• 18.04.2024, 21:25
  • Registrieren
  • Anmelden
  • Sie sind nicht angemeldet.

 

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aqua Computer Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Martin69

Junior Member

Regelung ("Dimmer") für 12V DC Membranpumpe gesucht

Montag, 30. Juli 2012, 21:56

Hallo,

ich möchte gern eine stufenlose Regelung (über Poti o.ä.) für eine 12V 8A Membranpumpe aufbauen.

Bin zwar kein absoluter Neuling in Sachen Elektronik, aber seit ca 25 Jahren raus aus der Thematik. Habe jetzt endlich wieder Zeit und Lust zum Basteln, aber 25 Jahre sind, naja.....

Ich habe mir einen gebrauchten controller für so eine Pumpe organisiert, um ihn nachzubauen, werde aber aus der Schaltung nicht ganz schlau.

Falls mir da irgendjemand weiterhelfen könnte, wäre das super.

Im Augenblick fehlen mir für einige der Bauteile die Informationen wie z.B. T430 oder STPR10. Keine Ahnung, was das genau ist. Mit googlen komme ich da auch nicht weiter. Des weiteren ist der IC abgeschliffen, so dass man den Typ erst gar nicht erkennen kann.
Ich hatte hier im Forum eine Schaltung für eine 220V Membranpumpe gesehen (hier) , leider komme ich damit auch nicht weiter.

Ich werde als Anhang ein paar Bilder vom controller, den ich zur Zeit zur Verfügung habe, einfügen (+ Freihandzeichnung, wie die einzelnen Teile verbunden sind). Vielleicht wird ja jemand schlau draus und kann mir sagen, was die einzelnen Teile sind, oder vielleicht weiß jemand, wo ich eine entsprechende Schaltung finde.

Danke.
»Martin69« hat folgende Bilder angehängt:
  • 01.jpg
  • 02.jpg
  • 03.jpg

Martin69

Junior Member

Dienstag, 31. Juli 2012, 19:37

habe mal versucht, die Einzelteile in einem Schaltplan darzustellen - die Werte der Widerstände und Kondensatoren sind Quark - sind vom Zeichenprogramm so vorgegeben.
Vielleicht kann ja mal jemand rauskriegen, was das für ein IC sein könnte.

Was mir noch nicht ganz klar ist, wozu diese "Doppel-Diode" (STPR10) am Ende gut ist, und was der Vorteil dieser Darlington-Transistoren gegenüber herkömmlichen ist. Also, falls jemand ne schnelle einfache Erklärung hätte, ansonsten google ich mich weiter durchs www.
»Martin69« hat folgendes Bild angehängt:
  • Schaltplan.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin69« (31. Juli 2012, 19:43)

Dienstag, 31. Juli 2012, 22:48

Darlington-Transistoren sind zwei Transistoren "in Reihe", die Verstärkung der beiden Transistoren wird multipliziert, liegt als extrem höher als bei einem einzelnen Transistor.

Die Doppeldiode ist eigentlich eine Gleichrichterdiode, den Sinn müsst ich erraten, wird aber zum Schutz der Halbleiter nach der Last gedacht sein.

Zur Identifikation der Bauteile kannst du beispielsweise bei Reichelt.de nach der Bezeichnung suchen, da findest du die meisten Elemente inklusive Datenblatt. Den IC anhand seiner Anschlüsse zu identifizieren wird unmöglich sein, es gibt zig tausende mit dem Gehäuse und wenns ein Mikroprozessor ist ist da auch noch ein Programm drauf das du nachbauen musst. Und nein, das lässt sich nicht einfach vom Chip runterkopieren oder auslesen :huh:

Martin69

Junior Member

Mittwoch, 1. August 2012, 08:16

danke Manni24,
ist schon mal ein Anfang. Ich hatte halt gehofft, dass sich die Funktion und damit möglicherweise der Typ des IC aus der Schaltung heraus ergibt.
Es handelt sich wie gesagt um einen Controller für eine Membranpumpe. Obwohl man diese eigentlich direkt an die Batterie anklemmen könnte, habe ich irgendwo gelesen, dass man die Pumpe bei einer Regelung, speziell im langsamen Lauf wohl eher mit einer höheren Spannung pulst, um auch bei niedriger Drehzahl ein sauberes Anlaufen zu ermöglichen. Insofern vermute ich, dass es sich hier um eine Art Taktgeber handelt, der entsprechend der Poti-Stellung, die Taktung ändert.
Ich habe allerdings lediglich ein einfaches Multimeter (V, A, Ohm) zur Verfügung, wüsste also nicht, wie ich damit sinnvolle Werte bekomme.

