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Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Donnerstag, 20. Oktober 2005, 14:14

Klar. Die Abhängigkeit zwischen Bohrdurchmesser und Schnittgeschwindigkeit findest Du z.B. Hier, die dazugehörige Tabelle der Schnittgeschwindigkeiten für unterschiedliche Werkstoffe hier. Auch eine grafische Hilfe gibt es dort.

Das Ganze ist übrigens auch noch vom verwendeten Werkzeug abhängig, ein rollgewalzter Billig-Bohrer verträgt geringere Schnittgeschwindigkeiten als ein geschliffener Cobaltstahl-Bohrer oder dergleichen.

Nochwas: Kühlschmierung beim Bohren nicht vergessen! Bei Alu geht Spiritus ganz gut, ansonsten tut es auch Schneidöl aus der Sprühdose (teuer) oder simples Altöl. Öl hat gegenüber Spiritus den Nachteil, dass man den Schmodder zum Schluss mühselig wieder abputzen muss.

Und man kann durchaus mit Heimwerker-Mitteln einen gebohrten Kanalkühler bauen. Wenn man bisher mit der Metallbearbeitung wenig zu tun hatte, sollte man aber ein Übungs-Exemplar einkalkulieren. Der Lernprozess beim Werkeln verbraucht nämlich das erste Werkstück...

Viel Spaß!

... und noch'n Gedicht: diese beiden hab' ich seinerzeit auf der Aldi-Tischbohrmaschine gefertigt. Immer schön im Maschinenschraubstock eingespannt, diesen festgeschraubt und ordentliche Bohrer verwendet. Mit 3mm vorgebohrt, im 2. Durchgang dann auf Enddurchmesser gebohrt:


Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Donnerstag, 20. Oktober 2005, 14:41

ui :-/
danke für die Links.
Nochmal zu meiner Frage: also ich hab eine Tischbohrmaschine mit 5 Gängen zwischen 560 und 3000 U/min
Um den Gang zu wechseln muss ich jeweils relativ aufwändig den Antriebsriemen umlegen, daher möchte ich einen Gangwechsel beim wechseln des Bohrerdurchmessers möglichst vermeiden.
welchen Gang sollte ich denn am besten nehmen für 6-11,8 mm Bohrer? passt da 800 U/min?
Ich denke mal für die paar Löcher die ich da bohren will, braucht man das doch nun nicht sooo genau zu nehmen oder?

edit: kann ich mit 6 mm vorbohren? weil die Kanäle ja teilweise über 10 cm lang sind, da dürfte es schwierig werden einen entsprechenden 3mm Bohrer zum vorbohren zu finden

edit2: ah danke für dein Bild vom Kühler, schöner Kanalverlauf - besser als einfacher U-Kanal aber besser zu realisieren als ein "Doppel-U-Kanal"
was hast du da zum abdichten der Enden der Bohrungen genommen? M12 Madenschrauben? und wenn ja wo hast du die her? hab bisher nur nen Angebot von einem 200 pack gefunden.

Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Donnerstag, 20. Oktober 2005, 16:58

Hi
Hab mir vor kurzem auch einen Kühler für CPU einen für GPU und einen für NB gebohrt. Ebenfalls aus 15mm Alu.
Brauchst dir da nicht so große gedanken machen wie du die bohrst. Alu ist easy zu bohren.
9Und vielleicht noch ein kleiner Tipp: Ich habe mit 5mm gebohrt und dann ein M6 Gewindre in die Kanäle geschnitten um so die Kontaktfläche zu vergrößern. Die Bohrungen die ich nicht benötige habe ich gesenkt so das M6*10 Senkkopfschrauben da rein passten abgedichtet mit Teflonband.
Leider noch nicht verbaut aber auf jeden Fall alles dicht.
Kann bei interesse mal Bilder posten.

Zitat von »454-bigblock«


Treffender hätte man es nicht schreiben können!
Du bist halt doch der King. Ich kröne Dich hiermit für den Post des Tages.

Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Donnerstag, 20. Oktober 2005, 16:59

Tja, hin und wieder den Riemen umlegen gehört eigentlich dazu - Metallbearbeitung ist nix für hastige Naturen. Allein das Festspannen vom Werkstück im Maschinenschraubstock und vom Schraubstock am Maschinentisch ist etwas zeitaufwändig, aber unverzichtbar bei tiefen Bohrungen.

