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Disraptor

Senior Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Donnerstag, 24. Mai 2007, 22:56

Also ich kann mich Leif und Whyda nur anschließen. Ok ich arbeite derzeit für meinen Vater, aber auch wenn ich an meinen vorherigen Arbeitgeber denke. Da hätte ich nie darüber nachdenken können ob ich die Stunde jetzt gezahlt bekomme?!

Whyda sagte es im Endeffekt schon, Nehmen aber auch geben!

Ich sage es auch ganz ehrlich das ich für meinen Vater täglich über 2 Std. arbeite ohne das ich dafür bezahlt werde. Ob ich jetzt blöd bin oder ob man sagt es bleibt ja in der Familie ist jedem selbst überlassen.

Grüße nach PAF ;-)

Peterle

Senior Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Donnerstag, 24. Mai 2007, 23:17

Naja, da kann ich nur sagen Provokation erfolgreich... :P Wie du richtig bemerkt hast, geht's hier um ein Thema, und nicht darum den Threadersteller (und alle die seiner Meinung sind) zu beleidigen oder ihn als faul zu bezeichnen, was die meisten gemacht haben.

Edit: Nochwas wichtiges, wenn ich mal in 'nem Auto eingeklemmt sein sollte wäre mir sehr daran gelegen, dass es völlig eindeutig ist, dass ein Ersthelfer keine irgendwie gearteten Nachteile durch seine Hilfe hat (zumindest nicht was über das normale Maß an Risiko etc. hinausgeht) und sei es nur eine Minute Zeit. Denn egal wie man das sieht, die Bereitschaft zu helfen ist dann sicherlich größer... Für mich wäre es übrigens selbstverständlich mich persönlich bei dem Ersthelfer zu bedanken, und ihm alle seine Aufwendungen / Kosten etc. zu erstatten.

x-stars

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 00:02

Zitat von »Disraptor«

Da hätte ich nie darüber nachdenken können ob ich die Stunde jetzt gezahlt bekomme?!


Ums noch mal zu sagen, was schon mehrfach gegenüber diesen sinnfreien Kommentaren entgegnet wurde:

Es ist nicht die Frage, ob der Arbeitgeber den Lohn trotz Arbeitsausfall zahlt. Also lasst das Arbeitsklima zu Hause und bleibt beim Thema (nein, dass ist kein Angriff gegen dich, sondern zielt auf jeden einzelnen hier im Thread, der Arbeitsklima, Arbeitsmoral, "es war doch nur eine Stunde" und "der Chef kann nichts dafür" mit irgendwelchen Weckervergleichen bringt ;)). Ist vielleicht die Versicherung des Verunfallten in der Pflicht? Der Verunfallte selbst?

Im Erste-Hilfe-kurs lernt man übrigens, dass man als Ersthelfer keine Nachteile irgendwelcher Art haben darf und meist kommt noch das schöne Extrembeispiel "dem Verunfallten fehlt die Uhr", und der Ersthelfer hat nichts zu befürchten dazu. Was bleibt also dem ehrlichen Ersthelfer, für den es verständlich ist, dass er hilft und ebenso verständlich, das Chef/Firma nichts dafür können (wie stets mit der soz. Verantwortung, vgl. Krankheitsfall+Lohnfortzahlung von Firma/Gewerkschaft aus?)?
Meiner Meinung nach ein Fall für die Versicherung des Verunfallten (bzw. Unfallschuldigen, wenns nicht wie in diesem Beispiel war), egal ob es 2,50Euro und eine halbe Stunde, 79,99Euro und eine Stunde oder 3Wochen+Therapie sind (wobei es im letztgenannten Beispiel wohl wieder auf die Firma mit "Krankschreibung" zurückfällt - warum regt sich da niemand drüber auf?)
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Zettih

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 00:06

Irgendwie kommt das anscheinend nicht an, es geht überhaupt nicht darum, irgendwem Faulheit zu unterstellen, aber:

DER HELFER HAT KEINE BERUFLICHEN NACHTEILE DURCH DAS HELFEN!!

