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woodstock

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 14:33

Citation de "god0815"

Wenn den Politikern bei solchen Nichtigkeiten schon solcher Wind ins Gesicht schlägt, wie soll da irgendjemand auch nur im Traum daran denken können etwas wirklich revulutionäres zu machen


Darin liegt das grundsätzliche Problem einer Demokratie. Wie du selber schon sehr richtig gesagt hast kann in einem System in dem das Volk herrscht keine langfristig sinnvolle Politik betrieben werden da das Volk nicht in der Lage ist über einen längeren Zeitraum zu denken....
Die umwandlung der Demokratie in ein anderes politisches System in dem zB Wahlrecht und die besetzung von politischen Ämtern an einen gewissen Mindestbildungsgrad (z.B Abi) geknüpft sind ist aber nicht durchsetzbar weil sich niemand den Ast absägen wird auf dem er selber sitzt....

Citation

pauschaler Maximalbetrag für Erbschaften von 1 Mio Euro
Was? Ich hoffe das meinst du nicht ernst! Nehmt es von den Reichen und gebt es den Armen? Hallo wir leben doch nicht im Sozialismus. Auch wenn die Grünen das vielleicht gerne hätten. Sozialismus ist ein System was nicht funktioniert - die Geschichte sollte uns das gelehrt haben. Du störst Dich daran daß Sozialhilfeempfänger zuviel bekommen, willst diese Bezüge kürzen und gleichzeitig sozialistische Methoden bei denen anwenden die mehr Geld als Du und ich haben?? Das ist ein Wiederspruch!!

Citation

Abschaffung aller Kohlesubventionen

Ich kenne mich mit dieser materie leider zu wenig aus aber ich habe die Befürchtung daß das eine Milchmädchenrechnung werden könnte. Die arbeitslosen Kumpel beziehen dann nämlich Arbeitslosengeld/Sozialhilfe


Aber um das nochmal zusammenzufassen: Ich sehe den einzigen wirklich nachhalltigen Lösungsansatz in einer "Mindestausbildung/Bildung" für unsere Wähler und vor allem für unsere Politiker! Das ist in allen Berufen so und das sollte in der Politik nicht anders sein.

Der Manager von Mannesmann oder Thyssen wird auch nicht vom Arbeiter im Stahlwalzwerk gewählt weil die ihn irgendwie sympatisch finden sondern aufgrund seiner Kompetenzen in den Posten eingesetzt!

Um das auf meine Arbeit zu beziehen: Ich möchte auch nicht von einem Schreiner oder Klempner Operiert werden wenn ich in die Klinik gehe weil das Volk die irgendwie ganz nett findet und sie deshalb gerade den Job haben, sondern erwarte daß der Mann in dem grünen Kitel im OP Medizin studiert und eine Facharztausbildung gemacht hat!

In sofern muß ich auch Chewy ein bißchen wiedersprechen:

Citation

Krieger und Bauern machen eine Nation groß - Denker und Schwätzer machen sie nieder.
Krieger und Bauern machen alleine noch keine funktionierende Nation aus. Sie sind viele einzelkomponenten. Erst der Denker ist in der Lage ein komplexes Staatsgebilde zu erschaffen. Und es auch funktionstüchtig zu erhalten. (Denker und Schwätzer in einem Atemzug zu nennen war vermutlich auch von dir nicht allzu ernst gemeint)

Woodstock

woodstock

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 14:38

Citation de "Patrickclouds"

daraus fasse ich den schluss lieber nicht zu wählen und seine stimme ungültig machen.


Den kopf in den Sand zu stecken war noch nie eine Probate Lösung!

Empi

Senior Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 15:31

Ich empfehle da ein Buch:
Meinhard Miegel:
Die deformierte Gesellschaft. Wie die Deutschen ihre Wirklichkeit verdrängen.

Gruß Empi

P.S. Für mich ist unsere Demokratie schon lange tot, wenn Politiker nicht zu ihrem Wort stehen und nur für sich und ihre Lobby arbeiten, Gesetze beugen und ähnliches, dann ist von der Demokratie nicht mehr viel übrig.
Mein PC70 mit Config & Bilder Mein VFD passt leider nicht quer in die PC 70 Front. :-( Verkaufe aquagrATIx 9800, bei interesse bitte KM

Triniter

Senior Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 15:45

Was mich persönlich stört, ist nicht das Gehalt, das ein Politiker im Bundestag verdient, das liegt nämlich nur unwesentlich über dem eines Schuldirrektors, sondern das sie sich mit Aufsichtsratspositionen uä. eine Goldene Nase verdienen. Die Sache mit der hohen Rente ist sicher auch nur ein Tropen auf dem heißen Stein.
Únsere Bürokratie ist der Wahre Geldfresser. Das fängt schon im Gesundheitssystem an: Bis vor ca 7 Jahre hat in einer Nachbarstadt (20000 Einwohner) eine einzige Person die ganze AOK verwaltet und zwar als halbtagskraft. Mitlerweile wurde ein neues Gebäude gebaut und es sind 25 Personen angestelt.

