• 16.04.2024, 11:14
  • Registrieren
  • Anmelden
  • Sie sind nicht angemeldet.

 

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aqua Computer Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Glasbearbeitung, nur wie? :(

Dienstag, 16. April 2019, 09:39

Da mir alle auf dem markt befindlichen Ausgleichsbehälter etwas zu konservativ sind, habe ich lange gegrübelt und bin nun auf eine Idee gekommen, die mir sehr gut gefällt (ich jetzt aber noch nicht veraten möchte).
Leider erfordert die Idee das Bohren von diversen Löchern in einen 3cm dicken und nicht Ebenen Boden einer Glasflasche.
Die Größe und Anzahl der Löcher ist nicht Final, nach aktueller Planung wären es 4x 5mm Löcher zum Befestigen eines abdichtenden Delrin Sockels und ein 30mm Loch in der Mitte für den Wasserdurchfluß.
Das einzige an was es aktuell scheitert ist das Bohren der Löcher.
Wasserstrahlschneiden geht nicht und der Glaser hat direkt aufgegeben, als er Flaschenboden gehört hat.
Ich würde es ja selbst versuchen, aber das Angebot an Glas-Bohrern ist unüberschaubar und selbst Bohrer ab 20€ reichen (laut Kommentare) selten für mehr als ein Loch.
Ist zufällig irgendjemand auf diesem Gebiet mit Erfahrung gesegnet?
Viele Grüße

Dops

Senior Member

Dienstag, 16. April 2019, 10:03

Klingt spannend. :)
3cm Glasboden? Hast du dich vertippt? Was zur Hölle ist das für eine Flasche? Meine Erfahrung reicht nicht weit, aber ich würde mich mit der Idee an einen Glasbläser wenden. Deine Flasche steht meiner Meinung nach unter starker Spannung und Löcher da rein zu bohren könnte das alles zum Zerspingen bringen. Deshalb hat der Glaser wahrscheinlich auch abgesagt.

Dienstag, 16. April 2019, 13:43

Kurz gesagt:

geht nicht.
Flaschenböden in Glasflaschen werden immer vorgespannt eingesetzt.
Ich habe in einem meiner CaseCons eine Weinflasche (nagut, war eigentlich eine Olivenölflasche) als AGB benutzt und mittels Glasbohrer ein Loch in den Boden und eines in die Wand an der Seite gebohrt. Ich habe 5 Flaschen "verbraucht", bis ich einen Nicht-Totalverlust hatte:
in dem Moment, in dem der Bohrer durch den Boden durch ist und den "Durchbruch" macht, reißt der Flaschenboden durch die Spannung, die sich dann "entlädt", *immer* ein.
Ich habe sowas von vorsichtig gebohrt und quasi zehntelmillimeterweise den Vorschub dosiert, bei der Seitenwand tut das so, aber die steht auch nicht unter Spannung. Im Flaschenboden ist es dann Zufall, inweit der beim Durchbruch entstehende Riss dann stört oder man das noch irgendwie retten kann, ist Zufall, je nachdem, wieviel Spannung auf dem Boden sitzt.
Macht übrigens keinen Unterschied, ob man bohrt oder schleift... in dem Moment, in dem man durch ist, entlädt sich die Spannung und es reisst. Eine Version hatte ich mit Dremel und Schleifaufsatz probiert, macht keinen Unterschied.

Guck selbst, ich habe das Ganze dann etwas ungewollt gerettet, passt aber eigentich ganz gut. Mit der Methode kannst du dann auch 3 Löcher im Boden haben und ein Gewinde reinschneiden.

