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Schlauch und Weichmacher

Montag, 28. Juli 2014, 11:22

Hi Leute,

ich bin gerade dabei, für meinen Gaming-PC eine Wasserkühlung aufzubauen.Da ich seit 1999
Wasserkühlungen in Betrieb habe,sind mir die Grundlagen durchaus bekannt.

In der neuen Wakü wird ein Aqualis XT 880 zum Einsatz kommen,Kühler und Radis alle von AC und keinerlei Alu im Kreislauf.
Und beim Einholen von Informationen zu diesem bin ich über einige Dinge gestolpert, die mir etwas Sorgen machen!
Und zwar geht es im konkreten Fall um das Auslösen von Weichmachern und der daraus resultierenden
Sauerei im Kreislauf.

Da ich noch ein paar Liter "DP Ultra Blue Motion" auf Vorrat habe und dies seit Jahren im Server mit Legris/PUN-
Schläuchen im Einsatz habe, würde ich das auch gerne im neuen Kreislauf verwenden.Für die geplante Wakü
habe ich mir allerdings aus optischen Gründen den 13/10 Tygon R3603 klar hier aus dem Shop besorgt, und frage mich nun,
ob das die richtige Wahl war oder ob ich mir damit in Kombination mit dem DP Ultra nur Probleme ins Haus hole?

Falls jemand mit der Kombi schlechte Erfahrungen gemacht hat,wäre ich über eine Empfehlung für neue Schläuche
sehr dankbar.Oder hab ich das Problem einfach etwas überbewertet? :sleeping:

Trotzdem danke im Voraus für Eure Antworten!

Gruß Tom

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Morepower« (28. Juli 2014, 11:23)

Saying that Java is nice because it works on all OS's is like
saying that anal sex is nice because it works on all genders.

Kengel

unregistriert

Mittwoch, 30. Juli 2014, 14:27

Meine Erfahrung mit Tygon-Schläuchen (und sehr vielen anderen) ist, dass sie immer nach einer gewissen Zeit milchig werden, egal welches Kühlmittel man benutzt.

Mittwoch, 30. Juli 2014, 15:57

Es gibt von verschiedenen Herstellern mittlerweile "Norprene" Schlauch, die sind chemisch sehr beständig und verlieren keine Substanzen an das Wasser, die nachher irgendiwe ausflocken könnten. Norprene gibt es halt entweder in weiß oder (im Wakübereich fast ausschließlich) schwarz, d.h. die sind nicht durchsichtig.

Mittwoch, 30. Juli 2014, 21:41

Hach, alle Jahre wieder, die leidige Debatte über Schläuche und Weichmacher.
Fakt: (fast) jedes biegsame Plastikmaterial enthält Weichmacher.
Fakt: früher oder später verflüchtigen sich die Weichmacher, zersetzen sich oder gehen Bindungen mit dem Material ein, sprich werden unwirksam.
Deshalb (wie ich immer wieder gerne schreibe) kann man die Schläuche beim Einbau kaum vom Knicken abhalten und wenn man das nächste mal was umbauen will sind sie hart wie Äste.

Dagegen gibt's mehrere Strategien:
1. Plexirohre, die auch früher oder später trübe werden
2. PVC-Rohre vom Sanitären, die will man sich aber nicht anschauen
3. regelmäßig die Schläuche wechseln (schließlich ist das Rumbasteln an der Kühlung der halbe Spaß an der Sache)
4. Luftkühlung.
Hier geht's zum RGBAmp
Hinweis: Der RGBAmp stammt nicht von AC und wird nicht offiziell supported!
Note: The RGBAmp is not an AC product and isn't officially supported.

Donnerstag, 31. Juli 2014, 08:40

Danke erstmal an Alle für die Antworten!