Patrickclouds

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 15:50

Citation de "Woodstock"



Den kopf in den Sand zu stecken war noch nie eine Probate Lösung!


wie soll man sonst sagen, das man unzufrieden ist.
[CENTER][/CENTER]

woodstock

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 16:04

Citation de "Patrickclouds"



wie soll man sonst sagen, das man unzufrieden ist.


Wenn du deine (Wähler)Stimme vefallen lässt sagst du gar nichts!

Texx

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 16:18

*lol* Also Leute, das ist echt witzig hier...

Wenn ich den Vorschlag nochmal aufgreifen darf, das Wähler eine gewisse Mindestbildung haben müssen, dann bin ich mir sicher, das der ein oder andere aus diesem Thread wohl seine Stimmen abgeben wird müssen. Und teilweise (überwiegend??) die, die von sich denken, das es dadurch besser wird...


Interessant find ich auch die Fragestellung. Kann ein Staat "bankrott" werden? Ich denke "Jain". Am Beispiel von Argentinien kann man sehen, das es möglich (unter Einschränkungen) ist, aber auf der anderen Seite sind die USA, in Relationen, ähnlich verschuldet und dennoch nicht Bankrott. Aber warum?

Vieleicht sollte man sich erstmal damit befassen, was "Bankrott" in diesem Fall bedeutet. Ich denke "Bankrott" bedeutet, das ein Staar die Zinsen, die er durch Verschuldung macht, nicht mehr tilgen kann.
Also sind die Schulden schuld an der Misere? Eigentlich nicht, denn dazu muß man sich angucken, wo das Geld hauptsächlich herkommt, wenn der Staat Schulden macht. Kurz gesagt, das Geld kommt von den Banken die es wiederum vom Bürger und dessem privaten Unternehmen bekommen, wenn diese ihr Geld auf's Konto packen.

Also hat der Staat Schulden beim Bürger?? Nein, denn er gibt es ja wieder aus. Er bezahlt (bsw) den Straßenbau, der dadurch den Arbeitern Geld zahlen kann, die einen Teil davon auf Konto packen und einen Teil (bsw) zum einkaufen nehmen. Der Einzelhandel kann davon u.A. seine Angestellten zahlen, die dann wieder... und so weiter und so fort.

Also wenn der Staat dir Geld aus der einen Tasche nimmt und in die andere wieder reinsteckt, wie kann er dann Schulden bei dir haben?

Aber um die "argentinische" Frage von oben zu beantworten: Der unterschied ist, das in Argentinien das "Geld" (ich spreche von Kapital nicht von Divisen) ins Auslang geflossen ist und damit für immer aus dem Wirtschaftskreislauf entfernt wurde. DAS sind dann echte Schulden, die Schulden die die USA und auch "good old Germany" machen sind reine Makulatur.

Es ist sogar so, das es der Wirtschaft extrem schadet, wenn der Staat seine Schulden massiv abbauen würde. Und deshalb ist Hans "100-Milliarden-Sparschwein" Eichel für mich der größte Steuerverbrecher, der frei rumläuft. Über 100 Milliarden DM in nichts aufgelöst, das muß man erstmal hinbekommen!

gruß, Texx

Nachtrag: Um nochmal in kurzen Sätzen zu schreiben, worauf ich hinaus will:

Das Problem das Deutschland hat ist, das alle nur rumjammern können. Jeder redet davon wie "schlecht" es im "jetzt" geht, und das die Politik endlich Reformen auf den Weg bringen sollen.

Dabei geht es ihm "jetzt" auch nicht schlechter als "damals".
Problem ist auch, das alle Reformen fordern, aber wehe das kostet mich "MEIN" Geld. Getreu dem Motte: "Ein Ruck geht durch Deutschland! - Aber ich will stehenbleiben!"

