mal ne ausführliche erklärung:
das getriebe ist letztlich eine kiste mit vielen zahnrädern drin. ähnlich wie beim fahrrad mit kettenschaltung stellen dabei verschiedene zahnräder verschiedene gänge dar. es gibt darüberhinaus ein "motor-zahnrad", welches die im motor generierte kraft auf die getriebe-zahnräder und somit auf die antriebsachse(n) überträgt. das ganze dreht sich ziemlich schnell. nun ist es die aufgabe des getriebes (und der kupplung) diese schnelldrehenden zahnräder "ineinander zu schieben".
das getriebe stellt also die verbindung zwischen antiebsachse(n) und motor dar. schaltet man nun, so muss die "geschwindigkeit" des motors der "geschwindigkeit" der achse angepasst werden. im gegensatz zum fahrrad gibt es nämlich keinen "leerlauf" => entweder sind motor und achse verbunden, oder entkoppelt (bei getretener kupplung).
je niedriger der eingelegte gang, desto höher ("schneller") muss der motor bei konstanter geschwindigkeit der achsen drehen - 80km/h im vierten gang gang sind easy, 80km/h im zweiten gang sind ziemlich laut ...
wenn das getriebe die verbindung zwischen motor und achse hergestellt hat, laufen die beiden "parallel", d.h. höhere motordrehtahl => schnellere geschwindigkeit der achsen (mehr gas => mehr speed).
normalerweise nimmt man das gas weg, bevor man die kupplung tritt (d.h. motor und achse entkoppelt). der motor befindet sich dann im leerlauf. das getriebe wechselt das zahnrad (den gang) und muss dann den motor wieder "auf touren" bringen. beim fahren dreht sich der "achsen-teil" des getriebes entsprechend der fahr-geschwindigkeit. der doofe motor ist aber im leerlauf. beim einkuppeln (loslassen des kupplungspedals) wird nun der motor von der kraft der bewegung des autos wieder aus dem leerlauf hochgejagt.
diese fahrweise könnte man auch "riding the tiger" nennen, oder besser "riding the bockig esel": bei jedem schaltvorgang wird kraft aus der bewegung des fahrzeugs auf den motor übertragen => folge: bei jedem schaltvorgang verlangsamt sich das auto, da die kraft nicht zum vortrieb genutzt wird, sondern zum wiederbeschleunigen des motors.
wenn man dieses verfahren absichtlich einsetzt, nennt man das "motorbremse" - allerdings wird hier nicht der motor gebremst (im gegenteil!), sondern das fahrzeug, und zwar mit hilfe des motors, der kraft (= bewegungsenergie) verbraucht.
das "gleichmachen" von motor und achse kostet also kraft. ähnlich wie bei einem schallplattenteller: um ihn zu beschleunigen oder abzubremsen, musst du mit der hand kraft entweder übertragen oder sozusagen "abziehen" => "motorbremsen" ist also, wenn man bei einer geschwindigkeit X einen niedrigeren gang einlegt, und beim einkuppelt
kein gas gibt.
im prinzip die selben kräfte wirken auch beim "normalen" schalten (also
mit gasgeben beim einkuppeln). allerdings ist es hier das getriebe bzw. die kupplung, die diese kräfte ausbalaciert. deshalb
muss soll man die kupplung ja auch "kommen lassen", um der kraftübertragung möglichst viel zeit zu geben. lässt man die kupplung "flitschen", kann man schonmal einen kleinen ruckler beim fahren hervorrufen (in diesem speziellen ruckler-fall bringt der austausch der GPU übrigens überhaupt nix! ;D).
der sinn des zwischengases ist es, sozusagen manuell (bzw eigentlich "peduell" ...) den motor und die antriebsachse auf gleiche geschwindigkeit zu bringen. ziel der aktion ist ein möglichst geringer verlust von antriebsenergie beim einkuppeln. zudem schont diese technik das getriebe, da die arme kleine zahnradkiste viel weniger kraft "aushalten" muss.
mit hilfe des zwischengases kann man als geübter fahrer sogar schalten, OHNE die kupplung überhaupt zu betätigen. das ist allerdings ziemlich schwierig. aber im prinzip geht's:
gang raushauen, gas treten und bei genau der richtigen motordrehzahl den nächsten gang einlegen (not recommended!

)
mfg.
render