Hi,
Ich fangmal vorne an...
Wenn ich mir die von der c't mehrfach getestete Peforrmance eines Raid5 an einem nVidia-Chipsatz anschau, dann wuerd ich davon auf jeden Fall die Finger lassen ... Also, wenn schon Raid5, dann mit einem vernuenfitigen Controller, am Besten mit einem fuer PCIe4x.
Eine sinnvolle Alternative scheint laut der Beschreibung Intels Matrix-Raid zu sein. Dabei kann man einen Teil der Platten als Raid1 fuer wichtige Daten und einen anderen Teil als Raid0 fuer schnellen Zugriff konfigurieren. Man kann also beide Verfahren auf nur insgesamt zwei Platten benutzen.
Zur Partitionierung moechte ich nur sagen, dass ich es fuer wenig sinnvoll halte, eine eigene Partition fuer Swap anzulegen, denn damit vermehrt man IMHO nur die Kopfbewegungen (der Kopf "swapt" staendig ueber den leeren Bereich der Systempartition). Also entweder sorgt man die Swap-Partition ganz an den Anfang der Platte und legt die System-Partition erst danach an, oder man vergisst das und benutzt nur eine Partition fuer alles.
Fuer meinen Wintendo (== Gaming-Rechner mit 160GB-Platte) hat es sich bewaehrt, eine Systempartition von ca. 100GB anzulegen, auf der alle Programme, Games und temporaerer Muell gesammelt wird. Die uebrigens 60GB sind das Datengrab fuer Game-Patches Datenbackups und aehnlichen "Schrott" (dann finde ich die schneller wieder
).
Fuer meinen Arbeitsrechner (200GB-Platte) hab ich das ganze etwas anders, da iss die Systempartition nur 40GB gross, da die Anzahl und der Umfang der Programme geringer ist - daher reicht das. Die uebrigens 140GB fassen dann alle Daten und Backups (naturgemaess mehr Umfang).
Windows bringt ja diverse Optimierungsalgorithmen mit, die die Lage der haeufig benutzten Files so sortiert, dass diese schneller geladen werden. Daher macht es halt IMHO keinen Sinn, diesem Algorithmus durch kuenstliches Verstreuen der Daten auf der Platte (durch eine Partitionierung fuer Swap, Daten, Programme, ...) entgegen zu wirken. Hin und wieder defraggt man die Kiste dann mal und gut iss.
Eine zweite Partition fuer die Daten, die man bei einem Formatieren des Rechners behalten will, hat sich aber auch bewaehrt, dass spaart das hin und herschieben (oder Sichern auf lauter externe Datentraeger, wenn man nur einen Rechner hat), wenn man doch mal Windows neu installieren muss.
BTW: Den Swap auch bei viel RAM abzuschalten kann ich ebenfalls nicht empfehlen - immer wieder finden sich Programme, die sich ganz ohne Swap irgendwie seltsam verhalten (schwer spezifizierbar) - mit einem winzig kleinen, aber vorhandenen Swap-File (wenige MBs) laufen die Proggs dann wieder prima.
BTW2: Zu meinen Linux-Zeiten (1992-2003) hab ich hier viel mit Partitionierung rumprobiert. Z.B. hatt ich auch laut damaligen Empfehlungen lauter Partitionen fuer /, /boot, /var, /usr, /home und so weiter, aber bewaehrt hat sich hier keine Verteilung wirklich, ausser eine sehr kleine Partition fuer /boot, dann eine fuer Swap und dann eine riesige Partition fuer den ganzen Rest. Alles andere maximierte nur die Kopfbewegungen auf der Platte und machte das ganze System langsamer, oder sorgte dafuer, dass eine der Partitionen frueher oder spaeter "zu klein" war und man sich aergerte, dass man es nicht anders aufteilte. Seit ich Linux den Ruecken kehrte und nur noch Windows einsetzte machte ich eben sehr aeahnliche Beobachtungen unter Windows - keines bewaehrte sich so, wie maximal zwei Partitionen, wie oben beschrieben.
cu
Ulrich