Hi alltogether,
stehe hier vor einem mit meinem Wissen nicht lösbaren Problem. Nämlich... ich fange am besten mal von vorne an. Mein Deutschlehrer, ein überaus cooler Typ, hat sich einen neuen Drucker geholt, da sein alter Probleme gemacht hat. Nun hat er im Deutsch-Grundkurs gefragt, ob jemand Interesse an diesem Drucker hat, allerdings habe er Probleme beim Hochfahren. Hab mich natürlich sofort gemeldet, denn sowas lasse ich mir doch nicht entgehen. Auf jeden Fall, ich hab den Drucker jetzt zu Hause stehen und auseinandergebaut.
Fakt ist, dass der Drucker nach der Betätigung der Power-On Taste erst nach einer recht langen Warteperiode hochpowert und dann auch wieder ganz schnell ausschaltet, wenn man es versäumt in dem Moment der Aktivität der LED-Anzeigen nocheinmal den Power-Knopf zu drücken. So hat es jedenfalls mein Deutschlehrer erklärt und ich habe probeweiser auch bevor ich das Teil demontiert habe einen entsprechenden Testlauf gemacht, der auch positiv ausfiel. Sprich, das Ding lief an und geht auch nicht wieder aus. Das Problem ist wirklich nur das Hochfahren des Druckers. Nun war auch mein Lehrer so schlau und hat ein Netzteil-Problem diagnostiziert.

Ich habe mich dann mal daran gemacht das genauer zu untersuchen und bin letztendlich zu dem Schluß gekommen, dass dem tatsächlich so ist. Das PSU hat einfach ne' ziemliche Macke. Leider ist es intern verbaut und ein Ersatzteil kostet solo mehr als 100 US-Dollar, was mir ein wenig zu viel erscheint. Das PSU ist von Delta Electronics, Inc. und sieht von außen eigentlich recht unbenutzt aus. Es ist nun intern verbaut und daher ist es hinter einem demontierbaren Blech versteckt. Blech entfernt und PSU ausgebaut, siehe da, die isolierte Schicht, die sich zwischen PSU und Montagestelle befang, war an einigen Stellen verdächtig schwarz bzw. dunkel gefärbt. Erster Hinweis, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

So, habe dann mal das PSU angeschloßen (ans Netz) und getestet wieviel Spannung es auf seine 6 (ich glaube es waren 6, ist aber erstmal nebensächlich) Pins ausgibt. Ganze 0,0V kamen aus dem Teil. Deshalb springt es wohl auch erst nach einer gewissen Zeit an, dachte ich mir und ließ das PSU eine Zeit lang laufen. Nach 5 Minuten wurde nocheinmal gemessen und Schwupp-Di-Wupp waren auf den meisten Pins +/-19,6V im Vergleich zu GND zu messen. Wichtig ist nun, dass dieser Wert periodisch schwankte, er ging innerhalb von 1 Sekunde nach 0,0V und in der nächsten Sekunde wieder auf seine ursprünglichen 19,6V - das fand ich schon sehr merkwürdig. Belasten durfte man die Spannung überhaupt nicht, sofort brach sie auf 0,0V ein und es dauerte wieder etliche Zeit, bis sich die 19,6V auf den Leitungen aufgebaut hatten.

Irgendwas kann da nicht richtig sein, dachte ich mir und maß weiter. Da fiel mir auf, dass bei im Drucker eingebauter PSU kontinuierlich der Lüfter ansprang, wenn das Geräte sich anschickte hochzufahren. Der Lüfter zieht doch wohl recht viel und bringt das PSU in die Kniee. Das bestätigt auch, warum sich die Spannung bei ausgebautem PSU solange hält, da sie ja durch das Multimeter mit hohem Innenwiderstand nicht belastet wird.

Ich bin ratlos, wie ich das Problem lösen kann. Neue PSU bestellen geht nicht, da ich nicht bereit bin mehr als 100 USD auf den Tisch zu blättern. Drucker nach erfolgreichen Start einfach weiterlaufen lassen, scheidet auch aus, da Strom teuer ist und mir auch nicht wohl ist, dass 24h am tag so ein dickes Teil neben mir läuft.
Ich will eigentlich das PSU reparieren, deswegen meine Frage an euch, ob ihr mir Tipps geben könnt, mit denen ich das Problem lösen kann bzw. es eingrenzen kann.
Wer noch mehr Infos brauch, soll nur fragen. Ich werde mich bemühen alle erdenklichen Informationen über das Problem zu liefern!

cya
liquid