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Winnenden und die Computerspieler

Donnerstag, 12. März 2009, 05:29

Morgen,


Wie die meisten sicherlich mitbekommen haben ist gestern in Winnenden ein Schüler Amok gelaufen.
Wie ich finde eine schlime tat.


Aber jetzt geht es wieder den Computerspielern an den kragen:

Zitat

Der Radiosender Antenne Bayern will aber wissen, dass der Täter ein leidenschaftlicher Spieler von so genannten Ego-Shootern war.
In einem Interview bezeichnet ein Freund des Täters diesen als Waffennarr, der viel Zeit mit dem Spielen von Computergames verbracht haben soll und eine Sammlung von Horrorfilmen besessen haben soll.
(quelle: chip.de)


Warum????

In einem Interview was gerade im Radio lief sagte ein Schüler, das der Amokläufer ein aussenseiter war und in der Schule immer gehänselt wurde.

Also warum sollen jetzt wieder einmal die Computerspiele schuld an so einem schlimmen Ereigniss schuld sein?

Dennis.

Donnerstag, 12. März 2009, 06:21

Die Menschen suchen nach einem Grund. Und da sie sich ihr eigenes Versagen (bei Erziehung und Vorbild-Sein) nicht eingestehen können, muss eben ein anderer Grund herhalten.

Da muss die Welt, die diesen Menschen eher unbekannt ist, herhalten...

Zitat von »Die Insel (Film)«

"Was ist Gott?"
"Wenn du dir etwas unbedingt wünschst, und du schließt die Augen und bittest darum, ist Gott der Kerl, der dich ignoriert!"

Donnerstag, 12. März 2009, 06:56

Ist doch immer das gleiche Thema. Die "Killer-Spiele" waren bisher bei jedem Amoklauf in Deutschland ein Thema. Nun kommen wieder die gleichen Menschen wie damals aus ihren Löchern gekrochen und schimpfen auf die bösen Computerspiele.
Ein so psychisch gestörter Mensch hätte auch ohne Computerspiele seine Tat begangen.
Ich würde mich eher fragen, wieso der Junge an die Waffe von seinem Papa kam.
Irgendwer sagte gestern sogar, die Lehrer seien schuld, die hätten das zuvor merken müssen - hallo ???

Donnerstag, 12. März 2009, 07:15

Die meisten Egos und Horrorfilme sind ab 18 und das nicht ohne Grund.

Wenn der Junge exesiv solche Games und Filme konsumiert hat jemand was falsch gemacht, nämlich die Eltern.
Das Klientel für Amokläufer trifft leider oft auf diese "Freizeitgestaltung", aber leider wird dann immer die gesamte
"Szene" über einen Kamm geschert.

Von einem generellen Verbot halte ich nichts, aber als Familienvater wäre ich auch strikt für eine strenger kontrolierte Abgabe
solcher Produkte.
******* *******

Donnerstag, 12. März 2009, 07:35

Ich würde mich eher fragen, wieso der Junge an die Waffe von seinem Papa kam.

Und diese Frage habe ich in der gesamten Berichterstattung noch nicht einmal gehört!
Wenn der Junge exesiv solche Games und Filme konsumiert hat jemand was falsch gemacht, nämlich die Eltern.
[...]
Von einem generellen Verbot halte ich nichts, aber als Familienvater wäre ich auch strikt für eine strenger kontrolierte Abgabe solcher Produkte.

Ich finde, dass die Eltern sehr viel strengere Kontrollen einführen müssen, denn das ist definitv nicht die Aufgabe des Staats oder der FSK. Erst dem Jungen 300,-€ für 'ne neue Grafikkarte in die Hand drücken und dann jankern, dass nur noch Killerspiele gespielt werden. Es ist kein Wunder, dass es Jugendlichen schwer fällt, sich ernsthaft mit gewaltverherlichenen Themen / Gewaltthemen allg. auseinander zu setzen, wenn die Eltern es nicht vormachen können. Wenn dann das technische Vertändnis der Eltern nicht ausreicht muss man eben einen Abendkurs an der VHS belgen!

