Super Fragen, und auch gleich mehrere davon. Danke.
Was mich eigentlich interessiert ist, kann man mit dem Rechner auch ganz normal arbeiten oder ist der nur für das Wakü-Projekt gedacht?
Der läuft ganz normal, ich poste gerade damit. Er ist derzeit aber nur sehr konservativ übertaktet (Thuban 3.8GHZ@1.4V, GPU 940MHz@1.149V), hab mich da noch nicht grossartig drum gekümmert da relevante Hilfskühler noch nicht vorhanden sind. Das kommt aber noch, ich will eine nette Übertaktung, allerdings für den Dauergebrauch, haben.
Rechnet sich der ganze Aufwand für eine Wakü dieser Art? Ich kann mir gut vorstellen, das diese Art Wakü, ein wenig mehr, als eine normale Wakü kostet, deckt das Ergebnis diese Kosten?
Kommt aufs Rechnen an, man kanns sich so oder so hindrehen.
Konsequent parallele Konfigurationen lohnen sich wohl auf jeden Fall, auch mit D5 oder DDC wird man da schon einiges mehr rausholen als seriell. Ich habe da mittlerweile keine Zweifel mehr dran.
Ob der finanzielle Aufwand für die E6+Verteilergedöns nun besonders teuer ist, könnte man sich drüber streiten. Ein kleiner Vergleich mit ner anderen High-End Konfiguration hilft da vielleicht:
Die Grundkosten für ne E6 Pumpenkonfiguration wie diese hier sind:
1x 119,21 - Laing E6vario+
2x 18,05 - Verteilerschiene AG1"+IG1" auf 3xIG1/2"
6x 1,60 - Adapter AG1/2" auf IG3/8"
2x 2,99 - Adapter AG1" auf IG1/4" ('Ölauge')
1x 16,90 - Pumpenflansch Messing (Pärchen)
Zusammen: 187,79
Schöne High-End Pumpengruppe aus WaKü-Teilen (AC hat im Augenblick noch nicht alles im Programm was man da brauchen würde, daher greife ich mal auf Koolance zurück, die kommen von der Quali her teils gut an AC dran):
2x 69,90 - AC D5
1x 129,99 - Koolance RP458X2 V1.2
Zusammen: 269,79
Bei der E6 Variante muss man noch nen AGB (z.B. aquatube), Kugelhahn oder AC Filter und Befestigungsmaterial nach bedarf dazurechnen. Finanziell sehen beide Varianten also ähnlich aus, und die D5 Kombo hat bestimmt auch massig Performance. Allerdings hat die E6 so exzessiv viel Reserve und kann die durch die gigantischen Verteiler auch ausfahren, dass man da mit konventionellem D5 Gear, welches für serielle Hochdrucksysteme ausgelegt ist, nie drankommen wird. In Zukunft könnten solch kleine und kompakte 12V Systeme aber durchaus aufschliessen, lassen wir uns mal überraschen was AC da aus der Niederdruckkiste hervorzaubern wird.
Ob das Ergebnis nun die Kosten deckt, meiner meinung nach kommts darauf an was man betrachtet. Man kann hier aber generell E6 und dual D5 über einen Kamm scheren.
Flowtechnisch bringts auf Max Power derzeit nicht wirklich was. Warscheinlich kann kein existierender CPU-Kühler flussraten von 6XX und mehr umsetzen. Ich habe da allerdings ne lustige Idee, wie man einen Aufbauen könnte, der erst durch solch brutal hohe Durchflussraten überhaupt möglich wird, allerdings dann warscheinlich auch an KoKü/DIce vorbeiziehen kann.
Also kann man dramatisch runterregeln, und etwas für Ultrasilent erreichen. Ich kann ab Pumpenstufe 3 oder 4 keine Temperaturverbesserung mehr erkennen. Das müssten in der CPU irgendwas um die 300 l/h sein. Die Pumpe dümpelt dabei schwer warnehmbar rum, und Strömungsgeräusche in den Kühlern treten auch keine mehr auf.
Vergleicht man allerdings mit nem konventionellem Budget-Mini-System ohne Übertaktung, welches sehr hohe Wassertemperaturen fahren kann, rechnet es sich wohl auf keinen Fall. Da rechnet sich ja auch nichtmal die Anschaffung einer einzelnen D5.
Was die Kosten angeht habe ich bei diesem Projekt teilweise auch Geld in Sachen reingesteckt, die so normal kaum jemand kaufen/brauchen würde. Z.B. Druckmesstechnick und das ganze Gedöns um diese zum laufen zu bringen. Ich brauche das da mich die Technik interessiert, und ich das Projektergebniss sauber nachvollziehbar mit Messwerten unterlegen will. Wer ne E6 nur zusammenschrauben will um damit Fun zu haben, kann sich sowas sparen. Einfach alles parallel dranhängen, Pumpe einschalten und grinsen. Flow wird immer zuviel da sein, egal welche Pumpenstufe.
Die Ausgaben für AMS und Anbindung waren auch im nachhinein richtig, die Dinger rocken. Sie wären allerdings bei jeder Art von WaKü angefallen, und hätten sich höhstens per GIGANT reduzieren lassen.
Was ist der Sinn und Zweck bei Fertigstellung?
Der Weg zur Fertigstellung hat schon den Zweck erfüllt: ich habe nen haufen Fun damit, es klappt super und ich kireg das Grinsen nicht mehr weg. Ich lerne ne menge dabei.
Sobald der Rechner fertiggestellt ist, gehts an die Software zur Berechnung von WaKü-Teilsystemen anhand Näherungsformeln. Der Rechner selbst wird wie bisher zum Zocken und als Alltagsrechner verwendet werden.
Ich habe allerdings meine Zweifel, dass das Projekt so schnell beendet sein wird. High Flow in diesen Dimensionen eröffnet neue Möglichkeiten - Den 'Wunder-Spezialkühler' habe ich schon erwähnt. Das wird tierisch lustig, wir werden Kühlerboden und Wärmeleitpaste aus
Unobtanium in Action erleben - das bedeutet Wärmeübergangswiderstände dieser Konstruktionselemente werden gleich null sein.
Dann steht noch Aufbau und Analyse von kleineren 'zivileren' Parallelsystemen an. Geplant war es das Jahr auszufüllen, ich wette aber da wird noch genug auf die Todo-Liste dazukommen das darauffolgende auch in Anspruch zu nehmen.