Im übrigen ist diese Schaltung nur ein Anhaltspunkt. Ich brauche halt einen controller, mit dem ich die Membranpumpe (12V DC, 8A) sauber von ganz langsam bis Volllast sauber regeln kann. Mit einem herkömmlichen Dimmer gehts nicht (der hat ca. 20min überlebt ?( ).

Also, falls irgendjemand mal über eine entsprechende Schaltung gestolpert ist, ich wäre dankbar für jeden Hinweis.

Mittwoch, 1. August 2012, 09:41

Sehrwahrscheinlich handelt es sich bei deiner Pumpe um eine Schwingankerpumpe bei der die Membran über eine Spule (ähnlich wie bei einer Ventilspule) bewegt wird.
Die Spule kann mit einem PWM-Signal angesteuert werden, je nach Schrittweite dieses Signals bewegt sich die Pumpe schneller oder langsamer. Das ist wahrscheinlich auch die Funktion deiner Schaltung, der IC ist ein Mikroprozessor oder Oszillator, über einen Eingang kann mit dem Poti der interne Timer des MPs eingestellt werden und über den Ausgang werden die Transistoren angesteuert. die ersten beiden Transistoren (C9012 und C9013) verstärken das Signal des extrem schwachen Mikroprozessors, die beiden T430 schalten letztendlich die Pumpe.

Ein einfacher Weg das nachzubilden wär über einen Oszillator (oder Timer) der ein PWM erzeugt und damit ein Mosfet ansteuert. Die Grundlegenden Schaltungen findest du hier: http://www.m.case.btinternet.co.uk/html/pwm_generators.html
Die erste Schaltung ist eher uninteressant, da weiss auch der Autor nicht so recht was für n Signal die effektiv ausgibt ;) . Die zweite Schaltung erzeugt ein (einstellbares) Sägezahnsignal das mit der dritten Schaltung in ein Rechtecksignal umgewandelt werden kann. Wenn deine Pumpe mit 12V arbeitet bietet es sich an die Versorgungsspannung für die beiden Schaltungen auch gleich bei 12V festzulegen, alles was du dann noch brauchst ist ein MOSFET, die meisten lassen sich mit bis zu 20V ansteuern und die 8A stellen auch für den Grossteil kein Problem dar. Die Schutzdioden würd ich auch übernehmen, bin mir grad auch nicht sicher obs da noch irgendwo einen Vorwiderstand braucht...

Der Schwachpunkt in der Schaltung ist das du die Pumpe nicht direkt in kleinen "Drehzahlen" starten kannst sondern erst mit Vollgas (bzw. schnell) anfahren musst und die Pumpe dann runterregeln kannst. (Liegt daran das die Pumpe beim Anfahren mehr Leistung braucht als im Betrieb um bei kleinem ON-Anteil beim PWM viel zuviel Strom zieht)

Ob das so klappt ist abhängig von der Elektronik in deiner Pumpe, aber wenn ich die Schaltung die du gezeichnet hast richtig interpretieren müsste das klappen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Manni24« (1. August 2012, 09:43)

Mittwoch, 1. August 2012, 14:51

Ich hatte halt gehofft, dass sich die Funktion und damit möglicherweise der Typ des IC aus der Schaltung heraus ergibt.

