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Junior Member

LEAKSHIELD generelle Fragen bezüglich der Korrelation von Druck/Unterdruck zu Temperatur und Volumen

Mittwoch, 19. Juni 2024, 08:56

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie sich die Druck/Unterdruckänderung bei unterschiedlichen Volumina im Bezug zur Temperatur verhalten.

Wie gestaltet sich denn die Druckdifferenz wenn ich z.B. ein Leakshield testweise nur an ein sehr kleines Luftvolumen wie eine einzelne Aquastream hänge und sich die Temperatur um 1 Grad erhöht im Verhältnis zu einem Ausgleichsbehälter mit 1000ml?
Ist der dadurch entstehende Druckabfall dann bei beiden Systemen dann der Gleiche oder ist das ganze auch Volumenabhängig und somit unterschiedlich?
Wie wäre dann im ersten Fall generell der Druckabfall bei 1 Grad Veränderung?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass dabei die Luftfeuchtigkeit noch eine Rolle spielen könnte...

Ich frage dies, weil ich seit Monaten versuche ein relativ großes und komplexes System so dicht wie möglich zu bringen und dabei mittels Leakshield sowohl jeweils einzelne Komponenten als auch größere (noch unbefüllte) Segmente (Radiatoren, Schnelltrennkupplungen usw.) auf Dichtheit teste. Dabei ergibt sich immer wieder das Problem, dass ich aufgrund von starken Temperaturschwankungen im 24h Testzeitraum nun nie weiß, ob die Messergebnisse auch durch Undichtheiten oder doch nur durch natürliche Temperaturunterschiede herrühren.

Gruß
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EnigmaG

Senior Member

Mittwoch, 19. Juni 2024, 23:44

Die rote Kurve ist Temp invertiert. Behälter is ca. 0,5l
So 5° ca 15 mbar.
»EnigmaG« hat folgendes Bild angehängt:
  • Unbenannt.png

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EnigmaG« (20. Juni 2024, 00:51)

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Junior Member

Donnerstag, 20. Juni 2024, 10:24

Hallo EnigmaG,
danke mal für den Screenshot.

Das Problem ist aber, dass man ja nie weiß wie undicht das eigene System ist und ggf. durch stark schwankende Temperaturen sich das Material an Anschlüssen/Oberflächen ausdehnt/zusammenzieht/verspannt um im Grenzbereich der Dichtheit dann vielleicht doch temperaturabhängig immer wieder undicht zu werden an bestimmten Stellen. Bei einer hohen Anzahl von Anschlüssen kommt da schon was zusammen an Wahrscheinlichkeiten.

Was ich halt gerne hätte, wäre eine Formel, anhand dessen man dann einfach zumindest mal die Temperaturänderungen ganz genau rausrechnen kann.

Auch das Verständnis eben ob das Ganze sich noch variabel mit der Größe des Volumens verändert wäre mir wichtig.
Ist der Druckabfall denn immer der selbe im System bei steigender Temperatur - egal wie groß das Volumen ist?
Habe irgendwie nichts passendes im Netz gefunden was mir geholfen hätte.
Es ist ja handwerklich schon schwer genug ein System so dicht wie möglich zu bekommen für den vernünftigen Betrieb mit einem Leakshield. Da wäre jedes nur erdenkliche Hilfsmittel erwünscht um sich im Vorfeld schon viel Frust und Zeit zu ersparen.

Die Entwickler von Aquacoputer müssten eigentlich bestens darüber bescheid wissen über Formeln und so... ;)

sebastian

Administrator

Donnerstag, 20. Juni 2024, 10:55

Ohne nachpumpen solltest du bei Gleichen Temperaturen gleiche Drücke im system haben.
Wenn man eine konstante Wassertemperatur hat (idle) kann man recht genau sehen wie stabil das ganze ist. So einem System sollte man schon 60min Zeit gaben und sich auf eine stabile Temperatur einzuschwingen.

