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Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 11:40

Hi
Leider muß ich mich in meiner Arbeit auch mit Wirtschaftslehre beschäftigen und da stell ich mir gerade eine Frage bezüglich der Amortisationsrechnung.

Es geht um folgendendes. Ich möchte einen Vergleich zweier Heizungsanlagen durchführen. Dabei soll auch eine Amortisationsrechnung gemacht werden. Also der Punkt wenn der Kapitalwert gleich Null ist.


Diese Rechnung ist nur möglich wenn ich auch Einzahlungen habe. Da eine Heizungsanlage in dem Fall nur verbraucht und keine Einnahmen hat, muß ich die Einnahmen künstlich generieren aus dem Vergleich der Kosten zur anderen Anlage.

Aus der Subtraktion Einnahmen je Periode und Ausgaben je Periode erhalte ich den Cash-Flow.

Erste Frage: die Investition die ich in diese Formel eintrage, kann doch nicht die gesamte Investitionssumme sein. Es muß doch die Differenz der beiden Anlagen eingetragen werden, die ich schon zur generierung der Einzahlungen verwendet habe,oder?

Hauptfrage: Wie erhalte ich aus dieser Rechnung einen Überblick über die Liquidität? Bilde ich für die gesamte Rechnung eine Zahlungsreihe, wo mir genau aufgezeigt wird, was in der Periode passiert, dann ist die Liquidität aus dieser "Aufzeichnung" dochnicht zu gebrauchen, da die Zahlungsreihe nur aus dem Vergleich zweier Anlagen besteht. Die Liquidität zur Betrachtung der Investition bei einer Anlage kann ich mir hieraus doch nicht generieren oder wohl?

Sorry, zweifel gerade etwas an mir selber deshalb stelle ich solche Fragen. Hoffe es hat jemand Ahnung.

Danke
Ö

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 12:07

Du willst ja einen Investitionsvergleich und keine Amortisationsrechnung im eigentlichen Sinn machen.
Dann kannst Du doch schon die Formel so verwenden in der Form, dass Du sie praktisch voneinander subtrahierst, also Cdif=C0-C1
Dann setzt Du für die Einzahlungen einfach nichts ein und erhältst dann die Kostendifferenz.
Liquidität kannst Du natürlich nicht erhalten, denn Du hast ja nur Kosten und keine Erträge.... Und davon, dass eine Anlage weniger Kosten also die andere erzeugt, davon kannst Du Dir nichts kaufen.

Man kann natürlich mit einer künstlichen Einlage (etwa monatliche Heizkosten) rechnen, dann ergibt sich eventuell auch eine Liquidität.

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 12:35

Hi
erstmal danke (hatte nicht wirklich erwartet das da jemand drauf antwortet :) )
vielleicht sollte ich erwähnen, dass dass mir die Jahreskosten der einzelnen Anlagen bekannt sind durch eine Annuitätenberechnung.
Die Investitionskosten stehen auch fest.

Jetzt muß ich irgendwie die Amortisationsrechnung hinbiegen.

Das man aus der Differenz der Jahreskosten ( Diff. der Gesamtannuität) eine Einzahlung generiert und dies auf die Differenz der Investition umlegt und so eine Amortisationszeit für den Mehraufwand erhält ist mir klar.

Problem ist nur, dass ich halt eine Amortisationsrechnung durchführen soll unter dem Aspekt auch eine Übersicht darüber zu erhalten, wie sich die Liquidität verhält.

Wenn ich mir nur künstliche Einzahlungen erzeuge und diese mit zur Berechnung verwende ist mir nicht wirklich klar, wie ich mir die Liquidität berechne und welche wirkliche Aussagekraft diese noch hat, da sie ja durch fiktive Einzahlungen erzeugt wurde.

Gruß
Ö    

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 15:23

Was sollst du denn genau vergleichen? Zwei neue Anlagen gegenüber einer alten, bereits bestehenden, oder?

Die Formel an sich betrachtet nur einzelne Investitionen, eben "A" und die durch sie resultierenden Einnahmen und Ausgaben. Zur Darstellung des Armortisationsverlaufs berechnest du (oder Excel) eben den Kapitalwert für jede Periode (Jahr), und zwar für jede Anlage separat. Dann kannst du die beiden Zahlungsreihen gegenüberstellen. Statt der Differenz et-at setzt du den geschätzten Kostenvorteil der Anlage 1/2 gegenüber der bestehenden Anlage ein.

