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Beispiele für einfache Platinen

Freitag, 12. März 2010, 23:33

Da wir das Thema "einfache Platinenherstellung" kürzlich mehrmals hatten, sind mir die zwei Fotos in meinem Fundus wieder eingefallen, die sich IMHO ganz gut als Beispiele eignen.

Das erste zeigt eine Lochrasterplatine, auf der ich zwei Audio-Schaltungen aufgebaut habe; einen Symmetrierverstärker (um ein Audiosignal auch in dimmerverseuchter Umgebung störungsfrei ins Nebenzimmer übertragen zu können) und einen RDS-Signal-Regenerierverstärker (um meinem ollen Receiver mit einem RDS-Modul RDS beizubringen; das Signal musste aus dem Audio-NF-Signal rückgewonnen werden):



Die Leiterbahnen wurden auf der Lötseite aus Lötzinn auf den Lötpunkten zusammengekleckst. Eine wesentlich höhere Packungsdichte ist bei solchen Lochrasteraufbauten nur mit viel Layout-Aufwand und großer Frustrationstoleranz beim Löten möglich - wenn man's enger haben möchte, sollte man ätzen.

Das zweite Bild zeigt einen Schaltwandler, der aus 5V (vom USB) 9V macht; damit habe ich meine alte RC-Fernsteueranlage aus dem USB-Anschluss mit Spannung versorgt, um sie für eine Modellflug-Simulation als Joystick-Ersatz hernehmen zu können:



Das Layout ist mit einem Edding direkt auf die Kupferbeschichtung gezeichnet und dann in EisenIII-Chlorid geätzt worden. Das Bild zeigt das Probeexemplar, die "echte" Platine sieht besser aus. Also: kleine Schaltungen kann man auch in SMD ohne Belichten auf die Platine bringen.

Wenn man höhere Packungsdichten oder einfach umfangreichere Schaltungen erstellen möchte, führt aber IMHO kein Weg an einer fotochemisch hergestellten oder Outline-gefrästen Platine vorbei.

Dienstag, 16. März 2010, 15:30

Die Direkt-Toner-Methode ist aber auch nicht zu verachten und meiner Meinung nach für Einsteiger weitaus unkomplizierter und weniger Fehleranfällig als die Belichtung. :)
Hochglanzpapier aus dem Reichelt-Katalog ist genial, ein Laminiergerät eignet sich auch besser als das Bügeleisen -> 5-6 mal durchgeschoben und gut is.
Damit lassen sich auch problemlos SMD-Schaltungen herstellen:

(Kantenlänge ca. 20x20mm, Natriumpersulfat als Ätzmittel)
Da steht nix :-P

Dienstag, 16. März 2010, 16:44

Hab ich mit dem Original "AcuBrite"-Toner von meinem Epson AcuLaser C1100 nie hinbekommen. Der Toner ging nicht mehr von der Seite ab. Ich hab dann so lange die Temperatur erhöht, bis sich die Farbe der Katalogseite auf das Cu gebügelt hat (ok, da war dann auch der Toner mit drauf - aber eben als spiegelverkehrter Katalog-Text ;) ).

aber zum Thema:

USB-AVR-ISP-Programmer

2 Kanal RS232 <-> TTL Pegelwandler

beide Platinen (billigst) belichtet, mit NaOH entwickelt, mit HNO3 geätzt und mit Seno-Glanzzinn verzinnt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LotadaC« (7. August 2011, 10:12)

Dienstag, 16. März 2010, 16:52

Da hatte ich bisher zum Glück keine Probleme - HP LaserJet 4 / Samsung ML 1640 (Billigdrucker aber super Qualität und Geschwindigkeit)
Jeweils originaler Toner :)
Da steht nix :-P

Dienstag, 16. März 2010, 22:52

Direkt-Toner hab' ich probiert, aber nie hinbekommen. Mit dem Bügeleisen verbrenn' ich mir die Finger und/oder verschiebe das Papier und verschmiere dabei das Layout und der Laminator wird anscheinend nicht heiß genug. Irgendwie stelle ich mich da zu blöd an. :S

Aber stimmt schon, jeder Interessierte sollte die Methode mit seinem zur Verfügung stehenden Equipment mal ausprobieren - wenn's funktioniert, dann ist das eine feine Sache. Deine Platine sieht sehr gut aus! :thumbup:

Ich hab' da einiger Zeit einen alten Stiftplotter herumzustehen, dem ich einen mit Edding-Farbe gefüllten Zeichenstift einsetzen und damit auf eine trickreich eingespannte Platine direkt das Layout aufplotten möchte, das wäre auch noch was für schnelle, einfache Prototypen. Naja, eher exotisch. Aber was soll man heutzutage sonst noch mit einem Stiftplotter anfangen, und wo er schon mal da ist...

