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Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:06

Ich sitze gerade mit meinem Notebook an meinem Alice DSL Anschluss. Ohne Router, direkt am Modem angeklemmt und per DFÜ Verbindung eingeloggt.

Ich esse gerade genüsslich mein gegrilltes Hähnchen am TV und gucke nebenbei auf mein Bildschirm.

Das Startmenü geht auf, es wird auf Ausführen geklickt, CMD eingetippt und beim Versuch einen Befehl einzugeben, schalte ich mich ein und möchte die Alice Verbindung deaktivieren. Der ominöse Nutzer scheint nicht zu merken, daß ein anderes Fenster aktiviert wurde und tippt weiter, bis ich das Netzwerkkabel aus dem Notebook rausziehe. Danach entstand dieser Screenshot:



Was zum Geier ist da gerade passiert ??? ??? ???
Kann mit dem Befehl da jemand was anfangen und ihn mir erklären, was er bezweckt ?

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:09

ohne Virenscanner und Firwall unterwegs?

dann kein wunder das ein Scriptkiddy dein rechner für irgendwas missbrauchen wollte.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:12

Zitat von »area50«

ohne Virenscanner und Firwall unterwegs?

dann kein wunder das ein Scriptkiddy dein rechner für irgendwas missbrauchen wollte.


Ja stimmt, ist ohne Zweifel meine Schuld. Normalerweise bin ich geschützt, nur vergesse ich ab und zu die Aktivierung meiner Software für sowas, weil die mich zuhause stört (da ist der Router und alles andere als Schutz).

Mich wunderte die Dimension des ganzen und vorallem die Tatsache, daß ich alles live miterleben konnte. Ich war gerade mal 10 Minuten am Netz

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:19

ohne schutz im internet ist selbstmord, wer weiß was derjenige schon ausspioniert hat oder kopiert hat von deinem rechner.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:32

Wäre gut wenn du den angreifer zurück verfolgen könntest... ::)
M.-Sys: Gigabyte GA-FX-58-extreme / 920@4Ghz / 6gig Corsair / r9 290 all AC



Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)


Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:35

Zitat von »Papa_Schlumpf«

Wäre gut wenn du den angreifer zurück verfolgen könntest... ::)



hm, wie?

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:36

die sich mit sowas auskennen werden nicht mit ihrer homeleitung sowas machen, nen proxy davor und schon kannst du nicht herausfinden von wo der angriff kam geschweigen den wer es war.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:44

Zitat von »area50«

ohne Virenscanner und Firwall unterwegs?

dann kein wunder das ein Scriptkiddy dein rechner für irgendwas missbrauchen wollte.

Dennis, das ist eine nur sehr begrenzt zutreffende Herleitung, und das weißt du auch. Kein Schutz impliziert keinen Angriff und vorhandene Sicherheitssoftware impliziert keinen Schutz.

Draco: Wenn das "live" zu sehen war, scheint ja eine Art Remote-Desktop-Verbindung genutzt worden zu sein. Ist RDP deaktiviert? Ist VNC installiert (durch dich oder der Angreifer)?

Direkte Modemnutzung hängt den Rechner auch direkt ins Internet, das ist natürlich gegenüber einem Router sehr gefährlich, weil ein 08/15-Scan auf irgendwelche Sicherheitslücken, ja bereits nach offenen Ports, ungehindert ans Ziel kommt und nicht durch NAT abgefangen wird (wenngleich auch das kein Schutz ist).

Ein Router ist absolut empfehlenswert und an jeder Ecke günstig zu bekommen - solltest du dir unbedingt zulegen.

Den Rechner darf man wohl als kompromittiert bezeichnen. Damit wieder ans Internet zu gehen, wäre grob fahrlässig. Eine Neuinstallation ist dringend angeraten, jedoch ohne die Kenntnis über die genutzte Lücke u.U. auch keine sichere Investition.

Der Kommandoteil "0.0.0.034733" ist wohl ein Vertipper und soll vermutlich "0.0.0.0:34733" (alle Interfaces, Port 34733) heißen. Auf jenem Port scheint keine bekannte "Malware" standardmäßig zu laufen, aber eine nicht gängige Nummer zu wählen, ist als Angreifer sicher eine gute Idee, um nicht Sicherheitssoftware auf den Plan zu rufen, die bestimmte Ports beachtet oder durch die Portnummer die Software zu identifizieren versucht.

Wenn du den vollen Kommandstring noch hast, her damit.

In solchen Fällen kann man nebenbei Netstat aufrufen, um den Host zu ermitteln, der den direkten Kontakt hergestellt hat.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:48

ist alles, mehr hatte der Angreifer nicht eingeben können.

VNC ist installiert, stimmt. Hab mir grade mal ne Software Firewall und AV installiert, hab kein anderen Rechner.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:53

Zitat von »Draco«

VNC ist installiert, stimmt. Hab mir grade mal ne Software Firewall und AV installiert, hab kein anderen Rechner.


