Freie Marktwirtschaft hat den einen kleinen Nachteil:
Geld vermehrt sich selbst!!
Für die Leute die bereits Geld besitzen ist das ne sehr schöne Sache, aber wie man vielerorts (z. B. auch an den hier vielzitierten Vereinigten Staaten von Amerika) sehen kann führt das dazu, dass die Lebensumstände von Leuten die nicht ganz so gut (oder skrupellos) mit Geld umgehen können sich zunehmend verschlechtern.
Daher ist es imho nötig eine (für die Produktion sehr förderliche) freie Marktwirtschaft in ein (für die MENSCHEN sehr förderliches) soziales Korsett zu zwängen. Beide Systeme müssen sich gegenseitig ausgleichen.
Wann immer eines von ihnen (staatliche gelenkte Verteilung oder Kapitalismus) die Oberhand gewinnt sind langfristig sehr negative Konsequenzen (soziale Unruhe/Armut bzw. Korruption/Niedergang der Produktivität) zu erwarten. Bis jezt hat Deutschland die Gratwanderung geschafft.
In den USA ist das Gleichgewicht zu Gunsten der freien Martwirtschaft verschoben, die Lebensqualität großer Teile der Bevölkerung ist eher gering (keine Sicherheit, wenig Freizeit, wirtschaftliche Abhängigkeit und Unsicherheit), dafür ist die Produktivität der Wirtschaft/Forschung sehr hoch.
In D ist im Gegensatz dazu der Lebensstandart eines großenteils der Gesellschaft sehr hoch (Kranken/Arbeitslosen/Sozial/etc - Versicherung, Essen, Freizeit, nur EIN Job notwendig), dafür fallen wir in Punkto Forschung/Wirtschaftlichkeit zurück.
Im Moment gibt es dazu ja eine (behutsame) Gegenbewegung...
Ich denke es ist notwendig, sich immer ZWISCHEN den Extremen zu bewegen. Weder eine absolut freie Marktwirtschaft (mit sozialem Ungleichgewicht) noch ein absoluter Sozialstaat (mit gleichverteilter ARMUT) sind für die Menschen die darin leben erstrebenswert.
Aus diesem Traktat folgt für mich:
Ratenzahlungen sind durchaus sinnvoll. Eine kompetente Aufklärung über die Folgen einer Finanzierung sollte aber IMMER zu einem Verkaufsgespräch gehören - schließlich wird nicht jeder Mensch als Betriebswirt oder Bankkaufmann gebohren (auch wenn das schwer fällt zu glauben

) Wenn Überschuldungen infolge von Ratenkäufen zunehmen muss der Staat regulierend eingreifen und beispielsweise eine umfassende Finanzberatung vor dem Kauf zur Pflicht machen. Aber solange (wie in der jetzigen Situation) kein Handlungsbedarf besteht sollte der Gesetzgebern seine Gesetzgebungswut gefälligst zügeln.
Gruß
god0815