Er hat eine 38/40/42/wasweißich-Woche an Arbeitszeit beim Arbeitgeber abzuliefern. Punkt. Dafür bekommt er sein Gehalt. Klar soweit?

Ob er nun unterwegs eine zusätzliche Kaffeepause macht, einen Zug durch bloßes Ansehen vorm Entgleisen bewahrt oder 300 Witwen und Waisen rettet, HAT DAMIT EINFACH ABSOLUT NICHTS ZU TUN! Er muss auch durch die Rettung nur seine normale Arbeitszeit leisten - wo ist denn da bitte die Benachteiligung durch den ARbeitgeber??

Es ist toll, wenn jemand einem anderen Menschen hilft, ehrlich, ich finde das Eingreifen von Spitfired richtig gut. Aber kann jetzt endlich mal jemand erklären, wieso es den Arbeitgeber interessieren sollte bzw. warum es für ihn einen Unterschied machen sollte, ob nun einem völlig Fremden beim unplanmäßigen Aussteigen aus dem Auto geholfen wurde oder dem Nachbarn beim Rasenmähen?? Das sind Angelegenheiten zwischen dem Helfer und dem Geholfenen und nix weiter!

Es darf für die Verspätung natürlich keine Sanktionen wie z.B. Abmahnungen geben, deshalb ja auch der Entschuldigungs-Wisch von der Polizei. Alles Weitere ist Goodwill, der bei normalem Arbeitsklima in beide Richtungen (!) da sein sollte, aber dazu steht ja oben schon genug.

@X-Stars: Sorry, zeitliche Überschneidung beim Posten. Aber wer für den Zeitausfall IMHO haftbar ist, habe ich schon auf der ersten Seite geschrieben. Scheinbar liest hier aber manch einer eher das, was er lesen will. Nein, Du bist nicht primär gemeint.

Und für Alle, die den Kritikern vorwerfen die von Spitfired gewünschte Grundsatzdiskussion zu ignorieren und auf dem Einzelfall herumzuhacken: Dem letzten Absatz seines Ursprungspostings zufolge ging es ihm sehr wohl um den Einzelfall - die von ihm liebevoll titulierte Bürozicke dürfte normalerweise nicht dazu da sein, *Grundsatz*-Recherchen für ihn anzustellen, oder?

x-stars

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 00:39

Zitat von »Limbachnet«


@X-Stars: Sorry, zeitliche Überschneidung beim Posten. Aber wer für den Zeitausfall IMHO haftbar ist, habe ich schon auf der ersten Seite geschrieben. Scheinbar liest hier aber manch einer eher das, was er lesen will. Nein, Du bist nicht primär gemeint.


Hm, jetzt wo du es sagst: Hab deinen Post auf der ersten Seite überlesen und ist genau das, was ich letztendlich wissen wollte. Danke für die Info, bei allem weiterem hier klink ich mich aus...
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

crushcoder

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 01:17

Zitat von »Limbachnet«

Er hat eine 38/40/42/wasweißich-Woche an Arbeitszeit beim Arbeitgeber abzuliefern. Punkt.

schöne killerphrase, als ob es da keine ausnahmen gäbe.
von gesetz wegen, und durch tarifverträge usw. gibt es ganze listen wann es zb sonderurlaub gibt.
hochzeit, geburt des kindes (auch für den vater), tod von mehr oder weniger nahen verwandten, blutspenden... ach ne, bei blutspenden bekommen ja nur die kollegen aus prag frei, ebenso beim tod ferner verwandten (großeltern zb).
aber natürlich ists nur in deutschland schlaraffenland, hier gibts ja mehr urlaub den man dann nehmen kann.

da finde ich die frage durchaus legitim, besonders wenn man die mitunter schrägen regelungen kennt (blutspenden?), ob es sowas auch bei der ersthilfe am unfallort gibt.

