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Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 01:29

moin! ;)

also,
ich hab vor mir nen paar platinen zu ätzen, da mich die lochrasterplatinen ankotzen... (dauernd ungewollte verbindungen...) ausserdem sieht das professioneller aus ;)

also was kann ich dafü nehmen und in was für nen gefäss soll ich ätzen?

optimal wäre es natürlich, wenn man die säure in der apotheke bekommt, da meine schwester in einer arbeitet ;) ;D

danke schonma im voraus
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Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 01:36

Hab immer Eisen-III-Clorid in einer Plstikschale benutzt...
gibst in jedem Elektronik-Bastelshop für billig Geld...
z.b. Conrad-Electronik
Athlon 2400 XP@2406Mhz Innovatek Dual Radi mit 2xEnermax UC-12FAB-B@7v Ac Cuplex AC Twinplex Chipset & gpu Eheim 1048 Und seit dem 18.01.03 Aquqtube horizontal (endgeil)

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 10:37

eisen-III-Chlorid wird meistens benutzt, gibt es in den meisten elektronikläden, die auch die kupferbeschichteten platinen anbieten. zusätzlich brauchst du noch einen ätzesten stift
in der industrie wird h2o2 mit verdünnnter salzsäure gemischt, soweit ich mich recht erinnere, ich weiß nur nicht, welcher lack das aushält
Verwende keine sinnlose Gewalt. Hol einen größeren Hammer.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 11:35

Moin Moin,

ich würde empfehlen mit photo-positiv-beschichteten Platinen zu arbeiten. Ist zwar etwas aufwendiger, weil man man noch belichten muss aber man kommt meiner Meinung nach zu besseren und genaueren Ergebnissen.


Mfg, Rudi Ratlos

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 12:13

Eine detaillierte Anleitung zum Platinen selber Ätzen findest Du hier.
"I am a leaf on the wind, watch how I soar!
-- Hoban Washburn

moinky

Senior Member

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 16:01

Wasserstoffperoxid + Salzsäure würd ich nicht verwenden, das geht einem schnell um die Ohren :o
Bei EisenIIChlorid muss das Zeug wirklich die 60°C haben, sonst dauerts ne halbe Ewigkeit.
Immer dran denken Masseflächen zu erstellen und nich die ganze Platine zu entkupfern.
Was ich auch bei einfachen Layouts empfehlen kann: nen Dremel mit nem Kegel-Fräser (ruhige Hand vorrausgesetzt)

mfg moinky

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 17:05

die foto-technik kommt ja schon gut, iss aber für die paar platinen, die wohl ätzen werd zu umständlich und teuer..

ich hätte da an die "standart" variante per säure (also eisen-III-chlorid) und edding gedacht.. ist wohl am einfachsten..
aber muss die temp der säure wirklich 60° betragen?

@ moinky
auch nich schlecht, aber soo simpel sind die wohl doch nicht, kommt aba schon cool hehe :)

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Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 22:32

So mache ich es:
- 50s belichten mit kleinem 4-Rohr-UV-Oberkörperbräuner von Ebay.
- Entwickler ist eigentlich egal, ist angeblich die gleiche Chemikalie wie in den Mittel gegen verstopfte Rohre und Toiletten. Wichtig ist, daß man sich peinlichst an die angegebenen Temp. hält, sonst macht man es 2x oder öfter...
- Alternativ Platine ohne Fotoschicht und die Leitbahnen mit Edding draufmalen.
- Ätzen mit Amoniumpersulfat. Das hat gegenüber Eisen-III-Chlorid den Vorteil, daß die Lösung wasserklar bleibt. (Reichelt Elektronik)

Als Gefäße nehme ich immer 2 Einmachgläser, eine Platine im Euro-Format paßt genau rein. Das ganze wird im Wasserbad (Topf mit Wasser, darin Einmachglas) auf Stufe 1-3 auf dem Herd warm gehalten. Ist alles ein wenig improvisiert, aber ich ätze vielleicht 2x im Jahr und da reicht das.

