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Re: Verarbeitungsqualität normal?

Donnerstag, 11. Januar 2007, 21:13

Diese Grate sind leider nicht völlig zu vermeiden. Im gezeigten Fall aber recht stark ausgeprägt.
Momentan ist in Deutschland eine extrem hohe Nachfrage nach Edelstahlteilen vorhanden. Daher haben auch wir Probleme diese Teile in vernünftigen Lieferzeit zu bekommen. Qualitätsprobleme sind da vorprogramiert, wenn die Betriebe keine Zeit haben. Zudem sind dies normale Toleranzen.

Edelstahl wird unter Stickstoff geschnitten. Es wird mit ca. 10bar Stickstoff in den Strahl eingeblasen. Dieser verhindert eine Oxidation und damit eine Verfärbung - kostet aber auch viel Geld. Pro Stunde werden ca. 30-50m³ Stickstoff verblasen.
Dies entspricht der Menge von ca. 30-50 l flüssigen Stickstoff - in dieser Form wird der Stickstoff gelagert. Preislich liegt man hier je nach Anbieter bei ca. 20-30€/h nur für Stickstoff.

Am Montag wird endlich ein Techniker die Inbetriebnahme unseres Lasers beginnen. Dies wird Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Dann müssen wir noch den Flüssigstickstofftank installieren und werden ab Ende des Monats hoffentlich voll produzieren können. Damit haben wir dann die Möglichkeit unsere Qualitätsvorstellungen umzusetzen und vorallem die Lieferzeiten zu reduzieren.

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Donnerstag, 11. Januar 2007, 21:38

Zitat

Damit haben wir dann die Möglichkeit unsere Qualitätsvorstellungen umzusetzen und vorallem die Lieferzeiten zu reduzieren.


So muss das auch sein. Habe nur eine einzige Komponente meiner beiden WaKüs nicht von AC (so ein schöner Plexirohr-Ausgleichsbehälter - ich steh halt aufs Design) aber bei Freunden schon einiges anderes gesehen... Und bisher waren alle AC-Komponenten von bestechender Qualität (O. K. - über den Sinn und Zweck des Ramplex kann man streiten. Sieht aber halt soo gut aus...).

Drum wäre es echt schade, wenn man bei AC nicht mehr davon ausgehen könnte, sauber verarbeitete Komponenten zu kaufen (oder das eine oder andere Montags-Stück umtauschen zu können).

Ich geh mal davon aus, dass sowas wie die Blende von R11-D03 anstandslos getauscht wird!?
www.DerSchink-studiert.de

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Donnerstag, 11. Januar 2007, 22:07

Ich habe auch so eine Radi Blende mit Graten kann ich es auch umtauschen oder nicht??
Im Moment steht nichts zum Verkauf!

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Donnerstag, 11. Januar 2007, 23:21

Zitat von »Stephan«

Diese Grate sind leider nicht völlig zu vermeiden. Im gezeigten Fall aber recht stark ausgeprägt.
Momentan ist in Deutschland eine extrem hohe Nachfrage nach Edelstahlteilen vorhanden. Daher haben auch wir Probleme diese Teile in vernünftigen Lieferzeit zu bekommen. Qualitätsprobleme sind da vorprogramiert, wenn die Betriebe keine Zeit haben. Zudem sind dies normale Toleranzen.

Edelstahl wird unter Stickstoff geschnitten. Es wird mit ca. 10bar Stickstoff in den Strahl eingeblasen. Dieser verhindert eine Oxidation und damit eine Verfärbung - kostet aber auch viel Geld. Pro Stunde werden ca. 30-50m³ Stickstoff verblasen.
Dies entspricht der Menge von ca. 30-50 l flüssigen Stickstoff - in dieser Form wird der Stickstoff gelagert. Preislich liegt man hier je nach Anbieter bei ca. 20-30€/h nur für Stickstoff.

Am Montag wird endlich ein Techniker die Inbetriebnahme unseres Lasers beginnen. Dies wird Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Dann müssen wir noch den Flüssigstickstofftank installieren und werden ab Ende des Monats hoffentlich voll produzieren können. Damit haben wir dann die Möglichkeit unsere Qualitätsvorstellungen umzusetzen und vorallem die Lieferzeiten zu reduzieren.


der stickstoff verhindert meines wissens nach lediglich die bildung einer oxyd-schicht an der schnittfleche, für die anlassfarbe ist die temperatur verantwortlich und da diese beim laserschneiden nicht sehr hoch ist, da die ein großteil mit dem ausgeblaßenen material verloren geht und sich das werkstück im verhältnis dazu nur sehr schwach erwärmt, lediglich stahl wird mit sauerstoff geschnitten, was eine deutlich höhere temperatur zur folge hat und deshalb meist 2-3mm neben den schnittkante das material blau anläuft.

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Donnerstag, 11. Januar 2007, 23:53

Zitat von »Stephan«

... Zudem sind dies normale Toleranzen....


