Mal ein kleines Rechenbeispiel gefällig?
Den Wärmewiderstand berechnet man wie folgt:
Rth = Materialstärke / Fläche * spezifischer Wärmeleitwert
Eine sorgfältig dünn aufgetragene Schicht Wärmeleitpaste dürfte eine "Materialstärke" im Bereich von weit unter 0,1mm haben. In Ermangelung eines genauen Wertes nehme ich einfach mal die 0,1mm an. Eine Athlon CPU mit dem aktuellen Barton-Kern hat eine Fläche von 101mm
2. Der spez. Wärmeleitwert beträgt bei einer Billigpaste 2 W/mK und bei "Hochleistungspaste" 9 W/mK.
In die Formel eingesetzt ergibt das:
Billigpaste:
Rth = 0,1mm / 101mm
2 * 2 W/mK
Rth = 0,000495 W/K
Hochleistungpaste:
Rth = 0,1mm / 101mm
2 * 9 W/mK
Rth = 0,00011 W/K
OK, so weit so gut, der Wärmewiderstand ist bei Billigpaste also knapp 5 mal so hoch (erschreckend!
).
Wenn wir jetzt aber bedenken, daß ein Cuplex zum Beispiel laut oldman Henrik einen Rth von 0,191 W/K hat relativiert sich das ganze ziemlich (zum Vergleich: gute Luftkühler bewegen sich iirc im Bereich von 0,3 bis 0,4 W/K). Eigentlich sollte jetzt jedem ersichtlich sein daß derart geringe Werte keinen Einfluß von mehreren °C auf die Temperatur haben können. Sowas geht schon im Rundungsfehler unter... :