EnigmaG

Senior Member

Donnerstag, 20. Juni 2024, 12:32

Wie du siechst habe ich dafür die Kurve, bei stabiler Temp ist auch der Unterdruck stabil und ich hab seit Gesten ca 7 mbar verloren.
Leckaschen siechst du am besten am nach pumpen.
»EnigmaG« hat folgende Bilder angehängt:
  • Unbenannt.png
  • Unbenannt1.png

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Junior Member

Donnerstag, 20. Juni 2024, 12:38

In meinem Fall werden gerade alle Komponenten und Teilkreise unbefüllt vor dem Einbau getestet weil ich sehr schlechte Erfahrungen mit einem fertig befüllten System hatte und dann ewig mit etlichen Undichtheiten bis an den Rande des Wahnsinns zu kämpfen hatte. Somit schwanken die Temperaturen teilweise dann sehr stark und man kann die Raumtemperatur ja nicht nach einem Testzeitraum von z.B. 24h wieder auf die ursprüngliche Raumtemperatur zum Begin der Messung anpassen. Das müsste man dann per (sicher existierender) Formel doch einfach rausrechnen können um Undichtheiten genauer bzw. vor allem richtig deuten zu können.

Es muss doch eine Formel geben wie sich der Druck von Atemluft bei entsprechender Temperatur verändert... ?(

Und ist diese Druck/Unterdruckänderung (z.B. in einem leeren System in diesem Fall) dann immer die gleiche bei einer Temperaturänderung unabhängig vom Volumen?
Das wäre mir wichtig zu verstehen weil ich sonst die Messergebnisse (Druckabfall) völlig fehlinterpretiere bei der Testung z.B. einer einzelnen Pumpe direkt alleine am Leakshield im Vergleich zu zwei leeren 1260er Radiatoren hintereinander an einem großen leeren AGB mit ca. 750ml, wenn eine Druckänderung auch u.a. Volumenabhängig wäre.

Ein studierter Ingenieur bei euch in der Firma (habt ihr ja hoffentlich :D ) sollte sich eigentlich kaputtlachen über diese banale Frage und eine Antwort dann wie aus der Pistole geschossen kommen. 8)

sebastian

Administrator

Donnerstag, 20. Juni 2024, 13:17

Das hängt viel mehr von deinen Schläuchen, Radiator Geometrie, Wassermenge usw. ab..
Das alles ist nicht linear und sehr individuell im System. Solche dinge müssen für jedes System ermittelt werden.

Das das Kühlmittel dehnt sich bei einer Temperaturänderung von 20°C auf 40°C um ca. 0.6% aus. Wenn wenig Luftvolumen vorhanden ist, wird die Druckänderung höher sein als wenn viel Restluft-Volumen vorhanden ist.
Da sich aber auch Schläuche, Radiatoren usw. dehnen, wird es so sein das ein teil wieder kompensiert wird.

Es gibt keine einfach Formel mit der man das mal eben schnell ausrechnen kann, da das Gesamtsystem nicht einfach eine Konstante/Faktor ist.

Kontext

Junior Member

Freitag, 21. Juni 2024, 08:42

Ich will auch keine "Einfach-Formel", sondern nur wissen, wie sich ausschließlich Luft (keine Flüssigkeiten) bei steigender/fallender Temperatur ausdehnt/zusammenzieht (in Form von Druckanstieg/Druckverlust) und ob das Ganze denn auch ggf. volumenunabhängig ist. Mehr will ich gar nicht wissen.

Dafür gibt es ganz todsicher eine Formel und es würde mich doch sehr wundern, wenn davon bei Aquacomputer wirklich keiner eine Ahnung hat...
Ich habe im Netz leider nichts darüber gefunden um das so direkt umzusetzen, daher meine Frage hier.

Nach einer allumfassenden Formel, welche mein ganz spezielles System erklären soll habe ich ja auch nicht gefragt. Ist ja aber auch klar irgendwie, dass es die nicht geben kann...

Kontext

Junior Member

Freitag, 21. Juni 2024, 09:01

@EnigmaG

Danke aber das bringt mir leider nix weil sich die Lufttemperatur zu stark ändert (zumindest hier zu Zeit) und somit nicht konstant bleibt.
Klar, wenn ich das System fertig verschlauchen und in Betrieb nehmen würde, könnte ich halbwegs eine konstante Wassertemperatur generieren und somit auch jegliche Undichtheit im Gesamtsystem feststellen.
Aber genau das will ich ja eben nicht, sondern diesmal schon vor dem Zusammenbau bereits die einzelnen Komponenten und Teilsegmente im Leerzustand (Luft) zuerst mittels Dr. Drop (positiver Drucktest) und anschließend per Leakshield gründlich testen.

