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Im Handel sind NoName-Grafikkarten in einer Verpackung mit dem Logo "Bingo" aufgetaucht, die als MX440-Grafikkarten ausgegeben werden, tatsächlich aber mit dem billigeren und leistungsschwächeren Xaber-Chip von SiS bestückt sind. Die Fälschungen tragen die Kartonbeschriftung "MX440 8X" und werden im Beipackzettel als "nVidia MX Series graphic card" bezeichnet.

Nach dem Einbau und der Installation der mitgelieferten Treiber schöpft man zunächst keinen Verdacht: Im Gerätemanager erscheint sie als "Geforce MX440". Dennoch handelt es sich um eine plumpe Fälschung, die relativ leicht zu entlarven ist: Wer so eine Karte installiert hat, wird im Windows-Gerätemanager unter Eigenschaften der Grafikkarte auf die ersten Ungereimtheiten stoßen. Als Herstellereintrag findet sich dort "Gefeoce MX Series". Diesen Schreibfehler gibt es bei den Originaltreibern von Nvidia nicht. Der entscheidende Hinweis findet sich unter "Treiberdetails": Dort tauchen SiS-Treiber auf, mit denen ein echter Nvidia-Chip nichts anfangen könnte. Der Schwindel fliegt auch auf, wenn man versucht, Originaltreiber von der Nvidia-Webseite zu verwenden. Diese verweigern den Dienst mit den Fakes.

Wer in den vergangenen acht Wochen eine NoName-MX440-Karte oder einen Rechner mit dieser Ausstattung gekauft hat, sollte prüfen, ob es sich um ein Original oder um eine Fälschung handelt. Entdeckt man eine der manipulierten Karten, so sollte man umgehend Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen und auf Umtausch gegen eine echte MX440-Karte drängen.