das ist eben die kunst in der zucht : man weiss ja nicht, was bei einer bestimmten verpaarung an nachkömmlingen so rauskommt und viele Züchter versuchen oft ein leben lange die ideale verpaarung (nach rassestandard) zu erreichen.
z.B. sind Ginas Augen etwas zu hell für eine Ausstellungskatze - dafür hat sie die richtigen ohren und den schlanken Körperbau. Toms Augen sind ein Volltreffer aber seine Ohren ein tick zu kurz - aber sein muskelvolumen ist enorm.
Was bei unserer Verpaarung dann herauskommt sind "zufälligerweise" immer babys mit der richtigen Augenfarbe (von Tom geerbt) mit der richtigen Ohrlänge (von Gina) und bei den Männchen die Muskelmasse von Tom und den Weibchen die Eleganz von Gina.
Unser "Aramis la Formula Azzurro" ist der jüngsten Kater in der Chartreux-Szene - und es gibt nur eine handvoll überhaupt - die es zum Titel "Europa Champion" gebracht haben.
Außerdem gibt es im Erscheinungsbild der Chartreux einen genetischen Defekt der aus ganz bestimmten Blutlinien zwar rezessiv aber dennoch vorhanden ist: In wenigen Verpaarungen haben die Babys einen silbernen "Fleck" auf der Brust. DAS gilt als absoluter "Zuchtausschluss".
Wie immer gilt es als Züchter eben auch den Unterschied zwischen "Zuchttier" oder "Ausstellungstier" klar in den Vordergrund zu stellen. Ein "unvollkommenes" Tier kann zwar eine "miserable" Ausstellungskatze sein aber evtl. die schönsten Babys der Welt "machen". Wie so oft scheint auch hier zu gelten "die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln" ;D
Tom wäre vom Aussehen ein tolles Ausstellungstier gewesen aber sein Charakter *ggg* hätte ihn wohl bei der ersten Ausstellung das Genick gebrochen - wenn man den Richter nur noch in Fetzen zurücklässt ist generell der Ausschluss fällig >

;D
Naja, soviel zur Alltagsweisheit eines Züchters. Wichtig ist eigentlich nur, das Gina eine tolle Mama, Tom ein toller Papa und alle Babys gesund sind. Dass dann noch alle so wunderschön und begehrt sind, ist nur die Sahne auf dem Kaffee - mehr nicht.