Hi,
Da scheinen ja noch einige prinzipelle Fragen zu sein, sicher, dass du schon mal einen Blick in die Linuxfibel geworfen hast

?
Okay, Laufwerksbuchstaben gibts unter Linux nicht, hier gibt es devices (unter /dev), /dev/hda ist die erste Festplatte (Primary Master) /dev/hdb die zweite (Primary Slave) usw.
Partitionen werden mit /dev/hda1 - /dev/hda4 (primäre Partitionen der ersten Platte) bzw. /dev/hda5 - /dev/hdaX (erweiterte Partitionen der ersten Platte) angesprochen.
Diese Partitionen werden, genau wie CDs, Floppys, DVDs, etc., irgendwo gemountet. Das heißt du hast ein Verzeichnis (z.B. /mnt/dvd) und mountest jetzt das DVD-Laufwerk (z.B. mit mount /dev/sr0 /mnt/dvd [/dev/sr0 durch das DVD-Device ersetzen]). Dann kannst du auf die DVD genauso zugreifen, als ob sie ein Ordner deiner Festplatte wäre.
Weiter gehts mit dem Kernel: der Kernel ist sozusagen die Verbindung zwischen der Software und der Hardware, Treiber im Sinne von Windows-treibern brauchst du normalerweise nicht, diese sind entweder im Kernel integriert oder werden als Module geladen.
Der Kernel beinhaltet schon die ganzen Sachen wie z.B. Chipsatzttreiber, Treiber für die Dateisysteme etc.
Nur wenige Treiber müssen noch extra installiert werden, beispielsweise ATI und NVIDIA Treiber wenn man 3D-Beschleunigung nutzen möchte.
In diesem Fall (ATI u. NVIDIA) gibt es zwar entsprechende Opensource Treiber, aber da diese Firmen nicht mit genug Informationen rausrücken, ist die 3D-Beschleunigung leider den closed-Source Treibern vorbehalten.
Die Kernel-Sources sind die Quelltexte des Kernels, diese werden unter anderem zur Installation des NVidia-Treibers benötigt. Diese solltest du entweder auf den Suse-CDs oder über die Suse-Homepage finden.
Unter
www.kernel.org gibt es die offiziellen Sources, aber normalerweise solltest du die Quellen von deiner Distribution wählen wenn du auch deren Kernel benutzt, da diese meistens schon vom Distributor gepatcht wurden.
Soviel erstmal zu den Grundlagen (Sollten da irgendwelche groben Fehler drin sein, bitte ich um Korrektur. Sollte nur ein kurzer Überblick sein). Weitergehende Informationen dazu findest du bestimmt in diversen Büchern und auf noch mehr Internetseiten:
http://www.linuxfibel.de/kapitel10.htm zum Kernel
http://www.linuxfibel.de/kapitel3.htm zum Dateisystem (hier wird auch die Frage nach "Laufwerksbuchstaben" beantwortet)
Zu deinen konkreten Fragen:
Wieviel Platz du noch auf den Festplatten hast, siehst du mit
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Source code
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df -h
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(das -h steht hier für "human readable", also Angabe in Gigabytes statt Kilobytes -> siehe man df)
Die Ausgabe sieht dann z.B. so aus
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Source code
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1
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4
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Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/hda6 15G 4.3G 11G 30% /
none 505M 0 505M 0% /dev/shm
/dev/hda8 5.1G 984M 4.1G 20% /home
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Hier kannst du auch erkennen, auf welcher Partition Linux liegt. Im Beispiel liegt das Root-Verzeichnis ( / ) auf /dev/hda6 und das Home-Verzeichnis ( /home ) auf /dev/hda8
Welche Treiber du noch brauchst damit Linux stabiler/schneller läuft?
Im Normalfall ganz einfach: keine ;D
Bei mir gab es bis jetzt nur eine instabile Kombination, nämlich NForce2 Chipsatz und Kernel 2.4.x, seit dem Update auf 2.5.irgendwas läuft wieder alles super stabil und meine uptime wird nur unterbrochen wenn ich einen neuen Kernel installiere oder zum Spielen nach Windows wechsel, also alle 1 bis 2 Wochen.
Auch für die Geschwindigkeit brauchst du normalerweise keine extra Treiber außer für die Grafikkarte. Sollte es allerdings sehr langsam sein, kann es sein, dass irgendwelche Einstellungen falsch sind.
Wegen dem Anmeldefenster:
Ich denke mal du meinst das Anmeldefenster, das erscheint wenn der X-Server gestartet wird. Falls du KDE nutzt wäre das der KDM.
Hierfür gibt es u.a. die runlevels. 5 ist hier normalerweise das Runlevel wo X läuft. Das Default-Runlevel wird in /etc/inittab festgelegt, z.B.:
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Source code
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1
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id:5:initdefault:
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sollte in dieser Zeile eine 3 statt der 5 stehen, einfach mal ändern.
Ansonsten kannst du mit
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Source code
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1
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init X
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(X = 0-6)
das Runlevel ändern, wobei du normalerweise 3 und 5 brauchst (3 ohne und 5 mit X, also Grafik)
Und die Windows-Programme kannst du zum Teil zwar über wine oder ähnliches laufen lassen, allerdings solltest du das normalerweise nur da machen, wo es keine Linux-Software als Alternative gibt. Zu ICQ (und zu so ziemlich allen außer einigen Spielen) gibt es einige Alternativprogramme wie z.B. licq und viele mehr.
Gruß,
derJoe (der gerade zu viel Zeit hat)