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 16:05

Hi
ich möchte zwei verschiedene Anlagentypen für einen Neubau miteinander vergleichen. Die eine hat höhere Investitionskosten dafür geringere verbrauchsgebundene Kosten und die andere halt niedrigere Invest dafür höhere verbrauchsgebundene Kosten.

Ich möchte das Ganze je Zahlperiode in Excel darstellen und berechnen lassen.

Dies ist aus meiner Sicht nur sinnvoll für die Anlage mit geringeren verbrauchs Kosten, da so eine fiktive Einzahlung über die Vergleichsanlage realisiert wird.

Ich hab halt nur ein problem was genau und wie ich mir die Liquidität dabei berechnen lasse.

Wenn ich Formeln vergleiche, dann ist die Liquidät nichts anderes als Rn aus dieser Formel. Rn sollte dann der Restwert der Anlage zu diesem Zeitpunkt sein, oder?

Danke
Ö

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 21:23

Nein, der Restwert ist der Betrag, den du beim Verkauf der Anlage nach der Nutzungsdauer erlöst.

Du bildest ne "Differenzzahlungsreihe" (wie von dir vorgeschlagen) mit:
A=größere Investition I1- kleinere Investition I2
et-at = Verbrauchskosten I1 (neg. Wert) - Verbrauchskosten I2 (neg. Wert) (-> positiver Betrag)
Rn lässt du weg

damit kannst du dann den Zeitpunkt, an dem die größere Investition vorteilhaft wird (C0t<=0) und den Gegenwartswert (C0) des Vorteils nach n Jahren bestimmen.

Das Thema Liquidität verstehe ich jetzt noch nicht ganz. Die komkreten Auszahlungssummen (Investitionssumme und die jährlichen Kosten für den Betrieb) hast du ja schon. Das einzige, was mir jetzt noch dazu einfällt ist die Summe aller Auszahlungen über einen gewissen Zeitraum.

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Sonntag, 10. August 2008, 21:59

Hi

ok verstanden: das Ergebnis aus et-at muß ich dann nur für die jeweilige Zahlungsperiode noch Abzinsen, oder nicht?


Jetzt letzte "dumme" Frage: Du rechnest ne Differenz der Investitionskosten aus. Damit erhälst du nacher eine Amortisationszeit für die Mehrkosten.

Was sagt mir aber das Ergebnis, wenn ich die vollen Invest-Kosten I1 (größere Investition) nehme und mir über et-at einen  Rückfluss mit VI1-VI2  erzeuge. Sagt dieses Ergebnis etwas aus oder ist das Unfug.

Das mit dem Restwert hab ich verstanden, wer kauft schon eine gebrauchte Heizung :) bzw nach der Deinstallation wäre sie Schrott.

Das Thema Liquidität werde ich wohl aufgeben, da es ja auch nicht wirklich Sinn macht sowas mit fiktiven Einzahlungen zu berechnen.

Vielen Dank
Ö

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Montag, 11. August 2008, 00:02

Zitat von »Oetsch«

Hi

ok verstanden: das Ergebnis aus et-at muß ich dann nur für die jeweilige Zahlungsperiode noch Abzinsen, oder nicht?

Genau, z.B. als Inflationsausgleich. Hast du ne Vorgabe für den Zins?

Zitat


Jetzt letzte "dumme" Frage: Du rechnest ne Differenz der Investitionskosten aus. Damit erhälst du nacher eine Amortisationszeit für die Mehrkosten.

Was sagt mir aber das Ergebnis, wenn ich die vollen Invest-Kosten I1 (größere Investition) nehme und mir über et-at einen  Rückfluss mit VI1-VI2  erzeuge. Sagt dieses Ergebnis etwas aus oder ist das Unfug.

Eher nicht. Der Kapitalwert gibt dir ja den Gegenwartswert des Gewinns aus der Investition an. Es ist aber nicht so, dass du I1 investierst und deshalb daraus dann VI1-VI2 entsteht. Es fehlt der inhaltliche Zusammenhang.

Zitat


Das Thema Liquidität werde ich wohl aufgeben, da es ja auch nicht wirklich Sinn macht sowas mit fiktiven Einzahlungen zu berechnen.

