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Re: Made in Germany?

Montag, 28. März 2005, 18:54

@ TheBigTicket:

Also bei einem solchen Thema und dem letzten Absatz meines vorigen Posts solltest du dir die Ironie-Tags schon denke können......

Aber mal ganz ehrlich. Schaut uch mal auf den Straßen oder bei McDonalds um. Was meint ihr, wie viele Menschen dort genau diesem Gedanken folgen und dabei kein klitzekleines Bischen ein schlechtes Gewissen haben??

Wie schon gesagt: Ich denke eher, das "Augenöffnen" ist das Problem, das an erster Stelle stehen muß, um das eigentliche Problem zu bewältigen...
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

Re: Made in Germany?

Montag, 28. März 2005, 20:57

Zitat von »SceedPat«


Aber mal ganz ehrlich. Schaut uch mal auf den Straßen oder bei McDonalds um. Was meint ihr, wie viele Menschen dort genau diesem Gedanken folgen und dabei kein klitzekleines Bischen ein schlechtes Gewissen haben??



Viele, aber leider zu wenige. Du hast völlig Recht, viele haben dabei kein schlechtes Gewissen. Allerdings muss eines klargestellt werden: Das ist völlig in Ordnung so.

Wer muss sich denn aufraffen? So gut wie alle Arbeitnehmer haben sich bereits längst aufgerafft, selbst wenn das nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Aber wer erhält denn geringere Lohnerhöhungen als die Inflation ausmacht, und verdient somit weniger? Wer arbeitet fürs gleiche Geld länger? Wer macht in Tarifverhandlungen ständig Zugeständnisse? Die Liste könnte ich ewig fortführen. Es sind die Arbeitnehmer, die in den letzten Jahren viele Einschnitte hingehnommen haben, um die wirtschaftliche Situation im Land zu bessern.

Es ist klar: Wenn du 10 Leute auf der Straße fragst, ob sie auf 100 € im Monat verzichten würden, um die wirtschaftlichen Probleme im Land zu lösen, würden 9 von den 10 nein sagen. Aber man darf dabei nicht vergessen, dass die gleichen 9 Leute sowieso schon auf die 100 € verzichten, ohne dass es offensichtlich ist.

(Die 100 € sollten jetzt nur ein allgemeines Beispiel für soziale Einschnitte sein, der Zahlenwert spielt keine Rolle.)


Ich will auf Folgendes hinaus: Die tariflichen (Gewerkschaften geben i. d. R. weitgehend nach), steuerlichen (Spitzensteuersatz 15% niedriger als in den 80ern, Unternehmssteuern von 25 auf 19% gesenkt - kaum jemand in Europa hat weniger), mentalen (ein Großteil der Bevölkerung meint fälschlicherweise, im Moment müsse alles getan werden um die Situation der Unternehmer zu verbessern) und allgemein die finanziellen Bedingungen (die DAX-unternehmen machen 35 Mrd. € Gewinn) sind für die Arbeitgeber heute so günstig wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Deshalb ist eines klar: Die arbeitende Bevölkerung hat ihren Teil des "Aufraffens" längst erfüllt, meiner Meinung nach übererfüllt. Jetzt sind andere an der Reihe. Und das ist genau der Punkt, an dem bei vielen die Einsicht fehlt.
Sys