Bitte beachten:
- Temp. muß ständig überprüft werden!
- Auf gute Belüftung achten!
- Schutzkleidung, vor allem Handschuhe und Schutzbrille tragen! Es sind Deine Augen!

Und das wichtigste: verbrauchte Chemikalien NIEMALS ins Klo oder die freie Natur kippen!!! Es ist strafbar und die Kläranlagen mögen das gar nicht! Die Schadstoffsammelstellen sind für sowas da.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 22:39

also Natriumpersulfat braucht angeblich 50 Grad, damit es überhaupt was tut. Eisen3Clorid geht angeblich immer bei jeder Temperatur, ich habe es allerdings noch nicht ausprobiert. D.H., eine der beiden Informationen über das Eisen3Clorid muß falsch sein.

Wenn du das Natriumpersulfat heiß halten willst, nimm einfach eine alte Schale (Eisschale, irgendeine Plastikschale, Saure-blabla Gummibärchen Schale oder irgend was anderes) und tue da das Zeug rein. Dann stellste diese Schale nochmal mit Wasser in ne Bratfanne und stellst das auf die Herdplatte und guckst immer schön ob die Temperatur nicht zu hoch oder niedrig wird. Das kommt aber drauf an ob du bei dir machen kannst was du willst und ne eigene Wohnung hast, oder noch vor den Eltern mit dem Zeug weglaufen mußt, weil sie sonst eventuell einen Ohmnachtsanfall kriegen, wenn sie das zeug sehen.

Aber nachdem, was ich über Eisen3Clorid gehört habe, soll es ein superätzendes Zeug sein, und selbstverständlich bei ALLEN Temperaturen ätzen, ausprobiert haben ich es aber noch nicht.

Zum Thema Edding:
Ich würde vielleicht auch die Photo-Platinen nehmen wegen der besseren Qualität. Da aber so eine läppige Platine 5DM hier im Laden kostet, und ich wo anders mit Kupfer beschichtete Platinenreste ohne Photo-blabla, ein 3mal so großes Stück für 99Pf bekomme, habe ich es vorgezogen, jede Platine mit Edding zu bemahlen.

Aber!! :
Vergiß bloß nicht vor dem bemahlen, die Platine gründlich mit Schmirgelpapier abzuschmirgeln, da da meistens äußerst hartnäckige Korrosion oder noch alter Schutzlack drauf ist.

Dann wunderst du dich nämlich sonst am Ende, warum immer die mit Edding bemahlten Stellen teilweise mehr abgeätzt sind als die Stellen, die frei werden sollen.
Dieses Youtube-Video ist aufgrund von Urheberrechtsbeschränkungen in deinem Land nicht verfügbar.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 22:45

Von Eisen-III-Chlorid rate ich ab. Man muß die Platine immer aus dem Ätzmittel fischen um zu sehen, wie weit sie ist. Außerdem macht es häßliche braune Flecken auf praktisch alle nicht-resistente Materialien (Kleidung, Boden, Arbeitsplatten, etc.).

Die Temp. stehen immer auf der Verpackung.

Beim Befüllen der Gläser die Reihenfolge beachten: erst Wasser, dann das Pulver und umrühren, bis sich alles aufgelöst hat. Mein Chemielehrer hat mich damit immer genervt, "Niemals Wasser zur Säure, sonst passiert das Ungeheure....." :P

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 22:50

>> - Schutzkleidung, vor allem Handschuhe und Schutzbrille tragen! Es sind Deine Augen!

