Damit's nicht so aussieht, als würde niemand antworten wollen - aber so richtig echte Erfahrungen habe ich auch nicht.

Ich habe VDSL 25 von der Telekom, und da könnte vertragsmäßig eine Drosselung nach 100GB einsetzen. Ich habe allerdings noch nie eine Drosselung bemerkt, was aber sicherlich auch daran liegt, dass ich keine Datenvolumen von 100GB/Monat zusammenbekomme. Die Angebote von Video on Demand in HD zu angemessenen Preisen sind dünn gesät, da ist der Gang in die Videothek attraktiver. In die Cloud lagere ich nur wenige Daten aus und mit Surfen und "normalen" Downloads komme ich nicht in die Nähe dieser Grenze. Wenn ich Entertain nutzen würde, dann wäre das Datenvolumen erreichbar - aber bei Entertain-Verträgen gibt's die Vertragsklausel mit der Drosselung nicht, das wäre dann also auch kein Problem.

Auch bei der Internet-Recherche bin ich zwar auf diverse Artikel gestoßen, die auf die vertragsrechtliche Möglichkeit der Drosselung hinweisen und sich mit juristischen Fragestellungen beschäftigen. Aber ich habe keinen einzigen Beitrag darüber gefunden, dass jemand tatsächlich in die Drosselung gelaufen sei; es scheint also, dass diese derzeit wohl nicht generell aktiv sei. Eine gesicherte und bestätigte Erkenntnis ist das aber natürlich nicht, und Vorhersagen sind auch immer schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen...

Grundsätzlich kann man zu Deinen beiden ersten Absätzen nur wieder einmal das betonen, was hier im Forum schon oft geschrieben wurde: Was ein Call-Center-Mitarbeiter einem da am Telefon erzählt, ist weitgehend wertlos. Oft genug ist dieser Mensch auch gar kein echter Mitarbeiter der Firma, für die er gerade ans Telefon geht, sondern Call-Center-Agent für verschiedene Kunden-Unternehmen. Dass er dann selbst nicht alle Vertragsoptionen und deren technische Umsetzung kennen und beherrschen kann, ist eigentlich logisch. Wenn man einen Vertrag schließt, sollte man ihn sich daher vorher durchlesen. Incl. der AGBn. Denn wenn man später Details zu einzelnen Vertragsbestandteilen wissen möchte, dann gilt das, was auch im Vertrag steht. Dieses vorherige Durchlesen von Vertragstexten und den dazugehörigen AGBn ist lästig, bisweilen auch gar nicht so einfach zu berwerkstelligen und manch ein Anbieter hat auch selbst so seine liebe Not mit dem Auselegen seiner eigenen Vertragsbedingungen, aber das hilft alles nix - im Zweifel (und erst Recht im Streitfall) gilt nur das, was auf dem Papier steht. Weil es be- und nachweisbar ist. Grundsätzlich können Verträge auch mündlich ergänzt oder sogar komplett mündlich geschlossen werden - aber die Beweisführung fällt im Streitfall schwer.

Also: Es stimmt, dass die Telekom drosseln *darf*, wenn du VDSL ohne Entertain hast. Bei VDSL mit Entertain hingegen derzeit nicht. Und ob sie es auch *tut*, scheint niemand so genau zu wissen...

Hi,

auch von mir eine Antwort ohne direktes "Telekom VDSL Wissen". Das letzte Mal, dass ich bei dem Verein war ist nicht umsonst über 15 Jahre her. Daher eigentlich nur die Gegenfrage bzw. -vorschlag:
Du wohnst in Köln und bist nicht bei Netcologne? Ich bin in meiner ganzen Zeit dort sehr zufriedener Kunde gewesen. Das Glasfasernetz ist klasse schnell, die Leistung ist zumindest bis Stand 04/2011 nie eingebrochen oder gar gedrosselt worden (hatte 'ne Flat mit 50MBit down/5MBit up), Telefon war bis auf einen Ausfall immer verfügbar. Der Service war jederzeit freundlich und wirklich hilfreich, im Fall des eben angesprochenen Ausfalls hat Netcologne von sich aus die Telefonflat für den Monat übernommen - ein Vorgang, den es meines Wissens so bei der Telekom noch nie gab.
Also von daher... ich würd bei nächster Gelegenheit "wandern".

Gruß
Kinyar

... und nun mal ein Versuch ohne Telekombashing und den latenten Vorwurf "wer braucht schon 200GB im Monat?"

Wir haben hier seit 12.09. VDSL 50 ohne Entertain (persönliche Erfahrungen müssen daher noch ne ganze Weile warten ). Auch mir ist die vertraglich mögliche Drosselung bekannt und auch ich habe vorher im Netz gelesen, wie es sich damit verhält. Auch ich habe nirgends einen Fall dokumentiert gefunden, in dem davon berichtet wird, jemand wäre gedrosselt worden. Und auch die Nachfrage bei einem befreundeten TCom-Techniker ergab, dass diese Klausel im Vertrag nur deshalb dort verankert ist, weil man sich im Bedarfsfall absichern möchte. Dieser Bedarfsfall kann aus Betreibern privater Server bestehen, die sich mit der Leitung einen dynDNS-Server fahren und so ohne zusätzliche Kosten einen Mehrnutzen ihrer Leitung erzielen.

