Mit den dicken ID13 Schläuchen ist es ähnlich wie mit Refen am Auto: Es fährt nicht allein dadurch schneller wenn man die breitesten die man kriegt draufzieht. Stimmen aber die anderen Änderungen am Fahrzeug, braucht man die breiten Reifen, um überhaupt schnell fahren zu können.
Du kannst mal die Strömungsdaten von meinem Rechner durchsehen, ich habe ID13 für die Hauptkühler/Radis verbaut. Da wird der hohe Querschnitt mit Tricks strömungstechnisch auch ausgenutzt. Bei nem konventionellen Aufbau mit ohnehin hohen Strömungsraten wirst Du nicht viel Unterschied zu ID10 merken was die Temps angeht, da der Nutzen nicht linear skaliert, sondern man die Strömungin etwa verdoppeln müsste um nen Vorteil zu messen. Je höher man mit der Strömung schon ist, desto krasser muss man steigern um was davon zu haben. Hat man niedrige Flussraten und hohe thermische Leistung, merkt man geringe Durchflusssteigerungen deutlicher. Aber wie schon beim Auto, müssen da alle Komponenten, z.B. die Pumpe, dazu passen.
Auf Flow zu optimieren lohnt aber eh nur bei starkem OC bei dem man richtig ans limit will. Denn der Gesammtaufwand ist enorm, man muss an jeder Komponente tüfteln. Lässt man die Kirche im Dorf kann man auch 10er oder 8er nehmen. Wobei ich mir auch sicher bin, dass man mit ein paar Tricks auch den 6er nutzen könnte ohne sich die Temps bei nem OC zu ruinieren - habe es aber noch nicht ausprobiert. Der 6er wird warscheinlich nur so deutlich unterbewertet, weil er meisst in traditionellen seriellen LowFlow Systemen verwendet wird.
Wirklich brauchen wirst Du den 13er bei Strömungsraten im oberen dreistelligen bereich. Darunter wird der 10er noch gut laufen. Unter 150-200 l/h geht 8er. Zum 6er kann ich nicht viel sagen, da ich den noch nicht getestet habe. Und es kommt auch immer auf die Schlauchlänge drauf an.
Da die Kosten zwischen 16/10 und 19/13 sind fast identisch, es tut nicht weh dicke zu nehmen. Will man das Geld nur einmal ausgeben würde ich gleich zu den Dicken greifen. Günstiger kommt man mit 11/8 weg, da die Verschraubungen da schön preiswert sind, wie bei 8/6 P&C bzw PushIn auch. Eigentlich ist es ein psychologischer Aspekt: Kaufst Du dünne, wirst Du irgendwann dicke kaufen, um zu sehen ob und wie viel es bringt, und wie es so aussieht. Kaufst Du dicke, wirst du irgendwann dünnere zum Downsizig kaufen, um zu sehen obs damit nicht auch geht, und ob das nicht auch cool aussieht.
Ich habe inzwischen vier Querschnitte durch, und mir juckts in den Fingern 8/6 Plug&Cool auch mal auszuprobieren.
Man kann verschiedene Querschnitte auch mischen: Wo es Sinn mach auf dick zu gehen sind die sehr langen Anschlussleitungen von externen Radis. Denn Schnelltrennkupplungen sind extrem teuer, egal für welchen Querschnitt. Nimmt man hierfür gleich dicke ist die Warscheinlichkeit, dass man die in Zukunft neukaufen muss, nur weil man doch den Flow erhöhen will, geringer. Aber auch hier ein Gegenargument: Dünner 11/8 lässt sich besser verlegen, wenn man beim durchfädeln zwischen/hinter Möbeln enge Radien benötigt oder wenig Platz hat.
Mein Rat: Geht nach der Optik was Dir am besten gefällt, und nach Bauchgefühl.
Der Unterschied zwischen Aussendurchmesser 16 und 19 fällt optisch kaum auf. Ich hatte zeitweise beides gleichzeitig drin und musste schon genau hinsehen um zu erkennen welches die 16er und welches die 19er sind. Kann aber sein dass es von Farbe zu Farbe verschieden wirkt, ich habe die beiden dicken Querschnitte nur in Schwarz hier.
Die 19/13 und 16/10 habe ich von Primoflex, an Quali und Handling gibts nichts zu meckern. Die 16/10 erlaubenwesentlich krassere Radien. 19/13 lässt sich aber auch sehr gut legen. Du kannst eigentlich auch mischen, und nur die Segmente in 16/10 legen, die mit dem 13er beim besten willen nicht hinzubekommen sind. Bei dem 19/13 kriegt man aber auch gute Radien hin, sieht man bei mir im Bereich der GraKa, wo die Schläuche direkt aufs NT treffen. Bei krassen Radien solltest Du aber auch bedenken, dass da durch die starke Biegung Kraft auf den Kühler ausgeübt wird, besonders extrem beim 16/10.
Ich habe hier auch Masterkleer in 10/8 und 11/8 rumliegen. Ich habe alle Hilfskühler, die nicht viel Durchfluss brauchen (dazu gehören Ausgleichbehälter,NB,SB,SpaWa,AE's,...) auf einen eigennen parallelen Nebenstrom ausgelagert und damit verschlaucht. Es sieht auch von der Optik her interessant aus die dicken 19/16 kombiniert mit 10/8 im System zu haben. Man hat dadurch weniger platzprobleme wenn viele solcher Komponenten vorhanden sind (und erreicht bessere Flussraten auf den Hauptsystemen, was aber nur was bringt wenn man auch auf Flow optimiert). Die 10/8 und 11/8 sind von der Optik her auch kaum zu unterscheiden, sind aber in der Handhabung anders. Der 10/8 ist sehr flexibel, die Überwurfmuttern lassen sich easy aufdrehen, er knickt aber bei engeren Radien gerne ein. Die Krafteinwirkung auf Kühler ist minimal. Der 11/8 ist was Radien/Knicken angeht super, man kriegt damit teils engere als mit 16/10 hin bei wesentlich weniger Krafteinwirkung auf den Kühler, dafür gehen die Überwurfmuttern schwerer drauf als auf den 10/8er. Die flexiblität ist aber auch ok. Sollten die beiden zur Auswahl stehen, würde ich 11/8 nehmen, da bei diesem Querschnitt die Auswahl an Schläuchen besser ist als bei 10/8.
Es tut mir rigendwie leid, dass Deine Frage nach dem 'besseren' Schlauchquerschnitt sich nicht so einfach beantworten lässt. Die haben alle ihre Pros und Cons. Man könnte Bücher drüber schreiben.