Mittwoch, 17. März 2010, 08:01

wir müssen hier auch mal unsere Methode vorstellen.
Wir lasern mit unserem Beschriftungslaser einfach den Photolack von der Platine und dann ab in die Salzsäure, die qualität sieht aus wie vom leiterplattenfertiger, für einseitige platinen ist das OK, doppelseitige lassen wir aber fertigen.
Mit der Laser methode kommt man in 10min (mit ätzen) zum Prototyp.

Das ist aber nichts für die breite Masse, da so ein Laser zu Teuer ist und zu viel Pltz braucht, aber eben auch für solche geschichten zu verwenden ist wenn man einen zugang zu soch einem Gerät hat.

Mittwoch, 17. März 2010, 08:45

Also mit dem Bügeleisen habe ich es auch nie hingekriegt.
Deswegen habe ich mir für ~18€ ein Laminiergerät gekauft. (Ich benutze keine zusätzliche Temperatursteuerung!)
Zusammen mit dem Samsung ML 1640 für damals ~55 € gibt das für meine Verhältnisse super Ergebnisse :)

@Sebastian: Cheater :-P
Ein Laser ist schon was schönes...
Da war aber auch einige rumprobiererei nötig um die richtigen Einstellungen zu finden oder?
Wie genau bzw. wie dünn könnt ihr denn damit den Photolack weglasern (z.B. QFP mit 0,4mm machbar?)?

Bei Natriumpersulfat als Ätzmittel dauert es etwas länger vom Ausdruck bis zur fertigen Platine...
Ich habe nur eine 80W Aquariumsheizung zum Aufheizen was leider etwas lange dauert.

Btw: Hat jemand einen Tipp für doppelseitige Platinen? Ich krieg die ums verrecken nicht sauber übereinander. :pinch:
Da steht nix :-P

Mittwoch, 17. März 2010, 09:16

einstellungen suchen + für eagle den HPGL export passend basteln vielleicht 8h komplett.
wir haben mit der methode bis jetzt dafür was gemacht:

MLF 32, 5x5 mm, 32Pin
http://www.atmel.com/dyn/products/packag…_id=429&green=1
Ich muß mal photos reinstellen wenn ich noch reste von den tests finde

Mittwoch, 17. März 2010, 11:07

@sebastian:
Photolack weglasern - finde ich cool! :thumbsup:

@Freakmaster:
Doppelseitige Platinen - naja, ich kenn' nur das Standardverfahren:

Erst mal beide Vorlagen für Ober- und Unterseite sauber übereinanderlegen und auf Versatz prüfen. Speziell Laserdrucker schaffen durch die Heißfixierung schon mal einen Versatz von 2mm auf die DinA4-Länge, und das macht sich auch auf kleinen Platinen schon unangenehm bemerkbar. Minimieren kann man das, indem der Ausdruck in der Seitenmitte positioniert und beide Ausdrucke mit identischen Vorbedingungen gefertigt werden. Wenn der Drucker für die erste Folie erst vorheizen musste, dann sollte er für den Druck der zweiten Folie also auch erst mal abkühlen um sich dann ebenso frisch wieder vorheizen zu müssen. Ausdrucke vom Tintenstrahler sind da *wesentlich* maßhaltiger. Aber die kann man nicht aufbügeln...

So. dann wird ein Streifen Platinenmaterial entlang einer Längsseite der zukünftigen Platine auf die untere Folie geklebt und ein zweiter Streifen entlang einer angrenzenden Querseite, sodass ein Winkel-Anschlag für die zu belichtende oder zu bebügelnde Platine entsteht. Die obere Folie wird nun passgenau auf diesen Anschlagwinkel geklebt.

Damit hat man eine Tasche mit einem definierten Anschlag und kann nacheinander die Ober- und Unterseite belichten oder beide zusammen laminieren. Ein paar Zehntel Versatz kann man immer mal haben, aber das ist IMHO nicht schlimm - 0,3er Vias wird ja im Hobbybereich niemand setzen wollen, oder? Und bei 0,8er Vias kann man 0,3mm Abweichung mit Zinn locker ausgleichen.

Edit: Hab' mir mal schnell den Laminator angesehen. "Maximale Dicke des Laminiergutes= 0,6mm" steht da - passt da Platinenmaterial trotzdem durch? Meine Platinen sind üblicherweise dicker. Oder nimmst Du 0,5mm Platinenmaterial und klebst das vor dem Bohren auf eine stabilere Platte auf? Wäre ja auch eine Variante.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Limbachnet« (17. März 2010, 11:12)

Mittwoch, 17. März 2010, 12:30

Hmm ich kenne eben auch nur dieses Verfahren - werde ich wohl doch noch etwas rumtesten müssen.

