ich bin gegen jede art von gewalt. aber manchmal kann man nicht tatenlos zuschauen wie andere gewalt ausüben. ich beführworte nicht die vorgehensweise der amerikaner, aber ich bin der meinung das ein diktator wie saddam nicht geduldet werden darf.
genau diese position ist mit zu einfach. dieses dilemma ("gegen jede art von gewalt, ... aber nicht tatenlos zuschauen") kennen wir alle. das problem ist, dass man eine lösung finden muss.
ich stelle die frage, ob es möglicherweise nicht "verantwortungsvoller" sein kann, einen krieg zu führen, als den krieg nicht zu führen. führt man den krieg, kommt es zu massivem leid, zu toten und verletzten. führt man ihn nicht, lässt man gewalt zu, und zwar (a) die akute gewalt gegen menschen und (b) die potentielle gewalt gegen weitere opfer.
darf man das verrechnen?
btw:
im moment sieht es ja eher so aus, dass der krieg doch eher mehr leid auslöst, als im vorfeld suggriert (weil er eben nicht "technisch", sondern doch immer noch mit menschenleben geführt wird).
ich finde allerdings, dass ich die dinge hier ein wenig verkürze. denn eine wichtige frage (auch jetzt, wo der krieg begonnen hat) ist doch: gab es nur diese beide alternativen? gewalt nicht verhindern oder gewalt ausüben?
was ist mit dem robusten abrüstungsregime, unterstützt von UN-truppen (
"projekt mirage" von deutschland und frankreich)?
hätte es nicht eine chance gegeben, das ganze politisch bzw. diplomatisch zu lösen? das hätte ich als viel "fortschrittlicher" empfunden als eine gewaltsame intervention. mein eindruck ist, dass der bruch in den transatlantischen beziehungen gar nicht von deutschland (und frankreich) ausgeht, sondern dass vielmehr die amerikaner (
korrekt: die bush-administration) schon vor dem 11. september eine zunehmend unilaterale politik gefahren haben. siehe kyoto, siehe den haager strafgerichtshof für kriegsverbrechen (
das muss man sich mal vorstellen! die amis haben ECHT ein gesetz verabschiedet, dass den präsidenten ermächtigt, die gewaltsame, d.h. militärische befreiung von amerikanischen angeklagten vor dem UN-gerichtshof anzuordnen!), siehe "star wars", siehe atomwaffensperrvertrag, usw.
die regierung der usa hätten den krieg verhindern können. wenn sie es denn gewollt hätten ...
sie hätten der uno ihre militärische stärke "leihen" können. mit diesem drohpotential im rücken, und weltweiter geschlossenheit, es bei nicht-kooperation durch saddam einzusetzen, wäre saddam vielleicht zu zwingen gewesen. vielleicht aber auch nicht. wir werden es nicht erfahren, denn der krieg findet statt.
vielleicht haben bad religion doch recht ...
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[tt]
The businessman whose master plan controls the world each day
Is blind to indications of his species' slow decay.
Can't you see his life is just like yours?
An unturned stone, an undiscovered
Door leading to the gift of hope renewed, eternity for you.
The masses of humanity have always had to suffer.
People blow their minds (they choose to resign)
This deformed society is part of the design.
It'll never go away (it's in the cards that way).
The masses of humanity have always, always had to suffer!
A door leading to the gift of hope renewed, eternity for you.
The masses of humanity, still clinging to their dignity,
The masses of humanity will always have to suffer.
Always have to suffer.
[/tt]
bad religion
suffer (198
suffer
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