"Die USA bestreiten erst gar nicht, im Irak Napalm-Munition eingesetzt zu haben. Das sei notwendig und legal gewesen, sagte ein Pentagon-Sprecher in aller Seelenruhe. Man habe die MK-77-Brandbomben abgeworfen, um mit einem »schwierigen Feind« umzugehen. Darauf kam es vor allem an: Den Gegner in Massen zu töten und sich selbst den Gefahren des Krieges weitgehend zu entziehen. Das ist der Vorteil von Massenvernichtungswaffen. Darin besteht auch die Doktrin des feigen Krieges: Den Krieg führen zu können, ohne ihn erleiden zu müssen, während der Gegner ihn erleiden muß, ohne ihn führen zu können. Nun aber wird bekannt, daß der Gegner ein schwieriger gewesen sei. Obwohl davor den irakischen Streitkräften jeglicher militärischer Respekt abgesprochen worden war und sie als ein Haufen verlumpter und verlauster Marodeure dargestellt wurden, die außer Davonlaufen nichts gelernt hätten. Zur Rechtfertigung von Kriegsverbrechen aber wird der Gegner stärker gemacht als er war. Der war aber leider nicht stark, weil durch das UN-Regime bis zur Verteidigungsunfähigkeit abgerüstet.
Davon, daß Napalmbomben international geächtet sind, will der Pentagon-Mann noch nie etwas gehört haben. Es gebe keine internationalen Konventionen, die den Einsatz dieser Munition verbiete, behauptete er. Es gibt sehr wohl eine Konvention, die den Einsatz von Brandbomben verbietet. Sie wurde nach dem Vietnam-Krieg unter dem Eindruck der verheerenden Wirkungen, die der Napalm-Bombenterror unter der Zivilbevölkerung ausgelöst hatte, verabschiedet und – wie gehabt – von den USA nie unterzeichnet. Wenn nun die Existenz einer solchen Konvention einfach bestritten wird, dann folgt das der zynischen Interpretation, daß es sich bei den MK-77-Bomben tatsächlich nicht mehr um die Napalmbomben alten Typs handelt, sondern um deren Weiterentwicklung, was deren Wirkung sicher noch um einiges verheerender macht.
Derweilen die USA den Einsatz geächteter Waffen rechtfertigen, kündigen sie für den Fall der Ergreifung Saddam Husseins an, ihn wegen Kriegsverbrechen an amerikanischen Soldaten anzuklagen. Den Tatbestand des Kriegsverbrechens leiten sie allein von der Tatsache ab, daß der bis dahin souveräne Irak die Truppen, die ihn überfallen haben, nicht ohne Widerstand nach Bagdad marschieren und einige US-Soldaten das Ende des Eroberungskrieges nicht mehr erleben ließ. Der Zustand der Besatzung, die Ausübung der Staatsmacht in Bagdad durch die USA, wird praktisch auf die Kriegszeit rückdatiert und das selbstverständliche Recht eines angegriffenen Staates auf Verteidigung zur illegalen, kriegsverbrecherischen Handlung erklärt. Das schlimmste aber: Die Welt hat der Verbrecherlogik der USA nichts entgegenzusetzen."
Da ich nicht soviel essen könnte wie ich kotzen muss lasse ich es lieber sein. Auf jeden Fall ist mir jetzt klar, wie Hitler die Deutschen mit seiner Propaganda verblendet und getäuscht hat... man sieht ja, dass es heute auch noch funktioniert.