Ich habe durch das Laminiergerät schon problemlos 2mm-Platinenmaterial in 200x150 durchgeschoben. Allerdings muss dafür das obere Gehäuse runter sonst bleibt die Platine am Ausgang hängen!
Bei 2,5mm geht gerade noch so eine halbe Europlatinenbreite sonst wölben sich die Laminierrollen zu stark und der Motor schafft es nicht mehr!
1,5er Standardmaterial ist absolut kein Problem - auch quer durchgejagt.
Da steht nix :-P

Mittwoch, 17. März 2010, 21:46

Ich habe seit anfang meiner platinen brutzelei toner + bügeleisen oder lammi benutzt.
Nun bin ich vom dem verfahren weg zum belichten.
Das geht zumindest bei mir wesentlich schneller
und erheblich reproduzierbarer als mit dem lammi.
Ja ist natürlich deutlich aufwendiger und ein wenig teurer dafür muss
ich nicht mehr jede zweite platine in den müll hauen.
Aber das mag auch an meinem drucker/toner gelegen haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »barnacle2k« (17. März 2010, 21:56)

Mittwoch, 7. April 2010, 13:10

Zitat

Ich hab' da einiger Zeit einen alten Stiftplotter herumzustehen, dem ich einen mit Edding-Farbe gefüllten Zeichenstift einsetzen und damit auf eine trickreich eingespannte Platine direkt das Layout aufplotten möchte, das wäre auch noch was für schnelle, einfache Prototypen. Naja, eher exotisch. Aber was soll man heutzutage sonst noch mit einem Stiftplotter anfangen, und wo er schon mal da ist...


Das hab' ich mittlerweile übrigens hinbekommen! ^^

Ich mach' bei Gelegenheit mal Fotos davon.

Mittwoch, 7. April 2010, 23:27

bei Gelegenheit mal Fotos davon


her damit!! ;)

und nicht nur von der Platine...

Sonntag, 7. August 2011, 10:23

So, ich hab gestern Nacht mal was Neues ausprobiert:



-1,5mm Platine, photpositiv belichtet, entwickelt, geätzt, gestrippt wie gehabt

-mit Dynamask nachbehandelt, entwickelt, ausgehärtet (naja, fehlen noch ein paar Stunden UV - aber die Sonne will grad nicht)

Für den ersten Versuch find ich's eigentlich ganz brauchbar - hat aber sicher noch Steigerungspotential.

Sonntag, 7. August 2011, 23:44

wir versuchen mit einem xy-plotter mit laser den photolack zu entfernen, allerdings schwingt der laser noch zu stark hin und her. evtl helfen hier stabilere linearführungen?

[img]http://www.extremecooling.de/forum/attachment.php?attachmentid=8463&d=1298144102[/img]
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Montag, 26. September 2011, 17:12

Da hier ja nix einfaches mehr kommt, mal was nicht ganz so triviales:

Montag, 26. September 2011, 19:53

Hat was! Sind die Iso-Kanäle gefräst oder sind die nur zum Ätzmittel sparen?

BTW: Ich hab' mit der Plotter-Methode gerade meine erste SMD-Platine (SO16, 1206 und sowas) gemacht. Ging prima. Vom zweiten Exemplar mache ich dann mal wieder ein Foto...

Montag, 26. September 2011, 20:36

Irgendwie verstehe ich die Frage nicht... *kopfkratz* ... Die ist ganz normal belichtet, entwickelt, geätzt, verzinnt (auch wenn die Lorche wohl langsam in die Jahre gekommen ist - hoffe ich, dieweil die nicht mehr richtig geht). Aber das ist mein erster freihand verlöteter IC im RM 0,65mm...
(Das es sich um einen (Abwärts-)Schaltregler handelt, hast Du sicher schon geahnt...)
@Plotter: is natürlich insbesondere für rapid prototyping 'ne feine Sache - da ich aber hier nicht die Werkzeuge habe, bleibe ich bei allem bisher beim fotobelichten (wobei inzwischen eigentlich alle Vorlagen von Paul B. kommen ;) )

Montag, 26. September 2011, 20:56

Naja, du hast eben eine oder mehrere Kupferflächen auf der Platine, von denen die Leiterbahnen nur durch Kanäle isoliert sind. Das könnten CNC-gefräste Isolationskanäle sein oder eben nicht...
Deiner Antwort entnehme ich, dass da nix gefräst ist - Frage beantwortet... ;)

Ja, diese Kleinteile zu löten ist schon anspruchsvoll. Ein paar 0805er sind auch dabei, oder? Bei sowas muss ich mittlerweile nach der Extra-Brille greifen... X(