Ich behaupte, dass hängt vor allem an der Qualität der verbauten Elkos. Laufen da welche für eine bestimmte Spannungsversorgungsschiene unendlich auf Minimaler Last können die mit der Zeit austrocknen. Plus ein PC Netzteil ist ja für unterschiedliche Spannungswandlungen optimiert. Wo wäre der Sinn so ein Netzteil z.B. nur für eine 12V Versorgung zu nutzen? Das ist in höchstem Maße uneffizient. Du kannst selbst bei einem extrem hohen Wirkungsgrad von 90+ nicht davon ausgehen, dass du bei einem 350 Netzteil auch nur annähernd 315 Watt auf einer der Schienen zur Verfügung stehen.

Der Wirkungsgrad hat nichts mit dem zu tun was das Netzteil intern zur Verfügung stellt.

Die angegebene Wattzahl heißt soviel Leistung kann man über alle Spannungen insgesamt abgreifen. Manche Herstelle übertreiben etwas und rechnen alles einzeln zusammen und runden auf, auch wenn die Lastverteilung diesen Optimalfall wegen Nebenwirkungen nie erreichen kann.

Beispiel: ein 350 W Netzteil, könnte z.b. 300 W auf der 12 V Leitung liefern, 30W auf 5V und 10W auf 3,3V und 10W auf -12V

Die Effizienz wird für die 80+ Aufkleber bei 20%, 50% und 100% interner Last ermittelt. Ein fiktives 350W Netzteil mit überall 90% Effizienz wird also bei
20% ~ 70W intern an der Steckdose gemessen 77W ziehen.
50% ~ 175W intern, Steckdose = 192,5W
100% ~ 350W intern, Steckdose = 385W

bei 80+ Titanium wird zusätzlich auch noch bei 10% Last ein Mindestwert gefordert, was auch sehr wichtig ist, die Effizienzkurve bricht nämlich stark ein sobald man nur eine niedrige Grundlast hat. Ein aktueller Rechner verbraucht im Desktopbetrieb meist nur 50W, wer drauf achtet kann einen Core i7 mit highend grafikkarten sli auf unter 20W idle verbrauch bekommen, der trotzdem 800+W unter Last zieht und demnach ein 1000W Netzteil braucht, dieses zieht dann bei 2% Last im idle statt 20W locker mal 100 aus der Wand weil der Wirkungsgrad unter 5% Last meist deutlich unter 50% sinkt, was dann auch alles sinnlose Abwärme ist!

kleine Netzteilkunde :-)

see you Xyne