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crushcoder

God

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Donnerstag, 13. Juli 2006, 01:54

Zitat von »notgnixeL«

es ist jetzt schon so dass 17% der bevoelkerung 92% der steuern zahlen! das kann so echt nicht richtig sein...

wenn da auch die 10% der bevölkerung, die mehr als 50% des vermögens in deutschland besitzen, bei sind, ist das auch ok für mich.

aber ich glaub ja auch nur den statistiken die ich selbst gefälscht habe. ;)

---
btt:
einerseits finde ich es gut das man leuten helfen will die sich verschuldet haben.
auch das es dazu das mittel verbraucherinsolvenz gibt ist grundsätzlich eine gute sache. 50 jahre für die bank zu arbeiten ist keine alternative.

ich find es sehr gut, möppel, wie du gerade deine persönliche geschichte beschreibst, normalerweise gibt es da ja eine sehr große scham bei schulden, außer man hat nach der insolvenz die firma sehr preiswert verkaufen können, an die eigene frau zb. Solche leute präsentieren sich ja noch gerne als gewinner über staat und finanzamt, die schuldner dabei vergessend (die dann auch schonmal pleite gehen).
das ist bei dir anders.

ich finde aber auch das die privatinsolvenz das allerletzte mittel sein sollte, und im moment scheint es mir so als ob sie mit deinem forum eher als normalität etabliert werden soll.
es gibt ja jetzt schon leute die nach dem motto "notfalls meld ich halt insolvenz an" leben.
ziel sollte es sein keine schulden zu machen, bzw. das risiko zu minimieren, nicht das unglück zu verwalten. Das kommt mir zu kurz bei dir, bzw. garnicht vor.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Donnerstag, 13. Juli 2006, 10:53

Zitat von »crushcoder«


---
btt:

ich find es sehr gut, möppel, wie du gerade deine persönliche geschichte beschreibst, normalerweise gibt es da ja eine sehr große scham bei schulden, außer man hat nach der insolvenz die firma sehr preiswert verkaufen können, an die eigene frau zb. Solche leute präsentieren sich ja noch gerne als gewinner über staat und finanzamt, die schuldner dabei vergessend (die dann auch schonmal pleite gehen).
das ist bei dir anders.

ich finde aber auch das die privatinsolvenz das allerletzte mittel sein sollte, und im moment scheint es mir so als ob sie mit deinem forum eher als normalität etabliert werden soll.
es gibt ja jetzt schon leute die nach dem motto "notfalls meld ich halt insolvenz an" leben.
ziel sollte es sein keine schulden zu machen, bzw. das risiko zu minimieren, nicht das unglück zu verwalten. Das kommt mir zu kurz bei dir, bzw. garnicht vor.


Moin, und danke für Deinen wirklich konstruktiven Beitrag !

Sollte das Forum den Eindruck erwecken, die Inso als "Normalität" zu etablieren ist dies sicherlich nicht richtig ! Ich habe da aber auch aus zweierlei Gründen keine Bedenken, dass dem so sein könnte :

Zum einen ist eine Verbraucherinsolvenz nicht von heute auf morgen beantragt. Es sind vorher zwingend Gespräche mit einer Schuldnerberatung zu führen, über die auch erstmal ein aussergerichtlicher Einigungsversuch mit den Gläubigern zu unternehmen ist. Erst wenn dieser scheitert, ist der Weg zum Antrag auf Insolvenz frei. Das Gericht muss allerdings seinerseits auch noch zustimmen.

Zum anderen, und das ist viel entscheidener, ist der Weg bis zur Restschuldbefreiung lang und steinig. Eine Person, die bewusst und absichtlich den Weg in die Inolvenz sucht ist sicherlich zu dumm und nicht geradlinig genug, um 6 Jahre lang die Spielregeln des Gerichtes zu befolgen. Alleine das Entstehen von neuen Schulden während der 6 Jahre würde die Restschuldbefreiung verwirken.