Achja, mit "alle" meine ich wirklich alle. Also auch die Politik, die Bürger, die Firmen, ... einfach alle!
We'll never stop living this way!

Texx

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 16:19

Citation de "Woodstock"

Darin liegt das grundsätzliche Problem einer Demokratie. Wie du selber schon sehr richtig gesagt hast kann in einem System in dem das Volk herrscht keine langfristig sinnvolle Politik betrieben werden da das Volk nicht in der Lage ist über einen längeren Zeitraum zu denken....
Die umwandlung der Demokratie in ein anderes politisches System in dem zB Wahlrecht und die besetzung von politischen Ämtern an einen gewissen Mindestbildungsgrad (z.B Abi) geknüpft sind ist aber nicht durchsetzbar weil sich niemand den Ast absägen wird auf dem er selber sitzt....


<sarkasmus>Adolf, komm zurück, das Reich wartet!</sarkasmus>

(Ich weise AUSDRÜCKLICH darauf hin, das dies SARKASTISCH aufzufassen ist und NICHTS mit Volksverhetzung oder dem 3. Reich zu tun haben soll. Vielmehr ist es eine verdeutlichung, was der obrige Absatz für Konsequenzen habt/haben könnte)

Citation


Was? Ich hoffe das meinst du nicht ernst! Nehmt es von den Reichen und gebt es den Armen? Hallo wir leben doch nicht im Sozialismus. Auch wenn die Grünen das vielleicht gerne hätten. Sozialismus ist ein System was nicht funktioniert - die Geschichte sollte uns das gelehrt haben. Du störst Dich daran daß Sozialhilfeempfänger zuviel bekommen, willst diese Bezüge kürzen und gleichzeitig sozialistische Methoden bei denen anwenden die mehr Geld als Du und ich haben?? Das ist ein Wiederspruch!!


Hmmm, das "Sozialosmus" nicht funktioniert ist wohl ehr noch zu beweisen... Das was im ehemaligen "Ost-Block" stattgefunden hat, kann man nicht wirklich "Sozialismus" nennen. Ehr "Diktatur unter dem Deckmantel des Sozialismus".

Citation


Aber um das nochmal zusammenzufassen: Ich sehe den einzigen wirklich nachhalltigen Lösungsansatz in einer "Mindestausbildung/Bildung" für unsere Wähler und vor allem für unsere Politiker! Das ist in allen Berufen so und das sollte in der Politik nicht anders sein.

Der Manager von Mannesmann oder Thyssen wird auch nicht vom Arbeiter im Stahlwalzwerk gewählt weil die ihn irgendwie sympatisch finden sondern aufgrund seiner Kompetenzen in den Posten eingesetzt!


*tilt*

Jungchen, an diesem Absatz merkt man, das du keine Ahnung hast, wovon du redest...

Du glaubst doch nicht wirklich im ernst, das da oben IMMER jemand sitzt, der die größte Kompetenz besitzt? DA oben sitzt IMMER jemand, der die Interessen der Groß-Anteilseigner vertritt. Ob der nun unbedingt Kompetent ist oder nur eine Marionette ist, spielt sowas von überhaupt keine Rolle.
Meist ist es so, das die werten Herrn "Manager" an ihre Stelle kommen, weil sie zufällig das selbe Handycap haben wie der Großaktionär.

Citation


Um das auf meine Arbeit zu beziehen: Ich möchte auch nicht von einem Schreiner oder Klempner Operiert werden wenn ich in die Klinik gehe weil das Volk die irgendwie ganz nett findet und sie deshalb gerade den Job haben, sondern erwarte daß der Mann in dem grünen Kitel im OP Medizin studiert und eine Facharztausbildung gemacht hat!


Was dir aber immernoch nicht garantiert, das du auch in guten Händen bist. Bei manchen Ärtzen würde ich mich lieber von meinem Klempner behandeln lassen...