Daß ich die Schläuche regelmäßig tauschen werde,ist selbstverständlich.Nur wollte
ich dies nicht im 2-Monats-Takt tun,weil die Wakü mal wieder total versifft ist :S

Ich werd jetzt mal Tygon mit DP Ultra testen,Filter ist ja sowieso vor den Kühlern und
sollte die gröbsten Brocken rausfischen 8)
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Donnerstag, 31. Juli 2014, 13:16

Mein System läuft seit 3 Jahren mit Masterkleer 13/10 Schläuchen und blauem DP Ultra, ohne dass ich dranrumgemacht habe... Verschlaucht wie folgt: Aquaduct 720 MK IV --> Cuplex XT di --> MIPS Ram Kühler --> SpaWa Bank 1 --> SpaWa Bank 2 --> GraKa --> SB, also auch nicht wenige Kühler, in denen potentiell was hängen bleiben könnte.
Durchfluß ist in der Zeit gerade mal um 3l /h gesunken (von 70l/h auf 67l/h) am Aquaduct 720 bei 74 Hz. D.h. so viel kann sich da nicht gelöst haben, sonst wären die Kühler noch viel mehr zugeschmaddert und noch weniger Durchfluß da; auch sind die Schläuche definitiv nicht großartig milchig oder unansehnlich geworden. Kann die Schläuche also uneingeschränkt empfehlen...

Donnerstag, 31. Juli 2014, 13:53

Wo ist das Problem?
Ich nutze in meinem Rechner seit Jahren die selben Schläuche.
Nix Hart, nix verblasst...OK, an den Anschlüssen, das sieht man aber nur bei der Demontage.
Aber mir ists auch egal, das Gehäuse ist geschlossen....
Ach - zumSchlauch - der transparente hier aus dem Shop. 10/8 glaube ich für dieses Plug and Cool Zeug (Ist schon wieder viel zu lange her)
...
Was mich daran erinnert: wann kommt endlich der Haswell-E :whistling:
Ich finde aber das sich "ich bin in 5 Sekunden mit meinem Ferrari auf 100" immernoch besser anhört als "gestern hab ich mit meiner SSD nen 100GB Pornoordner in 5 Sekunden gezipt"
Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern!

Donnerstag, 7. August 2014, 11:55

Hach, alle Jahre wieder, die leidige Debatte über Schläuche und Weichmacher.
Fakt: (fast) jedes biegsame Plastikmaterial enthält Weichmacher.
Fakt: früher oder später verflüchtigen sich die Weichmacher, zersetzen sich oder gehen Bindungen mit dem Material ein, sprich werden unwirksam.
Deshalb (wie ich immer wieder gerne schreibe) kann man die Schläuche beim Einbau kaum vom Knicken abhalten und wenn man das nächste mal was umbauen will sind sie hart wie Äste.

Dagegen gibt's mehrere Strategien:
1. Plexirohre, die auch früher oder später trübe werden
2. PVC-Rohre vom Sanitären, die will man sich aber nicht anschauen
3. regelmäßig die Schläuche wechseln (schließlich ist das Rumbasteln an der Kühlung der halbe Spaß an der Sache)
4. Luftkühlung.


Es wäre schön wenn Du mehr differnzieren würdest. Deine Aussage trifft auf PVC zu, und hier auch meist nur auf billiges Material das niedrigmolekulare Weichmacher enthält, die aus dem PVC bei entsprechendem Lösungs/Kühlmittel herausdiffundieren können (abhängig von der Temperatur). Das kann Monate oder meist auch Jahre dauern. Je wärmer das Kühlwasser desto schneller geht es. Die Schläuche gehen davon aber nicht kaput, sie werden nur matt.

Es gibt auch PVC Schläuche die weniger bis keinen Weichmacher abgeben. (Tygon z.B.)

Ausserdem:

Es gibt Tygon Norpren und EK Water Blocks EK-Tube ZMT Schlauch, der ist schwarz und aus EPDM und ohne Weichmacher

Es gibt TPU Schlauche und PUR Schläuche(Plug and Coll), die haben auch keine Weichmacher. ;)

Donnerstag, 7. August 2014, 14:15

Bist du sicher dass die wirklich GAR KEINE Weichmacher haben? Ich mein, ich lass mich da gerne belehren, aber soweit ICH es weiß hat eigentlich jedes "weiche" Plastik auch sowas wie Weichmacher an Bord (natürlich nicht alle die gleichen), mit auch darum wird Plastik mit der Zeit ja steif und brüchig... Hast du evtl. Quellen wo man das mal nachlesen kann? Das interessiert mich jetzt...
Hier geht's zum RGBAmp
Hinweis: Der RGBAmp stammt nicht von AC und wird nicht offiziell supported!
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Weichmacher....

