Und wenn das nicht geholfen hat: Aufschrauben und nachlöten (lassen).
Solche Probleme sind nicht gerade selten, hatte ich auch schon bei mehreren Geräten.
In der Fertigung werden manuelle Montagevorgänge gemieden, weil sie gegenüber Automatenmontage meist teuer und/oder fehlerträchtig sind. Das Verhältnis zwischen Kosten und Fehlerhäufigkeit variiert zwar zwischen hiesiger und Fernost-Fertigung, aber manuelle Montage wird immer vermieden.
Das heißt: Alles auf die Platine, die ist größtenteils maschinenbestückbar. Schraubbuchsen mit gecrimpter oder gelöteter Leitung zum Signalausgang gibt's fast gar nicht mehr, stattdessen lieber schlecht gelötete, aber vergoldete Terminals. Macht sich in der Werbung auch besser (bringt dem Signal allerdings nichts).
Die Platine wird meist im Schwall gelötet. Dabei läuft die fertig mit Bauteilen bestückte Platine über eine Lötzinn-Welle. So werden in einer Sekunde alle Bauteile gleichzeitig angelötet. Beeindruckend. Die Crux dabei ist, dass die Bauteile für eine ordentliche Lötung unterschiedliche Wärmemengen brauchen. So ein 0,1W-Widerständchen sitzt bei heißem Ansehen schon bombenfest, ein dickes Lautsprecherterminal braucht mehr Wärme. Da alle Bauteile mit der gleichen Geschwindigkeit über das gleiche Zinnbad laufen, kann das Ergebnis nur ein Kompromiss sein.
Das ist wie beim Grillen: Das Fleisch zwischen dem roten und dem schwarzen ist gut.
Die dicken Löststellen sind öfter noch halbroh und möchten nachgelötet werden.