Paß vor allem auf daß nix auf die Kleider kommt ohne daß du es merkst sonst ist nach nem halben Jaar da plötzlich ein Loch drin. ..Dann sollte man halt etwas aufpassen daß nix in die Augen kommt und im Falle eines Falles es halt mit Wasser auswaschen. Nun gut, ich weiß ja nicht wirklich wie gefährlich das verwendete Zeugs ist. Bei schwächerem Zeugs sollte im Falle eines Falles Auge mit Wasser ausspülen aber ausreichen. (Ich kann mich nicht dran erinnern daß wir beim Arbeiten mit Photo-Chemikalien in der Schule damals eine Schutzbrille getragen haben.) Naja das Eisen3Clorid ist glaubeich kein schwächeres Zeugs, da sollte man schon aufpassen..

>> Und das wichtigste: verbrauchte Chemikalien NIEMALS ins Klo oder die freie Natur kippen!!! Es ist strafbar und die Kläranlagen mögen das gar nicht! Die Schadstoffsammelstellen sind für sowas da.

Und wer soll es bittenschön nachweisen?? ..>> Spaßvogel! :)

Weißte ich laß das immer verdunsten :)) - Ich stell mir das in den Schrank und plötzlich nach einem halben Jaar ist nix mehr drin außer den festen Chemikalien-Resten.
Dieses Youtube-Video ist aufgrund von Urheberrechtsbeschränkungen in deinem Land nicht verfügbar.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 22:53

Zitat

Von Eisen-III-Chlorid rate ich ab. Man muß die Platine immer aus dem Ätzmittel fischen um zu sehen, wie weit sie ist. Außerdem macht es häßliche braune Flecken auf praktisch alle nicht-resistente Materialien (Kleidung, Boden, Arbeitsplatten, etc.).



zu diesem zweck spann ich die platine vorher in eine Klammer

SirPeppi
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Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 23:05

Zitat

Paß vor allem auf daß nix auf die Kleider kommt ohne daß du es merkst sonst ist nach nem halben Jaar da plötzlich ein Loch drin.

;D das kenn ich ;D

Zitat

>> Und das wichtigste: verbrauchte Chemikalien NIEMALS ins Klo oder die freie Natur kippen!!! Es ist strafbar und die Kläranlagen mögen das gar nicht! Die Schadstoffsammelstellen sind für sowas da.

Und wer soll es bittenschön nachweisen?? ..>> Spaßvogel!


Wenn's jeder so machen würde. ::) HAst Du eigentlich eine Ahnung, wie giftig die Kupferbrühe ist ?
"Die Strafen, wenn man bei einer unerlaubten Einleitung erwischt wird, sind
-- zurecht -- sehr hoch. Wenn in der Kläranlage die biologische Klärstufe
'umkippt' und die Bakterien absterben ist das eine ziemlich teure Sache.
Wenn sowas öfter passiert werden garantiert einige Leute neugierig und
machen sich auf die Suche. Mit modernen Analysenmethoden (AAS) lassen sich
auch noch geringste Spuren von Schwermetallen feststellen, teilweise sogar
mit einer Art 'Fingerabdruck' in der Zusammensetzung. In Rissen und an Vor-
sprüngen in den Abwasserrohren können sich Salzablagerungen bilden, die sich
eine ganze Zeitlang halten. Wenn man Pech hat, legt man sich selbst eine Spur
bis zur eigenen Schüssel! Tja, und wenn dann die Leute erstmal einen 'Schul-
digen' haben wird's sehr teuer: Neben den Ermittlungskosten und dem Bußgeld
bekommt man mit Sicherheit auch alle bisher ungeklärten Schäden dieser und
ähnlicher Art aufgebrummt. Sowas kann für Privatpersonen den finanziellen
Bankrott auf Lebenszeit bedeuten! Sorry, wenn das etwas nach 'Panikmache' klingt,
aber die Bestimmungen sind nunmal sehr streng und werden von den Behörden auch
glashart durchgesetzt. Da ist es wesentlich einfacher und sicherer, die Abfälle
in einem Kanister zu sammeln und vielleicht einmal im Quartal zur Sammelstelle zu
bringen."

