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TrOuble

God

Brauche Hilfe der Community

jeudi 19 mai 2005, 21:29

Moin,

Ich wende mich diesmal in einer etwas anderen Situation, mit der im
moment ehrlich gesagt einfach überfordert bin, an euch.

Da ihr mir, wie sich einige vielleicht noch erinnern können, bereits schonmal
in Sachen Schule geholfen habt, ist mir das Forum hier natürlich
sofort in den Sinn gekommen. Natürlich auch weil ich viele Member
mitlerweile schon privat kennenlernen durfte.

Das Thema diesmal fällt mir sehr schwer ...

Ich habe gestern erfahren, dass die 16 jährige Freundin meines Freundes
wohl zu 70% an Brustkrebs erkankt ist.
Das ganze war erstmal selbstverständlich ein absoluter schock für mich.

Wie man sich sicherlich vorstellen kann ist deswegen das selbstbewusstsein
und der lebenswille dieser, doch sehr jungen, person einfach weg.
Und genau dort brauche ich eure Hilfe.

Ich habe mich gestern bereits mit einem sehr guten Freund darüber unterhalten,
wie man sich so einer Person gegenüber verhalten - und viel wichtiger -
helfen kann.

Ich würde euch bitten, wenn ihr zu diesem Thema etwas Antworten wollt, voher
den ernst der Lage zu verstehen.

Das ganze ist mit Dino voher abgesprochen, da ich nicht wusste ob sowas in dieses
Forum gehört ...

MfG TrOuble

SpeedCat

God

Re: Brauche Hilfe der Community

jeudi 19 mai 2005, 22:06

Hi,

Ich weiß nicht ob es nicht generell sehr gewagt ist, sich mit einer Antwort hier aus dem Fenster zu lehnen. Schwierig ist das sowieso, weil denke ich mir die Person hier niemand kennt und dementsprechend auch nicht einschätzen kann.

Wenn ich aber von mir ausginge, würde ich denke ich gerne halbwegs normal behandelt werden, also nicht irgendwie, daß ich dauernd an der Art meiner Mitmenschen merke, daß die Situation anders ist.

Aber ich würde auch wollen, daß mein Umfeld (zumindest die Leute, die es angeht und die mir wichtig sind) die Situation kennen und damit umzugehen wissen. Das letzte was ich bräuchte wären mit Sicherheit unsensible Fragen oder Kommentare von Leuten, die sich nicht benehmen können.

Aber was ich mir wünschen würde hilft dir in diesem Moment bestimmt wenig. Und genaues raten kann und will ich dir nicht. Ich hoffe für euch auf jeden Fall, daß alles so gut weitergeht wie es weitergehn kann....
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

Smily

God

Re: Brauche Hilfe der Community

jeudi 19 mai 2005, 22:10

Erstmal mein Mitgefühl. :'(

Sowas ist hart wenn man es erfährt und da es noch so frisch ist ist es auch normal wenn die Person absolut am Boden ist.
Die Sängerin Anastacia hat ihren Bruskrebs ja besiegt, vielleicht baut sie das wieder etwas auf.

Wie stehe denn die Heilungschancen, haben die Ärzte da schon was zu gesagt? Es gibt ja gut- und bösartigen Krebs. Ist schon klar welche Form sie erwischt hat?


Hier gibt es eine kurze Erklährung was Brsutkrebs ist und was man machen kann/muss. Dort steht auch drin das es meist gutartig ist, ist ja immerhin ein Hoffnungsschimmer wenn das Ergebnis noch nicht fest steht.


Ich drücke ihr ganz fest die Daumen das sie noch Glück im Unglück hat. Ich war damals auch down als ich von meinem Diabetes erfahren habe. Nein, ich will diese beiden Krankheiten nicht vergleichen, aber ich kenne somit das Gefühl wenn man plötzlich einen Schlag mitten ins Gesicht bekommt und unter Schock steht, weil man nicht weiß was auf einen zu kommt. Aber je mehr man erfährt desdo besser geht es einem.

