8. Tag: 07.09.2012
Monte Rovere, Carbonare, Passo Somo, Monte Maggio, Passo Borcola, Posina
Tourdaten, Tag 8:
Start: 09:50 Uhr; Ankunft: 17:00 Uhr; Distanz: 46,1 km; Fahrzeit: 05:22 h; Standzeit: 01:48 h; Schnitt: 14,7 km/h; max. Speed: 61,2 km/h;
Anstieg: 1439 m; Abstieg: -2143 m; min. Höhe: 586 m; max. Höhe: 1913 m; Steigzeit: 04:23 h; Sinkzeit: 01:44 h
Route, Tag 8
Höhenprofil, Tag 8
Abends zuvor schauten wir uns noch einmal die Alternativroute an, die uns einen Tag und den Weg ins Tal nach Posina ersparen würde, wählten diese jedoch schnell wieder ab, weil „wenn schon, denn schon!“ Goldrichtige Wahl, wie sich am Ende des nächsten Tages rausstellen sollte. Also ab ins Bett, auch wenn morgen eine „Relaxetappe“ auf dem Plan stehen sollte.
Schlafgemach im charmanten Stil der 70er Jahre
Die Nacht war kühl, die Betten etwas unbequem, aber zum Schlafen reichte es. Um 08:00 Uhr gab's Frühstück von der rüstigen Quartiersdame. Käse, Schinken, selbstgemachte Brombeermarmelade – Essen wie Gott in Frankreich - ääh Italien!!! Die gute Frau hat wieder alles aufgetischt, was die Küche hergab.
Wer kann da schon widerstehen..?
So kamen wir erst gegen 10:00 Uhr los. Egal, sollte ja ne "Relaxetappe werden". Wir fuhren erst mal halbwegs seicht durch den Wald bergauf und dann wieder runter nach Carbonare. Zunächst auf Schotter, später dann auf Asphalt.
Kurz nach Carbonare ging's wieder in den Wald rein, zurück auf den ausgeschilderten Track vom "
Gibo Simoni Marathon". Hoffentlich fahren wir nicht über Einwegspritzen...
Schick ist das Trailgeflecht, aber teilweise auch sehr steil und anstrengend. Das Thermometer kletterte schon wieder stramm gen 30°C und die Sonne tat ihr Übriges.
Zur Abwechslung mal etwas Schatten.
Schafe, Esel und Biker. Und alle am Schwitzen.
Kurze Pause im Wald am Grillplatz mit Brunnen - wenigstens etwas "Relax" heute - und weiter ging's. Und zwar ab ins nächste Skigebiet. Grober Schotter, steile Rampen, Schattenwäldchen abgewechselt mit praller Sonne.
Das schlauchte so sehr, dass wir vor dem letzten großen Anstieg noch mal Halt am Rifugio Stella d’Italia machten und uns Cola und Strudel schmecken ließen. War auch bitter nötig, weil Monte Maronia und Monte Maggio noch mal richtig forderten.
Rifugio Stella d’Italia
Es wurde mit wachsender Höhe immer ausgesetzter und schmaler, das Panorama dafür umso eindrucksvoller. Fahren war aufgrund des sehr schmalen Trails, der fetten Klamotten und des elendig steilen Abhangs direkt neben uns nicht immer die beste Wahl.
... und der Carbonbock aus Graubünden macht hier auch Urlaub.
Fast geschafft
Irgendwann waren wir dann aber endlich am Gipfelkreuz des Monte Maggio angekommen. Kurze Pause, Stimmung aufsaugen, Stille genießen, Fotos für die Daheimgebliebenen schießen.
Viele Wege führen... zum Lago di Garda.
Und dann fuhren wir bergab auf dem für mich bislang beeindruckendsten Trail schlechtin! Sehr technisch, allzu oft nicht fahrbar, ohne dabei rektale Inkontinenz zu riskieren, und fast immer mit einem Mordsausblick auf das tiefe, grüne Tal.
Immer ging es direkt nebenan etliche Meter bergab. Wir nutzten jede Gelegenheit, um Fotos zu schießen (wie man sieht
).
Durch diese hohle Gasse...
Ich fange schon wieder an zu sabbern...
Das Trailmärchen war leider viel zu schnell vorbei. Nach einer Weile erreichten wir den sagenumwobenen LKW im Wald, bei dem man sich unweigerlich fragt, wie zum Geier der da hin kam.
Habt ihr vielleicht paar Infos zu dem Teil?
Alles ab dort war dann ein Kinderspiel auf Nadelwaldboden und Asphalt.
Herrliches Lichtspiel in der Nachmittagssonne
Um 17:00 Uhr waren wir dann in Posina am „Trattoria Caffee all Alpino“, verarzteten noch schnell Toms Bike (Hinterrad knackte und U-Turn-Drehhebel klemmte), um frisch geduscht ein Festmahl vor dem Herrn verabreicht zu bekommen. Wir haben nicht alles geschafft zu vertilgen.
Mal wieder ne uneingeschränkte Empfehlung!!!
Kurzweil bei der Notreparatur
Italiener haben's einfach drauf, wenn es ums Essen geht.
Ach, und drei Mal dürft ihr raten, welche Truppe wir beim Abendessen wiedergetroffen haben.
Eins steht aber fest: Relaxetappe?! Gongi, wir sprechen uns noch!!!
Das wird grob die Richtung, die wir morgen zum Gardasee einschlagen.