Jaein.

Ein eh schon mäßiges Bild wird durch ein schlechtes Übertragungsmedium sicher nicht gerade besser. Aber stimmt schon, mit einem ordentlichen (dicken) SCART-Kabel, bei dem die relevante Video-Leitung ordentlich koaxial ausgeführt ist, kann man anloges Fernsehen recht anständig weitergeben. Die billigen SCART-Kabel mit lediglich verdrillten dünnen Litzen vermatschen die ohnehin unscharfen Kanten aber weiter, und mit Schatten und Farbsäumen muss man da auch rechnen.

Vor der DVB-T-Einführung war analoges Kabel meist noch ganz gut, maximal etwas verrauscht. Da die Kabelgesellschaften die einzuspeisenden Signale aber ohnehin aus der Luft fischen, gibt's seit DVB-T im Kabel nur noch das Schlechte beider Welten: Die Klötzchen vom DVB-T überlagert mit dem analogen Rauschen...

Das dachte ich mir auch gerad (dass es bei analog ja nicht so schlimm sein dürfte), denke mal da kommts für analog wirklich nicht drauf an.

Wundert mich nur dass es da solche Probleme mit den Umschaltzeiten gibt. Ich mein das hat doch mit der Bildtechnik nix zutun wie schnell oder langsam der Tuner ist. Warum sind Plasma und LCDs da langsamer als CRTs? Ist da im flachen Gehäuse nicht genug Platz und deshalb überall nur Schrott-Tuner drin oder wo ist da der Zusammehang? Also am Plasma oder LCD direkt wirds ja wohl kaum liegen, bei zB 100Hz ist es doch den Pixeln wurscht von welchem Sender ihre Farbe nun kommt da müsste doch theoretisch 100 mal die Sekunde ein anderer Sender möglich sein.

auch bei nem alten CRT gibt es schnelle und langsame modelle
das ist halt irgendwie für kaum einen relevant und wird auch in keinem test geschrieben
bei mir schätze ich die umschaltzeiten auf etwas über 1/2s
die röhre meiner eltern ist so fix da merkt man keine unterbrechung, was aber auch bei CRTs eine seltenheit ist
der ist schon extrem schnell, evt kommt es da auch etwas drauf an was man gewohnt ist

Zitat von »JS«

wundert mich extrem dass Umschaltzeiten nicht für mehr Leute ein Kriterium sind. Mich nervt das enorm

alles eine sache der nutzung
wenn ich einen film sehe ist es mir wuscht wie lange ich zwischen den zwei dumpfbacken auf rtl oder sat1 zum umschalten brauche

Der Tuner an sich schaltet schon genauso schnell (ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nahezu baugleich), aber die ganze Elektronik dahinter, die für die Bildaufbereitung zuständig ist, eben nicht. Da werden wohl auch erst mal einige Frames in Pufferspeicher gepackt, das kostet eben Zeit.

Aber wirklich störend ist das nur für Zapper, und auch die benötigen ja schon ein Sekündchen um zu erkennen, was auf dem gerade angezeigten Kanal läuft. Wer eher gezielt fernsieht, dem ist die Umschaltzeit völlig schnurz - die ein bis zwei Programmwechsel pro Abend dürfen da gerne auch zwei Sekunden dauern.

Meine ersten DVB-T-Versuche habe ich mit einer DEC-2000-Box gemacht. Standalone war und ist die ganz gut, aber am PC - oje. Die hat eine USB1-Schnittstelle gehabt, die das Bild und Umschaltbefehle aus dem PC parallel transportieren musste. Umschaltzeiten von vier Sekunden waren normal, manchmal ging's auch noch langsamer. Das fand selbst ich etwas störend.

DVB-T is halt ganz nett für unterwegs weil es simpel ist, zu Hause wirklich nur ne Notlösung. Hab das zB mal genommen weil ich für Kabelgebühr bei meiner Fernsehnutzung zu geizig war und keinen Balkon hatte für ne versteckte Schüssel.

Wie sind denn die Zeiten wenn man statt nen einfachen Tuner nen HTPC nimmt? Da dürfte die Bildaufbereitung doch flott genug gehen um zumindest fast auf nen Puffer zu verzichten.