Man braucht dann erstmal Zeit für sich und hat keine Lust jedem zu erklähren was man hat und wie man sich fühlt, man fühlt sich nämlich einfach nur mies. Bemitleiden hilft da auch nicht. Wichtig ist jetzt das sie, wenn sie will, mit jemandem reden kann. Leider kann man sonst nicht wirklich helfen. Du solltest da also auf sie hören und sie unterstützen wenn sie es will. Bloss nicht nerven und sie immer wieder dran erinnern. Aber du wirst sie besser kennen, jeder Typ Mensch ist da auch etwas anders.


Ist nicht jedermanns Sache und wohl auch noch zu früh, aber es gibt ja Selbsthilfegruppen. Dort kann man hingehen und sich mit anderen Betroffenen unterhalten. Aber wie gesagt, das ist noch zu früh, aber vielelicht ein Tipp für später wenn mehr Klarheit hat und den ersten Schock überwunden hat.

Max_Payne

God

Re: Brauche Hilfe der Community

jeudi 19 mai 2005, 22:14

Ich denke nur weil ihr wisst dass sie jetzt Brustkrebs hat,
solltet ihr sie jetzt nicht einfach überrollen, sondern erst mal schauen
wie sie die Sache sieht und euch von ihrem Freund auf dem Laufenden halten.

Ich weiß jetzt ja nicht in wie Fern sie "todkrank" ist oder ob es
Heilungschancen gibt. Wenn es welche gibt solltet ihr sie auf
jeden Fall unterstützen, aber ich trotzdem Freiraum zu allein
sein geben. In wie Fern das jetzt auf ihren Freund zutrifft sollte
er mit ihr direkt klären bzw. vereinbaren.

Dir kann ich nur den Rat geben dich so zu verhalten wie immer,
vielleicht manche Themen auslassen (ist bei jedem Menschen anders)

In dieser Sache gibt es verschiedene Menschen-Typen die einen
machen Witze nach einiger Zeit und sehen dem Tod ins Auge.
Andere brechen fast zusammen und wissen nicht wie es weiter gehen soll.
Wieder Andere durchlaufen mehre Stadien und sind von Zeit zu
Zeit anders.

Fazit:
Sei offen und ehrlich verhalte dich wie immer und hör auf deine
Gefühle.

P.S. Viel Glück

Gruß Max Payne

frodo

Senior Member

Re: Brauche Hilfe der Community

jeudi 19 mai 2005, 23:57

allein das, was bisher geschrieben wurde zeigt wieder was für ein einzigartiges forum das hier ist...!

und ich kann mich meinen vorrednern nur anschliessen: nicht nerven; normal, einfühlsam mit ihr umgehen; das mitleid nicht allzusehr an die oberfläche kommen lassen, das zieht die betroffenen meistens "runter"; und vor allem: sie kommen lassen... (es sei denn sie vergräbt sich)

ihr freund sollte auch mit bedacht seine liebesschwüre wählen - nicht dass ihm da das "falsche" rausrutscht.

letztendlich hoffe ich doch, dass es sich entweder in wohlgefallen auflöst oder sich als gutmütiger krebs erweist... also: kopf hoch! und das gilt auch für dich! denn nur ein munterer freund kann andere freunde aufmuntern!
Es braucht die Rechenpower eines Pentium IV, 512 MB RAM und 120 GB Festplattenspeicher, um WinXP laufen zu lassen. Es brauchte die Rechenpower von drei C64, um zum Mond zu fliegen. Irgendetwas stimmt mit unserer Welt nicht...

Ingoing

Full Member

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 00:02

hm... verdammte scheißsache sowas
ich denk mal das man ihr erstmal zeit geben sollte damit klar zukommen (halt für sich ne ansicht zu wählen) und dann hm... k.a.
Was ich nur weiss ist das viele Frauen dann hinterher nen großes Problem damit haben wegen weil ja von der Brust auf jeden Fall was wechgenommen wird....
hoffe das alles gut wird

saviour

Full Member

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 00:05

Hi,

das ist wirklich ein sensibles Thema, jedoch in meinen Augen auch sehr von der Person abhängig die es betrifft.

Ich kann da nur von meinen Erfahrungen ausgehen. Hab einen Kumpel der auch erst mitte 20 ist und Anfang des Jahres Hodenkrebs diagnostiziert bekam. Erstmal nen harter Schlag für ihn und seine Familie (vor allen die Eltern waren sehr fertig). Jedenfalls denke ich das in dieser Situation keiner alleine sein sollte und sich auf Freunde und Bekannte verlassen kann, die sich nach einem erkundigen.