Citation


In sofern muß ich auch Chewy ein bißchen wiedersprechen:
Krieger und Bauern machen alleine noch keine funktionierende Nation aus. Sie sind viele einzelkomponenten. Erst der Denker ist in der Lage ein komplexes Staatsgebilde zu erschaffen. Und es auch funktionstüchtig zu erhalten. (Denker und Schwätzer in einem Atemzug zu nennen war vermutlich auch von dir nicht allzu ernst gemeint)


Na wenigstens doch noch was brauchbares... ;)

Fakt ist, das Krieger und Bauern keinen Hochkultur bilden. Dafür braucht man immer Denker. <sarkasmus>Was dabei rauskommt, wenn Krieger, Bauern und Prister einen Staat gründen, sieht man sehr plastisch am Beispiel der "Vereinigten Staaten von Amerika".</sarkasmus>

gruß, Texx
We'll never stop living this way!

hektiker

Non enregistré

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 16:52

hm also das mit dem von den reichen nehmen und den armen nehmen finde ich gar kein schlechtes grundprinzip, ob das durchführbar ist is ne GANZ andere sache (viele würden wohl ins ausland abwarten oder noch mehr das finanzamt bescheissen usw.)

das gesellschaftliche problem ist wirklich dieser egoismus:
es geht mir so schlecht, regierung tu was dagegen aber nimm blos nix von mir!
ich hab 0 ahnung ob sich das jemals ändern wird
is nicht gerade einfach ne ganze nation zum umdenken zu bewegen o_O

n guter schritt wäre dann wirklich wenn seitens der politiker mal mit offenen karten gespielt würde
aber nein auch die sind zu egoistisch dafür denn sie müssen ja wiedergewählt werden :(

und @ den nichtwähler hier

wähl doch die partei der nichtwähler ;)

woodstock

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 16:57

Citation de "Texx"



<sarkasmus>Adolf, komm zurück, das Reich wartet!</sarkasmus>

(Ich weise AUSDRÜCKLICH darauf hin, das dies SARKASTISCH aufzufassen ist und NICHTS mit Volksverhetzung oder dem 3. Reich zu tun haben soll. Vielmehr ist es eine verdeutlichung, was der obrige Absatz für Konsequenzen habt/haben  könnte)
Der vergleich hinkt stark, aber das war dir ja schon selbst klar...


Citation


*tilt*

Jungchen, an diesem Absatz merkt man, das du keine Ahnung hast, wovon du redest...

Du glaubst doch nicht wirklich im ernst, das da oben IMMER jemand sitzt, der die größte Kompetenz besitzt? DA oben sitzt IMMER jemand, der die Interessen der Groß-Anteilseigner vertritt. Ob der nun unbedingt Kompetent ist oder nur eine Marionette ist, spielt sowas von überhaupt keine Rolle.
Meist ist es so, das die werten Herrn "Manager" an ihre Stelle kommen, weil sie zufällig das selbe Handycap haben wie der Großaktionär.


Das "Jungchen" überhör ich mal....
Aber du hast natürlich recht daß leider auch in der Wirtschaft Kompetenz oft nicht der entscheidende Faktor für die Bestezung von Ämtern darstellt....
Meine Formulierung war sicher übertrieben und sollte primär auch die Situation in der Politik mit andern Mitteln darstellen.
Die Handycap-Idee ist nett aber auch ziemlich überspitzt.

Citation

Was dir aber immernoch nicht garantiert, das du auch in guten Händen bist.

Das ist richtig, aber immer noch in besseren als bei einem völligen Laien.

Citation

Bei manchen Ärtzen würde ich mich lieber von meinem Klempner behandeln lassen...
:o
Na dann viel Glück. Aber ich bin mir sicher daß du das nicht ernst meinst.....

Citation

Na wenigstens doch noch was brauchbares... ;)

Danke für die Blumen....  >:(

Woodstock

Texx

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 17:15

Citation de "Woodstock"


Danke für die Blumen....  >:(


Bitte, Bitte.... aber imerhin war ich so fair und hab dich auch gelobt. Hätte das ja auch weglassen können. ;D

Mein Post ist sicherlich mit der gleichen Überspitztheit geschrieben wie deiner, das steht außer Zweifel... ;)
We'll never stop living this way!

CptKalus

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 17:24

Also ich möchte einen Gedanken von Texx aufgreifen ...

Citation de "Texx"

Es ist sogar so, das es der Wirtschaft extrem schadet, wenn der Staat seine Schulden massiv abbauen würde.


Ein großes problem ist in unserem politischen System, dass der Staat eigentlich nach Möglichkeit eine antizyklische Ausgabenpolitik betreiben sollte. D.h. Staatsverschuldung erhöhen und Investieren, wenn es die Wirtschaft in eine Rezession läuft und diese Staatsverschuldung im Boom wieder abbauen. Leider kommt es aufgrund des Wunsches der Wiederwahl oftmals zu sog. "Politikzyklen", d.h. die Ausgaben werden nicht so stark zurückgefahren, wie es nötig wäre, da ja die nächste Wahl droht.