Den Hammer habe ich aber (zugegeben nur mit einem Ohr) heute morgen auf 1live gehört. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat da irgendein Professor erklärt, dass man solche Amokläufe in Spanien z.B. nicht sieht, da dort die Kinder nicht dazu erzogen würden, "den Frust in sich hineinzufressen".

RE: Winnenden und die Computerspieler

Donnerstag, 12. März 2009, 07:55

Aber jetzt geht es wieder den Computerspielern an den kragen:

Zitat

Der Radiosender Antenne Bayern will aber wissen, dass der Täter ein leidenschaftlicher Spieler von so genannten Ego-Shootern war.
In einem Interview bezeichnet ein Freund des Täters diesen als Waffennarr, der viel Zeit mit dem Spielen von Computergames verbracht haben soll und eine Sammlung von Horrorfilmen besessen haben soll.
(quelle: chip.de)


es gibt auch andere Stimmen in der Presse:

Zitat

Zumindest sei er in den vergangenen Jahren „mehr ein Einzelgänger geworden“. Sein wichtigstes Hobby jedoch habe er nie aufgegeben: „Tischtennis war seine Leidenschaft“, sagt Tomas. Mit Computern hatte er dagegen nicht viel am Hut. Für das Internet habe er sich auch nicht begeistert.“

Quelle: FAZ

und ein anderes Thema:

Zitat

Insgesamt mehr als 50 Kugeln soll Tim K. abgefeuert haben, mit einer der 16 Waffen seines Vaters, die dieser laut Michelfelder im Schlafzimmer und nicht im Tresor aufbewahrt hatte. Der Vater ist im Schützenverein, der Waffenbesitz ist legal. Die Munition war den Ermittlern zufolge im Haus nicht weggeschlossen.

Quelle: spiegel.de

wer braucht bitte 16(!) Waffen im Haus? Egal ob Schützenverein oder nicht (ich will den Leuten ja nicht ihr Hobby nehmen) aber 16!?
Gute work-live-balance ist, wenn man von seinem Privatleben erschöpfter ist als von der Arbeit.

RE: RE: Winnenden und die Computerspieler

Donnerstag, 12. März 2009, 09:32


und ein anderes Thema:


Zitat

Insgesamt mehr als 50 Kugeln soll Tim K. abgefeuert haben, mit einer der 16 Waffen seines Vaters, die dieser laut Michelfelder im Schlafzimmer und nicht im Tresor aufbewahrt hatte. Der Vater ist im Schützenverein, der Waffenbesitz ist legal. Die Munition war den Ermittlern zufolge im Haus nicht weggeschlossen.

Quelle: spiegel.de

wer braucht bitte 16(!) Waffen im Haus? Egal ob Schützenverein oder nicht (ich will den Leuten ja nicht ihr Hobby nehmen) aber 16!?
Genau das.... WTF. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. So wie es aussieht ist der Vater ja schon gestöhrt. Ist ja ok wenn jemand gerne im Verein rumballter, aber das dann die Waffen "zuhause" "rumliegen "WTF Und kann mir wer erklären warum Waffen UND Munition und dann noch in einer solchen Anzahl mit nach hause genommen werden dürfen? X(
M.-Sys: Gigabyte GA-FX-58-extreme / 920@4Ghz / 6gig Corsair / r9 290 all AC



Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

Moeppel

unregistriert

Donnerstag, 12. März 2009, 09:45

Erstmal wieder viel Schall und Rauch in den Medien... Jeder will am schnellsten erraten was wirklich passiert ist. Die Erwähnung der PC-Spiele ging mir in den Medien aber diesmal auch ein bischen zu vordergründig von statten. Ich denke aber, dass man lieber hinterfragen sollte ob die 16 Waffen im Haus der Eltern, das Üben im Schützenverein (RL, nicht PC) oder das soziale Umfeld die Hauptursache sind. Wie auch immer - es ist und bleibt eine schlimme Sache !

