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SpeedCat

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 22:53

Citation de "saviour"



das finde ich jetzt unfähr....den keiner hier ist für ungerechte/unwürdige behandlung von menschen.....es geht hier nur um die allgemeine reduzierung der immensen kosten, die zuhauf und vor allen an falschen stellen rausgeworfen werden!

bitte nimm das mal so zur kenntiss



"Bitte auf keinen Fall falsch vestehen?" Hmm.... Anscheinend doch passiert. Also ich hatte das eher so aufgefafsst, daß lediglich positiv zur Kenntnis genommen wurde, wie jemand mit ner anderen Herkunft die Lage in D beurteilt. Das ist mE in keiner Weise negativ/unfair/unwürdig....

Ich finde es so ner Diskussion nur zuträglich, alle verschiedenen Gesichtspunkte zu kennen!
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

steffens2309

Non enregistré

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 22:56

genau so habe ich es auch gemeint ;)

saviour

Full Member

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 22:58

muss mich jetzt leider erstmal der diskussion entziehen, obwohl ich dieses spannende thema gerne weiter behandeln würde!

aber morgen ist auch noch ein tag!

steff79

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:00

Citation de "Gemini"




Du hast den Artikel aber schon gelesen ?

UN ist nicht US ;)


Natürlich hab ich den Artikel gelesen... und durch die Klausel "gehören für die Zeit des Einsatzes nicht der Armee an" stellt sich die Bundesregierung selbst ein Bein (oder sie untergraben die Authorität des Bundeskanzlers)... wie kann Schröder lauthals prahlen "Ich schicke keinen deutschen Soldaten in den Irak" und jetzt sollen gleich 20 gehen? Außerdem bleibt Irak Irak, ob nun UN oder US. Warum reißt sich die UNO ein Bein aus im Irak... obwohl der Krieg nicht von der UNO abgesegnet wurde? Warum müssen Deutsche im Irak sterben, warum müssen wir das finanzieren? DAS ist die Frage... und nicht, ob ich den Artikel gelesen habe oder nicht!

SpeedCat

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:01

Man nehme sich in diesem Moment ein Beispiel an der Schweiz, die sich zumindest aus Kriegen generell WIRKLICH heraushält.....
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steffens2309

Non enregistré

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:05

Deutschland ist nunmal Mitglied in einem militärischen Bündnis(NATO) Daraus entstehen bestimmte Verpflichtungen.





BLOODFEUD

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:08

Citation de "steffens2309"

Deutschland ist nunmal Mitglied in einem militärischen Bündnis(NATO) Daraus entstehen bestimmte Verpflichtungen.







ich wollts gerade sagen ;)

SpeedCat

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:09

Hab ja auch nie etwas anderes behauptet. Aber dadurch entstehen Kosten....... Und wenn man sich nicht beteiligt - kann man sich diese Kosten sparen.

Schade ists, daß in solchen Fällen die regierung sich furchtbar verantworlich fühlt für Mißstände woaners, und das Geld mit vollen Händen dafür auch ausgibt. Aber die Mißstände zuhause werden vernachlässigt, das Geld könne man lieber hier für Bildung, Gesundheitswesen!!! und andere Sachen einsetzen..... statt sich an nem fremden Krieg zu beteiligen!!!!!

Daher: Siehe Schweiz (mit hervorragender gesundheitsversorgung)!
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BLOODFEUD

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:12

naja
deutschland ist in diesem bündnis!
und daher muss das auch sein!

und glaubs mir
wenn deutschland mal in nem krieg steckt, würdet ihr auch froh darüber sein, dass es nationen gibt die euch helfen!

SpeedCat

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:15

Würden sie das nicht eh? Deutschland hilft auch genug mit Material und Finanzen aus, wenn kein Bündniskrieg ansteht. Auch "ungefragt". Aber man muß ja "Weltsolidarität" und guten Willen demonstrieren...... Ich rede ja nur von immensen Kosten, die man an dieser Stelle sparen könnte. Weil die Zwecke, für die da so viel ausgegeben werden, meiner Meinung nach den Mißständen im EIGENEN Land zuerst der Lösung bedürfen....

Wenn Hochwasser is und die Keller vollaufen - dann würde Deutschland als erstes zum Nachbarn laufen, um beim Keller auspumpen zu helfen. Während zuhause die Einmachgläser abtreiben... ;D
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steffens2309

Non enregistré

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:18

Mensch.....

das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun....