Unterm Strich kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, das die insolvenz gleichzeitig ein Fluch und ein Segen ist. Daher bin ich sicher, dass mein Forum niemanden auf die Idee bringen wird, zuerst ein Powershopping und dann die Insolvenz anzustreben.

Nichts desdo trotz soll natürlich im Forum auch die Insolvenzvermeidung zum Thema werden, das steht ausser Frage !

LordHelmchen

Senior Member

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Freitag, 14. Juli 2006, 02:02

Zitat von »James«



ahja was für ne ansicht. du sagst es gibt bald nen 2 klassen system und dann bist du dafür die reichen reicher werden zu lassen durch noch geringere steuern und die armen ärmer zu machen durch höhere steuern. super!! >:(


Ich glaube niemand muss "arm" oder "reich" sein in Deutschland. Einem jungen Menschen stehen doch viele Möglichkeiten offen. Wer nichts leisten will in seinem Leben und Themen wie Schule, Ausbildung und Studium schei**e oder langweilig findet, der wird halt nichts erreichen. Lieder gibt es immer mehr junge Menschen, die so denken. Diejenigen, die sich aufraffen und im Leben etwas erreichen wollen, die werden dann schon zahlen.

Ich finde da den Vergleich zum Tierreich immer ganz passend. Wer nicht auf die Jagd geht verhungert, so einfach ist das. Kein Tier wird seine Beute dem anderen freiwillig überlassen, und ein wenig davon steckt sicher auch in uns Menschen.

Bluefake

God

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Freitag, 14. Juli 2006, 11:23

Zitat von »notgnixeL«

es ist jetzt schon so dass 17% der bevoelkerung 92% der steuern zahlen!


Mich interessiert mal die Relation zur Bildungssituation. Oft genug wird dort ein Zusammenhang klar, den viele gerne übersehen. Um relativ wohlhabend zu werden, benötigt man entweder Glück, Verstand oder Bildung (ja, ich trenne hier Bildung und Verstand absichtlich). Das Glück ist statistisch verteilt. Verstand und Bildung kann man sich aber in gewissen Grenzen aneignen. Leute, denen ihre Bildung egal ist – das fängt schon in der Präsentation ihrer guten Bildung in Foren über deren Rechtschreibung an – werden voraussichtlich immer zu den restlichen 83% gehören, die 8% der Steuern zahlen, mit Ausnahme derer, die doch Glück hatten.

Zurück zum Thema. Wie Möppel schon andeutete, kann man selber schneller betroffen sein, als man denkt. Ich bin selber mal auf der anderen Seite gewesen und habe mein Geld nicht bekommen, weil die andere Partei insolvent war. Objektiv hätte ich mein Geld wahrscheinlich sowieso nie wieder gesehen.

Folgeinsolvenzen sind in der Wirtschaft zahlreich. Gibt es schon Erfahrungswerte über Auswirkungen privater Insolvenzen?
Arbeiten am Mac ist natürlich keine Arbeit, sondern sinnvoll gestaltetes Glück.

Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Freitag, 14. Juli 2006, 11:50

Zitat von »Norman«


Zurück zum Thema. Wie Möppel schon andeutete, kann man selber schneller betroffen sein, als man denkt. Ich bin selber mal auf der anderen Seite gewesen und habe mein Geld nicht bekommen, weil die andere Partei insolvent war. Objektiv hätte ich mein Geld wahrscheinlich sowieso nie wieder gesehen.

Folgeinsolvenzen sind in der Wirtschaft zahlreich. Gibt es schon Erfahrungswerte über Auswirkungen privater Insolvenzen?