In meinem Fall einfach mal mit nem Sixpack Bier im Krankenhaus auftauchen und denjenigen aus seinem Krankenhausgefängnis für ne Stunde herausholen oder ihn anderweitig ablenken. Das hat meinem Kumpel auf jeden Fall geholfen und ihn auch zumindest eine Weile abgelenkt. Auch wenn ich nicht immer Zeit hatte, aber trotzdem einfach mal durchklingel und nach dem Stand der Dinge fragen hilft auch Wunder und ich würde mich darüber sehr freuen.

Aber mitlerweile hat er die ganze Behandlung (Chemotherapie und Operation) gut überstanden. Sein Immunsystem hat sich wieder stabilisiert, die Haare sind nachgewachsen und er hat wieder Freude am Leben. Klar er muss sich noch mit Arbeit zurückhalten aber ich denke das Freunde einen großen Halt geben und es auf keinen Fall ein betroffenes Totschweigen oder abwenden wegen solch einem Schicksalschlag geben sollte.
Ich denke das beste ist es einfach den Leuten aufmerksamkeit zu geben und ihnen zeigen, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen fertig werden müssen sondern Unterstützung haben können wenn sie es möchten.

Aber wie gesagt ist jeder Mensch verschieden und jeder reagiert anders. Demnach hoffe ich einfach mit meinen Erfahrungen ein wenig geholfen zu haben.


mfg sav

PoRo69

Senior Member

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 00:12

Hi,
ja, sowas ist schon sehr "unschön", um nicht zu sagen extrem beschissen - auch im Hinblick auf das Alter......
Was man da machen kann? Ich denke man sollte soviel Alltag wie möglich in dieses sicher nichtmehr "alltägliche" Leben zurückbringen. Natürlich muss man Anteilnahme zeigen, und auf jedenfall zu jeder erdenklichen Tages und Nachtzeit für die betreffende Person dasein, und ihr das auch klarmachen, sich aber keinesfalls aufdrängen. Wenn sie reden will, und weiss, da ist jemand mit dem ich über all dieses Zeug reden kann, dann wird sie von sich aus kommen. Will sie nicht darüber reden, hilft ihr aber mit Sicherheit das Gefühl, dass da jemand ist, dem man sich anvertrauen kann - wenn man selbst soweit ist. Ansonsten, so oft als möglich im Krankenhaus besuchen, und soweit dies möglich ist ( in Absprache mit den Eltern/ Ärzten) den Tag über von dort "entführen" - das hilft. Es ist im Krankenhaus nicht nur das Gefühl selbst, dass man Krank ist, es ist auch der Krankenhaus Alltag, der einen Menschen sehr runterziehen kann, und die Einsamkeit die leider immer mit dem Krankenhaus einhergeht.

Im Moment besteht aber noch ein Fünkchen Hoffnung, und das sollte auch nicht vergessen werden.

PoRo
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avalon.one

God

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 00:15

Ich wünsche dir viel Glück.

Habe genug eigene Erfahrungen und ich wünschte die meisten sachen hätte ich nie kennenlernen müssen ::)

Mit ein wenig Abstand hat man da viel wieder aus dem alltag gedrängt weil man es gerne wegschiebt und bestimmt keine sache ist an die man sich erinnern will.

Nur soviel von mir:

Setz dich mit dem thema auseinander und rede mit deinen engsten freunden/verwandten. Ich habe zuviel mir nur eigene gedanken gemacht und ich glaube ich wäre anders besser damit zurechtgekommen ::)

Y0Gi

God

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 03:08

vielleicht _versuchst_ du einfach mal dich in ihre lage zu versetzen und überlegst dann, wie man dir deiner meinung nach am besten begegnen sollte. ich denke die totale mitleidstour ist nicht unbedingt aufbauend.

kampfsau

God

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 03:36

abend

eins wundert mich... wieso nur "zu 70%" brustkrebs? ist die diagnose so ungenau? hat sie was selber "ertastet" (knoten in der brust) oder war sie bei einer mammographie?
an sich kann man brustkrebs heutzutage doch ziemlich exakt diagnostizieren

verzeih meine neugier!


