Die schon arg gefixte 3.0.2 habe ich mir dann doch mal runtergeladen und mir einen ersten Eindruck verschafft.


Positiv:

- Die Adresszeile gefällt mir von Aussehen und Handhabung.

- In den Optionen sind einige gute Punkte dabei


Nicht sicher:

- Bonjour

- Die grafischen Spielereien, die ja unbedingt mit portiert werden mussten und eigentlich nicht Teil des Browsers, sondern der grafischen Oberfläche sein sollten.


Negativ:

- Für die Buttons gibt es keine Tooltips. Diesen Spinnenbutton z.B. kann ich nicht einordnen, scheint aber für Bug Reporting zu sein - schlauerweise hat der aufklappende Dialog nicht mal eine Titelzeile, eine Überschrift oder wenigstens einen Satz Text, der das erläutert. Zuvor bin ich von einem Suchen- (Spinne -> Spidern -> Suchmaschine)/Seite-öffnen-Button ausgegangen. Dickes Minus.

- Die Zurück-Buttons haben keine Mini-History, um etwa mehrere Seiten zurückzuspringen. Und nein, mehrmals klicken bringt es nicht, wenn man nicht genau weiß, die wievielte Seite vorher es war. Dazu kommen POST-Request-Nachfragen, die man vielleicht überspringen möchte.

- Ich benutze ClearType für Font-Aliasing, aber die drei Stufen von Safari sind mir trotzdem noch zu heftig und liefern ein irgendwie verschwommenes Schriftbild. Man gewöhnt sich an fast alles, aber das ist schon fast unangenehm zu lesen.

- Ein (nehme ich an) standardkonformes JavaScript-Stück auf meiner Website greift nicht, ein anderes (basierend auf der jQuery-Bibliothek) für Textfeld-Autocompletion bringt bei Anwahl eines der angebotenen Einträge sofort Safari zum Absturz. Respekt.

- Wenn auf einer Website ein RSS-Feed für Auto-Discovery eingebunden ist, zeigt Safari ein RSS-Symbol. Gut. Handelt es sich aber um einen ATOM-Feed, wird *auch* das RSS-Symbol gezeigt. Scheiße! Ich habe mich viel mit beiden Formaten beschäftigt und ich hasse RSS. Dass nun Apple dazu beiträgt, dass es fälschlicherweise als Synonym für Feeds und Syndication etabliert werden soll, geht mir verständlicherweise enorm gegen den Strich.


Manches wird sich ändern, manches *muss* sich einfach ändern, manches wird sich auch nicht ändern. Mal abwarten. Insgesamt bin habe ich mehr erwartet und bin etwas enttäuscht - die Eskapaden der Vorversionen noch nicht mal mitgerechnet.

Zitat von »r1ppch3n«

trotzdem seh ich noch lang keinen grund von firefox bzw camino auf safari zu wechseln

Das hatte ich auch nicht vor

Zitat von »r1ppch3n«

btw: vor und zurück button HABEN ne mini history, einfach mal länger drauf klicken, dann siehst se

Ah. Irgendwie schon komisch, dass gerade beim Usability-Vorbild Apple so eine wichtige Funktion durch ein schlechtes UI für viele unzugänglich gemacht wird.

Zitat von »Katzenfreund«

(Yogi, hast du was dagegen, wenn auch andere ihre Pros/Cons posten?)

Nö, im Gegenteil.

Zitat von »Katzenfreund«

Safari startet bei mir schneller als der Firefox (langsam), als der IE (nicht spürbar schneller, aber messbar) und auch als Opera (mit Abstand der schnellste dieser 3, braucht aber immer noch mehr als 4Sekunden).

Du benutzt folglich wohl nicht den Firefox Preloader? Kann ich sehr empfehlen. Damit wird mehr oder weniger der Vorteil ausgeglichen, den der IE durch seinen erzwungenen Preloader hat.

Zitat von »grover«

Damit haben Sie auch noch auf dem Mac Schwierigkeiten. JS ist wie bei Opera nicht das beste.

Wenn man dann noch (wieder) einen Blick auf die ach-so-coolen Ergebnisse in der auf http://www.apple.com/safari/ gezeigten Statistik wirft, verliert das ganze urplötzlich ihre Glaubwürdigkeit oder zumindest ihre praktische Relevanz, wenn auch nur die Hälfte überhaupt funktioniert.

Da stellt sich die Frage, wer da primär wem entgegen kommen muss. Sind es die ohnehin schon geplagten Webentwickler, die allein mit IE<7-Hell schon genug bestraft sind, oder ist es Apple, welches sich der deutlich größeren Konkurrenz angleichen sollte? Solange sich Safari strikt an Standards hält, soll mir das Recht sein - macht Firefox ja auch zu weiten Teilen und hat sich damit auch durchgesetzt. Was für Folgen allerdings noch ein weiterer Browser eines recht autarken und eigenen Unternehmens in diesem Bereich bewirken mag, will ich mir mal gar nicht ausmalen.

Oh, mein Fehler, hast Recht. Offenbar ist WebKit ein angepasster KHTML-Fork, Rückportierungen für KHTML werden wohl von Apple zurückgegeben. Bzgl. Standards will man sich angeblich an die Entwicklungen der WHAT-WG halten.


Noch etwas, das mich stört: Das Safari-Fenster hat abgerundete Ecken. Bewege ich den Mauszeiger locker-flockig nach links oben, kann es sein, dass ich die 3-6 Pixel erwische, die nicht mehr zum Vordergrund gehören - und beende mit einem Doppelklick unerwartet die *darunter* befindliche (Vollbild-)Anwendung. Autsch.

Wie zum Henker wechselt man die Tabs mit Tastaturshortcuts? Ctrl+{ und Ctrl+} entsprechen doch nicht etwa den gleichermaßen unpraktischen wie wirkungslosen Kombinationen Strg+AltGr+7 und Strg+AltGr+0? Und was ist mit dem Quasi-Standard für MDIs, Strg+(Umschalt+)Tab?

Lieber Alchi,

mit Strg+T kann ich neue Tabs öffnen, wie erwartet, das ist mir bekannt. Aber hier geht's um das *Umschalten* zwischen den einzelnen Tabs

Danke, aber sowas ähnliches scheint hier ebenfalls nicht zu funktionieren :/

Scheinbar sollen sich KHTML und WebKit nun doch wieder näher bzw. sogar überein kommen: The Unforking of KDE's KHTML and Webkit Begins