Hallo Norman. Es gibt kaum bis gar keine Erfahrungswerte mit der privaten Insolvenz. Der Grund dafür liegt darin, dass diese Form der Entschuldung erst seit 1999 möglich ist, und der Regelablauf ca. 6-7 Jahre dauert. Praktisch bedeutet dass, dass erst dieses bzw. nächstes Jahr die ersten Schuldner ihre Restschuldbefreiung erlangen können. Wenn Du jedoch einen Blick auf die Statistiken im Forum wirfst kannst Du einen klaren Trend erkennen, wohin "die Reise geht"... :-/

D4F

Senior Member

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Mittwoch, 19. Juli 2006, 21:25

Zitat von »_saibot_«




Hi,

in 90% aller fälle sind die Leute selbst schuld! d.h. finde ich eine Privatinsolvenz dem Gläubiger gegenüber eine Sauerei!
Weil wie der zu seinem Geld kommt interessiert leider niemanden!

ebenfalls Gruß aus dem Schwarzwald



Ich würde den Prozenwert vielleicht nicht ganz so hoch ansetzen. Es gibt immerhin auch genug Leute, nur um mal nen Beispiel zu nennen dass ma nicht "selbst schuld" sein muss, die jahrelang schwer krank sind, und daher in einer bescheidenen finanziellen Situation stecken ..
-=[ !! LN2 / DICE Kühler !!]=- (\_/) (x.x) (><)/) This is totgeschossenes Drecksvieh. Copy totgeschossenes Drecksvieh into your signature to help him on his way to world domination.

Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Mittwoch, 19. Juli 2006, 21:45

Ich denke auch, dass mal diesen "Rettungsanker" für wirklich hoffnungslose Fälle nicht verteufeln darf ! Auch wenn sich leider noch nicht viele Betroffene in meinem Forum angemeldet haben, so zeigt doch die Anzahl der lesenden Gäste, dass es durchaus ein aktuelles Thema ist. Es hat auch gerade mal eine Woche gedauert, bis eine TV-Produktion auf die Seite aufmerksam geworden ist, und nun Interesse hat meine Geschichte im Rahmen einer ZDF-Reihe zu zeigen. Das klare Ziel soll jedoch die VERMEIDUNG von Schulden und Insolvenzverhinderung sein - aber auch hierfür muss Informiert werden, denn viele Jugendliche haben heute gar keinen Bezug mehr zum Geld, und schlittern durch Klingelton-Abos und Dispo-Kredite in die sichere Überschuldung. Hier kann durch frühzeitige Aufklärung vielleicht gegengesteuert werden !

TemplarOfSteel

Senior Member

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Mittwoch, 19. Juli 2006, 23:11

Hi!

Ich kenne keine genauen Prozentzahlen, bin mir aber aus eigener Erfahrung mit manchen Bekannten und Ex-Bekannten sicher, dass zumindest ein guter Teil der hochverschuldeten Privatleute sich selbst da reingeritten haben.
In solchen Fällen finde ich es auch sehr bedenklich diese 'einfach so' (man beachte die ') von ihren Schulden zu befreien. Es erscheint einfach unfair gegenüber den Gläubigern und denen, die sich diesen Fehler eben nicht erlaubt haben.

Das natürlich auch äußere, nicht selbst verschuldete Umstände zur Privatinsolvenz führen können ist klar, und in solchen Fällen (und auch nur in solchen Fällen) ist eine Befreiung sicherlich sehr wünschenswert.

Aber noch ein paar Worte zur 2-Klassen-Gesellschaft:
Ich kann nicht verstehen, wie man ernsthaft die Höhe des Einkommens an den Steuersatz koppel kann (-> Reichensteuer). Die Idee, Steuern in % zu berechnen sollte eigentlich schon der richtige Weg sein, jeder gibt einen x-ten Teil, beim Vielverdiener ist es Viel, beim Wenigverdiener wenig.

Stampft man jetzt auf einmal ein Gesetz aus dem Boden, das Leute mit höherem Einkommen prozentual mehr belastet entbehrt das für mich jeder Logik. Werde ich jetzt also dafür bestraft, dass ich evtl. eine längere und teurere Ausbildung genossen habe und somit mehr verdiene? Man sagt doch immer so schön: Akademiker verdienen grundsätzlich mehr als Lehrberufe, damit die verlorenen (=einkommenlosen) Jahre während der Abi- + Studienzeit in der Summe wieder ausgeglichen werden. Ich dachte Deutschland braucht besser qualifizierte Kräfte...

