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http://www.heise.de/ct/04/15/202/default.shtml[/url] link=board=3;num=1150871687;start=0#1 date=06/21/06 um google]Notebook-Display am Bastler-PC
Ich möchte ein aus einem Notebook ausgebautes TFT-Display an einem selbst gebauten Mini-PC (VIA-EPIA-Mainboard) weiternutzen. Wo finde ich dazu eine Anleitung?

„Nackte“ TFT-Panels haben im Allgemeinen keinen standardisierten Anschluss. Deshalb wäre es nur mit einem ausführlichen Datenblatt möglich, ein solches LC-Display überhaupt in Betrieb zu nehmen. Außerdem ist meist noch eine produktspezifische Ansteuerungsschaltung nötig: Zwar verfügen viele Panels über eine so genannte LVDS-Schnittstelle, doch die Normen für „Low Voltage Differential Signaling“ beschreiben lediglich die elektrischen Eigenschaften der Signalleitungen. Die Anzahl der Signalleitungen, die nötige Taktfrequenz und das verwendete Übertragungsprotokoll sind aber von Display zu Display sehr unterschiedlich - schließlich geht es darum, die exakt passenden Informationen für verschiedene Schirmauflösungen und Farbtiefen bereitzustellen. Überdies sind auch die nötigen Betriebsspannungen für die TFT-Matrix sowie die Hintergrundbeleuchtung nicht standardisiert.

Selbst wenn der Rechner einen Grafikchip mit LVDS-Ausgang hat (wie einige VIA-EPIA-Mainboards), müsste man mindestens per Treiber oder BIOS-Anpassung die Register des Grafikchips passend setzen. Doch dazu fehlen in der Regel sowohl die nötigen Chipsatz-Datenblätter als auch Entwicklungssysteme zur Bearbeitung des BIOS-Code. Das ist übrigens einer der Gründe, weshalb sich bei den EPIA-Platinen selbst mit einem LVDS-zu-DVI-Umsetzerchip nicht so einfach ein DVI-Anschluss für digitale Monitore nachrüsten lässt.

Wer für ein aufwendigeres Entwicklungsprojekt unbedingt ein spezielles Panel mit LVDS-Anschluss anbinden muss, kann auf fertige Wandlermodule und Spezial-Grafikkarten mit PCI- oder AGP-Interface zurückgreifen, wie sie beispielsweise Kontron anbietet. (ciw)