wichtig ist: gut informieren, vom arzt beraten lassen und versuchen panik zu vermeiden!
ganz besonders solltet ihr darauf achten eine "es gibt keine probleme, nur lösungen"-einstellung an den tag zu legen, denn an sich ist brustkrebs im frühstadium meist recht problemlos zu heilen

vielleicht hier noch etwas info zu dem thema
nicht erschrecken, manche sachen klingen da recht hart - die aputation ist wirklich nur das allerletzte mittel!

es ist ungewöhnlich, wenn eine dermaßen junge frau schon mit brustkrebs zu kämpfen hat :-/
allerdings habe ich einen vergleichbaren fall in meinem männlichen bekanntenkreis erlebt: hodenkrebs mit 23... das war auch nicht gerade erbaulich für ihn
aber dank rechtzeitiger erkennung, geeigneter therapie (in seinem fall chemo) und dank seiner sonstigen guten verfassung hat er den krebs besiegt und lebt heute wie jeder andere - und alles funktioniert noch ;)

es ist keine schande, hilfe zu suchen, schon gar nicht wenn es um die eigene gesundheit geht... dafür gibt es ja schließlich ärzte und auch wenn es sicher einiges an überwindung kosten wird, sich der sache zu stellen, ist es sicher notwendig

aber wie gesagt: es gibt keine probleme, nur lösungen!
sie muß einfach nur an sich glauben - egal was passiert, sie ist jung, ergo hat der körper noch genug reserven, selbst wenn zb eine chemotherapie notwendig sein wird

den lebenswillen verlieren... ich weiß nicht... ich habe irgendwann erkannt, daß ich früh genug sterben werde, egal wann das sein wird.
und ich bin einfach zu neugierig auf das, was da noch kommen wird ;)
man sollte jede energie die man noch hat, darauf verwenden, dieses noch kommende zu erleben.

stark bleiben und weiterkämpfen lautet meine devise
solange man etwas dagegen tun kann, dann soll man das auch!
nur mut :)
8) there is no gravity - the world sucks 8)

woodstock

God

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 03:51

Hi!

Krebs, in welcher Form auch immer ist eine Erkrankung bei der es sinnvoll ist sich als Patient/in professionelle Hilfe in Form von Psychologen und/oder psychologisch betreuten Selbsthilfegruppen zu suchen. Die "guten Ratschläge" der Außenwelt sind sicherlich nett gemeint, helfen aber oft nur wenig bis gar nicht. Es gibt in den meisten Unikliniken sehr gute spezialisierte Psychologen die Krebsbetreuung machen.

Zu deinem Verhalten: Grundsätzlich erzählen die allermeisten Krebspatienten daß es sie wahnsinnig ankotzt daß alle Bekannten und Verwandten immer so tun als sei man schon fast tot. Das permanente Mitleid der Umgebung die sich allzu oft in ihrem eigenen Schmerz suhlt, ist unerträglich. Sicherlich muss es Menschen geben die Mitgefühl und Mitleid äußern, das sollte aber den engsten Verwandten und Freunden vorbehalten sein. Für alle anderen – also auch für Dich gilt: Einmal sagen daß es Dir leid tut und ob Du irgendwas für sie tun kannst und dann normal verhalten, so wie immer.

Nebenbei, aber das sollte eigentlich der behandelnde Arzt schon angesprochen haben, ist es dringend notwendig daß alle weiblichen Familienmitglieder der Patientin eine wesentl8ich engmaschigere Vorsorgeuntersuchung machen als bisher. Wenn in diesem frühen Alter bereits Mammakarzinome auftreten ist das zu 95% genetisch bedingt. Das bedeutet es gibt in der Familie ein MammaCA-Risiko-Gen das es sehr wahrscheinlich macht das der Krebs auch nach erfolgreicher Therapie bei der selben Patientin wiederkommt und auch bei anderen Frauen in der Familie auftritt. es gibt dazu mittlerweile screening Untersuchungen wo bei Hochrisikofamilien nach diesen Genen gesucht wird und die weitere Vorsorge entsprechend angepasst wird. Das Brustzentrum am UKE ist da sicherlich ein möglicher Ansprechpartner. Die werden dem Mädel auch sagen können ob man gegebenenfalls die nicht befallene Brust präventiv mitentfernen sollte. Es gibt durchaus Patienten bei denen das angebracht ist um eine Neuerkrankung zu verhindern. Das klingt sicherlich alles sehr düster, ich gehe hier aber mal ganz bewußt vom worst-case-scenario aus da ein derartig früher Krankheitsbeginn sehr ungewöhnlich ist und somit sehr eingehend untersucht und therapiert werden sollte.
Wenn du willst kann ich mich da auch gerne noch mal ausführlich schlau machen, ich hab nen ganz guten draht zu einer Kollegin die hier in Bonn in einer der Arbeitsgruppen ist die solche Fälle genetisch beraten und psychologisch betreuen. meld dich einfach per KM oder ICQ wenn du da noch Hilfe brauchst bzw Infos willst.