Das ist verzwickt.
Ich habe jetzt eine ganze Weile über dieser Schaltung gebrütet - es will sich mir einfach nicht erschliessen, was die da angestellt haben.
Was mich sehr irritiert, ist der ungewöhnlich Masse-Anschluß an Pin 10 bzw. 12 - das haben AFAIK eigentlich nur Analog-Chips (insbesondere Verstärker und Leistungs-OpAmps).
Ein PIC und ein ATTiny isses jedenfalls nich. Klassische MickeyMouse-Logik mit TTL&Co. fällt ebenfalls weg.
In der Größe bleiben natürlich noch diverse GALs und unzählige Custom-Chips sowie alle möglichen Hybriden.

Langer Rede kurzer Sinn: Ohne Kenntnis des ICs wird Reverse-Engineering eine ziemlich unlösbare Aufgabe.
Das Einzige, was ziemlich sicher ist: G1/G2/G3/G4 ist so weit von "brauchbaren" Arbeitspunkten entfernt, dass das ganz sicher nur zum Schalten (Rechteck) dient. Dafür sprechen auch C7 und die Freilaufdioden in den Treibern G3/G4. Die einfache Parallelschaltung von Halbleitern ist übrigens ziemlich "russisch" - das geht aufgrund von Fertigungstoleranzen in den allermeißten Fällen in die Hose.

Ich würde diese Schaltung in die Ecke legen und mir selbst etwas ausdenken.

mfg, Tom

Mittwoch, 1. August 2012, 16:41

Die einfache Parallelschaltung von Halbleitern ist übrigens ziemlich
"russisch" - ...
Die ganze Platine sieht eher aus wie chinesischer Hinterhof :D . Die von Hand ausgeschnittenen Ecken, von Hand verlötet und das ganze sieht aus wie die Lötversuche während der Berufslehre...^^

Martin69

Junior Member

Mittwoch, 1. August 2012, 22:01

danke, danke, danke

so langsam kommen wir der Sache näher. PWM war das Schlüsselwort - danke Manni. Ich war so versessen darauf, einen Pumpen-Regler zu finden und es kam mir nicht in den Sinn, nach "Motorsteuerungen" zu suchen. Bei Pumpenreglern stieß ich aber meist nur auf Herstellerseiten, die den fertigen Controller verkaufen - und dieses Forum :thumbsup: . Die grundlegenden Schaltungen waren recht aufschlussreich und nachdem ich dann mal nach PWM Generator für Motoren gesucht habe, fanden sich plötzlich dutzende von Schaltungen, Grundlagen etc.

Und witzigerweise habe ich auch exakt den hier sezierten Controller gefunden (siehe Bilder c1 und c2) bei ebay.com für schlappe $20. Aufgrund des Zustands, indem sich meiner befindet und der bereits monierten Qualität, bin ich halt nicht davon ausgegangen, dass es sich tatsächlich um ein Serienprodukt handelt, aber siehe da... "brand new" und "professional"
Die Beschreibung:
Control and regulate a wide range of
applications from RC models to fans with this brand new PWM DC speed
controller which is housed in a tough plastic casing and includes
potentiometer and knob.

Benefiting from super smooth regulation, this is a professional speed controller which won't let you down

Specifications:

  • Supply voltage: 12V DC
  • Load current (resistance and inductive): 15A continuously
  • Regulation range: PWM 0 - 100% of power
  • Dimensions: 100 x 68 x 20mm (4 x 2.7 x 0.8 ")

Zitat

Die ganze Platine sieht eher aus wie chinesischer Hinterhof :D . Die von Hand ausgeschnittenen Ecken, von Hand verlötet und das ganze sieht aus wie die Lötversuche während der Berufslehre...^^

Ja, ist chinesisch, aber laut Beschreibung "professional" - also keine abwertenden Bemerkungen bitte :D
Aber die gute Nachricht ist, ich weiß jetzt wonach ich suchen muss bzw wonach ich Euch gezielt fragen kann.

Zitat

Ich würde diese Schaltung in die Ecke legen und mir selbst etwas ausdenken.
Würde ich auch gern. Leider hört meine aktive (Hobby-) Elektronik-Zeit auf, als man mit Hilfe eines A277 ein LED-Lauflicht bastelte. Obwohl ich nicht sehr lernresistent bin, bewege ich mich praktisch irgendwo in der elektronischen Kreidezeit und muss mich Schritt für Schritt an das Jahr 2012 ranarbeiten :huh: . Aber interessant ist es allemal.