Viel interessanter fand ich heute dagegen eine ganz andere Fragestellung: Es sei auffällig, das diese Amok-Läufe i.d.R. nördliche oder westliche Länder betreffen, aber noch nicht wirklich im südlichen Bereich Europas (Spanien, Italien, etc.) vorkommen. Die These ist nun: Die Gesellschaft in diesen Ländern geht viel emotionaler mit Ihren Ängsten oder Wüten um, so dass sich nichts aufstaut oder unterdrückt wird, und dann nach Jahren durch eine "Amok-Explosion" raus muss. Wer schonmal eine spanische Familie beobachtet hat der wird wissen, was hier gemeint ist. Vielleicht sollten wir "Nord-Europäer" also versuchen unsere Kinder nicht zum runterschlucken sondern zum rauslassen zu erziehen. Damit Wut, Angst und Frust auch zeitnah abgebaut wird, und zwar kontrolliert. Das ist vielleicht im ersten Augenblick etwas unbequemer als die ruhige Idylle eines "stillen" Kindes, aber langfristig vielleicht eine Lösung.

Donnerstag, 12. März 2009, 10:54


Viel interessanter fand ich heute dagegen eine ganz andere Fragestellung: Es sei auffällig, das diese Amok-Läufe i.d.R. nördliche oder westliche Länder betreffen, aber noch nicht wirklich im südlichen Bereich Europas (Spanien, Italien, etc.) vorkommen. Die These ist nun: Die Gesellschaft in diesen Ländern geht viel emotionaler mit Ihren Ängsten oder Wüten um, so dass sich nichts aufstaut oder unterdrückt wird, und dann nach Jahren durch eine "Amok-Explosion" raus muss. Wer schonmal eine spanische Familie beobachtet hat der wird wissen, was hier gemeint ist. Vielleicht sollten wir "Nord-Europäer" also versuchen unsere Kinder nicht zum runterschlucken sondern zum rauslassen zu erziehen. Damit Wut, Angst und Frust auch zeitnah abgebaut wird, und zwar kontrolliert. Das ist vielleicht im ersten Augenblick etwas unbequemer als die ruhige Idylle eines "stillen" Kindes, aber langfristig vielleicht eine Lösung.

mmm fragwürdige Theorie 8| Ich denke mal RICHTIGER ist eher der Umstand, dass auf unseren Kindern ein wesentlich höherer Erwartungsdruck, bei gleichzeitig sinkender Elternfürsorge, lastet. Wer zB. die "Pisa" Diskusion verfolgt hat... :rolleyes:

Heut zu Tage kommen jeden Tag extreme Nachrichten von noch extremeren Umständen und Gewalttaten auf uns nieder. Früher waren es die Grosseltern die als "das hätte ich mir damals nicht erlauben..." hergehalten haben. Heute löst Rambo und Co vorbildhaft die Ungerechtigkeit (ist sie wirklich eine) mit heldenhafter Gewalt.

:!: Nein nicht das TV hat ihn zum Amok bewegt... :!: Das will ich damit nicht sagen. Diese Schmalspureinstellung PC-Spiele sind schuld TV ist schuld ist so was von arm... egal. Ich will sagen, das diese ganze Art der Weltanschauung und der gesellschaftliche Altag kein individualismus mehr zu lässt. Jeder muss ein Supperheld sein... Von Einstein bis... 8| Dazu diese Bombadierung mit Informationen aus aller Welt und Werbung. Jeder MUSS schöner schneller und toller als der andere sein. ... Irgentwann muss es ja passieren.
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Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

Donnerstag, 12. März 2009, 14:17


Viel interessanter fand ich heute dagegen eine ganz andere Fragestellung: Es sei auffällig, das diese Amok-Läufe i.d.R. nördliche oder westliche Länder betreffen, aber noch nicht wirklich im südlichen Bereich Europas (Spanien, Italien, etc.) vorkommen. Die These ist nun: Die Gesellschaft in diesen Ländern geht viel emotionaler mit Ihren Ängsten oder Wüten um, so dass sich nichts aufstaut oder unterdrückt wird, und dann nach Jahren durch eine "Amok-Explosion" raus muss. Wer schonmal eine spanische Familie beobachtet hat der wird wissen, was hier gemeint ist. Vielleicht sollten wir "Nord-Europäer" also versuchen unsere Kinder nicht zum runterschlucken sondern zum rauslassen zu erziehen. Damit Wut, Angst und Frust auch zeitnah abgebaut wird, und zwar kontrolliert. Das ist vielleicht im ersten Augenblick etwas unbequemer als die ruhige Idylle eines "stillen" Kindes, aber langfristig vielleicht eine Lösung.

mmm fragwürdige Theorie 8| Ich denke mal RICHTIGER ist eher der Umstand, dass auf unseren Kindern ein wesentlich höherer Erwartungsdruck, bei gleichzeitig sinkender Elternfürsorge, lastet. Wer zB. die "Pisa" Diskusion verfolgt hat... :rolleyes:

Heut zu Tage kommen jeden Tag extreme Nachrichten von noch extremeren Umständen und Gewalttaten auf uns nieder. Früher waren es die Grosseltern die als "das hätte ich mir damals nicht erlauben..." hergehalten haben. Heute löst Rambo und Co vorbildhaft die Ungerechtigkeit (ist sie wirklich eine) mit heldenhafter Gewalt.

:!: Nein nicht das TV hat ihn zum Amok bewegt... :!: Das will ich damit nicht sagen. Diese Schmalspureinstellung PC-Spiele sind schuld TV ist schuld ist so was von arm... egal. Ich will sagen, das diese ganze Art der Weltanschauung und der gesellschaftliche Altag kein individualismus mehr zu lässt. Jeder muss ein Supperheld sein... Von Einstein bis... 8| Dazu diese Bombadierung mit Informationen aus aller Welt und Werbung. Jeder MUSS schöner schneller und toller als der andere sein. ... Irgentwann muss es ja passieren.


Sehr gute Beiträge @ Moeppel und Schlumpf! Sehe ich auch so.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jogibär« (12. März 2009, 14:18)

Donnerstag, 12. März 2009, 17:57

Zitat

Der Amoklauf eines ehemaligen Schülers in Winnenden nahe Stuttgart hat alte Forderungen nach einem Totalverbot von Gewaltspielen nach sich gezogen.

Auf einer Pressekonferenz der Polizei Baden-Württemberg am heutigen Tage wurde bekannt, dass unter anderem Counter-Strike auf den PCs des Täters Tim K. gefunden wurde. Auch Pornofilme seien sichergestellt worden. Offenbar als Reaktion auf diese Details hat der Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung, Hans-Dieter Schwind, unter anderem ein Totalverbot von "Gewaltspielen" gefordert.

Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Schwind: "Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counter-Strike oder Crysis lernen können." Die Einflüsse durch Medien seien zwar keine "vorrangigen Einflussfaktoren", sie würden aber solche Gewalttaten "begünstigen".

Schwind wies außerdem darauf hin, dass in Deutschland zehn Millionen legale und geschätzt rund 20 Millionen illegale Waffen im Umlauf seien. Der Zugriff auf diese Waffen durch Jugendliche sei immer noch zu wenig reglementiert, in der Praxis wären die Schutzmaßnahmen unzureichend.


Quelle: pcgameshardware.de

5 Zeilen über PC Games und eine Zeile über die Waffen.

Zitat

Im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Winnenden, berichtete heute früh der Netz-Reporter Moritz Wedel vom Fernsehsender N-TV über das Computerspiel "Counter-Strike" und nutze dazu ein You Tube-Video.
Dieses Video zeigte eine inoffizielle Extrem-Modifikation des Spiels, in dem literweise Blut spritzt.
Zwar wird erwähnt, dass ein "Blut-Patch" verwendet wurde, aber nicht, dass die deutsche Verkaufsversion von Counter-Strike so nicht erhältlich ist.


Quelle: shortnews.de

Donnerstag, 12. März 2009, 18:12

Juchu! Einer dreht wieder total am Schnitzel, schießt paar Leute um und nun sind wieder die Spiele schuld. Wie ich mich auf jede dämliche Diskussion freue.

Schön wärs ja wenn die seinen PC durchforsten und nur Spongebob und Benjamin Blümchen Spiele finden..

RE: Winnenden und die Computerspieler

Donnerstag, 12. März 2009, 18:45

Morgen,

Also warum sollen jetzt wieder einmal die Computerspiele schuld an so einem schlimmen Ereigniss schuld sein?

Dennis.

Weil sie mitgeholfen haben? Mal ehrlich, es ist so einfach in einem Computerspiel jemanden abzuknallen, warum auch nicht in echt? Die automatische Abwehrhaltung von Computerspieler ist genauso falsch, Ego-Shooter sind sicher nicht Schuld, aber sie haben dazu beigetragen. und ums klarzustellen: Alles, was daraus abgeleitet wird (Verbot/Kontrollen/...) ist auch ziemlicher Quatsch: Es ist Sache jdes einzelnen zu entscheiden, ob er solche Spiele spielt. Bei Jugendlichen und Kindern eben Entscheidung der Eltern, die erzieherisch tätig werden müssen.
Gruß
Michael
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Donnerstag, 12. März 2009, 18:51

Ich finde es immer wieder geil, das diese "gespräche" erst dann an die Öffentlichkeit kommen wenn welche abgemurkst werden. ISt es wieder still in ein paar wochen, kümmert sich kein bolevardblatt mehr um den mist.

fällt nur mir das auf?

Donnerstag, 12. März 2009, 19:42

Natürlich tragen Computerspiele einen Teil dazu bei. Der Mensch ist zu vielen tollen Dingen in der Lage und eins dasvon ist die Fähigkeit allein aus der Vorstellung heraus etwas zu tun "an"zulernen wie es geht. Und diese Fähigkeit wird beim Spielen und der visuellen Darstellungen von Gewalt noch unterstützt. Außerdem kommt ja noch das sonst fehlende Feedback ob die Vorstellung auch funktioniert in gewissem Rahmen durch die anderen Spieler hinzu.

Aber das ist nicht das Problem an sich nur ein kleiner Aspekt den mit solchen Anstrengung zu bekämpfen sich gar nicht lohnt. Denn zB in der Schule richtig thematisiert statt ignoriert könnte die Beschäftigung mit Gewalt sehr wohl auch dazu genutzt werden dass Jugendliche lernen virtuelle und reelle Gewalt zu trennen und sich auch mit der Opfer-Position näher zu beschäftigen um zu erkennen dass es Sachen gibt die man anderen Menschen nunmal nicht antun darf, egal wie beschissen man sich gerade selber fühlt.


Vieles ist einfach nur blablabla, zB dass es ja so arg übel ist, wenn Jugendliche schon unter 18 "Killerspiele" spielen. Was bleibt denn an Spielen in denen man nicht tötet? Selbst WoW lebt vom Töten, wäre also ganz klar ein Anwärter für "ab 18". Sollen die Jugendlichen bis 18 Tetris spielen und Sesamstraße gucken und mit 18 brechen sie dann total zusammen wenn sie die plötzliche die "echte" Welt kennenlernen? Das nur weil Eltern und Lehrer lieber die Flucht vor ihrer Verantwortung ergreifen, statt die Erziehungsarbeit an die Welt in der sie erziehen anzupassen?


Mal so als Beispiel...
-Ich spiele PC-spiele seit ich 12 bin.
-Ich habe mit 14 mit CS angefangen.
-Ich bin im Schützenverein.
-Ich wurde in der Schule immer gehänselt.

Und trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen einen Amoklauf vom Zaun zu brechen.
Denn zum einen wäre das den Opfern gegenüber "nicht fair" sie sind unbewaffnet und leben in dem Vertrauen, dass man nicht auf sie schießt. Ein Amoklauf ist keine Rache oder Ausbruch von Gefühlen sondern eine feige hinterhältige Sauerrei.
Und außerdem ist mir mein eigenes Leben zu wichtig, bei einem amoklauf ist man hinterher entweder tot oder hat den Rest seines Lebens keinen wirklich besseren Zustand mehr zu erwarten. Und ich habe meine Leben ganz gern.

Aber, das hat mir niemand beigebracht. Das habe ich selber mit der Zeit gelernt und genau da liegt meiner Meinung nach das wahre Problem. Jugendliche kommen mit Gewalt in Kontakt, ohne Anleitung ohne Diskussion ohne Hilfe. Davon geraten ein paar wenige so sehr unter psychichen Druck, zB durch gehänselt werden in der Schule und Lehrer die dabei versagen sie vor ihren eigenen Mitschülern zu beschützen, dass sie ihr Leben nicht mehr so gern haben wie das jeder eigentlich sollte und er erreicht vielleicht den Punkt an dem es ihm egal ist ob er unfair handelt und hinterher tot ist.

Da liegt der hund begraben. Eltern und Lehrer versagen dabei diesen Jugendliche die Liebe zum Leben und wichtige Prinzipien zum Leben mit anderen beizubringen. Und zwar sowohl bei den späteren Amokläufern, als auch bei denen die zB ihre Mitschüler hänseln weil sie deren Leben nicht schätzen sondern höchstens noch ihr eigenes.


Ich würde sagen:
"Eltern und Lehrer - Computerspiele, Internet, Filme und seelischer Druck durch andere Menschen und Erfolgszwang, das ist die Welt in der ihr zu erziehen habt, macht die Augen auf und träumt nicht von was anderem. Kommt mal klar und macht euren verdammten Job, dann passiert sowas auch nicht."
Ich schreibe in Foren/Messengern/etc schneller als ich denken oder überhaupt tippen kann, Fehler und Edits in Massen bitte einfach ignorieren :sleeping:

Donnerstag, 12. März 2009, 19:45

Zitat

Heribert Rech (CDU), der Innenminister von Baden-Württemberg, gab heute bekannt, dass der Jugendliche von einem Psychiater betreut wurde.
Darüber hinaus kündigte der 17-Jährige in einem Internetchat seine Tat an. "[...] ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und so richtig gepflegt grillen" - "Merkt euch den namen des Orts", so soll er sich gegenüber einem anderen Chatteilnehmer geäußert haben.


Quelle: fr-online

Zitat

inige Politiker sind der Meinung, den Auslöser dafür bereits gefunden zu haben: Killerspiele. Diese sollen nach Willen einiger Politiker verboten werden.
Schon 2007 wurde festgelegt, dass auf ein Verbot von Shootern hingearbeitet werden soll. Die schweizer Partei SP hat in einem Schreiben Händler wie Coop und Migros dazu aufgefordert, Killerspiele aus den Regalen verschwinden zu lassen. Der bayerische Innenminister fordert ebenfalls ein Verbot.
Hans-Dieter Schwind, Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung, sagte einer Zeitung: "Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counterstrike oder Crysis lernen können."


Quelle: 20min.ch

Und wie immer nix Über die Waffen die Haus rumlagen.