Was allerdings stimmt, ist die Tatsache, dass die Telekom einem - anders als bei Entertain-Paketen - bei Call & Surf Comfort VDSL die 50MBit nicht vertraglich zusichert. Könnte also sein, dass man etwas weniger Bandbreite zur Verfügung gestellt bekommt, wenn man kein Entertain bucht.
In meinem Fall ist es so: Der Anschluss ist Luftlinie 250m vom DSLAM entfernt und erfährt keinerlei Dämpfungsdrosselung. Volle 51384 kBit/s Downstream und 10048 kBit/s Upstream.

He, das war kein latenter Vorwurf! Wenn man regelmäßig Backups auf einen Online-Speicher sichert und/oder öfter HD-Videos aus einer Online-Videothek herunterlädt, dann wird's mit 100 oder 200GB/Monat schon eng, und das sind legale Anwendungen. Aber ich mach' das eben nicht...

Deshalb ja auch "latent".

Das lässt sich doch recht einfach ausprobieren ob es die Drossel gibt oder nicht. Vernünftige Router und einige Dienstprogramme für Netzwerkkarten bieten die Möglichkeit das übertragene Datenvolumen anzuzeigen, einfach anfangs Monat die Geschwindigkeit mehrmals testen, dann gezielt Volumen verbraten und ende Monat wieder testen, bei grösseren Unterschieden im Volumen wird es die Drosselung wohl geben.

Geht auch ohne Messung des Datenvolumens, einfach n Monat lang Traffic verbrennen wie blöd, dann weisst du halt nicht wo die Drosselung liegt...

Also ich habe hier VDSL 50 mit Entertain und nuckel ohne Fernsehen rund 500gb down jeden Monat aus der Leitung.

Soweit ich das verstanden habe, ist die Drossel, damit Firmenkunden nach wie vor die teuren Buisness Anschlüsse bestellen.

Klingt plausibel. Wobei die teureren Business-Tarife auch andere Entstörfristen und Schadenersatzregelungen beinhalten.

dein ping hat sich verdoppelt obwohl sich die Bandbreite verdreifacht hat? Gut das Bandbreite und Reaktionszeit erstmal nichts mit einander zu tun hat. Früher habe ich immer über ISDN gezockt, anstatt DSL 756, warum? Weil man mit DSL damals nen Ping von 80ms hatte mit ISDN warste bei 10ms und die Bandbreite bei DSL war etwa das 10fache

8,5 Mbit Upload mit normalem DSL? Das sind 1MB/s upload... Darüber ärgerst du dich? Wo bekommst du bitte einen solchen Upload... Ich denke mal eher du meinst 8.5Mbit/s download oder ?

Hi

jaja, die gute alte Zeit der PINGLAMER!

So hat man anno dazumal, als DSL angefangen hat die Q3 Spieler genannt, die trotzdem mit ISDN unterwegs waren. DSL hatte damals ohne Fastpath bei mir 120ms Pings auf den Topp Q3 Servern. die Pinglamer hatten 20-30ms - vorhalten musste man da nicht lernen.

Dino

Also bei VDSL 50 wären 8MBit Download ein Kündigungsgrund für mich.
Upload sind laut Vertrag bis zu 10MBit. Bei mir kommen momentan 10.048 kBit/s an (sagt der Router). 8MBit halte ich aber auch nicht für so schlecht.
Ping liegt bei um die 30ms.

Xan hat aber geschrieben das nur klasisches DSL und KEIN VDSL hat, da sind 8,5mbit Upload doch absolut utopisch

Zitat von »-Xan-«

ich bin von Freiburg nach Köln umgezogen und habe nun hier in Köln VDSL50 von der Telekom.

Hä?

Das macht so keinen Sinn, aber um nochmal was allgemeines zu sagen: 200gb muss man erstmal erreichen, aber ich finde trotzdem, dass eine Drossel auf unter 10 nicht gut ist.



Letzendlich führt das alles in Richtung Netzneutralität und das die Telekom alles bezahlt bekommen möchte: Ihren Netzausbau (sowohl LTE als auch VDSL/FTTH), das Backbone (böses Youtube streamt soviel Daten) und natürlich am besten alles weitere auch noch sobald man mehr als 300mb Internet konsumiert.

Zitat von »-Xan-«

Obwohl ich an einer bekannten Hauptverkehrsstraße wohne gibt es in meiner Hütte KEINEN Glasfaseranschluss und auch keinen Kabelanschluss, sondern "nur" DSL...

Xan, Klärungsbedarf.

Diesen Drosselungskram empfinde ich übrigens auch als extrem nervend. Wie ist das eigentlich im europäischen Ausland so..?

Drosselungen im Ausland? Die kennen sowas in den meisten fällen nicht und sind auch noch günstiger und besser ausgebaut als bei uns.

Xan hat mich hier verwirrt... das der Fredursprünglich von Xan stammt war mir beim lesen des letzten Post garnicht mehr bewusst.
Dann mit noch seine verwirrenden Aussagen bzgl Bandbreite & Ping und ich bin anscheinend komplett im Kopfcaos gelandet

In der Schweiz werden je nach ISP nach wenigen 100GB die Übertragungsrate auf allen oder bestimmten Ports gedroselt. Bei Privatanschlüssen ist vor allem bei den typischen Ports für Serveranwendungen oder P2P-Programmen mit reduzierter Bandbreite zu rechnen. Die Drossel wird z.B. bei Bluewin aber nicht generell angewendet sondern (soweit ich weiss) nur bei Anschlüssen die aufgefallen sind. Ich habe 100er VDSL über FTTH und rauche jeden Monat mindestens 500GB down und 2-300GB up weg und es ist keine Drossel messbar... Ob die Grenze höher liegt kann ich nicht sagen, mehr Traffic krieg ich einfach nicht hin