• 25.08.2025, 09:52
  • Registrieren
  • Anmelden
  • Sie sind nicht angemeldet.

 

mosi

Junior Member

Fragen zur Kalibierung von Aqualis XT

Freitag, 14. September 2012, 18:57

Mir sind gerade zwei Dinge aufgefallen, die bei der Kalibrierung vom Füllstandssensor im Aqualis XT Probleme bereiten.

Nur für den Fall, dass ich was falsch verstehe beschreib ich lieber mal, wie ich das Prinzip von der Messung verstehe:
Unten
im AGB sitzt dieser mps 40 Drucksensor. Eins der Löcher im AGB
Boden sorgt dafür, dass die Wassersäule auf den Sensor drückt. Oben im
AGB ist der Stopfen mit einer Luftdurchlässigen Membran eingeschraubt.
Diese Membran soll dafür sorgen, dass der Innendruck des AGB konstant bleibt (dem Außenluftdruck angeglichen) und den Messwert nicht verfälscht.

Bei mir sehe ich jetzt hauptsächlich folgende 2 Dinge, wo mich die Physik verlässt:

Unter Last wird der gemessene Druck langsam aber stetig größer, das ist nach ein paar Minuten Prime95 schon so ca. 3mbar laut Anzeige bei Einstellung als Drucksensor 40. Das verfälscht natürlich den gemessenen Füllstand, der geht unter Last eher so Richtung 100%, statt den realen Wert anzuzeigen.

Je stärker die Pumpe läuft, desto niedriger ist der gemessene Druck. Bei einem Füllstand von ca. 40% kommt bei mir etwa folgendes raus:
0 L/m = 245
2.8 L/m = 220
5.4 L/m = 65
Sollte das bei 5.4 L/m nicht mehr linear laufen, ließe sich das dank der grandiosen Kalibrierkurve aber ausgleichen. Davon mal abgesehen, warum fällt der Druck eigentlich so stark ab?

Was mich wundert ist, dass der Druck unter Last steigt. Könnte mir mal jemand erklären, woran das liegt? Eigentlich müsste ja Luft aus der Membran ausströmen und das ausgleichen. Allerdings frage ich mich ernsthaft, wie die bei aktiviertem Fountain Effect dort oben hin kommen soll, vielleicht ist das der Grund.

maexi

Senior Member

Freitag, 14. September 2012, 20:08

Ich könnte mir vorstellen, das es an der Ausdehnung des Wassers liegt. Wenn der Rechner unter Last läuft, erwärmt sich das Wasser stärker und dehnt sich aus. Die Flussgeschwindigkeit nimmt zu, der Druck steigt. Allerdings sollte, wenn es so mit der Membran ist, die dafür sorgen, das ein Druckausgleich entsteht. Hast Du mal den AGB oben offen gelassen und dann gemessen? Allerdings kenne ich das Aqualis nicht, weiß also auch nicht, ob man das Teil oben eigentlich offen lassen kann. Ist sowieso nur ein Gedankengang.

mosi

Junior Member

Samstag, 15. September 2012, 00:20

Ja, ich hab das Loch auch mal offen gelassen und nur ein am Ende offenes Stück Schlauch aufgeschraubt, damit keine Sauerei entsteht. Das Ergebnis war identisch, steigender Druck entweicht nicht. Die Madenschraube die den kleinen Zugang vom Rücklauf durch den AGB Boden verschließen kann (laut Anleitung optional) habe ich nicht drin, da ohne das Befüllen einfacher geht. Ich wüsste allerdings auch nicht, wie da jetzt Druck entweichen sollte. Ist ja letztlich auch nur ein alternativer Zugang vom Rücklauf in den AGB.
Den Deckel an sich sollte man eher nicht abschrauben, da sonst das ganze Wasser ausläuft. Der Glaszylinder ist nicht fest mit dem Boden verbunden und wird nur durch den Deckel heruntergedrückt.

