yo, sehe ich auch so. also u-test bzw. wilcoxon (wg der abhängigen stichproben) müsste "statistik-technisch erlaubt" sein. kommt vielleicht auch auf den betreuer der arbeit an ... kannst du die frage der statischen methode mit ihm besprechen? dann würde ich das ganze mal zunächst korrelationsstatistisch beschreiben und zusätzlich u-test
und chi² rechnen, und mit beiden ergebnissen zum betreuer laufen. vielleicht kann er dir mit der entscheidung helfen ...
was andereres ist noch die güte der messung selbst:
beziehen sich die mittelwerte aus deiner untersuchung lediglich auf zwei fragen (items) oder auf zwei zusammengesetzte skalen aus mehreren fragen? also mit welchem instrument hast du die zufriedenheit gemessen? ist das ein "fertiger" fragebogen zur zufriedenheitsmessung oder hast du den selbst erstellt?
im zweiten fall ("richtiger", methodisch geprüfter und vaidierter fragebogen als "messinstrument") hast du zufriedenheits-scores, die man ganz normal inferenzstatistisch prüfen kann.
für den fall von "lediglich zwei fragen" kannst du den inneren zusammenhang zwischen den antworten der probanden auf die beiden fragen natürlich auch statistisch testen. aber: untersuchst du in diesem fall das antwortverhalten, oder prüfst du das messinstrument (zB im sinne der homogenität der items bei der testkonstruktion)?!
ich würde es (für den fall, dass du wirklich nur zwei fragen in einem selbsterstellten instrument hast) so machen, also den zusammenhang lediglich statistisch beschreiben. wenn ich mich richtig erinnere, kannst du bei dem befehl für die korrelation zwischen zwei variablen mitangeben, ob die signifikanz getestet werden soll. guck mal, was spss da automatisch für eine test-methode verwendet.
für einen seperaten test im engeren sinne fehlen glaube ich die voraussetzungen. aufgrund dieser daten ist mE kaum zu sagen, wie die beiden werte zusammenhängen: sind produkte und dienstleistungen einfach ähnlich gut? oder sind zufriedene kunden tendenziell "insgesamt" zufriedener (zB weil sie beruflich erfogreicher sind), und bewerten deshalb unterschiedlos verschiedene einzelaspekte tendenziell besser? oder hebt die gute qualität der dienstleistungen die qualität (zB die nützlichkeit) der produkte, und das ist es, was sich in den zufriedenheits-ratings abbildet?
wenn du da "rumtestest" läufst du mE gefahr, dich zu aussagen zu versteigen, die mittels der reinen statistik nicht abzudecken sind: also überinterpretation. insofern machst du deine arbeit angreifbar.
also würde ich dir raten, die statistik für diesen fall so niedrig wie möglich zu hängen (deskriptive korrelationen mit signifikanzprüfung und effektstärke), und die ergebnisse erstmal nüchtern zu beschreiben. in der diskussion der arbeit kannst du dann ja auch die methodischen fragen ansprechen, und eben auch deutlich machen, welche
inhaltlichen fragen deine arbeit
nicht beantworten kann. so hast wunderbar auf weitere "forschungsdesiderata" abgezielt, und kannst evtl. sogar einen folgeauftrag an land ziehen
ch glaube, meine sicht der dinge ist methodisch eher "streng". wie gesagt, es kommt da wohl auch auf deinen betreuer an.