Ich denke, diese Schaltung einfach in die Ecke zu legen und komplett von vorn anzufangen ist ne gute Idee.

Was mir im Endeffekt vorschwebt, ist ein controller, mit dem man die Pumpe analog oder in digitalen Minischritten steuern kann. Schick wäre eine Digitalanzeige, die die entsprechende Stufe oder Prozentzahl zwischen 0-100 darstellt. Außerdem würde ich gern 3 oder 4 Stufen fest voreinstellen können und diese mit Hilfe einer Funkfernbedienung schalten können. Da das ganze Batterie betrieben ist, wäre auch ein integrierter Batterie-Test hilfreich. Außerdem sollte die Ausgangsleistung bis zu einer Batteriespannung von ca. 10V stabil sein (also bei gleicher Poti-Stellung gleiche Drehzahl unabhängig ob 12V oder 11 oder 10V Ausgangsspannung). Ich habe etwas in dieser Art (oder zumindest in dieser Richtung) als fertiges Produkt schon gesehen. Ist aber schweine-teuer (um die 250€), ist nicht ganz so wie ich es will und nur der halbe Spaß, wenn man's einfach kauft.

Das als kleine Zukunftsvision. Für den Start würde ich erstmal den eigentlichen PWM-Generator bauen, der stabil die geforderten 8A liefert. Ich weiß allerdings nicht, mit welchen Puls-Frequenzen man arbeiten sollte. Falls niemand hier einschlägiges Wissen hat, würde ich mal sehen, ob ich in der Nähe eine Elektronik-Werkstatt finde und den PWM-Generator (der im Grunde gut funktioniert) messen lassen. Außerdem habe ich irgendwo gelesen, dass der Anlaufstrom um einiges höher sein kann, als der aufgedruckte Wert auf der Pumpe, d.h. die "Endstufe" müsste entsprechend dimensioniert werden.

Also, falls jemand Vorschläge für eine elegante und stabile Schaltung hat, die man im Idealfall dann auch später noch zu den o.a. Kriterien weiter ausbauen könnte - her damit :D .

Danke nochmal, für die bisherigen Anregungen und Infos und schonmal vorab für weitere Vorschläge.
»Martin69« hat folgende Bilder angehängt:
  • c1.jpg
  • c2.jpg

Martin69

Junior Member

Mittwoch, 1. August 2012, 22:15

Zitat

Außerdem habe ich irgendwo gelesen, dass der Anlaufstrom um einiges
höher sein kann, als der aufgedruckte Wert auf der Pumpe, d.h. die
"Endstufe" müsste entsprechend dimensioniert werden.
ja genau, zwei Beiträge weiter oben. Sorry. War heute vormittag soviel am googlen und lesen und musste dann zur Arbeit, irgendwie kam da einiges in meinen überhitzten Gehirn durcheinander. :S

Mittwoch, 1. August 2012, 22:20

Hallo
Vielleicht wäre ein Modellbaumotorregler das Richtige für dich.
Das sind keine Schreibfehler nur Krümel in der Tastatur.

Donnerstag, 2. August 2012, 09:06

Was mir im Endeffekt vorschwebt, ist ein controller, mit dem man die Pumpe analog oder in digitalen Minischritten steuern kann. Schick wäre eine Digitalanzeige, die die entsprechende Stufe oder Prozentzahl zwischen 0-100 darstellt. Außerdem würde ich gern 3 oder 4 Stufen fest voreinstellen können und diese mit Hilfe einer Funkfernbedienung schalten können. Da das ganze Batterie betrieben ist, wäre auch ein integrierter Batterie-Test hilfreich. Außerdem sollte die Ausgangsleistung bis zu einer Batteriespannung von ca. 10V stabil sein (also bei gleicher Poti-Stellung gleiche Drehzahl unabhängig ob 12V oder 11 oder 10V Ausgangsspannung). Ich habe etwas in dieser Art (oder zumindest in dieser Richtung) als fertiges Produkt schon gesehen. Ist aber schweine-teuer (um die 250€), ist nicht ganz so wie ich es will und nur der halbe Spaß, wenn man's einfach kauft.

