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Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 14:02

Kennt einer von Euch diesen Film?
War Anfang dieses Jahres im Kino - kam echt verspult wieder raus... und heute kam von amazon.de die DVD *freu*
Der Film ist meiner Meinung nach der beste deutsche Film - echt krass, wie sehr der auf einen einwirkt...


Zitat


„DAS WEISSE RAUSCHEN ist kein Film. Es ist eine Erfahrung.“ Ein guter Slogan um einen Film zu bewerben und in diesem Fall trifft er sogar den Punkt. „Das weiße Rauschen“ ist kein einfach zu konsumierender Kinostreifen, sondern eine filmische Auseinandersetzung mit einer Krankheit - der Schizophrenie.

Hans Weingartner widmet sich in seinem Regiedebüt der Geschichte eines jungen Mannes, der gerade anfangen will zu leben, als die Krankheit bei ihm ausbricht und ihn zu zerstören droht. Lukas ist 21 und soeben zu seiner Schwester und deren Freund in die Großstadt gezogen. Endlich Party, endlich was los, denkt er sich und lässt es richtig krachen. Nach einem wilden Drogentrip hört Lukas plötzlich Stimmen, erst glaubt er, dass es an den Pilzen liegt, die er geschluckt hat, aber bald ist klar, dass die Stimmen bleiben, ja sogar stärker werden und von Lukas Besitz ergreifen. Lukas verliert immer mehr die Kontrolle über sein Leben, er leidet unter Verfolgungswahn und wird so aggressiv, dass er schließlich in der Psychiatrie landet. Da allerdings wird er nur ruhiggestellt, die Stimmen hingegen verschwinden nicht. Mit ihnen muss Lukas versuchen zu leben.



„Dieser Film ist eine Zumutung. Eine Herausforderung für die Sinne.“ Heißt es in der Begründung der Jury, die ihm den FIRST STEPS Regie Nachwuchspreis verliehen hat - und eine Zumutung ist er tatsächlich. Regisseur Hans Weingartner hat nämlich das gemacht, was schon der alte Aristoteles verlangt hat: Er hält sich an die Forderung nach der Einheit von Inhalt und Form. Einfach ausgedrückt. Ein Film, in dem es um den Wahnsinn im Hirn geht, muss auch wahnsinnig aussehen. Wir erleben ganz subjektiv Lukas Sicht auf die Dinge, also wackelt die kleine DV-Kamera bis uns die Augen flimmern, Lukas kann die Welt immer weniger ordnen, dementsprechend werden die Bilder laufend konfuser, Lukas hört immer mehr Stimmen in seinem Kopf, also dröhnt eine irres Stimmengewirr aus den Kinolautsprechern. Je schwerer Lukas an seiner Krankheit leidet, desto schwerer ist es, den Film zu ertragen - Was Hans Weingarten und sein Team hier abliefern ist künstlerisch hochgradig stringent und mutig, was auch die Jury beim Max Ophüls Festival in Saarbrücken zu würdigen wusste: „Der Film ist für deutsche Verhältnisse einzigartig, weil er mehr Fragen stellt als Antworten gibt“. Wenn man die Biografie des Regisseurs betrachtet, dann wird klar, woher das kommt: Hans Weingartner hat vor dem Filmstudium in Köln Gehirnforschung in Wien studiert. Weil er sich „geistig erst mal weiterbilden“ wollte, bevor er Filme macht. Eine bemerkenswerter Kontrast zu den meisten Jungfilmern - Weingartner weiß, dass man etwas zu sagen haben muss, um interessante Filme zu drehen. Ein Jahr lang hat er recherchiert, bis er genug wusste, um „Das weiße Rauschen“ so zu drehen, dass er mehr zeigen konnte, als die üblichen Stereotypen. „In den meisten Filmen“, kritisiert Weingartner, werden Menschen, die unter Psychosen leiden, entweder als psychopatische Serienkiller oder als Genies dargestellt. Uns ging es um ein realistisches Bild der Krankheit“.

Als Vorbild nennt Weingartner so auch John Cassavetes wegen seines „wirklichkeitsnahen Stils“. Weil er so dicht an die Wirklichkeit will, wie es nur geht, hat er in seinen Film deshalb auf ein festes Drehbuch verzichtet und mit kleinen Digitalkameras gedreht. Jede Szene ist zudem gleichzeitig von drei Kameras aufgezeichnet worden, so dass nichts wiederholt werden mußte und optimaler Freiraum für Improvisation bleibt.

Die Voraussetzung um so zu arbeiten, ist natürlich, dass die Schauspieler ihre Freiheit konstruktiv nutzen - Daniel Brühl ist einer, der das kann und beweist mit dieser Rolle einmal mehr, dass er auf dem Weg zum ganz großen Schauspieler ist. Sein Spiel ist so beklemmend, dass einem ganz anders wird im Kino. - Womit wir beim Problem des Films sind. Inhaltlich und künstlerisch ist er hochinteressant und ungemein konsequent. Gerade dadurch allerdings ist das große Publikum ausgeschlossen. Wer nicht gewillt ist, sich auf einen anstrengenden Trip einzulassen, wird „Das weiße Rauschen“ als experimentell und unausgegoren empfinden und nicht erkennen, was der Regisseur zeigen will: Das authentische Portrait eines Schizophrenen und das Bild einer „verlorenen, verwirrten Generation“.

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 14:37

hi

meinst du "alaska-tv"? das ist der sender, der eingestellt ist bei allen neuen fernsehern, er zeigt nur schnee ;)

dino
Videtis hic hommunculum qui verrit suum stabulum. Quid ibi homo invenit? Pulchrum cuplexum areum!

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 15:00

hab mir das zitat nicht durchgelesen aber vom titel her meinst du glaub ich das du das athmosphärische rauschen meinst *g* stell mal bei deinem fernseher nen richtiges bild ein

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 17:53

BANAUSEN
BANAUSEN

alle beide!!!! sag ich nur



@eikman: war mir klar dass DU diesen text nicht liest - viel zu viel zeilen ;D ;D ;D ;D ;D

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 18:25

Sowas doofes! Neue fernseher schalten aber einen "Bluescreen" ein!
HONDA = Höllischer Orgasmus Nach Dem Anlassen

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 18:28

nicht alle! die meisten günstigen machen alaska-tv

gh0sty

Senior Member

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 18:36

Als Skifahrer kenn ich nur den Film: Der weiße Rausch

Kennt den sonst noch jemand?

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 20:01

also wenn ich meinen fernseher einschalte startet win2k ;-)
Learn to read the feed. Earn the right to write. :thumbup:

Re: Film: Das weiße Rauschen

Donnerstag, 12. Dezember 2002, 20:11

fernseher einschalten? macht ihr den zwischendurch mal irgendwann aus?

Re: Film: Das weiße Rauschen

Freitag, 13. Dezember 2002, 01:43

Ich hab schon mal was von dem Film gehört und wollte den auch immer mal sehen, aber da bin ich nie zu gekommen. Naja, jetzt hab ich Urlaub bis 2003 und dann mach ich das vielleicht mal.
Mainboard: Asus P5B Premium Vista
CPU: Intel Core2Duo E6600
Grafikkarte: XFX GeForce 8800GT 512MB
RAM: 4GB Corsair TWIN2X2048-6400C4
HD: 2x 500GB SATA Samsung
Sound: Audigy2ZS Platinum Pro
OS: WindowsXP Professional SP3 32bit