Hallo,
ganz so rigoros wie G-cow würde ich es nicht ausdrücken. Das APower ist für Durchschnitssysteme durchaus brauchbar.
Denen, die hier TSP, Enermax und Noname in einen Topf werfen, sei ins Stammbuch geschrieben, daß die beiden erstgenannten im Falle von TSP sogar deutlich mehr Leistung im Dauerbetrieb auf der Sekundärseite abgeben kann, als angegeben, im Falle der Enermaxe wird das was draufsteht auch locker erreicht. Bei Noname ist das reines Glücksspiel, aber wie das Leben so spielt, manchmal hat man auch Glück.
Also bitte nicht mit halverdautem Wissen um sich werfen.
Modifitieren kann man das TSP guten Gewissens, solange nicht wirklich ständig Vollast anliegt. Ein 350ziger TSP (mit den 2 Lüftern) läuft hier mit stillgelegtem inneren 92ziger Lüfter und Papst 80mm (noch einer der alten Baureihe, die waren wirklich leise) bei durchschnittlicher Belastung von 150 Watt (Spitzen bis 320 Watt) im Dauerbetrieb seit ca. 10 Monaten völlig problemlos. Sitzenkühlkörpertemperatur war zwar 68°C, das liegt aber noch innerhalb Spezifikation.
Zurück zu den Watt Rechenspielereien:
Oft wird hier die max. combined Power (3,3 und 5V) vergessen. Das sind beim APower nun mal 110 Watt. Die werden auch gut erreicht, können kurzfristig sogar überschritten werden, das ist aber der wichtigste Wert.
Graka, Prozessor, Mobo incl. RAM etc. dürfen diesen Wert also nicht wesentlich überschreiten. Bei einem P4 3,06 GHz wird das bereits nicht übertaktet schon verdammt eng, übertaktet mit Anhebung der Vcore ist ein Einbrechen der Spannungen vorprogrammiert.
Platten, Brenner usw. sind dagegen bis auf den Moment des Einschaltens des Systems eher problemlos. So verbraucht z.B. eine Maxtor Diamond Plus 9 im Spinup rund 28 Watt, im laufenden Betrieb aber nur noch zwischen 5 und 10 Watt, davon 2/3 auf der 12 Volt Schiene. So erklärt sich auch, daß manche Systeme beim ersten Kaltstart hängen, nach einem Warmstart per Reset aber klaglos laufen.
Weil es offensichtlich nicht so recht gefunden wird hier nochmal ein Repost der "Richtlinien":
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Zunächst suche man sich aus der Tabelle unter
http://users.erols.com/chare/elec.htm
die maximale Verlustleistung für den vorhandenen oder vorgesehenen Prozessor heraus.
Für P4 gilt pauschal, daß bei nominaler Vcore bis zu P4 2,8 das Aquapower gut geeignet ist. Beim derzeitigen P4 3,06 würde ich bereits abraten. Dieser Prozessor verbrät bis zu rund 86 Watt und würde das Aquapower bereits zum größten Teil im 3,3 und 5 Volt Bereich auslasten. Zwar gibt es Mainboards, die über den extra P4 Stecker hier diese Schiene entlasten, verlassen kann man sich darauf nicht.
Für AMD lässt sich sagen, daß sowohl die Heizöfen TB 1400, als auch bis zum XP 2800+ Barton bei nominal Vcore keine Bedenken bestehen.
Für die restliche Ausstattung ist vor allem die Grafikkarte wichtig. Mehr als 25 Watt verbrauchen die meisten nicht. Wer extreme (teils noch in der Entwicklung befindliche) Grakas einsetzen möchte, die über 40 Watt verbraten, sollte vom Aquapower Abstand nehmen, auch das Motherboard hätte gerne noch etwas Saft.
Für moderne Multiprozessorsysteme, gleich ob AMD oder Intel, ist vom Aquapower ebenfalls abzuraten.
All das oben Gesagte gilt für innerhalb der vorgegebene Spezifikationen betriebene Systeme.
Übertakter sollten wissen, daß die Leistungsaufnahme mit der Frequenz linear ansteigt, mit der Erhöhung der Vcore quadratisch. So kommt man insbesondere bei Vcoreanhebungen schnell auf sehr hohe Verlustleistungen. Das macht einer Wasserkühlung zwar keine Probleme, dem Netzteil u.U. schon.
Ein halbwegs brauchbares Kalkulationsschema findet sich unter:
http://www.tweakersguide.de/twgcalc.php?lang=german
Es sei außerdem darauf hingewiesen, daß nach meinen Messungen bereits eine Surfacetemperatur von mehr als 40°C die Belastbarkeit des Netzteils verringert. Gute Radiatorleistung ist also ein absolutes Muss! Das kann man natürlich durch verstärkten Lüftereinsatz erreichen, mir erscheint dann aber der Einsatz eines lüfterlosen Netzteils eher sinnlos.
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Oldman