Woodstock

render

God

Re: Brauche Hilfe der Community

vendredi 20 mai 2005, 15:37

ich halte es für wichtig, sich klar zu machen, dass es sich eigentlich um zwei aufgaben handelt:

[list](1) wie gehe ich mit der/dem erkrankten um?

und

(2) wie gehe ich mit meinen eigenen gefühlen um?[/list]


du kannst der freundin nicht in dem sinne helfen kann, dass du irgendetwas an der ursache der situation (die krebs-erkrankung) veränderst. scheiss-gefühl ...

ich schätze, es ist wichtig, die betreffende person im verlaufe der geschichte gewissermaßen zu "begleiten" - sozusagen mit der situation aktiv umzugehen. diagnose, therapie, emotionen, wünsche und hoffnungen, die vorstellungen über die zukunft, all das verändert sich, gerade bei so einer jungen person. sie fühlt sich mindestens genauso verunsichert und verwirrt wie du und wie alle anderen "angehörigen" ... ich halte das für eine gute grundlage, da gemeinsam drüber zu reden.

mach dir möglichst nicht so viele gedanken nach dem motto "was ist wenn?". versuche, "einfach da zu sein" und das auch klar zu formulieren ("ruf mich an, oder komm vorbei wenn du willst. jederzeit, egal weswegen.") - der "patientin" wie auch deinem kumpel gegenüber. das kann ein tröstendes gespräch, ein schweigender spaziergang oder auch ein sixpack bier (s.o.) sein ...

das ganze ist wohl sowieso eher ein dynamischer prozess als ein regelhafter ablauf. also ist es schwer, "allgemeingültige tips" zu geben. man kommt nicht drumherum, sich irgendwie "drauf einzulassen", auch wenn (bzw. gerade weil) man eben nicht weiss, was am ende dabei herauskommt.

das ist sozusagen "aufgabe (2)", das süppchen, dass man als angehöriger/freund selbst auszulöffeln hat, also mit der eigenen verwirrung klarzukommen. ich glaube es tut gut, sich auch darüber mit anderen "mitbetroffenen" auszutauschen, also ganz explizit auch über sich selbst zu sprechen, und nicht nur über über die erkrankung der freundin. der vorteil ist, dass man sich im freundeskreis gegenseitig helfen kann, ohne die "patientin" auch noch mit der "hilfe für die angehörigen" zu überfordern.

je nachdem wie nah man dem patienten steht, kann man über das "eigene süppchen" natürlich auch direkt mit dem erkrankten sprechen. insbesondere für ganz enge leute (freund, eltern, geschwister) ist das glaube ich auf längere sicht schon wichtig. alles zu seiner zeit. ich glaube, man kann sich da ganz gut auf die eigene "innere stimme" verlassen. klar, bedeuten solche gespäche immer eine gewisse überwindung. aber ich glaube, das ist trotzdem ganz wichtig (siehe auch avalons posting).

meist tut es doch "irgendwie gut" - danach fühlt man sich besser (ähnlich wie weinen oft eine "erleichternde wirkung" hat).

das ist wie beim schwimmen: die meisten säugetiere (und damit auch die meisten menschen ;)) können instinktiv schwimmen, wenn man sie ins wasser wirft, sogar wenn sie vorher noch nie offenes wasser gesehen haben.

kopf hoch, trouble!

render
There is no way to happiness - happiness is the way (Buddha)
The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
The aim of life is to live, and to live means to be aware, joyously, drunkenly, serenely, divinely aware. (Henry Miller)