Zitat

die von ihm liebevoll titulierte Bürozicke dürfte normalerweise nicht dazu da sein, *Grundsatz*-Recherchen für ihn anzustellen, oder?

wenn sie für die arbeitszeitkonten, oder wie das dort heißt, zuständig ist wäre es schon gut wenn sie weiß, bzw entscheiden kann, in welchen fällen es ausnahmen gibt usw.
ist irgendwie logischer solch wissen zu bündeln als das sich jeder arbeitnehmer schlau macht, womöglich noch in der arbeitszeit.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Zettih

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 01:49

Natürlich ist die Frage völlig legitim. Nur die vorherrschende Antwort scheint nicht zu gefallen.

Zum Sonderurlaub: Den gibt's in der Privatwirtschaft auch nur per Vertrag (Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung usw.). Im Öffentlichen Dienst gibt's grundsätzliche Regelungen, die sind in den letzten Jahren aber auch ziemlich zusammengestrichen worden. Wennsemaschaunwolln.

crushcoder

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 03:02

genau, hatte ich ja auch schon geschrieben das dies individuell geregelt ist, und für diesen fall sehr wahrscheinlich garnicht.

mir schien es aber, auch bevor der fragensteller sich zur ersten richtigen antwort geäußert hat, durchaus so das die frage (hier) nicht erlaubt sei und auf eine schlechte arbeitsmoral schließen lässt.

nicht von deiner seite, aber von nicht wenigen anderen.

imho darf man sich als arbeitnehmer seiner möglichkeiten bewußt sein, muss dies auch, auch wenn man einiges "flexibel" sieht wenn der chef ebenso flexibel ist.
das ist leider nicht überall so, da hilft auch die (noch blödere als "Punkt") killerphrase "dann such dir doch nen anderen job" (gern verbunden mit "dann wander doch aus" -> deutsche arbeitsmoral) nicht.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Lev

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 18:23

ich weiss auch ned warum sich hier alle so aufregen...

die frage ist doch ganz einfach: gibts da ne regelung oder nicht ?

Ob man solche Regelungen und Gesetze braucht, das ist sicher ne andere Kiste, aber in unserem Lande gibts ja wirklich für jeden Mist n Gesetz warum auch nicht dafür?

Außerdem find ichs echt bescheuert den Helfer hier jetzt blöd anzumachen nur weil er sich diese Frage stellt. Weder hat er nach einem Gesetz verlangt noch tatsächlich Ersatz gefordert. Und falls es eine solche Regelung tatsächlich gibt wieso sollte man dann darauf verzichten? Und jetzt bitte nicht die Arbeitsmoral-Keule. Da gäbs denke ich hunderte Punkte wo man eher ansetzen könnte.

Also bitte mal die Kirche im Dorf lassen, immerhin hat er geholfen und sogar das Opfer aus dem Auto gezogen. Mag vielen vielleicht als Selbstverständlichkeit vorkommen, ich will aber garnicht wissen wie viele da weiter gefahren wären.

Ich würd (wenn ich könnte) eine solche Stunde auch beim Arbeitgeber einreichen. Denn genau wie die "Stunde mehr" für mich nicht viel ist ist sie für den Arbeitgeber auch nicht viel.

Bescheissen ist doof, aber wenns da ne Regelung gibt hat das vielleicht nen Grund und jemand hat sich was dabei gedacht. In dem Fall wärs einfach nur verschenktes Geld / Zeit.