Aber auch davon ab: Oft (nicht immer) ist ein gut bezahler Job auch mit Sinn gut bezahlt, d.h. er ist in irgendeiner Form anspruchsvoller als andere. Niemand wird jemandem viel Asche zuschieben für Nichts ;) Wenn ich jetzt einen guten Teil meiner erarbeiteten mehr-Euros wieder an Steuern abgebe - wo ist dann der Anreiz, diese Jobs anzunehmen? Damit ich ein wenig mehr Geld rauskriege für viel mehr Arbeit?

Ach, ich schreib' schon wieder zuviel ;D

MfG
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Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Mittwoch, 19. Juli 2006, 23:36

Zitat von »ToS«

Niemand wird jemandem viel Asche zuschieben für Nichts ;)


Ja nee, ist klar  :-X Ich erinnere mal kurz an diverse Aufsichtsräte oder Vorstandsvorsitzende von Grosskonzernen, die sich während der Pleite mal eben ein paar Millionen in die eigene Tasche gepackt haben. Ganz legal. Und sicherlich ist es nicht übertrieben, wenn Profi-Sportler für eine spassbringende Freizeizbeschäftigung mehrere Millionen Euro "Gehalt" im Jahr bekommen. Zzgl. Werbung, versteht sich. Du hast recht, das ist viel wichtiger, als einem Lehrer der ja nur unsere Kinder auf das Leben vorbereiten soll, oder einem Arzt der dir nach einem Unfall Dein Leben retten soll, mehr zu bezahlen als einen "Mindestlohn".

Und damit ich jetzt mal richtig polarisiere, die Reichensteuer ist eine "gute Sache". Wobei man sicherlich ganz klar definieren muss, was "Reich" ist ! Wenn jemand durch extrem viel Arbeit oder eine Erfindung vielleicht 1 Mio. Euro pro Jahr verdient, dann soll er´s halt normal versteuern. Hat ja auch was dafür getan. Aber alle die, die vielleicht 5, 10 oder 20 Mio Euro pro Jahr haben, und das am Ende noch ohne was dafür zu tun (Aktiengewinne, Immobilieneinkommen, Erben) die können m.E. auch ruhig ein paar Prozent mehr Steuern zahlen. Der Teufel schei**t immer auf den grössten Haufen - ich würde mir keine Sorgen machen, dass die Super-Verdiener dann auf Grund einer Reichen-Steuer plötzlich weniger "arbeiten".

Bleibt Deine Aussage mit den "Selbstverschuldeten" Insolvenzen. Nun, ich denke, JEDE Insolvenz ist irgendwo selbstverschuldet. Irgendwie wird jemand wohl eine falsche Entscheidung getroffen haben, und nun ist der Karren im Dreck. In meinem Fall war es eine Selbständigkeit. Ich wollte Arbeitsplätze schaffen, ein eigenes Unternehmen aufbauen, und das ist halt schief gelaufen. Bin ich jetzt "schuld" an meiner Verschuldung ? Natürlich bin ich schuld ! Aber was heisst das schon ? Ich bin halt ein Risiko eingegangen und hab verloren. Aber ich stehe wenigstens dazu, und ziehe mich nicht irgendwie aus der Affaire oder schiebe Dritten die Schuld zu. Aber ich habe ein RECHT auf ein "normales" Leben. Auch wenn ich mal einen Fehler gemacht habe. Und ich kann es nur immer wiederholen. Sobald ihr, die momentan alles kritisiert, einmal selbst in diese Situation kommt, werdet ihr nicht mehr fragen ob ihr nun Schuld seid...

Ach, ich schreib schon wieder zu viel ;D

TemplarOfSteel

Senior Member

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Mittwoch, 19. Juli 2006, 23:52

Hi!

Ich WUSSTE das die Sache mit den Aufsichtsräten kommt, ehrlich ;) Deswegen hab ich auch ganz am Anfang geschrieben "Oft (nicht immer)". Das es Ausnahmen gibt ist klar, aber die Tendenz ist doch wohl nicht verkehrt oder?