Klingt kompliziert - isses aber nich.
Du solltest Dich mal mit MicroControllern auseinandersetzen - ich würde mich auf Atmel konzentrieren, weil die weit verbreitet sind. Da gibt's auch in diesem Forum einige Spezialisten.
Einziger "Nachteil": Du müsstest eine Programmiersprache beherrschen bzw. lernen - in diesem Fall reicht einfaches C ohne Gimmicks und Erweiterungen (ist nicht sooo kompliziert, nur am Anfang ziemlich unlesbar).

Zitat

Ich weiß allerdings nicht, mit welchen Puls-Frequenzen man arbeiten sollte.

Das ist eine sehr gute Frage.
Die meißten Industrie-Anwendungen laufen irgendwo im NF-bereich wie übrigens auch die Modellbau-Regler (da ist viel zuviel Zeug drinnen, das hier nicht gebraucht wird).
Das ist einfach, kostengünstig und effizient - es hat aber den Nachteil, daß das Endgerät ggf. als Lautsprecher arbeitet und nervtötenden Radau macht.
Ich würde da testweise mal 50kHz ansetzen und prüfen, ob sich die Eisenverluste in akzeptablem Rahmen halten.

mfg, Tom

Martin69

Junior Member

Donnerstag, 2. August 2012, 11:04

danke Tom,

klingt so, als würde es mehr als 2-3 Stunden beanspruchen, mich da reinzuarbeiten :huh:
Habe das letzte mal in den späten 80ern auf meinem C64 in Basic programmiert. Die Welt der Microcontroller ist mir neu. Aber ich vermute mal, dass man ein gewünschtes Programm auf dem Rechner schreiben kann und es dann mittels eines Interface auf den Microcontroller übertragen kann und es dort gespeichert bleibt (unabhängig von Strom, Sonne oder Regen), bis man es löscht oder überschreibt. Ist diese Vermutung korrekt?

Was die Programmiersprache betrifft, habe ich folgendes Tutorial gefunden: http://www.c-programmieren.com/C-Lernen.html . Ist das für Anfänger geeignet?

Habe auch ein paar Seiten überflogen, auf denen Microcontroller Einsteiger-Sets angeboten werden. Gibt es da irgendwelche Empfehlungen, was man sich als erstes zulegt, um sich grundlegend in die Materie einzuarbeiten und die Dinge Schritt für Schritt zu lernen und dann auszuprobieren?

Danke, Martin

Donnerstag, 2. August 2012, 17:50

Recht gut sind die Einführungen bei Microcontroller.net und im Roboternetz. Die heben zwar primär auf Assembler ab (was Dir aus der C64-Zeit aber auch nicht grundsätzlich fremd sein dürfte), es gibt bei Microcontroller.net aber auch Material zur Programmierung in C. Und dann wäre da auch noch Bascom als Basic-Compiler, für die ersten Experimente sicher auch ganz interessant, aber nicht für zeitkritische Anwendungen. Auch das ist eine Parallele zum C64. Und noch'n Tutorial findet sich unter http://www.avr-asm-tutorial.net, die Seite hat zwar ein furchtbares Design, aber es stecken einige Infos dort.

Ich bin nämlich auch grad am Einlesen. Und habe auch auf dem C64 angeangen...
Da mir meine 15 Jahre alte selbst gebaute Bewässerungssteuerung gerade stückweise den Geist aufgibt, muss über den Winter eine neue entstehen - und diesmal mit Controller.