*edit*
Aktuell hat sich wohl das Phänomen dazugesellt, dass der Sensor konstant einen unskalierten Messwert von 805 rausgibt. Der ändert sich nicht, ob ich jetzt den Rechner mal auf die Seite kippe oder sonst was mache. Das Phänomen ist am Aquabus als auch am USB. Die Temperaturwerte vom internen Sensor in der Elektronik kommen noch rein und sind wohl auch plausibel, nur der Druck ist wie fest genagelt. ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mosi« (15. September 2012, 12:02)

Stephan

Administrator

Samstag, 15. September 2012, 18:42

Flash bitte mal die Firmware erneut und setze den Sensor zurück (Einstellungen laden und kalibirieren). Es kann ansonsten sein, dass der Sensor ein mechanisches Problem hat. Der Sensor selbst ist über eine Silikonhülse (im Prinzip weicher Silikonschlauch) im Boden abgedichtet. Verklemmt sich diese Montage (was eigentlich nicht passieren sollte), so kann der Druckkanal sehr klein werden und es kommt zu seltsamen Effekten bei der Messung.

Welches Kühlmittel wird verwendet ?

mosi

Junior Member

Dienstag, 18. September 2012, 12:52

So langsam habe ich glaube ich verstanden, was in meinem Fall da drinnen physikalisch passiert. Das Kühlmittel ist destilliertes Wasser mit Silberspule, also wirklich Wassersäule pur. In den letzten Tagen habe ich einiges ausprobiert.

*Tante Edit sagt*
Die Firmware habe ich auch neu geflashed und den Sensor auf Werkseinstellung zurückgesetzt, so wie du das empfohlen hast Stephan. Am Verhalten hat sich dadurch nichts geändert
***

Ohne oberen Dichtring:
Wenn die Pumpe anläuft, senkt sich der reale Füllstand vielleicht 5 mm. Keine Ahnung ob die Pumpe so stark ist oder ob sich oben im Radiator Reste von Luft komprimieren. Der gemessene Füllstand sinkt spontan stark ab, steigt dann aber innerhalb von 10-20 sec auf annäherungsweise das alte Niveau.
Stelle ich die Pumpe ab, zischt es einmal kurz unterm Deckel vom AGB heraus, während der reale Füllstand wieder 5mm nach oben geht. Es baut sich also irgendwie schlagartig Druck im AGB auf. Ohne den oberen Dichtring entweicht der recht schnell und der Messwert bleibt annäherungsweise gleich. Unter Last ist der Füllstand auch weitestgehend konstant geblieben.

Mit Dichtring und Membranstopfen:
Gleiches Phänomen wie oben, aber der Unterdruck baut sich aber wenn dann viel langsamer ab. Ist ja auch klar, die Luft muss erst mal durch die Membran. Überdruck baut sich allerdings überhaupt nicht ab. Ich würde vermuten, durch den Fountain Effekt sind die Löcher oben immer mit Wasser zu und die Membran somit von der Luftblase im AGB getrennt. Das Verhalten ändert sich auch nicht wirklich, egal ob ich jetzt den Kreis auf 2.4L/m oder 5.4L/m laufen lasse.

Die gemessenen konstanten 805 vom Wochenende schiebe ich mal auf den maximalen Ausgabewert vom Sensor. Ich hatte das gestern, als erst mal konstant 805 angezeigt wurden. Als die Pumpe dann anlief, fiel der Druck im AGB spontan wie oben beschrieben ab und der Messwert war dann irgendwo bei 700 oder so. Da war der Dichtring noch drin, deshalb konnte eventueller Überdruck nicht entweichen. Als das Wasser dann wärmer wurde stieg der Wert wieder bis 805 und blieb dann da. Momentan ist der Messwert irgendwo bei 336 bei geschätzten 60% Füllstand.

Sofern zur Theorie. Bloß... wat nu? :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mosi« (18. September 2012, 18:26)

mosi

Junior Member

Samstag, 2. Februar 2013, 09:19

Ich weiß der Thread ist uralt aber die dauerhafte Lösung für mein Problem habt Ihr kurz vor Weihnachten auf den Markt gebracht. Mit dem neuen Ersatzdeckel mit 4 Bohrungen hat sich das Problem erwartungsgemäß von selbst gelöst. Einfach die Membranschraube in eine der drei äußeren Bohrungen reinschrauben statt mittig und fertig. :thumbup: