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1BIT

Senior Member

Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 20:41

Servus

Ich habe eben eine Kritik von Wim Wenders auf Yahoo zum o.g Film gelesen.
http://de.news.yahoo.com/041020/3/49ays.html

Ich habe den Film gesehen. Wie ist eure Meinung zu den Vorwürfen von Wenders?

mfg
1BIT

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mike97

unregistriert

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 20:54

ich finde daß mit dem film beim 08/15 publikum ein gänsehautfaktor erzeugt werden soll, der die kassen klingeln lässt. nichts weiter soll der schinken. schau dir mal einen streifen von wenders an und du verstehst, was filmkunst ist. eichinger macht halt ausschließlich auf kasse.

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 20:56

Hi

Wenn ich es richtig verstehe wird vorgeworfen, dass der Film "keine Stellung bezieht". Ich finde es ok, wenn über "Hitlers Haupt" keine rote Sprechblase blinkt, und "Badguy" draufsteht. Entweder man sieht, was er gemacht hat, und man weiss, was er gemacht hat, was man nicht sieht, oder man ist in einem solchen Film fehl am Platze. das ist doch kein Geschichtsfilm, wo am Ende steht: Hitler hat mehr als 6 Millionen Juden auf dem gewissen.

Zweiter "Vorwurf" soll sein, dass der Tod von Hitler nicht gezeigt wurde. Würde das gezeigt werden, wirkt die Szene vielleicht "komisch" oder man "entwickelt Mitleid". Jedenfalls läuft man Gefahr mit so einer Szene etwas zu bewirken, was man nicht möchte (zumindest der Produzent). Ich finde man muss nicht sehen, wie jemand stirbt, es reicht, wenn man weiss, das er tot ist.

Ich sehe es so: Der Film ist nicht perfekt, nicht mal "Star Wars" ist es. Der Film ist aber sicher viel besser als kein Film dieser Art, oder ein ganz anderer. Denn die Chance so einen Film schlecht zu machen ist viel grösser als die, einen guten wie diesen zu machen.

Dino
Videtis hic hommunculum qui verrit suum stabulum. Quid ibi homo invenit? Pulchrum cuplexum areum!

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 21:13

Servus...

Die Kritik, daß der Film keine Stellung bezieht, kann ich relativ gut verstehen, ich sehe das genauso.
Es ist mit das heikelste Thema aus Europa der letzten 100 Jahre, und wenn man sich damit auseinandersetzt, und einen Film für das breite Publikum macht, sollte zumindest eine Aussage getroffen werden.
Denn nicht der Film hat mir Angst gemacht, sondern die 50 kurzhaarigen Bomberjackenträger, die am Ende vom Film sich lautstark über den Film unterhalten haben und unter fröhlichstem Gejohle und auf die schulterklopfen den Film "kommentiert" haben.
Wenn es mal einen Film gäbe, der genau diese Schmalspurhirne erreichen würde, daß es auch der letzte Depp rafft, daß die Greultaten die damals getätigt wurden somit das Letzte auf Erden waren, dann wäre das echt wünschenswert. Aber wie soll daß schon klappen? Auf ner intellektuellen Ebene kommt man den Jungs ja nicht bei, weil sie es nicht kapieren und mit den nackten Tatsachen klappt's auch nicht, da sie sowas ja auch noch toll finden und sagen "Krasse Ägtschen, äih...".

Naja, just my 2ct.

Gruß,
Dagget
"Was auch immer geschehen mag, laßt uns Profis sein." Dr. Peter Wankman, Ghostbusters I

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 21:21

ich habe die kritik zwar nicht gelesen (und werds auch nicht tun, da ich selbst urteile ob mir ein film gefällt), jedoch finde ich den film hervoragend gemacht.


ich finde den film gerade deswegen gut, weil er nicht (oder kaum) wertend ist. die geschichte wie sie von der frau erlebt worden ist, finde ich recht glaubwürdig rübergebracht.

von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 21:26

Also ich fand den Film ziemlich gut.
Gerade DASS er keine direkte Stellung bezogen hat, hebt ihn deutlich von der (mir mitlerweile unsympathischen) meinungsmachenden Hollywoodmasse ab.
Objektivität war einmal etwas erstrebenswertes. Heute ist es größtenteils in Vergessenheit geraten und die Menschen verfallen in alte Haltungsmuster, die ihnen Meinungen schon vorprägen.

Ich denke, dass KEIN Mensch in Deutschland aufwachsen kann, ohne dass er von den Greultaten der Nazis gehört hat. Die meisten verstehen dann auch was das heist.
Ich glaube nicht, dass es Menschen gegeben hätte, die durch einen weniger differenzierten "Untergang" wieder von falschen Vorstellungen abgekommen wären.

Außerdem geht es in diesem Film eben nicht um den Holocaust. Das ist auch ein typisch deutsches Problem. Die Vorstellung, dass alle Filme, die im dritten Reich spielen automatisch vom Holocaust handeln müssten.

Man schaut sich ja auch nicht "Spiel mir das Lied vom Tod" an, und kritisiert hinterher, dass nicht deutlich genug auf die Massaker an den Indianern hingewiesen wurde :P

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 21:26

Full Acc @ Nikomo!


Zitat

Außerdem geht es in diesem Film eben nicht um den Holocaust. Das ist auch ein typisch deutsches Problem. Die Vorstellung, dass alle Filme, die im dritten Reich spielen automatisch vom Holocaust handeln müssten.


Und nochmal Full Acc!
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 21:29

ich finde die kritk schwachsinn...
wenn man in einen solchen Film rein geht kennt man doch schon die geschichtlichenhintergründe, hat jeder in der Schule mal bearbeitet. Desshalb hat wohl schon jeder für sich ne Meinung zum 2. WK gebildet und braucht net noch ne Meinung von nem Regiseur auf die Back gedrückt zu bekommen...

zum Film an sich: zu sehr in die Länge gezogen - Hitler unglücklich getroffen, wobei es noch schlechtere gibt
Steve Jobs: "Wenn Computer so schlau sind, wäre es dann nicht sinnvoller, den Computern etwas über die Menschen beizubringen, statt den Menschen den Umgang mit Computern zu lehren?"

mike97

unregistriert

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 22:35

ich denke nicht, daß wenders kritikpunkt der ist, daß der film keine "stellung" bezieht. es ist halt nur eine interpretation von hitlers charakter, die ein gewinnorientiertes filmstudio finanziert hat-nichts weiter. der film läßt dir lediglich raum für spekulationen über den charakter vom gröfaz. das ist halt nicht zielführend.

die "chance" diesen psychopaten als menschen zu sehen ist m.e. viel größer als sich an die verbrechen zu erinnern. grade in dieser zeit finde ich das gefährlich.

@ rechenwerk
hollywood ist in dem zusammenhang eh kein thema und ist als maßstab m.e. mehr als nur ungeeignet...

@ xander
echt? dann geh mal raus und hör dir mal an, was manche denken...


auch wenn meine meinung nicht von der masse geteilt wird: mit solchen verzerrenden darstellungsweisen soll nur puplikum eingefangen werden. als methapher fällt mir der souvenirladen im ehemaligen kz in polen ein, bei dem man neben postkarten noch plastiksoldaten in ss-uniform kaufen kann *grusel*

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 23:32

dieser psychopat war auch ein mensch.
und in gewisser weise darf er auch durchaus unser mitleid bekommen.

die sachen, die beim holocaust passiert sind, hat er zwar zu einem grossen teil zu verantworten, aber nicht ausschliesslich. da waren noch viele andere mit am werk, die auch alle ihre strafe erhalten haben. ich finde es verkehrt, die geschichte auf diese eine person zu zentrieren.

ich denke auch, dass die deutschen auf dieses thema möglicherweise etwas überempfindlich reagieren. sicherlich war es in unserem land, und wir haben aufgrund dessen eine schon eine stärkere bindung zu diesem thema. die russen z.b. haben mit stalin eine ähnliche person in ihrer vergangenheit, gehen mit ihrem problem aber entspannter um. ähnlich halten es die amis mit ihren kriegsverbrechen...
meiner meinung nach, ist es an der zeit, dass auch wir aufhören uns für die taten unserer (ur-)grossväter schuldig zu fühlen. immerhin haben die meisten aus dieser sache gelernt. und die es nicht haben, denen ist auch nicht wirklich zu helfen.

jetzt mag jemand aus meiner einstellung vllt eine leichte rechte neigung rauslesen, dem ist aber garantiert nicht so.
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

mike97

unregistriert

Re: Der Untergang

Mittwoch, 20. Oktober 2004, 23:52

@ nikomo
rechte gesinnung werfe ich dir auch nicht vor, so ein rechter blödian hätte in dem forum keine lange halbwertszeit. sicher hast du recht mit deiner meinung, aber wenn ich die "argumentation" mancher faschisten höre (ja-liebe leute die gibts immer noch und die sterben auch nicht aus)
"was haben die russen in sibirien gemacht, wieviele indiander haben die us-amerikaner ermordet, nicht zu vergessen die inkas, mayas - völkermord gabs schon immer und wird es immer geben- wir müssen stärker sein, um zu überleben" - alles nur menschen- schau auch der bruno äh hitler war ein mensch.

das will eichinger doch nicht. was will er?

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 00:18

@NikoMo: *unterschreib*

Ich hab letztens eine Dokumentation über Stalin gesehen, und was dieser Diktator knapp 30 Jahre veranstaltet hat, den Juden und vor allem dem eigenen Volk gegenüber, lässt beim Vergleich mit dem Führer wahrscheinlich so manche Leute mit den Ohren schlackern.

Allerdings soll das jetzt nicht in eine "Wer-war-schlimmer?" Diskussion ausarten.

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 00:38

Richtig, so eine Diskussion könnte grade bei dem Thema zu schnell aus dem Ruder laufen.

Ansonsten nochmal:

Full Acc @ Nikomo!!!!!
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

mike97

unregistriert

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 01:12

Zitat von »SpeedCat«

Richtig, so eine Diskussion könnte grade bei dem Thema zu schnell aus dem Ruder laufen.

Ansonsten nochmal:

Full Acc @ Nikomo!!!!!


wars das oder kannste noch ein anderes kunststück ::)

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 01:20

Zitat von »mike«



wars das oder kannste noch ein anderes kunststück  ::)

soll ich dazu echt nen kommentar ablassen? ::)
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

mike97

unregistriert

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 01:32

@ nikomo
ich hab nicht dich zitiert, aber einer gepflegten diskussion geh ich nie aus dem weg.

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 02:30

Zitat von »mike«



wars das oder kannste noch ein anderes kunststück  ::)



Nah, das wars noch lange nicht. Aber meine Meinung dazu entspricht da erstaunlich genau der von Nikomo, warum sollte ich also seine Worte nochmal wiederholen? Sie stehen doch schon da, und trotzdem habe ich damit denke ich meinen Standpunkt klargemacht. :P

BTW:

Zitat

....aber einer gepflegten diskussion geh ich nie aus dem weg.

Gehst du ihr nicht aus dem Weg oder willst du eine anzetteln? Scheint fast so. :-X
Never argue with an idiot. He brings you down to his level and beats you with experience... [V] ATI Radeon X800 PRO, wahlweise mit Arctic Cooler --> PM!

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 02:44

Auch wenn man mir nun vorwerfen könnte das ich eine Diskussion nun herausfordere möchte ich dennoch meine Meinung dazu kunnt tun.
Denn ich finde das diese Kritk an dem Film "der Untergang" nur geringfügig richtig ist.
Es mag zwar sein das der Film auf Gewinn aus ist und auch einige Elemente enthält die auf Unterhaltung des Publikums zugeschnitten sind. Aber ein Film braucht nun diese Elemente damit das Publikum nicht die Interesse der Zuschauer weckt.
Zur Kritik, das der Film keine Meinung enthält und "ein schwarzes Loch" beim Zuschauer hinterlässt, kann ich nur sagen das ich dies nicht gerechtfertigt finde da auch sehr explizit gezeigt wird wie Realitätsfremd einige Entschlüsse damals entstanden sein müssten oder auch sind.
Desweiteren kann ich Dino nur zustimmen was die Szenen um Hitlers tot selbst betrifft.

NENO
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Zitat von »FUNKMAN«

Liquid Sunshine in the Dark...

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 11:37

warum muss ein film eine aussage haben - kann nicht jeder das gesehene selbst verarbeiten und sich seine eigene meinung bilden? ich für meinen teil zolle dem film respekt, da es sich um ein komerzielles aber nicht durch effekthascherei entstelltes bild der damaligen zeit handelt, dass ohne die üblichen übertreibungen verwendet wurden.

gerade bei szenen wie der ermordung der goebbels-kinder - wer hat da nicht darauf gewartet, dass eines der kinder nochmals den kopf hebt und der mutter in die augen sieht? und ich bin mir sicher, dass es in einem hollywood-streifen garantiert so abgedreht worden wäre

das, finde ich, hat der untergang gekonnt vermieden - und statt dessen auch die menschlichen züge der damaligen zeit zur geltung kommen lassen; viele erzählungen gleichen ja einem roman der wie folgt aussehen könnte:

und plötzlich 1933 da kamen die braunen gestalten praktisch aus dem nichts - und diesem nichts entsprach auch ihre gefühlswelt... und rissen die macht an sich - und niemand hat mitgemacht - und überhaupt, damit ist alles gesagt worden... ende der vorstellung

wie es wirklich war, das dürfte heute in groben zügen bekannt sein - aber leider beginnt auch dieses wissen um unsere vergangenheit zu schwinden - einerseits weil es ein thema ist, das wir deutschen gerne totschweigen, andererseits weil die zeitzeugen dieser zeit langsam aussterben.

deshalb brauchen wir filme wie der untergang um uns unserer eigenen geschichte bewusst zu werden - und hand aufs herz - wer hat sich vor dem film je mit den letzten 10 tagen hitlers mehr als "dann war er zusammen mit seinem stab im führerbunker und beging dann mit seinen getreuen selbstmord" auseinandergesetzt?
Es braucht die Rechenpower eines Pentium IV, 512 MB RAM und 120 GB Festplattenspeicher, um WinXP laufen zu lassen. Es brauchte die Rechenpower von drei C64, um zum Mond zu fliegen. Irgendetwas stimmt mit unserer Welt nicht...

Re: Der Untergang

Donnerstag, 21. Oktober 2004, 12:09

was mich daran und an allen anderen Filmen stört, dass deutsche Filme immer nur erfolgreich sind wenn es über nazis geht.

man muss sich mal Filmpreise angucken. Da können 5 andere super Dokus, Filme etc sein wenn da ein Film dabei ist, der den Nationalismus zum Thema hat, kann ich dir sagen wer gewinnt.

Oft heisst es leider schon, dass wenn man als deutscher Filmemacher International erfolgreich sein will muss man über den 2ten Weltkrieg in irgendeiner Form berichten...

Ich finde es einfach schade es gibt so viele andere gute Filme die auch die Anerkennung verdient hätten.

Ich persönlich guck mir keine 2te Weltkriegs Filme mehr an weil mir leider mittlerweile die Ohren bluten. Mal abgesehen von den 200 2te Weltkriegs PC spiele ::)

Dokus immer gerne und jede Art aber keine Filme mehr...

Und die Spiegel TV Doku über die nach Jahren aufgetauchten Farbfilme aus der Zeit war sowas von erstaunlich.