Wegen der Moral: Wenns jetzt schon unmoralisch ist aus gutem Grund ne Stunde weniger zu arbeiten frage ich mich wie dann mehr Geld für gleiche Arbeit (Gehaltserhöhung) zu betrachten ist?
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

Clark

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Freitag, 25. Mai 2007, 18:34

@Lev: Schöner Beitrag, könnte man direkt als Schlussatz stehen lassen ;)
c++: The power, elegance and simplicity of a hand grenade.

mafiahamster

Full Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Samstag, 26. Mai 2007, 01:18

Zitat von »Lev«

Wegen der Moral: Wenns jetzt schon unmoralisch ist aus gutem Grund ne Stunde weniger zu arbeiten...


es gibt leute die ehrenamtlich viele stunden in der woche arbeiten, bekommt von dennen jemand ein paar stunden frei? diese leute investieren viel zum wohle der allgemeinheit, aber interessiert das einen arbeitgeber? (ok, bei ibm gibt/gab es wohl mal ein programm wo man seine ehrenamtliche stunden gutschreiben konnte und nach einem gewissen pensum ein present erhielt, ist aber auch der einzigste meines wissens nach)


Zitat von »Lev«

...frage ich mich wie dann mehr Geld für gleiche Arbeit (Gehaltserhöhung) zu betrachten ist?


ich leiste mehrarbeit ohne lohnausgleich, mein arbeitgeber sieht das und honoriert das durch eine gehaltserhoehung. eigentlich eine sehr einfach betrachtungsweise.

Seppel-2k3

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Samstag, 26. Mai 2007, 04:02

mehrarbeit und gleiche arbeit, wo daran ist der unterschied NICHT zu erkennen? klar an dem wort arbeit....

und wenn ich arbeit ehrenamtlich mache, dann bin ich auch selbst daran "schuld" die zeit für lau zu arbeiten und bei einem autounfall zu helfen ist nicht ehrenamtlich sondern immernoch pflicht!

Spitfired

Senior Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Samstag, 26. Mai 2007, 13:28


Ich hätte den Typen auch im Auto sitzen lassen können. Ich hatte zwar eine Ersthelfer Ausbildung aber da lernte man nicht wie man einen Bewusstlosen aus einem Auto bekommt. Wir waren zwar zu zweit aber mein Kolege zitterte wie Espen Laub und war mit dem Handy beschäftigt. Ich stand da und wusste erst ma gar nicht ob ich überhaupt was anfassen soll.

Ich wollte erst ma gar nix machen ( einmal um die Karre gelaufen die noch übrig war ) und da lief wohl Öl oder Sprit aus dem Motor vorne. Das erinnerte mich an die action Szenen in Hollywood Filmen wo einem gleich alles um die Ohren fliegt. Ich versuchte dann doch die Tür zu öffnen, aber bekam Gegenwehr von dem mist Teil, schaffte es mich mit Fuß an der hintertür abzustützen und kräftig dran zu ziehen ( klemmte anfangs richtig heftig ) sprang dann aber zum glück doch auf.

Als erstes kam mir ne volle Ladung "Seed" Beats entgegen vermischt mit klapprigen Lüftergeräuschen. Der Kerl hatte kein Airbag ( war so ein kleiner Peugot ) und hing da so bewegunsglos und zum Glück angeschnallt im Fahrersitz drin. Blut war keins da aber man weiss ja nie ob der Typ was am Hals oder so hat .. war so ca 23 - 26 Jahre alt. Hab dann zuerst mal den Zündschlüssel rumgedreht dass es n wenig stiller wurde ( Musik und Lüftung aus und auch wegen dem Strom und dem Öl was da rauslief ).

Dann wurde es schlagartig still. Ich machte mich zügig auf die Suche nach der Gurtschließe (is schon komisch um jemanden herumzufassen ohne das sich etwas regt oder eine Raktion kommt und der Kopf so scheps mit geschlossenen Augen da hängt).

Dann hatte ich den Typ abgeschnallt und der hatte natürlich nichts besseres zu tun als voll nach vorne auf mich drauf zu fallen ( beugte mich von der Fahrer Seite rein ) daraufhin hatte ich den Fahrer ja doch bewegt was ich eigentlich vermeiden wollte. Das mit der evtl. Hals oder Wirbelverletzung war mir dann auch egal und ich pakte den am rechten Oberarm und versuchte den raus zu ziehen was sich anfühlte wie ein Sack Kartoffeln. Das mit den Beinen im Fußraum war dann das zweite Problem, ( hab ja nur zwei Hände ), alleine war da nicht viel zu reßen.