Donnerstag, 2. August 2012, 18:54

Von Bascom gibts 'ne kostenlose Demoversion (die nur in der maximalen Codegröße begrenzt ist (?)). Die (etwas teure) Vollversion gilt dafür (wenn ich's recht in Erinnerung hab) auf Lebenszeit, und zwar auch auf neue Versionen - ich zumindest konnte mit meinem Jahre alten Schlüssel die neue Vollversion verwenden. Egal
Zu zeitkritischen Anwendungen: kommt auch darauf an, wie man das in Bascom angeht (zB wenn man einfach wie in Hochsprachen Fließkommaarithmetik verwendet, und so. Des weiteren sichert Bascom bei Interrupts alle 32 Rechenregister und das SREG (und stellt die hinterher wieder her). Da kann man meist ordentlich optimieren, wenn es nötig ist.
Meine Empfehlung geht trotzdem in Richtung Assembler, aber das ist ein anderes Thema.
Zur Elektronik: Die Spule der Pumpe ist auf einen dauerhaften Betrieb an der Versorgungsspannung (12V?) ausgelegt? (Ankerspule?) Dann sollte sich das ganze wie schon gesagt über PWM machen lassen. Von der Hardware her wäre dann also zwischen PWM-Ausgang des Mikrocontrollers und der Pumpe ein geeignetter Leistungstreiber nötig (zB Darlington-Transiatoren etc...) und die entsprechende Freilaufdiode. da würde ich auf entsprechende Vorschläge von Tom und/oder Limbachnet warten.
WENN Du Dich für den Weg "Selbstbau und Selbstprogrammierung mit Mikrocontroller" entscheidest, brauchst Du für Die eigentliche Programmierung (also das Brennen in den Flash) noch ein geeignetes "Programmiergerät" - oder jemanden, der das für Dich macht (Limbachnet scheint sich ja damit zu beschäftigen - ich hätte auch die Möglichkeit...)
Dann käme die Wahl des Controllers. Da hängts eben auch davon ab, was Du letztendlich alles mit rein nehmen willst (in das Programm), bzw was Du Dir in der Zukunft moch offen halten willst. Ich schmeiß' einfach mal wahllos ein paar Sachen rein:
-PWM - Du brauchst mindestens einen Kanal für die Pumpe, klar.
-falls Du als Vorgabe der Leistung ein Potentiometer verwenden willst, einen ADC (Analog-Digital-Converter)
-vorstellbar ist es, den Strom durch die Spule (über einen Shunt) zu messen (kommt da was sinniges bei raus?) - auch über den ADC, der hat ja mehrere "gemultiplexte" Eingänge
-Falls Du zum einstellen irgendwelche Taster verwenden willst, wird in der simpelsten Variante ein I/O-Pin pro Taster fällig
-Drehencoder - da braucht man dann Interruptfähge Pins (2?), für den eventuellen Taster noch ein Beinchen
-Du hast mMn noch nicht erwähnt, wo das ganze eingesetzt werden soll - vielleicht ist eine Bedienung über den Computer gewünscht? Direkt seriell über RS232, oder USB über einen virtuellen ComPort? Läßt sich im Controller dann mit dem U(S)ART erledigen (Universal synchronous/asyncronous reciever transmitter).
-Ausgabe von "irgendwelchem Zeugs" direkt auf LEDs/(Sieben-)Segmentanzeigen/alphanumerischen Displays/graphischen Displays
-...

Also machbar ist vieles - inwiefern Du Dich da reinknien willst (und kannst - von der Zeit her), mußt Du wissen.
Wenn Du bei den Vorschlägen da oben nicht gleich in die vollen gehst (erstmal kleine Brötchen backen), würde ich einen ATmega88 empfehlen - kommt aber wie schon gesagt auf die Ziele an. (Für den ganz einfachen Weg "Poti->ADC->Mikrocontrollerprogramm->PWM-Leistungstreiber/Pumpe" würde sogar ein ATtiny5 reichen, aber mit dem wäre dann fast nichts anderes mehr machbar - abgesehen davon, daß das sich dann auch mit'nem Ne555 oder so machen lassen müßte)

O.T. an Limbachnet: Dein Bewässerungssteuerungsproblem klingt nach 'nem baldigen Thread im selbsgebauten oder hier. Wenn Du den schon bei Beginn der Projektierung eröffnest, kann man vielleicht (unterstützend) mitmachen - Du hast ja den Gerhard Schmidt eingeworfen, vielleicht soll mal jemand bei Assembler "drüberschauen"? ;)

Donnerstag, 2. August 2012, 22:28

Danke für das Angebot!