Vielen Dank
Ö

Naja, interessant ist das schon. Uns/dir fehlt nur die Information über die vorhandene Liquidität zu den jeweiligen Zeitpunkten. Es muss ja zum Zeitpunkt der Investition das Geld da sein, bzw. sämtliche Investitionen müssen zeitlich verteilt werden.

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Montag, 11. August 2008, 13:03

Hi

ok danke; hab jetzt mit 3% abgezinst. Dürfte als ca-Wert ok sein.

Den Rückfluss gegen die ganze Investition zu rechnen macht wirklich nicht viel Sinn. Das glaube ich jetzt verstanden zu haben, danke.

Versuche mir gerade nur noch klarzuwerden was ich hier gemacht hab und wo der Unterschied liegt:

Also ich habe die Gesammannuität aus kapitalgebundenen, betriebsgebunden,verbrauchsbebundenen und sonstigen Kosten der beiden Anlagen.

Die Gesamtannuität entspricht ja den durchschnittlichen Jahreskosten.

Geh ich jetzt hin und bilde aus I1-I2 meinen Investitionsmehraufwand. Danach noch die Differenz der beiden Gesamtannuitäten.
Dann kann ich ich dieses Dividieren und erhalte eine Amortisationsdauer.


Geh ich aber über den Kapitalwert erhalte ich andere Amortisationszeiten.

Ist es richtig, dass hier der Unterschied in den kapitalgebunden Kosten liegt.

Bei der Amortisation über den Kapitalwert errechne ich den Punkt Return of Invest ohne zu berücksichtigen, dass die Investition auch Kosten verursacht.

Bei der "einfachen" Methode über die Gesamtannuität sind die kapitalgebundenen Kosten mit enthalten.

Ist das so richtig?

Danke
Ö

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Montag, 11. August 2008, 14:09

Zitat von »Oetsch«

Hi

Geh ich aber über den Kapitalwert erhalte ich andere Amortisationszeiten.

Du solltest einen (nicht mehrere) längeren Amortisationszeitraum erhalten, da ja die Rückflüsse abgezinst werden und somit deren Beträge kleiner werden.

Zitat


Bei der Amortisation über den Kapitalwert errechne ich den Punkt Return of Invest ohne zu berücksichtigen, dass die Investition auch Kosten verursacht.

Nein, du berechnest den Zeitpunkt, an dem der "Verlust" durch die Auszahlung (die Tätigung der Investition) durch die Einnahmen, die aus der Investition resultieren, ausgeglichen wird. Sprich, deine Investitionseinnahmen die Investitionsausgaben übersteigen.

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Montag, 11. August 2008, 20:33

Hi

ok hab mich schief ausgedrückt.

Will Dich aber nicht weiter nerven. Hast mir echt schon sehr geholfen.

Vielen Dank
Gruß
Ö

Re: Jemand Ahnung von Amortisationsrechnung?

Samstag, 16. August 2008, 16:02

Hi

Ich sitze leider vor ähnlichem Problem wo ich bei der gleichen Sache nicht weiter komme.

Es geht um folgendes: Ich versuche immernoch mir eine Amortisationszeit zu berechnen. Dieses über 2 Wege.
Einmal mittels einer Formel wo ich über ein iteration mich dem Endwert nähere. Das klappt eigentlich auch.
Ergebnis 8,78 Jahre

So jetzt gehe ich auf einem anderen weg hin und betrachte mir mittels Zahlperioden jede Periode einzeln und betrachte wie sich je Periode der Kapitalwert verhält.
In den Rückflüssen um den Mehraufwand an Investitionskosten zu decken stecken Preisteigerungsfaktoren mit drin.
Die Rückflüsse je Periode zinse ich mit 3% auf heute ab und kann mir so einen Kapitalwert bestimmen.
Wert den ich da grafisch raus bekomme ist ca 7,3 Jahre.

Problem jetzt suche ich meinen Fehler!

Auf dem ersten beschriebenen Rechenweg wird eine erste Abschätzung über die Amortisationszeit (TA) mit folgender Formel getroffen:

Hierbei wird vorausgesetzt dass r (Preissteigerungsfaktor) ungleich q (Dem Zinsfaktor ist).

Was ist das für ein Zinsfaktor? Ich habe hier auch im weiteren mit 3% gerechnet. Wenn ich diesen auf 0% setze
komme ich auf 7,6 Jahre und bin schon näher an meiner grafischen Lösung, aber darf ich das?

Was genau ist das für ein Zinsfaktor?

Tausend Dank
Ö