Und zu den Insolvenzen: Klar, es ist oft schwer (sehr schwer) da zwischen Schuld und Nicht-Schuld zu unterscheiden, das ist ja gerade das Problem.
Wenn jmd. (wie irgendwer hier erwähnt hatte) sich auf Pump irgendwelchen übermässigen Luxus gönnt (Maybach) und am Ende plötzlich mit jeder Menge Schulden dasteht ist das IMO ein klarer Fall von selbst Schuld.
Bei einer gescheiterten Firmengründung ist das natürlich was anderes, wenn des alles in sinnvollem Rahmen abläuft. Wenn das ein Kühlschrankhandel am Nordpol mit 5 Ferraris als Firmenfahrzeuge ist wärs z.B. wieder bedenklich ;D

Aber eins ist klar - ich würde das nicht in allen Fällen entscheiden wollen. Aber damit könnten sich z.B. Richter beschäftigen, wenn sie mal von den ganzen Nonsense-Verhandlungen befreit würden die so laufen. Aber das führt jetzt wieder zu weit.

Ach, ... :P
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crushcoder

God

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Donnerstag, 20. Juli 2006, 00:22

Zitat von »ToS«

Ich WUSSTE das die Sache mit den Aufsichtsräten kommt, ehrlich ;) Deswegen hab ich auch ganz am Anfang geschrieben "Oft (nicht immer)". Das es Ausnahmen gibt ist klar, aber die Tendenz ist doch wohl nicht verkehrt oder?

In größeren Firmen schon, leider. Da gibts auch viele gute Leute, aber viel zu viele Weggelobte und Hochgescheiterte sowie andere Unfähige.
Dilbert ist auch für Deutschland ein Abbild der Realität.

Man wird übrigens nicht bestraft indem man mehr Steuern zahlt, sondern man darf seinen Erfolg teilen. ;)
Alles nur Einstellungssache.

Ich wäre ja für sowas: http://de.wikipedia.org/wiki/Grundeinkommen mit hoher MwSt, aber ohne Einkommenssteuer.
Sollte mal jm. seriöses durchrechnen...
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Donnerstag, 20. Juli 2006, 22:04

Letztendlich befürchte ich, dass WIR als normalsterbliche Wähler sowieso keinen grossen Einfluss darauf haben werden, was die Parteien sich ausdenken. Wenn überhaupt können die Lobbyisten Einfluss nehmen, und die werden wohl nicht gegen die Reichen entscheiden. Da sehe ich eher den Liter Sprit bei 2,00 Euro und die MWSt. bei 20% :-X

Lev

God

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Freitag, 21. Juli 2006, 12:22

sehr interessantes Thema wie ich finde

Meiner Meinung nach ist die Privatinsolvenz eine Einrichtung die es schon viel früher in unserem Land hätte geben müssen. Etwas spitz formuliert könnte man sagen sie kann Leben retten.

Gerade auch hinsichtlich Studiengebühren (darum solls jetzt aber nicht direkt gehen) werden viele junge Menschen gezwungen sein Kredite in Anspruch zu nehmen. Allein für ein normales Studium steht man dann nach Abschluss schonmal 8.000€ in der Kreide.
Der bescheidene Arbeitsmarkt zwingt diesen jungen Menschen nun also zur Selbstständigkeit, wofür wieder Kredite benötigt werden. Geben wir ihm noch eine junge Familie und schon hat er ein richtiges Problem.

Wenn das Geschäft nicht läuft steht er also da mit 50.000€ Schulden, 3 Mäulern zu stopfen und ohne richtigen Job.

Mit 28 in der Sackgasse...

Solchen Menschen (und auch anderen) muss man einfach die Chance geben neu zu beginnen. Selbst wenn sie offensichtliche Fehler gemacht haben, aber niemand gewinnt wenn diese Personen ein Leben lang am Existenzminimum leben und trotzdem kaum die Schulden tilgen können.