Naja als ich da so an allen Enden und Ecken am rumziehen bin und das einfach nicht gebacken bekam ( der wog nur ca. 70Kg und war kein rieße, schlank gebaut ) kam zum Glück gerade ein Auto auf der Gegenfahrbahn hielt an und ein Mann mittleren alters ( ich bin 23 ) sprintete zu mir rüber, ( zum glück kein schmächtiges Mädel oder sonst was ) schnell, entschlossen und genau wie ich gut gebaut ( 100Kg ). Mit vier Händen funktionierte die Sache dann schon besser. Nun konnte der Neue an den Füßen ziehen und ich bekam unfreiwillig den Torso inkl. hängendem Kopf ab. Und schwupps war der Sack Kartoffeln aus dem Auto.

Spitfired

Senior Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Samstag, 26. Mai 2007, 13:29


Als wir gerade dabei sind den Kerl über die Straße zu schleifen ( der hing uns beiden auf der Schulter ) bewegt sich aufeinmal der Kopf und die Muskeln zogen sich an ... oh man dachte ich zum glück lebt der überhaupt noch ( denn dass hatte bis dato gar keiner nachgeschaut :p ). Der befand sich dann wohl in so ner art dämmerzustand. Haben Ihn dann auf ne Decke am Straßenrand gelegt. Nach 5-6 Minuten war er mehr oder weniger wieder online und fragte mich als erstes ob ( seine Felgen noch Heil sind (witz)) er ein handy haben könnte und er seine Freundin anrufen kann. Dachte mir der kann kaum sprechen und will mit dem Handy nicht gespeicherte nummer anrufen, alles klar. Also wenn seine motorischen Fähigkeiten stark eingeschränkt waren, was er dann auch langsam selbst bemerkte ( linker arm wollte nicht so ganz wie er wollte ) und aufstehen war schon mal gar nicht drin, bekam er es mit seinen geistigen Fähigkeiten trotzdem hin seine schnecke anzurufen ... erstaunlich. Dann waren so langsam schon 12- 15 Minuten rum und es war immernoch kein Krankenwagen, Polizeifahrzeug oder Feuerwehr zu sehen. Obwohl der Unfall ca 4km vor der Stadt war.

Was jedoch dann da war, waren ca. 20 Autos und Lkws die sich in beide richtungen rasch ausbreiteten.

Nach 20 Minuten traf als erstes auch ein VW Polo Kombi der Polizei ein. Zu meiner Verwunderung nur 1 Beamter aber 3 hübsche Mädels in Uniform im schlepptau.

Als die sich dann endlich um unseren hechelnden Freund am Straßenrand kümmerten konnte ich zum ersten mal auf die Ramponierte Leitplanke sitzen und tief durch atmen. Der sprit oder das Öl hatte sich zwischenzeitlich auf der kompletten Straße augebreitet und ist zum Glück nicht entflammt.

Also das Leben hab ich ihm nicht gerettet, aber denke er war trotzdem froh aus dem auto raus zu sein.

PS: Dem Opfer geht es den Umständen gut, ein Lungenflügel kolabiert und an der Schulter irgendwas gebrochen ( vom Gurt ).

+ 4m Leitplanke müssen auf beiden Seiten getauscht werden. Auto Totalschaden da Motorblock in 2 Teile zerlegt. Und der Fahrzeugrahmen total im Eimer.

Evtl. hilft es jemandem der in eine ähnliche Situation kommt. Und ich bin auch mal froh das hier weiter zu erzählen. Habs bisher keinem erzählt weils mir zu dumm war. :-/

Und das mit der Arbeitszeit ist nun auch geklärt ( hab unserer zickigen Sekretärein ein nettes Foto vom Autowrack gezeigt ). War dann auch ruhig.