Donnerstag, 7. August 2014, 17:05

PVC ist von Natur aus ein spröder und harter aber preiswerter Thermoplast (eigentlich ist für PVC das Wort Plastik angebracht, weil Abfallprodukt zur Chlorentsorgung). Die PVC Rohre sind da ein gutes Beispiel. Durch geschickte Additivpakete kann man in fast jede Anwendung mit PVC hineingehen.


Andere (teurere) Kunststoffe haben die dafür benötigten Eigenschaften aufgrund ihrer molekularen Struktur. Bei den Elastomeren ist sicherlich auch was drin, aber da braucht man keinen Weichmacher, eher Stabilisatoren und Pigmente. Beispiel PVC Tüte aus den 90er Jahren und die heutigen PE oder PP Tüten.

Da gibt es eine Übersicht, das Kunststoffkompendium:

http://www.weltbild.de/3/16549728-1/buch…tml?wea=8064234

Als ich Ende der 80er Jahr an Produkten aus PBT gearbeitet habe, war das ein brauchbares Handbuch für mich.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »GliderHR« (7. August 2014, 17:12)

RE: Weichmacher....

Donnerstag, 7. August 2014, 17:38

...eigentlich ist für PVC das Wort Plastik angebracht, weil Abfallprodukt zur Chlorentsorgung...

Ich verstehe irgendwie den Zusammenhang nicht. Plastik bedeutet doch "geformt" bzw etwas "geformtes", also das räumliche (Makro-) Erscheinungsbild von etwas. Dabei wird nix über das (geformte) Material ausgesagt.
Oder willst Du behaupten, daß die alten Griechen Plastik auch in Bezug auf eine geformte Molekularstruktur verwendeten?

Aber selbst dann ist "geformt" doch ebenso auf PE, PP, PC usw anwendbar. Wo über sehe ich den Unterschied?

Donnerstag, 7. August 2014, 19:37

In der Kunststoffbrosche spricht man meist über Kunststoff. Plastik hat einen abwertenden beigeschmack und wird deswegen hauptsächlich für Wegwerfprodukte verwendet. Ich bin zwar nicht in der Kunststoffchemie zu Hause, aber ich glaube bei so jedem normalen Thermoplast braucht man einen Weichmacher! Anders sieht es da bei (Thermoplatischen) Elastomeren aus, diese sind von Natur aus "weich". Da hängt die Zähigkeit meines Wissens nach sehr von den verzweigten Nebenketten ab..

Donnerstag, 7. August 2014, 22:41

@Chris88: Danke für die kurze Erklärung.
Bei den meisten thermoplastischen Kunststoffen kommen Additive dazu um die gewünschten oder geforderten Eigenschaften zu bekommen.
EPDM , Kautschuk und einige andere Kunststoffe sind in dem Temperaturbereich der für uns normal ist, elastisch, die brauchen keine zusätzlichen Weichmacher. Das sind Elastomere. Aber wie gesagt, andere Additive mögen je nach Rezeptur enthalten sein.
PVC gehört zu der Klasse der Thermoplasten, die sich durch Wärme in die Form bringen/spritzen/walzen oder extrudieren lassen.(Polycarbonat, PA; PE;PP;... gehören auch dazu)
Dann haben wir noch die Duroplasten die für uns aber in der Regel nur als Platinenträger begegnen. (Uhu Plus...etliche 2 Komponentensysteme aus Epoxy Harzen mit Amin Härtern, Polyester....)
@LotadaC: Ich habe mit keinem Absatz die alten Griechen erwähnt. Aber irgendwie muss man sich ja ins Gespräch bringen. ;)

Donnerstag, 7. August 2014, 23:46

@LotadaC: Ich habe mit keinem Absatz die alten Griechen erwähnt. Aber irgendwie muss man sich ja ins Gespräch bringen. ;)

Soweit ich mich erinner ist Plastik griechisch (πλαστική), und heißt übersetzt geformt. Und meine ehrlich gemeinte(!) Frage war, was in diesem Sinne der Unterschied zwischen den genannten Kunststoffen sein soll, da die makroskopische Form meiner Meinung nach (weitgehend) materialunabhängig sei.

Freitag, 8. August 2014, 10:30

Ich denke,der Begriff "Plastik" in Verbindung mit Kunststoff ist mehr auf die Umgangssprache
zurückzuführen.

Vielleicht ja auch wegen der guten Formbarkeit des Stoffes :thumbsup:
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