Hab hier noch mal was aus einer Vorlesungsmitschrift Lineare Algebra II rausgekramt (ich hoffe, man kann es auch ohne die mathematischen Symbole einigermaßen lesen):
Sei p: V -> V eine C-lineare Abbildung des unitären Vektorraums (VR) V, W "Teilmenge" V ein Untervektorraum (UVR). Man nennt p
orthogonale Projektion auf W, wenn gilt:
1. p^2 = p (idempotent)
2. Kern(p) = "Senkrechtraum zu W". (um exakt zu sein, sollte man das Gleichzeichen hier durch isomorph ersetzen)
Insbesondere existiert immer genau eine orthog. Proj. auf W.
Konstruieren kann man diese Abbildung, indem man den VR V als direkte Summe des UVR W und des Senkrechtraumes zu W (i. f. Wsenk) auffasst:
V=W(+)Wsenk
("(+)" soll hierbei das Zeichen für die direkte Summe darstellen)
Dann definiere man: p(w
1,w
2) := (w
1,0) mit w
1 aus W und w
2 aus Wsenk.
Spontan würde ich aber sagen, dass es bei orthogonalen Projektionen i. A. nicht möglich ist, eine Diagonalmatrix zu erhalten, da die entstehende Abb. i. A. nicht bijektiv ist.
Wählt man aber eine Orthonormal-Basis (ON-Basis) von W, so erhält man eine Matrix, bei der zumindest die ersten m Spalten und Zeilen eine Diagonalmatrix darstellen (m = dim(W)), da p eingeschränkt auf W die Identitätsabbildung darstellt. Die Existenz einer ON-Basis von W folgt direkt aus dem
Gram-Schmidtschen Orthogonalisierungsverfahren, das ein mögliches Konstruktionsverfahren für eine solche Basis beschreibt, für das man lediglich eine beliebige Basis des UVRs W benötigt.
Ich hoffe, dass es zumindest ein bisschen verständlich geworden ist. Falls nicht, sag Bescheid dann erläutere ich es gerne noch mal genauer. Vielleicht finde ich auch noch irgendwo ein Beispiel dazu.
Gruß
derJoe