Zettih

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Sonntag, 27. Mai 2007, 01:30

Ich habs oben schon mal geschrieben und wiederhole es gerne nochmal dass ich das Eingreifen am Unfallort richtig gut von Dir/Euch fand, leider fahren tatsächlich tatsächlich viele weiter. Und dieses Weiterfahren ist IMHO eine Riesensauerei und zu Recht eine Straftat - leider werden diese A-Löcher ja oft nicht erkannt.

Zitat

Ich hätte den Typen auch im Auto sitzen lassen können. Ich hatte zwar eine Ersthelfer Ausbildung aber da lernte man nicht wie man einen Bewusstlosen aus einem Auto bekommt.


Über den ersten Satz denkst Du bitte nochmal nach. >:(
Und zum zweiten Satz: Wie bitte ?? Das habe ich schon bem Minimal-Kurs "Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort" gezeigt bekommen - eine Ersthelfer-Ausbildung die das nicht wenigstens anreißt ist IMHO Schrott. Aber da kannst Du ja nix dafür.

Schön dass Dein Arbeitgeber die Zivilcourage unterstützt hat.

Spitfired

Senior Member

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Dienstag, 29. Mai 2007, 00:25

naja ich weiss ja nicht wie es wiederum aussieht wenn der sich dann sonst was zuzieht, aufgrund dessen das ich den angefasst hab ...

x-stars

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Dienstag, 29. Mai 2007, 00:44

Dann hast du im Erste-Hilfe-Kurs nicht aufgepasst: Dir kann kein Nachteil erfahren, einzige Ausnahme: Du bist Arzt, dann bist du für deine Handlungen verantwortliuch (auch nachzulesen bei Wikipedia) - daher auch das gern genommene Beispiel, wo dem Verunfallten hinterher die Uhr fehlt :P
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Seppel-2k3

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Dienstag, 29. Mai 2007, 01:55

also wir haben das auch net gezeigt bekommen wie man nen autofahrer aus nem wrack zieht, ich mein, man kann den ja eh kaum gescheit abstützen, die feuerwehr hat dafür ja diese minitragen, die man hinter den rücken schieben kann, aber ich wüsste nicht wie ich den da RICHTIG raus bekommen sollte, ich würde einfach versuchen ihn schnellstmöglich da raus zu bekommen und vom auto zu entfernen.

x-stars

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Dienstag, 29. Mai 2007, 02:35

Aso, vergessen zu erwähnen: Die Cobra-11-"Erfahrungen" sollte man vergessen, egal, wieviel Benzin/Diesel ausläuft, so schnell geht die Geschichte nicht hoch (und hoch auch nicht, eher ne kleine Stichflamme und das wars dann). Siehe dazu auch klick (und nein, das Formel 1 Auto dort ist kein Gegenbeispiel hierzu, das wurd doch um einiges wärmer am Auspuff - wichtig ist die Zündtemp, die wieter unten aufgelistet ist) :)
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

woodstock

God

Re: Unfall Zeitausgleich Arbeitsrecht ...

Dienstag, 29. Mai 2007, 03:24

Zitat von »Seppel^«

also wir haben das auch net gezeigt bekommen wie man nen autofahrer aus nem wrack zieht, ich mein, man kann den ja eh kaum gescheit abstützen, die feuerwehr hat dafür ja diese minitragen, die man hinter den rücken schieben kann, aber ich wüsste nicht wie ich den da RICHTIG raus bekommen sollte, ich würde einfach versuchen ihn schnellstmöglich da raus zu bekommen und vom auto zu entfernen.


Diese "Minitragen" nennen sich K.E.D. (Kendrick Extrication Device) und sind zur Rettung von Patienten mit Verdacht auf Wirbelsäulentraumata gedacht.

Im Übrigen sollte man Patienten nur dann aus einem Fahrzeug holen wenn sie
a) Bewusstlos sind oder
b) das Fahrzeug brennt.

Woodstock