verhindern kannst du den bildklau nicht und wasserzeichen lassen sich mit viel können, mühe und geduld - und natürlich auch vom wasserzeichen abhängig - möglicherweise auch wieder verdecken. es gibt allerdings auch techniken, die modifikationen "auf der bildoberfläche" durch ein weiteres (unsichtbares) wasserzeichen sichtbar machen - das wird z.b. durch eine fläche in der bildgröße dargestellt, dessen unveränderte bereiche etwa weiß und die nach dem einfügen des wasserzeichens veränderten rot gefärbt sind.

in der praxis wird letztere möglichkeit dem privatanwender möglicherweise zu teuer und auch einfach unnötig sein, bei geschäftlicher verwendung (hersteller, fotografen uvm.) sieht das schon ganz anders aus.

je nach brisanz deines bildmaterials dürfte ein sichtbares wasserzeichen aber auch verhindern, dass jemand deines als das seine ausgibt. das heißt aber nicht, dass dein bild dann nicht trotzdem die runde macht.


weiter in richtung des kreativen teils:
ein bild lässt sich zumindest soweit als gerippt erkennen, wenn bildteile fehlen. im einfachsten fall kannst du eine rechteckige grafik mit einfarbigem hintergrund verwenden. diese lässt sich natürlich deswegen umso einfacher vom text wieder befreien, ist aber eben immer noch da. auch ein fremder text lässt sich so einfügen. fazit: macht es dem böswilligen ripper zu einfach.

interessanter wird es, wenn du eine nicht rechteckige grafik verwendest. insbesondere ein schriftzug (der lesbarkeit halber mit zusätzlichem rand in anderer farbe, um sowohl auf hellen als auch dunklen untergründen gut erkennbar zu sein) ist da interessant, da teile des bildes durchscheinen.

noch besser ist es, eine grafik mit alphatransparenz zu verwenden, die z.b. durch das logo und/oder die schrift das originalbild leicht durchscheinen lässt.

letztlich lassen sich diese wassermarken allesamt plump entfernen, indem man den betroffenen bereich ohne transparenz überfärbt und was draufschreibt, wie ein aufkleber darüber etwa. dann ist aber auch äußerst deutlich, welches original und welches gerippt ist.
durch die letztgenannte variante wird das bild nicht so stark beeinträchtig, da die teilweise verdeckten informationen noch erkennbar sind und nicht fehlen, was es für den betrachter wertvoller macht.

bedenke außerdem, dass ein wasserzeichen in der ecke auf leicht reproduzierbaren bereichen entsprechend leicher zu entfernen ist. einige setzen daher wasserzeichen direkt über das ganze bild oder an unterschiedliche stellen, je nachdem wo es schwerer fälschbare bereiche abdeckt. wasserzeichen an unterschiedlichen positionen können allerdings auch störend und durch die inkonsistenz verwirrend wirken.

ein beispiel für eine grafik mit transparentem logo, das auch die teile darunter noch erkennen lässt und das gesamtbild so weniger beeinträchtigt, ist etwa dieses hier:


in einer grafikanwendung solltest du also ein bild mit transparenz erstellen. bei den gängigen, hochwertigeren kann man etwa pro ebene die transparenz einstellen. fügst du also in das originalbild eine neue ebene mit deinem wasserzeichen ein, reicht es aus, die transparenz der ebene zu verringern. corel habe ich seit v4 nicht wieder benutzt, sollte das aber ebenfalls können.

es empfiehlt sich übrigens, für mehrere zielgrößen zunächst das wasserzeichen für diese größen zu erstellen. im nächsten schritt wird das noch unveränderte originalbild in die gewünschten größen gebracht und ERST DANN das für die größe passende wasserzeichen eingefügt. dadurch bleibt das wasserzeichen schärfer, während es immer dreckiger wird, wenn man einfach ein großes originalbild mit wasserzeichen versieht und dieses dann verkleinert.