Vorab erst einmal was mich dazu bewegt hat ein eigenes Case zu entwerfen, waren lediglich zwei 140er Triple Radiatoren (Watercool HTF4 3x140 LT white), die ich unbedingt intern verbaut haben wollte. So mussten für das ganze Case schonmal Sondermaße her, da man zwei solche Monster von Radiatoren in einem herkömmlichen Big Tower mehr als schlecht bzw garnicht unterbekommt. Zudem sollen zwei separate Kreisläufe verbaut werden.

Hatte mir im Voraus Gedanken darüber gemacht, wie das ganze letzendlich aussehen soll und an welcher Position ich die Radiatoren platzieren möchte. So hatte ich mir vorgenommen das Komplette Case aus 10 mm dickem Plexi/Acryl anzufertigen.

Manche werden sich jetz fragen wieso sich das ganze denn Big White nennt wenn es transparent ist ? Das white ist auf die Hardware selbst bezogen, da fast alle Komponenten die verbaut werden in weißer Optik daherkommen.

Anbei gleich mal die Hardware die in das gute Stück verbaut wird ::.



Sooo. Lange genug um den Brei geredet nun kommen wir zum Eingemachten!

Als erstes wurde überlegt wieviele 5,25" Schächte im Case später benötigt werden um alles unterzubekommen. Zusätzlich wurden die Komponenten wie Radiator exakt vermessen und man somit ein Mindestmaß für das Case bekommt. Nachdem die Gesamtmaße vom Case festgelegt waren, fertigte ich Schablonen aus Graupappe in Originalgröße an, aus denen ich dann später mit dem Cuttermesser die Ausschnitte für die Radis, 5,25" Schächte, Mainboardblende ect herausgecuttet habe.


Zu sehen ist hier der spätere Deckel vom Case mit den Ausschnitten für den Watercool HTF4 (Radiator). Der kleine Ausschnitt dient dazu um später nach dem Einbau an die Blindstopfen des Radiators heranzukommen.



Hier im Bild die spätere Front des Cases mit Ausschnitt für sechs 5,25" Schächte und ebenfalls einen Ausschnitt für den zweiten Watercool HTF4 Radiator der auch schon im Deckel seinen Platz gefunden hat.



Zu guter letzt die Rückseite des Cases mit den Ausschnitten für ATX-Mainboardblende, PCI und Netzteil. Zudem befinden sich noch zwei weitere Ausschnitte auf der Rückseite für 2 x Enermax Cluster (92 mm) Lüfter, die allerdings auf den Schablonen nur angezeichnet wurden und auf dem Foto etwas schlecht zu erkennen sind.



Die zwei Ausschnitte für die Enermax Lüfter nochmal in Großansicht.



Nachdem die Schablonen fertiggestellt waren und ich die Gesammtmaße für das Case hatte konnte ich soweit schonmal die ganzen Plexiglasplatten auftreiben. Die Ausschnitte habe ich mir bei einer Firma herauslasern lassen. Nun hieß es warten bis die Platten mit den Ausschnitten wieder bei mir eintreffen. Nach knapp einer Woche war es dann soweit.



Mit 26 kg Kampfgewicht gehört das Case wohl sicher zu den Schwergewichten.



Erster Blick auf die fertigen Plexiglasplatten. Links im Bild die Rückseite des Cases und rechts die Platte für den Deckel. Die Ausschnitte sind alle super sauber herausgearbeitet.






Und einmal die Seitenteile. Das komplette Case hat die Abmaße von 813 mm x 790 mm x 260 mm.



Zusammengehalten wird das Case später von 2 cm großen Plexiglaswürfeln, wobei jeder Würfel auf 3 Seiten ein Einschraubgewinde besitzt in das später eine M3 Schraube eingedreht werden kann.
Zunächst wurden auf der Schutzfolie vom Plexiglas alle zu bohrenden Löcher angezeichnet, und danach mit einem speziellen Plexi/Acrylglasbohrer mit Wasserkühlung Löcher für die Würfel, Radiatoren, Mainboard, Netzteil, Laufwerkskäfig, Lüfter und den Ausgleichsbehälter gebohrt. Allein für die zwei Radiatoren wurden 24 Löcher benötigt.