Ich werd' im Winter mal etwas 'rumprobieren (erst mal einfache I/O und Display) und mich dann ggf. wieder melden. Bei Interrupts und Timern wird's dann interessant. Sowas hab' ich zuletzt mit dem 68000 gemacht, und das ist laaaange her...

Vorher muss erst noch der Fahrrad-Lader werden. ;)

Martin69

Junior Member

Donnerstag, 2. August 2012, 23:37

uff, ja nee, is klar ?( :sleeping:

so wie's aussieht, fange ich jetzt mal mit dem "Fernstudium" der modernen Mikro-Controller-Welt an und melde mich dann in 2 Jahren zurück :)

Irgendwie hatte ich ja zu Beginn dieses Threads die (vermutlich naive) Vorstellung, dass sich mein Vorhaben mit einem guten Chip und ein paar Widerständen realisieren ließe. Nachdem ich jetzt all die Beiträge und die weiterführenden Links durchgesehen habe, scheint aber tatsächlich kein Weg an etwas Grundlagen-Arbeit vorbeizugehen, wenn am Ende was sinnvolles rauskommen soll.

@ Limbachnet: danke für die links, die ersten beiden Seiten sehen auf den ersten Blick echt übersichtlich aus. Ich denke, da kann ich mich Schritt für Schritt durcharbeiten.

Und dann werde ich auch verstehen, wovon LotadaC hier eigentlich spricht :) Die eine Frage kann ich beantworten: ich brauche die Pumpe samt controller "stand alone"; also einmal alles programmiert und eingestellt, sollte es keinen Computer mehr benötigen.All die anderen Sachen, die Du geschreiben hast, verstehe ich ehrlich nur zur Hälfte (oder weniger), außer dass sich meine Vorstellung von meinem idealen Steuergerät offenbar mit Microcontroller-Technik umsetzen lässt.
Ich werde mir als nächstes also erstmal so ne Einsteiger-Platine mit ATMega besorgen und mich durch die Grundlagen durcharbeiten. Wenns dann um die konkrete Umsetzung meines Projektes geht, komme ich wieder auf Euch zurück.

An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an alle, die mir mit Hinweisen weitergeholfen haben. Als Foren-Neuling bin ich echt positiv beeindruckt von der Hilfsbereitschaft hier.

Freitag, 3. August 2012, 22:17

ich brauche die Pumpe samt controller "stand alone"; also einmal alles programmiert und eingestellt, sollte es keinen Computer mehr benötigen.

Wie bereits erwähnt: Es gibt auch eine "Quick'n'dirty-Lösung", die im Wesentlichen aus einem NE555 und einem entsprechend dimensionierten Treiber besteht.
Dafür müsste man einfach mal das Datenblatt des NE555 samt Beispiel-/Prinzip-Schaltungen durchsehen - da ist sicher ein PWM dabei.

Zitat

Ich werde mir als nächstes also erstmal so ne Einsteiger-Platine mit ATMega besorgen und mich durch die Grundlagen durcharbeiten.

Das ist eine sehr gute Idee.
Du wirst feststellen, dass Dir jeder Tag leid tut, den Du in der Vergangenheit mit Schaltungs-Layout und Parametrierung "vertan" hast.
Der Einstieg in die µC-Welt ist nicht ganz einfach. Aber sobald Du die ersten Hürden genommen hast, scheint Dir plötzlich nichts mehr zu schwer.Schaltungs-Ideen für die man früher Doppel-Euro-Platinen mit einem Zoo von Teilen zugepflastert hätte, reduzieren sich heute auf ein Dutzend Teile und ein paar Zeilen Software.

mfg, Tom - der sich gerade mit Grausen an seine diskret aufgebauten Kreuzmischer (Modellbau) erinnert.

Ähnliche Themen