Zitat

In einem Interview mit N24 hat der Kriminologe Christian Pfeiffer heute zum Amoklauf von Winnenden einem Verbot von "Ballerspielen" widersprochen. Er wäre ein Irrglaube, durch ein Verbot von Gewaltspielen das Problem zu lösen, so Pfeiffer.
Es gäbe Hunderttausende Counter Strike-Spieler, die weder gewalttätig, noch Amokläufer seien. Wer solche Spiele in Maßen spielt, hat bezüglich seiner Mitleidsfähigkeit auch keine Probleme. Neurobiologen haben jedoch festgestellt, dass Gewaltspiele eine desensibilisierende Wirkung haben.
Solche Spiele zu verbieten würde nichts bringen. "Es ist ein Irrglaube, dass man mit gesetzlichen Verboten etwas regelt", so Pfeiffer. Den Leuten müsse eine Alternative geboten werden. Gleichzeitig sollten Lehrer mehr Zeit bekommen, um sich mehr mit den Schülern zu beschäftigen.


Quelle: derwesten.de

Genauso ist es.

Donnerstag, 12. März 2009, 19:55

Aso, die waffen hatte ich ganz vergessen.

Klar, das geht so mal gar nicht. Zum einen haben die für niemanden als den Besitzer erreichbar zu sein. Und dann stellt sich hier wirklich die Frage, was will man mit 16 Waffen? Also selbst wenn man mehrere Disziplinen Schießsport betreibt, da bekommt man nie im Leben ausreden für 16 Waffen zusammen. Naja von mir aus kann ja jeder Sammeln was er will aber Waffen gehören weggeschlossen. Das hier Zugang zu einer Waffe und auch noch Munition vorhaden war ist absolut unverzeihlich. Schützenverein hin oder her, gerade dann sollte man es besser wissen müssen, da gibt es keine Entschuldigung für.
Ich schreibe in Foren/Messengern/etc schneller als ich denken oder überhaupt tippen kann, Fehler und Edits in Massen bitte einfach ignorieren :sleeping:

Donnerstag, 12. März 2009, 20:03

Zitat

Heribert Rech (CDU), der Innenminister von Baden-Württemberg, gab heute bekannt, dass der Jugendliche von einem Psychiater betreut wurde.
Darüber hinaus kündigte der 17-Jährige in einem Internetchat seine Tat an. "[...] ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und so richtig gepflegt grillen" - "Merkt euch den namen des Orts", so soll er sich gegenüber einem anderen Chatteilnehmer geäußert haben.


Quelle: fr-online



die Ankündigung ist FAKE! sie stand in diesem Forum:
http://krautchan.net/

siehe auch: http://unkreativ.net/wordpress/?p=5226
Gute work-live-balance ist, wenn man von seinem Privatleben erschöpfter ist als von der Arbeit.

RE: RE: RE: Winnenden und die Computerspieler

Donnerstag, 12. März 2009, 20:06



Genau das.... WTF. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. So wie es aussieht ist der Vater ja schon gestöhrt. Ist ja ok wenn jemand gerne im Verein rumballter, aber das dann die Waffen "zuhause" "rumliegen "WTF Und kann mir wer erklären warum Waffen UND Munition und dann noch in einer solchen Anzahl mit nach hause genommen werden dürfen? X(
... komisch das das nicht das zentrale tema ist... 8| :thumbdown:
M.-Sys: Gigabyte GA-FX-58-extreme / 920@4Ghz / 6gig Corsair / r9 290 all AC



Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

Donnerstag, 12. März 2009, 20:20

sehe ich auch so @ Schlumpf...

OK. Ich würde, wenn ich und mein Sohn im Schützenverein währen, auch sagen, geh schonmal in den keller und hol dies und das und die eine oder andere Waffe aussm Schrank..
Klar weis dann mein Sohn die Kombination vom Safe. Aber ich würde auch erklähren, das wenn er die einmal falsch anfasst, er das mit dem schießen vergessen kann..

Und das Is nach meiner meinung das problem. Die eltern reden nciht mit den kindern. Viel einfacher ist es, einem PC Spiel oder DVD Filmen die schuld zu geben..
Westerwälder ist das höchste was der Mensch werden kann!

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