Nix für ungut Stephan, aber so ne Aussage ist für mich als Kunden nicht akzeptabel.
Das sind keine "normalen" Toleranzen mehr die man einem Kunden zumuten kann.
Wenn ihr sowas geliefert bekommt müßt ihr eben nacharbeiten und die Dinger entgraten.
Eure Kunden erwarten jedenfalls was anderes; nämlich das was drauf steht: "Made in Germany"!
Wenn das und euer Name noch was wert sein soll dürfen das keine "normale Toleranzen" sein.

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Freitag, 12. Januar 2007, 07:46

Zitat von »R11-D03«

Eure Kunden erwarten jedenfalls was anderes; nämlich das was drauf steht: "Made in Germany"!
Wenn das und euer Name noch was wert sein soll dürfen das keine "normale Toleranzen" sein.


...genau. Wenn man sich das auf die Fahne schreibt und sich so auf dem Markt platziert, dann muss man das auch konsequent durchziehen. Ich denke dabei auch an die XT-Radiatoren die nach dem mehrmaligen Spülen immer noch Schlamm zutage fördern. Klar - das ist alles leichter gesagt als getan. Aber dafür zahlen die Kunden ja auch schließlich entsprechend (bzw. sind dazu bereit etwas mehr auszugeben). Sobald das Vertrauen in eine Marke verspielt ist, wird es schwer dieses wieder zurückzugewinnen. Nicht, dass das bereits der Fall wäre. Eher ein Signal am Rande...

Gruß,
Michen

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Freitag, 12. Januar 2007, 10:19

Meine Aussage bezog sich darauf, dass diese Nasen im Bereich der zulässigen Toleranz liegen in dem Lohnfertiger schneiden.

Da wir bei den Edelstahlteilen generell sehr knapp kalkulieren und sehr viel Ausschuss durch Kratzer entsteht war es bisher schwierig hier qualitativ Verbesserungen durchzusetzen.
So gibt es praktisch kaum einen Lohnschneider der derzeit Interesse daran hat kratzerfreie Qualität zu garantieren. Der Ausschuss (bis 30%) ist dann unser Problem.


Sollte der Grad Eurer Meinung nach zu extrem sein, so könnt Ihr die Blende aber gerne einsenden.

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Freitag, 12. Januar 2007, 10:52

Zitat von »Stephan«


Sollte der Grad Eurer Meinung nach zu extrem sein, so könnt Ihr die Blende aber gerne einsenden.


Ok, das ist ne vernünftige Aussage wie man sie bei euch erwartet!

Wie ich weiter oben schon schrieb nehme ich das Angebot nicht war weil nicht auf den Ersatz warten möchte und entgrate selber.

Hoffen wir das euer Laser bessere Qualität produziert.
Ich hab da noch nämlich zwei Seitenwände die ich gerne gelasert hätte. :)

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Samstag, 13. Januar 2007, 18:07

Zitat von »Stephan«

Meine Aussage bezog sich darauf, dass diese Nasen im Bereich der zulässigen Toleranz liegen in dem Lohnfertiger schneiden.

Da wir bei den Edelstahlteilen generell sehr knapp kalkulieren und sehr viel Ausschuss durch Kratzer entsteht war es bisher schwierig hier qualitativ Verbesserungen durchzusetzen.
So gibt es praktisch kaum einen Lohnschneider der derzeit Interesse daran hat kratzerfreie Qualität zu garantieren. Der Ausschuss (bis 30%) ist dann unser Problem.


Sollte der Grad Eurer Meinung nach zu extrem sein, so könnt Ihr die Blende aber gerne einsenden.


das kenne ich aber anders, zuliefer-firmen die meinen vater beliefern versuchen wann immer möglich kratzfreie oberfläche zuliefern.
wenn dies bei euren nicht möglich ist, dann liegt es wohl an ihren firmeninternen bedingungen, oder ihr solltet euch entsprechende maschinen zulegen (die nicht die welt kosten) und die teile in 5-10 min auf vordermann bringen ;)

oder ihr schickt mir jede woche ein packet und ich mach es :-*

Re: Verarbeitungsqualität normal?

Samstag, 13. Januar 2007, 18:30

naja, zwischen "sie versuchen wann immer möglich kratzerfrei zu liefern" und "garantieren kratzerfreie Qualität" liegt auch nochmal ein unterschied.
es ist außerdem alles andere als leicht, teile beidseitig kratzerfrei zu lasern, bei manueller be/entladung und einem Flachbettlaser quasi unmöglich, weil das Blech nunmal immer auf einer seite auf den Stahlzacken aufliegt.
Für die Produktion auf einer automatiesierten anlage (be/entladung per Saugnäpfen-->platten werden nicht über zacken gezogen) dürften die Produzierten mengen nicht ausreichen, die Notwendigkeit eine Laser/Stanz kombimaschine zu verwenden, bei der das Blech auf Rollen/Bürsten läuft besteht nicht, insofern ist der Hersteller zwar bemüht, aber garantieren ist halt nicht drin.