Es ist laut meiner bisherigen Erfahrung irrsinnig schwer und deutlich zeitintensiver erst im Nachhinein eventuelle Undichtheiten im fertigen System zu verorten. Das kann einen wirklich den letzten Nerv kosten.
Klar, wenn man wirklich so richtig viel Glück hat und alles auf anhieb passt ist es natürlich super und man spart sich viel Zeit.

sebastian

Administrator

Freitag, 21. Juni 2024, 09:04

Die Lufttemperatur spielt keine rolle bzw. hat nahezu keinen Einfluss auf den Druck im System.
Das kommt im wesentlichen vom Wasser und den Mechanischen Komponenten.

Zitat

Aber genau das will ich ja eben nicht, sondern diesmal schon vor dem Zusammenbau bereits die einzelnen Komponenten und Teilsegmente im Leerzustand (Luft) zuerst mittels Dr. Drop (positiver Drucktest) und anschließend per Leakshield gründlich testen.
Da benutzt du die Testfunktion vom Leakshield, wartest 20 minuten nach start des Test (druck notieren), dann noch mal 20 minuten. Und wenn du dann unter 10mbar druckabfall hast (testdruck 300..400 mbar), ist dein System dicht.


Von welchen Druckabweicheungen und Temperaturen über welche Zeit reden wir hier?


Man kann so grob von 7..8mbar bei 10°C änderung ausgehen.

Kontext

Junior Member

Freitag, 21. Juni 2024, 10:20

Ich rede auch die ganze Zeit nicht von einem befüllten und fertigem System, daher ist es völlig egal was dabei vom Wasser und den
mechanischen Komponenten kommt...

Wenn man die Einzelkomponenten leer und OHNE Wasser testet, verändert sich auch bei ändernder Raumtemperatur der Druck darin relativ stark in beide Richtungen je nach Temperatur. Gefühlt verhält sich das scheinbar aber auch volumenabhängig unterschiedlich. Als wären kleinere Volumen (wieder OHNE Wasser - nur mit Raumluft gefüllt) direkt zum Testen am Leakshield (z.B. eine einzelne Aquastream) weniger "anfällig" auf Raumtemperaturschwankungen als ein einzelner großer Radiator oder großer AGB mit viel Volumen einzel direkt am Leakschield.

Meine Erfahrungswerte sind dabei bei Luft in etwa 3-5 mbar Druckabweichungen pro Grad bei den verschiedensten Messungen von Einzelkomponenten sowie Teilsegmenten. Das ist mir aber zu ungenau und natürlich weiß ich dabei eben nicht, inwieweit dabei schon eventuell vorhandene Undichtheiten dabei waren.
Das scheint dann doch erheblich von Deinen Werten ca.1,33 mbar pro Grad (vermutlich wieder von Wasser) abzuweichen.

Daher meine ursprüngliche Frage nach einer Formel für Luft. Dann wäre das alles geklärt...

sebastian

Administrator

Freitag, 21. Juni 2024, 12:31

https://www.periodni.com/de/gasgesetzen_rechner.html
Gesetz von Gay-Lussac (V = Konst.)
du willst p2 ausrechen,
Umgebungsdruck 1000mbar - leakshield druck => deine eingabe

Kontext

Junior Member

Freitag, 21. Juni 2024, 14:40

Das ist genau was ich gesucht habe!
Vielen Dank dafür :thumbsup:

EnigmaG

Senior Member

Montag, 24. Juni 2024, 20:46

Aber genau das will ich ja eben nicht, sondern diesmal schon vor dem Zusammenbau bereits die einzelnen Komponenten und Teilsegmente im Leerzustand (Luft) zuerst mittels Dr. Drop (positiver Drucktest) und anschließend per Leakshield gründlich testen.


Dr. Drop sollte da reichen, es sind in aller regel die Verschraubungen die Luft verlieren , oder ein Kühler bei denen jemand den o-ring ein gezwickt hat, da macht Positiv oder negativ keinen großen unterschied, und positiv ist trocken leichter zu finden.

LS ist mehr um Schäden durch 1 Tropfen Pro Stunde Lecks zu verhindern und Kleine Undichtigkeiten im Wochenrückblick festzustehen, ausreden verschlaft es je nach Luftvolumen im AGB ein wenig Zeit wenn man einen Schlauch abreist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EnigmaG« (24. Juni 2024, 20:55)