Trotzdem liegst Du mit den 800 Touren zumindest nicht ganz falsch. Ich weiß ja nicht, was Du da für Alu hast (Du wahrscheinlich auch nicht, steht ja meist nix dran), also gehen wir mal extra vorsichtig von zähem Material aus mit einer Schnittgeschwindigkeit von 30m/min. Das ergibt dann bei Bohrerdurchmessern von 6-13mm ungefähr 1500-750 Touren.

Ähem, 10cm lange Bohrungen? Das ist eher, nunja, anspruchsvoll. Da findest Du mit Sicherheit keinen dünnen Bohrer, der so lang 'reingeht. Hast Du einen 10cm langen 6mm-Bohrer? Die sind auch eher selten anzutreffen. Bei solcher Kühlergröße bist Du vielleicht einfacher bedient, wenn Du einen Festplattenkühler umbaust.

Tja, der Mäander-Kanal gefiel mir besser als ein U und ein S-Kanal ging nicht (ich musste Ein- und Auslass auf der gleichen Seite haben). Zur Abdichtung habe ich aus Rundkupfer mittels Außengewindeschneider Gewindestangen geschnitten, diese zu Madenschrauben gesägt und in den Gewindelöchern verlötet. Das ist aber ein Mordsaufwand, beim zweiten Kühler habe ich die oben geposteten Verschlussschrauben von Conrad verwendet.

Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Donnerstag, 20. Oktober 2005, 18:33

Zitat von »Limbachnet«


Ähem, 10cm lange Bohrungen? Das ist eher, nunja, anspruchsvoll. Da findest Du mit Sicherheit keinen dünnen Bohrer, der so lang 'reingeht. Hast Du einen 10cm langen 6mm-Bohrer? Die sind auch eher selten anzutreffen. Bei solcher Kühlergröße bist Du vielleicht einfacher bedient, wenn Du einen Festplattenkühler umbaust.


hmm naja bei der Mäanderkanalform wäre es nur eine Bohrung die soweit reingeht, ich hoffe mal das krieg ich irgendwie hin, ansonsten bohr ich den einen Kanal halt von 2 Seiten und mach eine dann zu.
zu deiner erstgenannten Verschlussmethode: wow, das klingt ja echt sehr aufwändig, schade das es bei ebay nur max. M10 Madenschrauben gibt, weil nen 200-er Pack M12 mit Versandkosten dann über 20 Euro rechnet sich wohl auch nicht so schnell ^^

Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Freitag, 21. Oktober 2005, 01:57

Nee, da bist Du selbst bei der Apotheke von Onkel Conrad deutlich preiswerter dabei.

Und Du hast Recht, die Löterei war sehr aufwändig (aber schön dicht), vor Allem musste der Kühler ja hinterher wieder ordentlich in Form gefeilt werden. Bei dem schmierigen Zinn und dem zähen Kupfer war das auch nix für ungeduldige Naturen. Deshalb habe ich im zweiten Anlauf ja auch eine andere Lösung gewählt.

Re: Frage bezüglich Kühlerbau

Montag, 24. Oktober 2005, 03:57

So, bin dann jetzt fertig mit meinem ersten Eigenbaukühler :) läuft jetzt seit über einem Tag und alles dicht...
War echt deutlich mehr Arbeit als erwartet, naja 10,5 cm tief bohren mit ner Standbohrmaschine die nur 5 cm ähm, "Spindelhub" oder wie das heisst, hat ist echt kein spass ^^
zudem gabs noch diverse andere Probleme, wie z.B. dass es in 3 Baumärkten keinen wirklich passenden Maschinenschraubstock für meine alte DDR-Tischbohrmaschine gab, was dann dazu führte dass der Schraubstock schräg auf den Ständer geschraubt werden musste - so macht die Positionierung des Werkstücks dann so richtig Arbeit ^^
Verschlossen hab ich die Kanäle dann jedenfalls mit kurzen 12mm Alurundprofil in 11,8mm (G1/4-Kernbohrung) Bohrungen und dann anschliessend noch mit "Dichtknete" (ka wie das hies) versiegelt.
Bei evtl folgendem Spannungswandlerkühler werde ich wohl mal Heisspistolenkleber ausprobieren, allerdings werde ich dann nach dem Rundprofil noch so ein paar mm G1/4 Gewinde haben, damit der Kleber mehr "Griff" hat - das sollte dann eine sehr kostengünstige Lösung sein, die den Vorteil hat, dass nichts über dem Kühler übersteht (wie es ja bei den Verschlusschrauben der Fall wäre)