Ich muss sagen ich bin auch kein allzugroßer Freund unseres Sozialstaates, genau wie Leif finde ich dass da einiges abgeschafft und geändert gehört, da ich mich auch bedanken würde wenn ich die Hälfte (oder gar mehr) abgeben müsste.
Die Privatinsolvenz gehört da für mich nicht dazu, ganz im Gegenteil. Ein großes Problem in unserem Staat sind die fehlenden Perspektiven, gerade bei denen, bei denen es nicht so rund läuft.

Hier gibt es eine Möglichkeit den Menschen eine Perspektive zu geben, und damit auch arbeits- und vermittlungsfähige Menschen wieder vollwertig zu integrieren.

Diese Richtung finde ich äußerst positiv, nicht einfach nur Geld geben sondern Chancen und Perspektiven auf ein eigenes neues Leben.


Wenn ich wüsste dass es derart verwendet wird hätte ich auch weniger ein Problem mit den Spitzensteuersätzen, damit ist wirklich jemand geholfen, imho zumindest mehr als mit Hartz4.


gut, das war jetzt vielleicht nur minder geistreich, aber ich bin froh dass es sowas gibt und auch darüber gesprochen wird.
Mein Respekt gilt denen, die das durchziehen. Ist sicher keine spaßige Zeit, geschenkt bekommt man auch da nix, man muss es sich verdienen. Viel Erfolg und Glück beim "Neuanfang"
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

Kamelhoecker

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Freitag, 21. Juli 2006, 21:12

Zitat von »Erklärbär«



Ich finde da den Vergleich zum Tierreich immer ganz passend. Wer nicht auf die Jagd geht verhungert, so einfach ist das. Kein Tier wird seine Beute dem anderen freiwillig überlassen, und ein wenig davon steckt sicher auch in uns Menschen.


ist halt nur die Frage, ob du bei LIDL an der Kasse "jagst" oder ob deine Eltern die Kohle für dein Studium haben ;)

Es geht dabei nicht darum, ob du jetzt BaföG bekommst oder nicht, eher darum, ob deine Eltern dir die Chance aufs Abi geben, oder ob sie sagen, dass du ne Lehre machen sollst, oder dich mit 16 rausschmeissen ...
Ich finde es sehr fraglich, ob solche Menschen wirklich noch die hier angepriesene "Möglichkeit" haben, sich an einer Hochschule zu Bilden.

Was die die 17% mit 92% steuern angeht ..
Also ganz ehrlich:
Wenn ich Millionen im Jahr verdiene, fürn "bissi" Fußballspielen oder Autofahren, dann fällt es mir leichter von diesen Millionen einen Großteil abzugeben, als wenn ich im Jahr 15000 verdiene.
Und jetzt bitte keine Diskussionen über "Sportprofis" und was sie wirklich alles zu leisten haben.
Wenn man es auf die Stunden runterrechnet die sie "arbeiten" ist es ein überdimensionierter Stundenlohn. Das ist Fakt.

eine derartige Überbesteuerung der "reichen" kommt imho vor allem durch eben diese Überhöhte Stundenlöhne in gewissen Berufsbranchen.

Wer schon mal selber neben dem Studium gejobbt hat um sich ernähren zu können, der weiß, was 20 € im Monat für einen RIESEN Unterschied machen können wenn man wenig kohle hat..

Gelöschter Benutzer

unregistriert

Re: Was ernstes - Schulden, und wie man sie loswir

Samstag, 22. Juli 2006, 22:59

Zitat von »Kamelhoecker«



Wer schon mal selber neben dem Studium gejobbt hat um sich ernähren zu können, der weiß, was 20 &#8364; im Monat für einen RIESEN Unterschied machen können wenn man wenig kohle hat..


Das Problem ist wirklich, dass viele junge Menschen heute das Geld von zu Hause in den Popo geblasen bekommen, und überhaupt nicht wissen, was "Wert" ist. 20&#8364; werden da täglich für Firlefanz-Decor ausgegeben, und was macht das schon, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist... Papa wird´s schon richten. Es ist auch ein Generationen-Problem, denn wenn die Eltern den Kindern keine Werte vermitteln, dann dürfen wir uns auch in 10 Jahren nicht wundern, wenn immer mehr Schuldner in die Insolvenz müssen...