion hat aber nix mit Katalysatoren zu tun, und der Sauerstoff ist auch weitgehend unbeteiligt. Aber der letzte Satz stimmt wieder, die blaue Farbe der Lösung kommt vom Kupfersulfat.
BTW, man kann alternativ auch mit Salzsaeure aetzen. Dazu nimmt man konzentrierte Salzsaeure und mischt sie mit ein bisschen Wasser und Wasserperoxyd. Ich weiss aber nicht, ob diese Methode sich mit dem Fotobelichtungsverfahren vertraegt.
Mit dem Fotolack verträgt sich die Methode, aber wer das Zeug einsetzt, sollte im Umgang mit agressiven Chemikalien geübt sein. Beim Verdünnen von Salzsäure hat sich schon manch einer böse verletzt. Und, ja, bei der Methode werden agressive Chlordämpfe frei, die der Gesundheit nicht förderlich sind. Der auch angesprochene Chlorwasserstoff wird in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit wieder zu frei herumschwirrender Salzsäure. Übrigens: auch die Salzsäure in Flaschen oder Kanistern lässt sich praktisch nicht absolut luftdicht einsperren. Alle korrodierbaren Metalle korrodieren daher im gleichen Raum wie ein Salzsäurekanister *wesentlich* schneller. Also, mir wären diese Nebenwirkungen zu lästig für ein paar Minuten kürzere Ätzzeit...
Zum EisenIII-Chlorid kann ich nicht viel sagen, ausser dass ich das nur einmal probiert habe, und mir das nicht gefallen hat, weil es ohne Erwaermung sehr langsam geht und weil man gar nicht seiht, was da passiert.
Ohne Erwärmung ist Persulfat noch langsamer. EisenIII in einer flachen Glasschüssel ('ne alte Auflaufform ist gut) eine Minute auf den Herd, wieder 'runter, Platine 'rein, mit einem Holzstäbchen immer schön die Platine lupfen und in 5 Minuten ist die Sache gegessen. Sehen kann man in der Brühe wirklich nichts, aber beim Lupfen kann man ja mal auf das Kupfer spähen.
Bei mir geht das alte Eisen-Zeug am schnellsten, weil ich so nix aufbauen muss.