Aber das ist nicht das einzige Problem, es muss erstmal festgestellt werden, wann es mit der Wirtschaft schlechter wird und welche Maßnahmen man dagegen einsetzt. So bringt z.B. die beste Ausgabenpolitik des Staates nicht viel, wenn die Unternehmen kein Vertrauen in einen möglichen Aufschwung haben. Dann werden diese nämlich ihre Kapazitäten nicht ausweiten und somit fehlt der Anstoß, der einen positiven Prozess ins Rollen bringt. Dann führt eine solchen Ausgabenpolitik nur zur Verdrängung der Investition und der Nachfrage der Haushalte und der Unternehmen.

Es mag sein, dass die Staatsverschuldung "nur makulatur" ist, das Problem, was mit ihr einhergeht sind aber horrende Zinszahlungen, die einen großen Teil des jährlichen Staatshaushaltes auffressen. D.h. je mehr der Staat sich verschuldet, desto höher werden diese Zinszahlungen und desto weniger Chance besteht in den Folgejahren einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen.
Ein Computer ist auch nur ein kleiner Kühlturm.

Texx

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 18:03

Citation de "CptKalus"

Also ich möchte einen Gedanken von Texx aufgreifen ...


Ein großes problem ist in unserem politischen System, dass der Staat eigentlich nach Möglichkeit eine antizyklische Ausgabenpolitik betreiben sollte. D.h. Staatsverschuldung erhöhen und Investieren, wenn es die Wirtschaft in eine Rezession läuft und diese Staatsverschuldung im Boom wieder abbauen. Leider kommt es aufgrund des Wunsches der Wiederwahl oftmals zu sog. "Politikzyklen", d.h. die Ausgaben werden nicht so stark zurückgefahren, wie es nötig wäre, da ja die nächste Wahl droht.

Aber das ist nicht das einzige Problem, es muss erstmal festgestellt werden, wann es mit der Wirtschaft schlechter wird und welche Maßnahmen man dagegen einsetzt. So bringt z.B. die beste Ausgabenpolitik des Staates nicht viel, wenn die Unternehmen kein Vertrauen in einen möglichen Aufschwung haben. Dann werden diese nämlich ihre Kapazitäten nicht ausweiten und somit fehlt der Anstoß, der einen positiven Prozess ins Rollen bringt. Dann führt eine solchen Ausgabenpolitik nur zur Verdrängung der Investition und der Nachfrage der Haushalte und der Unternehmen.

Es mag sein, dass die Staatsverschuldung "nur makulatur" ist, das Problem, was mit ihr einhergeht sind aber horrende Zinszahlungen, die einen großen Teil des jährlichen Staatshaushaltes auffressen. D.h. je mehr der Staat sich verschuldet, desto höher werden diese Zinszahlungen und desto weniger Chance besteht in den Folgejahren einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen.


Gut gebrüllt Löwe...

Nur leider hat deine Theorie einen kleinen Schönheitsfehler. Sie geht nämlich davon aus, das die Zinsen, die der Staat zahlt, außerhalb des Wirtschaftskreislauf existieren. Dem ist aber nicht so. Die Zinsen gehen an die Banken. Und die werden das dann sicher nicht irgenwo unterirdisch bunkern, und nie wieder ans Tageslicht holen.
Letztendlich sind die Zinsen auch nur eine Art Reinvestition in den Kreislauf. Das Problem ist also nicht, das der Staat am ende nichts mehr bezahlen kann, sondern das er die Kontrolle über das Geld abgibt.

Fakt ist, das das Geld was der Staat an Schulden hat, das Geld ist, was alle Bürger und Firmen irgendwo auf den Konten versauern lassen. Wenn jetzt also der Staat seine Schulden zurückzahlen will, dann muß er die Steuereinnahmen soweit runterfahren, das der Steuerzahler mehr einzahlt als er zurück bekommt. Das geht an die Geldreserven. Also direkt ans Konto. -> Schulden runter = Kontostand runter = abschwächung der Konjuktur = Ausdünnung des Wirtschaftskreislaufes = Kapitalvernichtung

Noch was theoretisches das sich daraus ergibt:

Ein Staat darf nur soviel Neuverschuldung haben, wie der Wirtschaftskreislauf wächst. (Also 3%, wenn ich Stephan jetzt mal als Quelle nehme)
Bleibt er darunter, schadet er der Wirschaft, ist der darüber gibt er nach und nach die Kontrolle über das Geld ab.