BLOODFEUD

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:20

ahjo
ich glaube kaum, dass deutschland einfach so geld für andere länder ausgibt, wenn es dies nicht tun müsste ;)

SpeedCat

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:22

Aber Hallo!!!!

Wenn irgendwo irgendwas passiert oder ein Unwetter oder sonstwas, dann wird von D sofort das gesamte THW hingeschickt (na ja, fast ;)) , die nehmen ne Menge Geräte und Spenden mit und es wird investiert....

Ich sag ja nicht daß das schlecht ist, aber der Mßstab ist vielleicht überdenkenswürdig. Man könnte da sparsamer sein, um mehr Geldmittel den Steuerzahlern wieder zugute kommen zu lassen. Aber BTT.
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FUNKMAN

God

Re: Deutschland, Deutschland....

vendredi 27 août 2004, 23:58

Also, mir ist das heute Abend, morgen und bis Sonntagabend alles zuviel.... ich meld mich dann dementsprechend zum Thema... ;)
Meister der symmetrischen Smileys!!! :D 8) :P :cursing: :thumbsup: :cursing: :P 8) :D

NikoMo

NikoMod

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 00:00

und auch damit kommen wir wieder auf das thema: "deutschland - zu sozial?"

ich persönlich denke, dass unsere humanitäre hilfe fürs ausland durchaus in einem erträglichen rahmen liegt.


problematisch sehe ich die verwendung von steuergeldern innerhalb deutschlands.
beispiel bundeswehr: wozu eine dermassen grosse truppe? die masse an leuten, die wir brauchen, um sie ins ausland zu senden, oder für inlandseinsätze (überflutung an der oder vor einigen jahren) lassen sich durchaus auch in einer berufsarmee abdecken.

sicher werden hierdurch viele zivile angestellte joblos, aber die können ihren job auch in anderen bereichen verrichten. z.b. indem sie die vielen zivi's ersetzen.

hierdurch werden wir männer auch wieder interessanter für kleinere betriebe, die kaum ausbilden, da wir nach der ausbildung ja eh für ein jahr weg sind.

dies lässt sich durchaus noch weiterspinnen



auch die pflichtversicherungen in unserem land sind so eine sache...
wenn ich mein auto versichere, dann sinken mit der zeit die beiträge, sofern ich keinen schaden und somit kosten  verursache.
warum geht sowas nicht auch mit einer krankenversicherung? ich für meinen teil kann meine erkrankungen an einer hand abzählen.
warum soll ich genausoviel zahlen, wie jemand, der sehr häufig zum arzt rennt, weil er sich am linken ohr ne zerrung beim ohrenwackeln zugezogen hat?
warum muss jemand, der der einen risikoreichen job hat als eine sekretärin die den ganzen auf ihrem popo hockt, und beide eine lebensversicherung laufen haben höhere beiträge zahlen, die krankenversicherungsbeiträge sind aber dieselben?

ähnliches liesse sich auch über die renten-, pflege- arbeitslosenversicherungen sagen.



aber wir bürger sind auch nicht unbedingt viel besser.

was juckt es mich als arbeitnehmer ob ich in der woche 35 oder 37,5std arbeite? das ist pro tag nur ne halbe stunde mehr? für meinen chef sind das aber unter umständen einige hundert oder tausend stunden montalich die er nicht bezahlen muss, und somit günstiger produzieren kann, was sich besser auf seine konkurrenzfähigkeit und somit auch auf die auftragslage auswirkt. dies würde meinen job sicherer machen, da mein chef mich braucht.

was juckt es mich als AN ob mein chef 1mio oder 10mio euro im monat/jahr/woche/tag bekommt? solange er seinen job so macht, dass mein job und somit mein einkommen gesichert ist, kanns mir doch egal sein. soll er sich halt ständig nen neuen benz kaufen. iregendwann ist seine garage voll (und er muss sich von einem trennen, den ich dann günstig kaufen kann ;D)

warum müssen betriebsräte in den meisten fällen gegen ihre betriebsleitung bzw gewerkschaften gegen arbeitgeberverbände arbeiten? diese institutionen wurden nicht geschaffen, um der chefetage das leben schwer zu machen, sondern den AN das leben zu erleichtern. das heisst sie sollten mein hauptintresse (sicherer arbeitsplatz) vor meinen finanziellen wünschen (auch ich hätt gern ne monatliche gehaltserhöhung von 100%) vertreten. nicht umgekehrt.
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

Triniter

Senior Member

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 00:00

Ich hab mir eigentlich vorgenommen nicht mehr an solchen Diskussionen teilzunehmen, da ich eine RICHTIGE Diskussion bei der man seinem Gegenüber ins Gesicht schauen kann aber hier werde ich eine Ausnahme machen.