http://horst-lehner.mausnet.de/efaq/kapitel/Platinen.html

Zitat

Weißte ich laß das immer verdunsten ) - Ich stell mir das in den Schrank und plötzlich nach einem halben Jaar ist nix mehr drin außer den festen Chemikalien-Resten.


sicher...

moinky

Senior Member

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Montag, 16. Dezember 2002, 23:07

Und keine verbrauchte Natronlauge mit bei verbrauchte EisenIIChlorid kippen, das bildet irgentwelche Gase (Hatte beides in ne alte Öldose gekippt .. bumm ???)
Das Photoätzen gefällt mir sowieso nicht, bin schon seit längerem an der Planung einer CNC-Platinenfräse ;), daher auch das mit dem Dremel. Funzt ganz gut und wenn das dann ein PC steuert...
Kann allerdings noch was Dauern, als armer Schüler hat man nicht so die finanziellen Möglichkeiten.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Dienstag, 17. Dezember 2002, 00:17

>> Hast Du eigentlich eine Ahnung, wie giftig die Kupferbrühe ist ? ...

Ich tues ja auch nicht groß wegkippen aber außerdem ätz ich ja sowieso nur alle nase lang mal ne kleine mini-platine. Wenn ich das massenhaft machen würde und sich hier so die kanister ansammeln würden würde ich das auch zur entsorgung bringen, aber so.

Aber wie gesagt ich lasse das immer verdunsten.. :)
Ich stelle das in nen schrank weil ichs ja manchmal nochmal benutzen will aber dann ist es meistens schon ausgetrocknet. :)

Aber wie gesagt: Es gibt ja auch Grünspan, der auch vom Regen ins Wasser gewaschen wird.

Aber ist natürlich nicht gut. Man muß es auch nicht übertreiben, wenn hier jeder das Zeug so wegkippt, das wär bestimmt nicht gut.. Also wenn ich mal Zeug dann hab dann bring ich es natürlich zur Entgiftungsstelle..
Dieses Youtube-Video ist aufgrund von Urheberrechtsbeschränkungen in deinem Land nicht verfügbar.

Re: Säuren zum Platinen ätzen

Dienstag, 17. Dezember 2002, 01:21

Mal zum Thema Umweltschutz: im Abwasser sind schon so viele Laugen ( Seife, Waschmittel...), da schadet ein bichen Säure nicht wirklich. Was aber das Schädliche daran ist, ist das enthaltene Kupfer !! Also auch nicht die augetrocknete Brühe einfach wegwerfen !!

Ordentlich Platinen lassen sich nur mit Photopositiv beschichtetem Basismaterial richtig erstellen, alles andere ist Käse und schaut nciht schön aus. Ich hab früher mit Eisen3Chlord inner Kunststoffschale geätzt, das hat aber Stunden gedauert. Später hab ich mir dann ein Schaumätzgerät gebastelt, da ging das ganze dann schon schneller, aber ohne Heizung kannste auch das vergessen. Und je länger die Platine im Bad liegt desto stärker werden die Unterätzungen.
Ich hab mir mittlerweile bei Reichelt eine Ätzanlage mit Heizung und Pumpe gekauft. Geätzt wird da bei 50 Grad und mit Natriumpersulfat. Die Ätzlösung ist Klar, man sieht also jederzeit wie weit das Ergebnis ist. Ätztdauer beträgt für ne Europakarte ca 15 min. Das Layout hab ich immer mit Eagle erstellt und auf Folie gedruckt. Belichtet hatte ich damals noch mit ne Höhensonne, mittlerweile hab ich mir auch hierfür das passende Belichtungsgerät gekauft, die Höhensonne ist einfach zu unpräzise und unpraktisch.

Achja eins noch: kauft ordentliche Leiterplatten von Bungard, die taugen was und damit erziehlt man die besten und gleichbleibensten Ergebnisse.


-RedHead