Achso, und wenn du die Flasche nur einmal hast, üb vorher an einer Mineralwasserflasche oder einer anderen ähnlichen Glasflasche.
Beim ersten Mal geht's garantiert schief und dann ist die Flasche hin; ich habe so auch eine nicht zu ersetzende 30 Jahre alte Reliefprägeflasche aus Apothekeraltbestand geschrottet, für die ich schön gelatzt hatte.
»error126« hat folgende Dateien angehängt:
  • PC.jpg (944,55 kB - 1 023 mal heruntergeladen - zuletzt: 13. April 2024, 10:11)
  • AGB_Flasche_oben.jpg (958,89 kB - 929 mal heruntergeladen - zuletzt: 13. April 2024, 10:19)
  • AGB_Seite.jpg (1,02 MB - 907 mal heruntergeladen - zuletzt: 13. April 2024, 10:20)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »error126« (16. April 2019, 13:49)

Dienstag, 16. April 2019, 15:20

Achso, nochwas...
WENN du dich zum Bohren entscheidest, kauf dir eine Atemschutzmaske wie zum Lackieren o.Ä.
Beim Bohren entsteht sehr feiner Glasstaub, den du ansonsten einatmest. Ist garantiert nicht so gesundheitsförderlich...

Dienstag, 16. April 2019, 19:46

Ich habe zwar keinerlei Erfahrungen mit Glas, aber evtl eine Idee was man gegen die Spannung tun kann.
Was würde passieren, wenn man eine Acrylschicht (oder ähnliches) innen und aussen am Flaschenboden hat?

Verhält sich die Flasche dann ähnlich einem Luftbalon mit aufgeklebtem Klebeband?
@error126
Einen schöneren PC habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen :thumbsup:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Taubenhaucher« (16. April 2019, 19:54)

Es gibt keinen Ausweg, den ein Mensch nicht beschreitet, um die tatsächliche Arbeit des Denkens zu vermeiden.
Thomas Alva Edison (1847-1931), amerik. Erfinder

Mittwoch, 17. April 2019, 09:02

Wäre ggf eine Idee wert mit der Acrylschicht; ist für die Optik allerdings kontraproduktiv. Die muss ja effektiv auch mindestens 2/3 der Stärke (wenn nicht mehr) des Flaschenbodens haben, um die Spannkraft des Bodens auszuhalten.
Das wirft 2 Fragen auf...
- wie bekomme ich das auch von innen dann sauber rein, ohne mir die Flasche zu versauen?
- wie bekomme ich das wieder runter und reisst es dann?

Beim Luftballon funktioniert das ja auch nur, weil der Tesafilm dicker ist als das Gummi und die Spannung gut aushalten kann.

PS: danke für die Blumen ;)
mein Sohnemann erfreut sich auch täglich daran. Wobei das noch nicht die Creme de la Creme ist, dazu ist es in Details nicht ordentlich genug, um mit MDPCX Cases mithalten zu können.
Wird beim nächsten Build besser, ich sammele ja schon so langsam das Material zusammen und habe ein paar Ideen...

Mittwoch, 17. April 2019, 09:05

Schönheit und Gefallen hat ja nichts mit perfektion zu tun :)

Es gibt eine Menge perfekt gemachter Casemods, aber die sind meistens nur Show, Dein Rechner ist praktisch nutzbar und sieht gut aus :)
Es gibt keinen Ausweg, den ein Mensch nicht beschreitet, um die tatsächliche Arbeit des Denkens zu vermeiden.
Thomas Alva Edison (1847-1931), amerik. Erfinder

Mittwoch, 17. April 2019, 09:52

Hallo zusammen,
also erstmal danke für die rege Diskussion und die hilfreichen Kommentare von error126:)
Zuerstmal: ja, der Flaschenboden ist tatsächlich circa 3cm dick.
Ich habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Flaschenböden unter Spannung stehen, aber die Aussage "Flaschenböden werden immer vorgespannt eingesetzt" kann ich nicht so recht etwas anfangen.
Ich dachte Glasflaschen werden auf einmal in einer Form geblasen? Wird da etwa der obere Flaschenteil mit dem Boden verschmolzen?
Ich sags mal so: mit einem eingerissenen Flaschenboden könnte ich leben, sogar mit einem abgerissenen - wenn dieser in einem Stück reißt sollte man den ja wieder dicht verklebt bekommen.
Das würde der Optik nicht schaden.
Dein Bild sieht übrigens sehr interessant aus,nur verstehe ich nicht ganz was du da getan hast:
Hast du eine Metalplatte auf den Boden geklebt? Wenn ja mit welchem Kleber?
Was ist in der Mitte der Platte? Hast du die Platte mit einem Gewindestab an der anderen Öffnung fixiert?
Bei mir Wäre die Öffnung an der Unterseite, der Flaschenboden kann komplett ruiniert sein, hauptsache ich bekomme meine Anschlüsse dran und es ist dauerhaft dicht.
Mir graut es davor alles mit Silikon einzukleistern...
Die Flasche ist in der Tat nicht günstig zu bekommen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass man sie fast nur mit Inhalt zu kaufen bekommt.

Allerdings habe ich eine alternative gefunden, die ich für 3€ bekommen würde - eventuell ist diese ausreichend. Ich muss es mir mal anschauen.
Noch eine Frage an error126:
Welche Bohrer hast du verwendet und nach welchen Kriterien hast du dich am unübercshaubaren Markt orientiert?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »m4jestic« (17. April 2019, 12:22)

Mittwoch, 17. April 2019, 13:28

Meines Wissens nach wird der obere Teil der Flasche mit dem Boden verschmolzen und das ganze steht dabei unter Spannung, wie auch immer die das machen. Hintergrund, warum man das so macht, ist, dass die Flasche dann sehr viel stabiler ist als eine ganz normal gegossene. Wenn es sich um eine solche Flasche mit vorgespanntem Boden handelt, sollte man das an diesen Riffeln erkennen können. Diese Aussagen sind aber ohne Gewähr, kann sein, dass ich Quatsch erzähle, aber ich meine, das mal so gehört zu haben.

Das Problem mit dem eingerissenen Flaschenboden ist, dass du nicht weißt, wie weit der Riss dann wird und wo er sich lang zieht, das kann man nicht kalkulieren. Bei meinen Fehlversuchen zog er sich immer bis zum Rand hin und das wäre optisch unbrauchbar gewesen. Dicht hält das dann im Zweifelsfall auch nicht.

Zu meinem Flaschen-AGB:

Ich habe den Flaschenboden, da er auch beim Bohren eingerissen ist, soweit rausgetrennt, bis der Riss aufhörte und den Ausschnitt dann kreisrund gemacht (Dremel, Schleifaufsatz) und mit einer Kupferplatte (4mm stark) ersetzt, in die ich vorher ein Loch gebohrt und ein Viertelzoll-Gewinde geschnitten habe.
Anschließend habe ich diese Kupferscheibe poliert und von oben mit Zaponlack versiegelt und mit UHU Flüssigmetall 2k Kleber eingeklebt.
Dieses Loch dient als Befüllöffnung und wurde nach der Befüllung mit einem Bitspower Stopfen versehen.
In den Flaschenhals habe ich einen 3/8 auf 1/4 Female Adapter ebenfalls mit UHU Flüssigmetall eingeklebt, so dass man einen beliebigen Anschluss mit 1/4" Gewinde einschrauben kann; das Loch in der Flaschenseitenwand ist so groß, dass hier ebenfalls ein 1/4" Gewinde reinpasst. Auch hier bin ich so verfahren und habe einen 1/4 male to 1/4 female Adapter eingeklebt, so dass man auch hier freie Anschlusswahl hat.

Bitte entschuldige die räudige Bildquali, die Fotos entstanden seinerzeit auf einem Lumia 950XL, bei dem der Autofocus kaputt war. Ich kann von Details gern nochmal aktuelle Fotos machen, falls gewünscht.

Silikon würde ich nicht nehmen, das hält mit ziemlicher Sicherheit nicht dauerhaft. Mit dem UHU Flüssigmetall 2k Kleber habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht und die werben auch damit, dass man das Kram auch an heiklen Stellen wie zB Benzintanks nutzen kann, ist also chemisch halbwegs beständig. Hält bei mir auch schon seit 2 Jahren.
Die Wahl fiel deswegen auf exakt diesen Kleber, weil der farblich im Zusammenspiel lmit der Flasche und den Fittings ganz gut passt bzw nicht völlig deplaziert aussieht und sich gut verarbeiten lässt. Alternativ kannst du auch Pattex Stabilit nehmen, das ist allerdings Milchkaffeebraun und optisch daher nicht so ansprechend.
Vom transparenten UHU Endfest 300 muss ich abraten, weil der eine zu lange Aushärtungszeit hat und von der Viskosität zu flüssig ist, der fließt dir schlicht weg, wenn er kann.

Bohrer habe ich einen günstigen Glasbohrersatz von Pollin verwendet, eingespannt in meine Standbohrmaschine. Von einer normalen Bohrmaschine (selbst mit Ständer) muss ich abraten, weil du den Vorschub nicht so genau dosieren kannst. Ich habe zuerst einen relativ kleinen Bohrer genommen (2 oder 3mm) und dann das Loch mit größeren Bohrern geweitet. Die Glasbohrer "schaben" das Glas quasi ab und weg, es entsteht wie schon gesagt sehr feiner Staub. Atemschutz halte ich für Pflicht, nachdem ich beim ersten Mal selbst dachte, dass ich das nicht brauche.

3cm Glasboden halte ich für eine Ansage... das zu bohren dauert und du brauchst viel Geduld, ich würde behaupten, an dem Loch sitzt du mindestens eine halbe Stunde, weil du nur mit minimalem Vorschub arbeiten kannst und ggf noch kühlen musst. Ich habs ohne gemacht, aber auch nicht in einem Rutsch und mit Pausen, man bekommt da ein Gefühl für. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass abgefahren teure Bohrer notwendig sind, weil Glasbohrer alle nach dem Schabprinzip arbeiten und man das vorsichtig und langsam machen muss. Drehzahl meiner Standbohrmaschine (Optimum OptiDrill B14) müsste ich nachgucken, ist aber nicht so hoch (irgendwas im Bereich 800 bis 1200 U/Min, meine ich).

PS: darf ich fragen, was für eine Flasche dir vorschwebt?
»error126« hat folgende Dateien angehängt:
  • AGB_top.jpg (375,9 kB - 887 mal heruntergeladen - zuletzt: 14. April 2024, 20:07)
  • AGB_gebohrt.jpg (661,94 kB - 1 168 mal heruntergeladen - zuletzt: Heute, 06:55)
  • AGB_fertig.jpg (362,72 kB - 774 mal heruntergeladen - zuletzt: 14. April 2024, 17:02)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »error126« (17. April 2019, 13:37)

Donnerstag, 18. April 2019, 12:44

Ich denke deine Aussagen decken sich mit diversen Videos, die man auf Youtube findet: man kann mit einer Flasche einen Nagel in die Wand schlagen, aber wehe man legt eine Münze IN die Flasche und schüttelt kräftig.
Tatsächlich sieht der Boden bei meiner Flasche nicht angegossen aus. Es ist zumindest kein erkennbarer Übergang vorhanden, was nicht heißen muss, dass dieser nicht trotzdem ein- oder abreißt.
Dank deines Tipps mit dem Kleber bin ich mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, dass ich auf den Boden auch komplett verzichten könnte, solang der obere Teil der Flasche intakt bleibt.
Der Hinweis mit dem 2K Kleber macht mir vieles einfacher. Ich wusste nicht, dass die mittlerweile so gut sind und alles mit allem langzeitstabil verkleben.

Ich würde dann einfach einen neuen Sockel mit entsprechenden Anschlüssen fertigen lassen, (entweder aus Edelstahl oder Delrin, wobei ich mir bei Delrin noch unsicher bin bezüglich der Klebe-Verträglichkeit) und diesen einfach mittels des von dir erwähnten Klebers mit der Flasche verkleben.
Das wäre eine genauso gute Lösung.

Bezüglich des Bohrens hab ich schon mehrfach gelesen/gesehen, dass man den Bohrer mittels Wasser oder Öl kühlen soll. Das würde zumindest die Glasstaub Poblematik lösen.
Ich denke ich werde jetzt einfach mal den Bohransatz versuchen und falls der in die Hose geht hoffen, dass ich den Boden noch so vernünftig abgeschnitten bekomme, dass ein ankleben eines selbstgemachten Sockels noch möglich ist.