Die massive Neuverschuldung nach der Wiedervereinigung ist garnicht so schlimm, wie es viele immer darstellen, denn der Wirtschaftskreislauf ist dadurch um einiges größer geworden und damit die Verschuldung in Relationen gesehen akzeptabel.

gruß, Texx
We'll never stop living this way!

den

Senior Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 18:08

die cdu is schuld.
V: WAKÜ komplett oder in Teilen: Cuplex, Twinplex, Airplex 120, Eheim 1046, AB, 2xPapst Lüfter, Einbaublende 240 etc.

CptKalus

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 18:42

Gegen die massive Neuverschuldung nach der Wiedervereinigung ist im Prinzip nicht viel negatives zu sagn. Es war immerhin eines der größten jemals aufgesetzten Konjunkturprogramme. Dummerweise endete dieses dann aber in einer Überhitzung und führte in 1993 zu einem hohen Preisanstieg, dem aber leider keine dementsprechende Ausweitung der Geldmenge gegenüberstand.

Vielleicht hätte man den Aufbau Ost etwas langsamer angehen sollen um die Überhitzung zu vermeiden. Das soll jetzt aber bitte nicht als Kritik verstanden werden, natürlich ist es verständlich, dass im Osten schnell investiert werden musste, um ein Explosion der Arbeitslosigkeit zu verhindern.

Es ist auch immer ein sehr zweischneidiges Schwert, über Wirtschaftspolitik zu diskutieren, da es mehrere Lösungsansätze gibt, die sich nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen, sich aber oft gegenseitig negativ beeinflussen und man nicht allgemeingültig den "einen" richtigen Ansatz bestimmen kann.

Womit sich Deutschland jedenfalls viele Einflussmöglichkeiten auf die Wirtschaftspolitik genommen hat ist sicherlich Europa ... die Fiskalpolitischen Möglichkeiten sind durch Stabilitätskriterien eingeschränkt (okay, Schröder kümmert sich nicht wirklich darum) und die Geldpolitik der Zentralbank ist auf Gesamteuropa ausgerichtet. Okay, die Zentralbank hat eh nur Preisniveaustabilität im Sinn, dazu wurde sie ja verpflichtet, und ist dementsprechend losgelöst von sonstigen politischen Entscheidungen. Aber die EZB kümmert sich natürlich nicht so intensiv um die Vermeidung einer Deflation in Deutschland, wenn im Rest von Europa eine Deflation nicht so in Sicht ist, wie bei uns.
Ein Computer ist auch nur ein kleiner Kühlturm.

Texx

Full Member

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

jeudi 31 juillet 2003, 18:58

Ach ja, die Europa-Diskusion...

Du hast schon recht, es nimmt dem dt Staat erstmal ein paar seiner direkten Eingriffsmöglichkeiten. Aber anderseits kann man das auch als Auslagerung betrachten. Hinter den Kulissen ist es so, das Deutschland die Fäden in der EU in der Hand hält.

Mit dem Hintergedanken ist klar, das sicher nichts grundsätzlich negatives für D dabei rauskommen kann.

Im Gegenteil, der gemeinsame, große Wirtschaftskreislauf, der es durchaus mit dem der USA aufnehmen kann, wirkt sich positiv auf alle beteiligten aus, denn er bügelt lokale Schwächen durch seine "Masse" einfach aus.

Ein stimmt mich aber noch bedenklich. Wenn Europa eine so fortschrittliche und moderne Gemeinschaft sein will, wieso kann ich dann nicht direkt demokratisch meinen Abgeordneten/Vertreter im EU-Parlament wählen?

gruß, Texx
We'll never stop living this way!

render

God

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

samedi 2 août 2003, 03:21

ich wäre dafür, in deutschland den optimus wieder einzuführen. nur mal so zum ausprobieren ...

mfg.
render


PS
über den grins' ich immer noch:

Citation de "den"

die cdu is schuld.

und sonst nix
There is no way to happiness - happiness is the way (Buddha)
The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
The aim of life is to live, and to live means to be aware, joyously, drunkenly, serenely, divinely aware. (Henry Miller)

Crusty

Non enregistré

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

samedi 2 août 2003, 04:17

BiosTauBaer

Non enregistré

Re: Wer hat Deutschland in den Bankrott gefahren?

samedi 2 août 2003, 04:49

1. spd
2. deutsch schmarotzer
3. schmarotzer anderer nationen