Zum Thema Freie/Soziale Marktwirschaft:
Natürlich mag auf den ersten Blick die Freie Marktwirschaft besser zu sein. Wer nicht das leistet, was der Markt von ihm verlangt muss sich was neues suchen oder fällt halt durch das System durch. In der Theorie ja kein Problem, aber wer fängt die jenigen auf? Behinderte? Wirklich Kranke? Arbeitsunfähige? Naja, es wird sich schon jemand finden. Aber wer kommt dafür auf? Der Staat? Kann er er nicht, es gibt ja keine Sozialabgaben.
Führt man nun in diesen Bereichen Sozialabgaben ein handelt es sich schon nicht mehr um eine freie Marktwirtschaft sondern um eine Soziale. Soviel zur Theorie.

Was wir hier in Deutschland nicht vergessen dürfen ist unsere "Alterspyramide" die ja keine Pyramide ist. Das ist im Gegensatz zur "Schmarotzer" Diskussion unser wirkliches Problem in Deutschland (neben dem unverschämten Verhalten der Deutschen Manager und Großbetriebe). Und jetzt reden wir doch mal Klartext: Wer soll den in Zukunft, und damit mein ich nicht erst in ein paar Jahren sondern eigentlich schon direkt ab jetzt, für unsere pflegebedürftige Generation aufkommen? (In meiner Stadt lag die Rentnerquote 2001 noch bei 17,07% und 2003 schon bei 17,83% die Qote der Jugendlichen unter 18 sank im gleichen Zeitraum jedoch von 18,99% auf 18,31% hört sich auf den ersten Blick nicht so dramatisch an, wir gehören aber noch zu den vorbildlichen Städten in Baden Würtemberg, in den strukturschwachen Gegenden haben wir viel drastischere Zahlen) Das ist doch das wirkliche Problem bei uns. Ein Monat im Altersheim/Pflegeheim kostet mindestens 3000€ (genaue Zahlen müsste ich nachfragen, aber das kommt schon ziemlich gut hin). Wer kann sich denn schon groß auf eigene Kosten längere Zeit leisten? Und da die Menschen in Deutschland im Schnitt immer älter werden reichen die eigenen Ersparnisse wirklich selten aus. Und dann? Sollen dann die Nachkommen dafür aufkommen? Die haben meistens auch noch ne Familie zu ernähren, ihr Haus/Wohnung abzuzahlen, oder sind im schlimmsten Fall sogar selbst arbeitslos. Die Möglichkeit selbst zuhause seine Eltern zu pflegen hat kaum jemand und häusliche Pflege ist auch teuer.

Genau deswegen brauchen wir mehr jugendliche in Deutschland um die Altersstruktur wieder zu erhalten. Und ganz ehrlich ich selbst will auch keine 3 oder 4 Kinder groß ziehen, die Zeiten sind vorbei, genau deshalb brauchen wir auch Zuwanderer. Die sind nämlich meistens nicht die Sozialschmarotzer als man Sie hinstellt. (Wieder genaue Zahlen: Quote Ausländer 2001 13,58% davon Sozialhilfeempfänger: 23,03% 2003: Ausländer 13,92% davon Sozialhilfeempfänger 20,86% also sogar ein Rückgang, bei mehr Ausländern)

Ich gebe zu, ich kann nicht alle Bereiche genau anschneiden, dafür fehlt mir die Zeit und die Lust so viel zu tippen. Aber man sollte sich in dem Bereich erst mal ganz genau informieren bevor man den Schwarzen Peter irgendjemandem unterschieben will, bewust oder unbewust.

(Zu mir, ich bin Mitglied der SPD, und finde es ist heute mehr und mehr ervorderlich sich für den Fortbestand einer starken und (ist zur Zeit nicht geben) gerechten Sozialdemokratie die der Union mehr als nur Komplimente entgegenbringt zu kämpfen. Eine Mitgliedschaft im sog. Wahlbündnis Soziale Gerechtigkeit kommt für mich nicht in Frage.)

crushcoder

God

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 00:13

oh mann, auf der einen seite regt man sich auf das es flüchtlinge gibt, auf der anderen das geld ausgegeben wird um die situation in den ländern, aus denen flüchtlinge kommen, zu verbessern.

das sind nicht nur länder in die wir geld reinpumpen, sondern spätere wirtschaftspartner.
gerade im irak muss man den fuss reinbekommen, da deutschland da schon früher gut drin war, und man sollte diese verbindungen halten.
sonst verliert man geld, immerhin ist deutschland ein exportland.
und ohne politische stabilität kann man handel vergessen.

die probleme die wir als nato-bündnis jetzt nicht lösen werden uns in ein paar jahren einholen und zwar hier in deutschland.
kaplan ist nur ein name wie sowas aussehen kann.

und seit wann ist die usa vorbild?
ihr tut ja so als ob es da seit 100 jahren vollbeschäftigung gäbe.
oder als ob es da den leuten gut ginge, es keine kriminalität gäbe usw.

lasst uns doch die chinesen kopieren, die sind zur zeit auch sehr erfolgreich. die haben ein wirtschaftswachstum, unglaublich.

ist auch super wenn man eine krankenversicherung in den usa hat und im kleingedruckten des vertrags steht das eine nierenoperation nicht gedeckt ist.
pech gehabt wenn man eine braucht, aber so ist freie marktwirtschaft in der der staat keine vorschriften macht.
da kann man verträge aushandeln wie man will.

ich wäre durchaus dafür das man sich aussuchen kann ob man eine private versicherung nimmt.
aber zum wohle aller sollte ein teil der beiträge weiterhin in eine gesetzliche kasse fließen um eine grundversorgung sicherzustellen.
zumal gerade hier die kosten und leistungen gut aufeinander abgestimmt werden können. zur zeit funktioniert das ja auch, die kassen machen gewinn (komisch das die beiträge nicht sinken... aber das ist auch marktwirtschaft).
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

seaslug

Senior Member

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 04:42

hi,

leider komme ich erst jetzt dazu, hier auch einen beitrag zu schreiben...

ich finde es in höchstem maße ertsaunlich, daß sich viele leute so über den mißbrauch des sozialstaates aufregen, und ihn am liebsten abschaffen würden.

diese einstellung ist in meinen augen ebenso beschämend, wie die der leute, die mißbrauch an unserem sozialwesen treiben. beides ist nämlich die kehrseite der selben medaille: purer persönlicher egoismus, wo die eigene interessen alles, und die der gesellschaft nichts zählen.
die beweggründe sind für mich die gleichen.

gerade diejenigen, die eher "auf der sonnenseite des lebens" sind (und vielleicht selber noch nicht mal steuern gezahlt haben), meckern am lautesten. ich habe keine probleme damit, daß ein teil meiner steuern in den sozialtopf gehen.
(übrigens liegt die mißbrauchsquote der sozialhilfe laut erhebeungen der sozialämter selbst, im einstelligen prozentbereich.)

für mich ist das sozialsystem eine bereicherung und keine belastung der gesellschaft.
DAS ist der unterschied zu einem entwicklungsland.

wirtschaftlicher erfolg ist notwendig, aber nicht hinreichend. für mich bewahrheitet sich, daß man die gesellschaft am ehesten danach beurteilen sollte, wie sie mit ihren schwächsten mitgliedern umgeht. im erweiterten sinne gilt dies bei zunehmender globalisierung auch international.

ich wünsche mir kein "germany first". vielleicht sind wir auch deshalb international beliebter als die usa.

im übrigen führt der ganze pessimismus und das machmal zur verbalonnanie ausartende gemeckere, daß man immer wieder hört, zu absolut gar nichts. nicht reden, sonder tun. und nicht immer nur an die eigenen interessen denken.


gruß seaslug


NikoMo

NikoMod

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 05:29

ich (und die meisten hoffentlich auch) will gar nicht, dass unser sozialsystem abgeschafft wird.
es ist durchaus nicht verkehrt, dass eine grundsicherung für unsere bevölkerung gegeben ist. allerdings meine ich, dass hierbei eine differenzierung stattfinden muss, die über das reine steuerliche hinausgeht.
um nochmal das beispiel chefsekretärin/hochspannungsleitungsmonteur (bzw bürojob/risikojob) aufzugreifen: beide können in etwa dasselbe gehalt bekommen, jedoch ist der eine job mit einem höheren risiko verbunden, dass auch gesondert vergütet wird. warum sollte der risikojobber nicht auch etwas mehr in seine krankenversicherung investieren?
oder als weiteres beispiel mal den fall eines ständig kranken bzw ständig gesunden arbeitnehmers.
wer selten krank ist, sollte eine art bonus bekommen, da er ja in die versicherung einzahlt, jedoch keine ansprüche daraus erhebt. wer jedoch häufig krank ist, oder wegen jedem wehwehchen zum doktor rennt, soll mehr zahlen.


sicherlich bräuchten wir solche massnahmen weniger, wenn wir alle etwas sozialer eingestellt wären. aber das sind wir nicht, da auch bei uns menschen der grundsatz gilt, dass nur die starken überleben.

in einer übermassig sozial eingestellten gesellschaft ist diese trennung nicht mehr ausreichend gegeben, und somit sind alle geschwächt.
um das ganze mal ein wenig zu übertreiben: die menschen in den finanziell schwächeren ländern oder auch in politisch verfolgte, kommen nur deshalb in unsere gesellschaft, weil sie stark genug sind, ihre zu verlassen. bei uns sind sie dann zwar generell schwächer als der rest in unserem lande, aber dennoch um einiges stärker, als sie es in ihrem herkunftsland waren. somit sind sie noch stärker geworden, wir jedoch wurden geschwächt, weil wir jemanden aufgenommen haben, der schwächer als unser bevölkerungs-durchschnitt ist.
wenn man das ganze nun noch weiter treibt, dann wird unsere gesellschaft (damit meine ich nicht zwingend deutschland, sondern es könnte durchaus auf die ganze EU zutreffen) irgendwann so sehr geschwächt sein, dass diejenigen die wir früher als schwach angesehn haben, plötzlich stärker sind als wir. als beispiel würde ich gerne china nennen. vor 20-30 jahren, galt china durchaus als armes oder zumindest ärmeres land. mittlerweile haben sie aufgrund einer recht radikalen kursänderung eine florierende wirtschaft, und es wollen weitaus weniger menschen aus dem land hinaus als früher. ganz im gegenteil, inzwischen wollen einige sogar in dieses land, weil es ihnen dort besser geht als bei uns.
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

frodo

Senior Member

Re: Deutschland, Deutschland....

samedi 28 août 2004, 12:31

auch ich möchte ein paar gedanken zu "papier" bringen, obwohl ich mir vorgenommen habe, an diesen diskussionen nicht teilzunehmen.

einige hier präferieren die absolute leistungsgesellschaft, wie sie vorbildlich in den usa gepflegt wird. warum frage ich - warum seid ich noch nicht dort? habt ihr vielleicht schon mal ein jahr einen auslandsaufenthalt dort gemacht? schaut euch in den usa um - wer möchte in einem land leben, in dem der sohn eines präsidenten wieder zum präsidenten gewählt wurde? glaubt ihr wirklich, dass dieser der beste mann für diesen job ist? möchtet ihr wirklich in einem land leben, in dem kriminalität an der tagesordnung ist? möchtet ihr wirklich in einem land leben, in dem nicht jeder die gleichen ausbildungschancen erhält? möchtet ihr wirklich in einem land leben in dem ihr keine sicherung bekommt wenn es euch mal schlechter geht?

ich kann mich erinnern, dass es in den usa einmal in einer wahlveranstaltung um eine pflicht-krankenversicherung ging... natürlich ist das heute vom tisch; es kann ja keiner bezahlen - aber eigentlich wünschen sich das die meisten amis. unser system ist ein vorbild für viele systeme dieser welt...

wenn hier immer china zitiert wird - dies ist ein system in dem ich nicht leben möchte - wenige besitzen den allergrössten teil des vermögens - fast alle müssen für einen absoluten hungerlohn unter höchst risikoreichen bedingungen arbeiten - hier möchte ich nur den chinesischen bergbau erwähnen...

ist den der gewinn dass allein selig machende? rechtfertigt der gewinn alles? das sollten sich die vertreter der leistungsgesellschaft mal vor augen halten. rechtfertigt der gewinn, dass ein ehemaliger, guter arbeitnehmer wegen nierenversagens auf der strasse krepieren muß? und wenn mir einer mit vorsorge kommt - dann mach' ich ihm gerne mal eine rechnung auf:

was ist, wenn du mit 40 berufsunfähig wirst? was dann? dann ist nix mit lustig - und das geld hast du bestimmt nicht auf der seite - und wieviele von euch haben AUSREICHEND gegen berufsunfähigkeit vorgesorgt?

es gibt noch viel zu schreiben - aber das mal später; bitte liebe leistungsverfechter, wie seht ihr das alles?
Es braucht die Rechenpower eines Pentium IV, 512 MB RAM und 120 GB Festplattenspeicher, um WinXP laufen zu lassen. Es brauchte die Rechenpower von drei C64, um zum Mond zu fliegen. Irgendetwas stimmt mit unserer Welt nicht...