Dienstag, 23. April 2019, 10:00

Kleins Update:
POM (Delrin) lässt sich wohl nur mit extremen chemischen Mühen kleben.
Ich werde jetzt wohl im ersten Schritt versuchen 4 kleine und ein großes Loch zu bohren und einen Delrin-Sockel mittels einer Schraubverbindung und einer Gummidichtung zu befestigen.

Falls der Boden dabei zu Bruch geht, spar ich mir den Delrin-Sockel. Ich werde stattdessen versuchen den Boden gerade abschneiden zu lassen (Wasserstrahlschneiden) und stattdessen einen Metallsockel fertigen und mittels 2K Kleber verkleben.
Das ganze wird sich noch ein paar Wochen hinziehen, aber ich verspreche am Ende eine bebilderte Auflösung :)

Dienstag, 7. Mai 2019, 14:19

Update? :)

Montag, 27. Mai 2019, 09:30

Update:
Die Glasbearbeitung ist soweit abgeschlossen:
ich hatte echt Glück einen kompetenten und hilfreichen Glaser zu finden, da wurde mir alles Angeboten von Bohren bis Sägen :)
Habe mich letzten Endes (dank des hilfreichen Inputs von error126 mit dem Kleber) für das Absägen ds Bodens entschieden, auch um die Gesamthöhe niedriger zu halten, was dann auch problemlos geklappt hat :thumbsup:
Aktueller Stand ist, dass ich mich (zum Glück) nochmal mit der optimalen Positionierung der Beleuchtung befasst habe.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass diese unter dem abgesägten Bereich am besten wirkt, was aber problematisch mit dem dichten verkleben an dieser Stelle wird.
Darum werde ich meinen Sockel etwas umdesignen, so dass er den Boden umschließt und ich den Kleber am Rand platzieren kann.
Das ganze dauert immer ein wenig, da ich mir die Teile im Forntplattendesigner designe, in der Arbeit ausdrucke und dann zu Hause auf Pappe klebe und ausschneide, um zu sehen ob und wie das alles so passt :D

23

Full Member

Dienstag, 18. Juni 2019, 17:26

Zum Thema Delrin kleben habe ich so meine ganz eigenen Erfahrungen mit meinem Casemod gemacht, als ich mir einen Sockel für das aqualis xt880 gebaut habe. Du musst auf jeden Fall die Oberfläche aufrauen und das geht entweder chemisch oder per Hitze (~135°C). Letzteres hat sich als nicht praktikabel herausgestellt, weil bei zu wenig Temperatur nichts passiert und bei zuviel sofort das Material zerläuft. Chemische Variante war dann reine Phosphorsäure die ich bei uns aus dem Labor bekommen habe mit einer elenden Litanei, wie vorsichtig ich damit sein muss (PS: seit dem arbeiten mit dem Zeug habe ich keinen Schluck Cola mehr getrunken), Teufelszeug trifft es nicht, das ist einfach nur krass! Abgelöscht habe ich den Spaß mit Aceton und das hat am Ende aber gut funktioniert.
Was viele bei Glas nicht beachten ist, dass es sich eigentlich um eine Flüssigkeit und keinen Festkörper handelt. Dadurch verhält es sich von der Oberflächenspannung her nicht unähnlich einer Seifenblase.
Intel i9 7960x | ASUS ROG Rampage VI Extreme | 128 GB G.Skill Trident Z RGB CL14 @ 3600 MHz | ASUS ROG Strix GTX 1080 Ti | Diverse NVMe Discs | Corsair AX1600i

Donnerstag, 4. Juli 2019, 10:18

Danke @23
Das mit Phosphorsäure habe ich auch gelesen, aber zum einen hätte ich nicht gewusst woher ich das bekommen soll, zum anderen kann man noch so vorsichtig sein, ohne praktische Erfahrung macht man damit garantiert einen üblen Fehler und zu guter letzte wär das ganze in Summe aufwändiger und teurer gewesen, als das einfach in Edelstahl fräsen zu lassen.
Daher meine Wahl auf Edelstahl.