VNC auch als Server installiert? Wenn ja: Warum? Reicht es nicht, ihn zu starten, wenn du ihn brauchst?
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 18:58

Zitat von »Draco«

VNC ist installiert, stimmt.

Durch wen? Aber dann ist das Einfallstor ja möglicherweise gefunden. Der hat einfach nach (Standard-)VNC-Ports im Internet gescannt und deine Kiste gefunden. Da war dann entweder kein Passwort oder ein schwaches oder es konnte über einen Exploit ausgelesen oder umgangen werden.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 19:16

Durch mich installiert. Zuhause (hinterm Router) auf allen Rechnern drauf. Damit lässt sich bequem von überall und jedem PC jederzeit auf einen anderen zugreifen. Benutze ich ziemlich oft. Deshalb ist auch der Server installiert und aktiviert.

Hab ihn dann mal deaktiviert

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 23:28

Dir ist schon klar das du z.B. mit UltraVNC deine VNC Verbindung verschlüsseln kannst, bzw. das du deinen VNC Port auch umlegen kannst auf einen "nicht" standard Port und vorallem das du im VNC Server IP Ranges bzw. je nach Version/Mod MacAdressen erlauben und verweigern kannst ?!?

Wenn einer z.B. auch nur ein wenig Ahnung von Metasploit ( einem Framework für Exploits ) hat, macht er ein standard VNC in 2 Minuten auf...

Als erstes gehst nun mal her und änderst Port und Kennwörter von VNC, dann installierst dir mal alle Windowsupdates und lässt deinen Virenscanner mal durchrödeln, dann holst dir mal hijackthis und scannst mal deinen Rechner...

Warscheinlich ist, das der kerl sich einen dauerhaften Zugriff auf deinen Rechner sichern wollte, das könnte z.B. über das Auslesen deiner Windowsbenutzerdatenbank geschehen und anschliessend über die Freigabe von Remotedesktop und das binden der Datei und Druckfreigabe auf deine Internetleitung... Vermutlich hätte sich er Schmutzfink dann erstmal auf deinem Rechner umgesehen, um zu schauen was es da so tolles und lohnenswertes gibt... Oder er hätt ihn direkt zu nem Ghost verwandelt und du wärst einer von 1,4 Mio Noobs in deutschen Landen geworden, die "Member" eines Botnetzes sind ^^ Installier die Linux oder mach dein Windows dicht und kauf dir in 3 Gottesnamen einen Router und vertick das Modem bei Ebay an den nächsten Potenziellen Botnetz Kunden :-)

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 23:50

Das Beschränken von IP-Bereichen und MAC-Adressen im Internet ist ziemlich sinnfrei, da er sich von überall einloggen können will und MAC-Adressen über Internet nur eingeschränkt bis gar nicht übertragen werden.

Den Port umzulegen ist kein Schutz, nur eine minimale Hürde. Sofern VNC sich bei Kontakt auf einem Socket zu erkennen gibt, kann ein Scriptkiddie genau so gut die ganze Portrange der Maschine scannen und findet's trotzdem.

Eine Option wäre das Zugänglichmachen von (insbesondere sensitiven) Ports nur über UDP-Port-/ICMP-/irgendwas-Knocking (ich hab' da mal was vorbereitet …), so dass die relevanten Ports bei einem einfachen Portscan gar nicht offen sind.

Oder man loggt sich zunächst von Außen über SSH ein und aktiviert dann temporär den VNC-Dienst.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Y0Gi« (22. Januar 2013, 04:25)

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Montag, 26. November 2007, 23:58

Er kann sich natürlich auch eine Checkpoint Firewall 1 da hinstellen - das es immer sicherer geht ist schon klar, aber es gibt mit Sicherheit von 100% Scriptkiddies nur 40% oder weniger die nicht nach standard ports scannen, sondern die alle 65k ports durchlutschen... Tunneln ist schonmal garnicht so doof, du könntest z.B. auch einen fertigen Client wie Hamachi benutzen und deine Dienste dann über diesen ansteuern... Es geht auf jedenfall fast nur besser als das was du momentan konfiguriert hast :P

Du solltest bei Diensten die nach Aussen sprechen auf alle Fälle immer drauf achten, das Du immer nur die aktuellsten Versionen verwendest, da diese des öfteren schon "fehlerbereinigt" sind, d.h. natürlich nicht das sie keine Fehler mehr aufweisen :P

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Dienstag, 27. November 2007, 00:16

Von Tunneln habe ich nichts geschrieben, aber die Idee ist natürlich gut. So braucht man nur einen Port exposen und nicht den jeder (möglicherweise nach Außen anfälligen) lauschenden Applikation separat.

Andererseits lässt sich möglicherweise bereits per SSH und Kommandozeile alles erledeigen, was man so von Außen erledigen muss.

Re: Hackangriff auf frischer Tat ertappt?

Dienstag, 27. November 2007, 22:42