Nachdem alle Löcher gebohrt wurden geht es nun langsam aber sicher ans zusammenschrauben. Angefangen mit der Bodenplatte und der Front des Cases.



Des Weiteren kam noch die Rückwand des Cases und der Deckel hinzu, und das ganze nimmt langsam eine Form an.



Das Seitenteil an welchem später das Mainboard sitzen wird ist nun auch fest verschraubt und somit steht das grobe Casegerüst.



Nun ist es soweit und der erste Radiator wurde im Deckel mit zwölf M3 Schrauben fixiert. Die vier Löcher die vor dem Radiator noch frei sind dienen dazu um später den Laufwerkskäfig verschrauben zu können. Sooo. Das war der erste Streich.



Wie bekanntlich folgt der zweite gleich. Radiator Nummer zwei hat ebenfalls seinen Platz gefunden und wurde genauso wie der erste Radiator mit zwölf M3 Schrauben in der Front verschraubt.



Die zwei Enermax Cluster 92 mm Lüfter habe ich zwischendurch mit verbaut. Hiervon auch mal ein Bild.



Danach war das NZXT Netzteil an der Reihe welches ich in nächster Zeit noch komplett weiß Sleeven werde.




So weit so gut. Der Phobya Balancer 450 silver nickel Ausgleichsbehälter wurde mit zwei transparenten Alphacool Cape Coolplex Halterungen befestigt. Farblich passend zum Case da die Original Halterungen in schwarz daherkamen und mir nicht wirklich in den Kragen gepasst haben. Nun sieht das ganze so aus.






Die Distanzbolzen (Abstandshalter) für das Mainboard sind nun auch angekommen und wurden natürlich gleich verbaut. Als nächstes kommt das Mainboard selbst an die Reihe. Anbei schon mal ein Bild von den Abstandshaltern.

Soo. Wie angekündigt folgt das erste Update, und es geht dem Mainboard (Asus Rampage IV Extreme) an den Kragen. Nach einigen Tagen Wartezeit ist das EK Water Blocks EK-FB KIT RE4 - EN (Nickel) endlich eingetroffen. Bestehend aus einem Kühlblock für die Mosfets, sowie einem Kühlblock für die Southbridge. Zu der Verarbeitungsqualität von EK gibt es glaube ich nicht viel zu sagen. An dieser Stelle lasse ich das Bild sprechen.



Zum späteren Vergleich das Board (Asus Rampage IV Extreme) im Originalzustand.



Als erstes wurde die von Asus installierte Southbridge/Mosfet Kühlung komplett demontiert, und der X79-SB (PCH) von der alten Wärmeleitpaste befreit. Auf dem folgenden Bild ist die alte Paste allerdings noch vorhanden.



Nachdem das Board komplett clean war, wurden die Wärmeleitpads zurechtgeschnitten, und auf den Mosfets platziert. Danach wurde der Mosfet-Block von der Rückseite aus mit drei Schrauben auf dem Mainboard fixiert.



Als nächstes kam der Southbridge-Block an die Reihe. Dazu wurde auf die SB-PCH erst einmal neue Wärmeleitpaste aufgetragen, und der SB-Block ebenfalls von der Rückseite aus mit fünf Schrauben auf dem Board verankert.



Im vorletzten Schritt wurde die CPU (Intel Core i7-3930K SR0KY C2) in den Sockel eingesetzt, und PK-1 Wärmeleitpaste aufgetragen. Direkt im Anschluss wurde der CPU-Block (Aquacomputer cuplex kryos XT) auf dem Board installiert, und alle Ein und Auslässe mit den Alphacool HF 16/10 Shiny Copper Anschraubtüllen versehen.