Das Design des Sockels ist nun fertig, im Anhang ein paar Bilder:Das Oberteil des Sockels. Dieser wird mit dem AGB verklebt. Der Steg soll nicht unterbrochen sein, aber das ging nicht besser mit dem Frontplattendesigner. Das ganze Teil ist 20mm dick.

https://abload.de/img/clipboard01pgjyj.png

Die Unterseite mit Gewinden um das zweite Teil zu verschrauben:
https://abload.de/img/clipboard029qj5q.png

Der Boden mit den Anschlüssen. Eigentlich hätten 3 Anschlüsse gereicht (Einlass, Auslass und Beleuchtung), aber da nicht genug Platz war und aus Symetriegründen habe ihc mich für 4 entschieden. Wahrscheinlich werde 2 Leitungen für den Auslass anschließen und diese mittels T-Stück verbinden:
https://abload.de/img/clipboard0336kh2.png
Boden unterseite. Die 4 Anschlüsse bekommen natürlich g1/4" Gewinden. FPD zeichnet keine Gewinde in der 3D-Ansicht.https://abload.de/img/clipboard04hrkry.png

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »m4jestic« (4. Juli 2019, 10:22)

Montag, 14. Oktober 2019, 21:13

Kurzes Update:
Habe den Sockel nun endlich in Auftrag gegeben.
Am Donnerstag bekomme ich die Teile, zum WE gibts hoffentlich Bilder :)

Freitag, 18. Oktober 2019, 13:36

Hast du schon geklebt oder nur aufgelegt?
Auf jeden Fall viel Erfolg und ein ruhiges Händchen beim Kleben, sollte es nicht schon zu spät sein ;)
Totenkopf ist jetzt nicht so meines, aber bislang handwerklich schön umgesetzt (wenngleich der Eigenanteil sich bislang aufs Bezahlen bezieht :P )...
Was ist denn in der Flasche drin gewesen?

Freitag, 18. Oktober 2019, 14:04

Bisher nur aufgelegt, kleben wollte ich in Ruhe angehen.
Mit dem "sollte es nicht zu spät sein", beunruhigst du mich jetzt ein bißchen, mir ist schon klar, dass ich da nur einen Versuch habe :wacko:
Der Eigenanteil war übrigens deutlich größer als nur das Bezahlen:
- musste einen Glaser finden, der Willens und in der Lage ist, den Sockel der Flasche abzuschneiden - es handelt sich übrigens um eine Crystal-Head Vodka Flasche :)
- danach habeich über etliche Iterationen mit dem Schäfer Frontplatten-Designer den Metal-Sockel designed, ausgedruckt, auf Pappe geklebt und mit dem Schädel verglichen.
Ziel war es, auf begrenzter Fläche 4x 1/4 Anschlüsse unterzubringen, die 22mm dicke Anschlüsse (16/10) erlauben und im inneren noch genug Platz für ein Steigrohr ist.

Das war so einfach nicht möglich. Die Lösung sieht jetzt so aus, dass der Rücklauf in 16/10er Anschlüssen ausgeführt wird, und die Pumpe über 2x 13/10er Anschlüsse ihr Wasser bekommt.
- Der hinterste Anschluss dient der Beleuchtung - auch hier ging es darum eine Position zu finden, bei der eine LED den besten Effekt erzielt, was nur unter dem angeschnittenen Glasboden möglich war.
Danach musste ich meine FPD Datei noch auf Papier bringen und zum Fräsen geben.
Da steckt shcon mehr Arbeit drin, als man sieht :)

Montag, 21. Oktober 2019, 10:17

Sorry, wollte dir nicht zu Nahe treten, meine Äußerung war nicht ganz ernst gemeint ;)
Warum die Fixierung auf 16/10?
Bekommst mit 13/10 die gleichen Biegeradien hin, wenn du in den Schlauch eine Silikonwurst (analog zum Hardtubing) reinfummelst und den Schlauch dann in die entsprechende Form bringst und ein bisschen mit einem (Heißluft)Fön bearbeitest...
Sollte also unter diesem Aspekt kein Problem sein, die anvisierten Biegeradien zu realisieren.

Ähnliche Themen